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Arbeitszeugnis, bitte um Einschätzung, was denkt Ihr?


Jeraa

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Mein Chef hat mir ein Entwurf für mein Arbeitszeugnis vorgelegt da ich meine Firma zum Ende des Jahres verlassen werde. Würde mich über konstruktive Kritik freuen.

 

#####

 

Herr S., geboren am xx, wurde am 01.09.2007 als Arbeitnehmer bei der

XXXX AG bzw. deren Rechtsvorgängern eingestellt. Bis zu seinem Ausscheiden

mit Ablauf des 30.12.2023 war er als Operations Manager agile, zuletzt im Bereich XXX

 

Beginn der Ausbildung bei xxx als

Fachinformatiker Systemintegration. Aktiv seit dem „….“. In dieser Organisation fokussierte

er sich stark auf den Remote-Access Betrieb (die interne Einwahl aller nationalen und

internationalen Konzernmitarbeiter der xxx). Dies erforderte u.a. auch den Einsatz seiner sehr

guten englischen Sprachkenntnisse. Neben dem Fokus auf die Incident-Bearbeitung war er

primär in der Wiederherstellung und Verbesserung der Kundenzufriedenheit durch Schulung und

Verbesserung des Nutzungserlebnisses aktiv. Hier leitete xxxx u.a. Kollegen und

Partner an wie lokale Konfigurationen von WLAN und Access-Umgebungen bestmöglich

umzusetzen sind, damit es keine Leistungseinschränkungen gibt. Zusätzlich steuerte er

federführend die Schulung und Teamintegration von neuen internationalen Mitarbeiter im Team.

Herr xxx war in seiner Rolle als agiler Operation Manager in der Hauptsache mit den

 

folgenden Aufgaben betraut:

Prüfen, Analysieren und Überwachen der zu betreuenden NT-Infrastruktur auf Verfügbarkeit und

Leistung,

Erfassen, Weiterleiten und Verfolgen von technischen Anforderungen im Tagesgeschäft, sowie

Durchführung von Fehleranalysen und Störungsbehebungen,

Mitwirkung bei der Weiterentwicklung des Automatisierungsgrads beim Deployment der

Anwendungsreleases. Dies auch übergreifend mit anderen Servicebereichen (e.g.

Arbeitsplatzsystembetrieb und VIP-Support),

Mitarbeit in internationalen Optimierungs- und Erweiterungsprojekten, sowie Koordinierung der

dortigen fachlichen Leistungserbringer, auch unter Einsatz seiner sehr guten englischen

Sprachkenntnissen bei der Konzeption, der Umsetzung und der Weiterentwicklung von

nationalen und internationalen Infrastrukturen,

Einsatz seines zertifizierten Wissen um die ITIL basierten Prozesse in der Ausprägung der XXXX,

2st- und Last-Level Technical Support bei der Behebung von Incidents bei der RAS-Nutzung

 

Herr XXX verfügt über umfassende, fundierte und vielseitige Fachkenntnisse, die er auch bei

schwierigen Aufgabenstellungen jederzeit sehr erfolgreich in der Praxis einsetzte. Er nahm stets

alle gebotenen Möglichkeiten zur beruflichen Weiterbildung intensiv und mit hervorragenden

Resultaten wahr. Herr xxx analysierte komplexe Zusammenhänge jederzeit zutreffend und

arbeitete sich zügig in neue Themenfelder ein.

Auch in Stresssituationen erzielte er in qualitativer und quantitativer Hinsicht stets sehr gute

Leistungen. Bei seiner Arbeit war er immer konzentriert. Er arbeitete genau, sorgfältig und

effizient. Herr XXX identifizierte sich absolut mit seiner Aufgabe und dem Unternehmen und

stellte persönliche Belange bei Notwendigkeit stets zurück. Auch seine Arbeitsergebnisse waren

immer gut. unserer Kunden waren mit den von ihm erbrachten Leistungen stets sehr zufrieden.

Er verfügt über ein ausgezeichnetes Verständnis für technische Zusammenhänge.

Wir waren mit seinen Leistungen jederzeit außerordentlich zufrieden.

Herr xxxx war ein äußerst höflicher und kollegialer Mitarbeiter, welcher allseits immer sehr

geschätzt wurde. Auch sein Verhalten gegenüber den Geschäftspartnern war stets sehr gut.

Darüber hinaus verfügt er über ein sehr professionelles und der Situation jederzeit

angemessenes Auftreten.

Das Anstellungsverhältnis wird auf Wunsch von Herrn xxxx im besten und freundschaftlichen

Einvernehmen mit uns beendet.

Wir bedauern sein Ausscheiden sehr und danken ihm für die aktive und produktive Arbeit bei den

vielseitigen Aufgaben, die stets ausgezeichneten Leistungen sowie die jederzeit sehr angenehme

Zusammenarbeit. Für seine weitere berufliche und private Zukunft wünschen wir Herrn xxxxx

alles Gute und weiterhin viel Erfolg.

########

 

 

Bearbeitet von Jeraa
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  • Jeraa änderte den Titel in Arbeitszeugnis, bitte um Einschätzung, was denkt Ihr?
vor einer Stunde schrieb Jeraa:

...erforderte u.a. auch den Einsatz seiner sehr guten englischen Sprachkenntnisse...

...Mitarbeit in internationalen Optimierungs- und Erweiterungsprojekten, sowie Koordinierung der dortigen fachlichen Leistungserbringer, auch unter Einsatz seiner sehr guten englischenp Sprachkenntnissen bei der Konzeption, der Umsetzung und der Weiterentwicklung...

In die Aufgabenbeschreibung darf keine Beurteilung rein. Also soll in der Aufgabenbeschreibung stehen, daß die Stelle gute Englischkenntnisse erfordert und in der Leistungsbeschreibung weiter unten auf die Englischkenntnisse eingegangen werden.

Ansonsten habe ich nichts negatives in dem Zeugnis gesehen, es ist voller Lob.

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vor 6 Stunden schrieb sylenz:

Liest sich teilweise etwas unprofessionell

Dem schließe ich ich an. Es fehlt ein wenig der rote Faden. Insgesamt ist es aber ein solides Zeugnis. Note 2-3 würde ich sagen. Zwei Sachen sind mir aufgefallen:

vor 21 Stunden schrieb Jeraa:

Bei seiner Arbeit war er immer konzentriert.

Das finde ich komisch. Das ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit und es wundert mich, dass sie hier erwähnt wird.

vor 21 Stunden schrieb Jeraa:

Auch seine Arbeitsergebnisse waren immer gut.

Die Formulierung fällt ein bisschen nach unten ab. In den Sätzen davor und danach wird deine Leistung mehr gelobt.

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Zwei Sachen sind mir aufgefallen.

Am 28.12.2023 um 17:40 schrieb Jeraa:

Herr xxxx war ein äußerst höflicher und kollegialer Mitarbeiter, welcher allseits immer sehr geschätzt wurde. Auch sein Verhalten gegenüber den Geschäftspartnern war stets sehr gut.

Und wie war das Verhalten gegenüber seinem Vorgesetzten?
Da der Vorgesetzte nicht explizit erwähnt wird, gibt es da zumindest einige Fragezeichen...
 

Am 28.12.2023 um 17:40 schrieb Jeraa:

Das Anstellungsverhältnis wird auf Wunsch von Herrn xxxx im besten und freundschaftlichen

Einvernehmen mit uns beendet.

Was soll ein freundschaftliches Einvernehmen sein?
Das klingt für mich nicht sehr positiv.

Mal ein Schuss ins Blaue:

Du hast grundsätzlich gute bis sehr gute Arbeit in deinem Job geleistet.
Die Chefetage stand hinter dir, allerdings gab es Reibereien mit deinem direkten Vorgesetzten.
Der Druck auf die Chefetage wurde dann irgendwann so groß, dass man dir nahegelegt hat zu kündigen, was du dann schließlich auch getan hast.

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Ich bedanke mich erstmal bei allen die Ihre Zeit geopfert haben um mein Zeugnis zu sondieren.
Verhältnis zu meinem Personalvorgesetzten war eigentlich ok. Mein Arbeitgeber plant größere Umbaumaßnahmen im Zusammenhang mit einem gravierenden Personalabbau in der IT (Nearshore, Offshore, Outsourcing etc.). Automatisierung + KI soll es wohl richten aber das soll jetzt nicht das Thema hier sein. Keine Kündigung meinerseints sondern Aufhebungsvertrag+.

 

#Merci#

Bearbeitet von Jeraa
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vor 17 Stunden schrieb Jeraa:

Mein Arbeitgeber plant größere Umbaumaßnahmen im Zusammenhang mit einem gravierenden Personalabbau in der IT (Nearshore, Offshore, Outsourcing etc.). Automatisierung + KI soll es wohl richten aber das soll jetzt nicht das Thema hier sein. Keine Kündigung meinerseints sondern Aufhebungsvertrag+.

 

Beim ersten Lesen habe das mit dem "einvernehmlich" nicht wirklich wahrgenommen, und weil weiter unten dann auch was von großem Bedauern steht, nicht weiter darüber nachgedacht. Aber dieses Wörtchen "einvernehmlich" ist ein Euphemismus, der es in sich hat. Es bedeutet, daß der Weggang dem Unternehmen recht ist.

Wir kennen das aus Meldungen aus der Chefetage. "Vorstand X verlässt unser Unternehmen in gegenseitigen Einvernehmen" heißt "X wurde rausgeschmissen". "Vorstand X verlässt unser Unternehmen in besten gegenseitigen Einvernehmen" heißt hingegen "Wir haben ihm gesagt, daß wir ihn los werden wollen, und er hat dann gesagt, okay, dann könnt ihr mich am Ar*** lecken". 

Merkregel: Eine Kündigung wird vom Arbeitnehmer geschrieben und ein Aufhebungsvertrag von der Personalabteilung. Ein Aufhebungsvertrag kann soviele +++e haben und auch einen Goldrand, es ändert nichts daran, daß ein Mitarbeiter, der auf eigene Initiave gehen will, einfach kündigt. 

Wenn ein Unternehmen Personalabbau plant und ein Mitarbeiter den vorgelegten Aufhebungsvertrag unterschreibt, dann ist der Arbeitgeber mit diesem Mitarbeiter total happy. Da gibt es dann einen ganz ganz festen Händedruck dafür, manchmal richtig viel Kohle, und selbstverständlich bekommt er ein Bomben-Zeugnis, auch wenn er nur äußerst mittelmäßig war.

 

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Am 28.12.2023 um 17:40 schrieb Jeraa:

... Das Anstellungsverhältnis wird auf Wunsch von Herrn xxxx im besten und freundschaftlichen

Einvernehmen mit uns beendet. Wir bedauern sein Ausscheiden sehr ...

Ich habe da aus persönlichem Interesse noch gegoogelt (weil ich vor Jahren selbst "Betroffener" war und mich damals intensiv mit der Thematik beschäftigt hatte).

https://www.karriereakademie.de/im-besten-gegenseitigen-einvernehmen

Zitat

 

Viele Rechtsanwälte vertreten die Ansicht, dass ein Aufhebungsvertrag im Prinzip auch als Angebot des Arbeitgebers angesehen werden kann.

Dieses Angebot kann der Arbeitnehmer dann annehmen kann oder auch nicht. Und mit einer Annahme würde letztendlich der "eigene Wunsch" des Arbeitnehmers zum Ausdruck gebracht werden.

 

Damit würde ich es so interpretieren, daß Du bereitwillig den vorgelegten Aufhebungsvertrag unterschrieben hast und damit die Formulierung "auf eigenen Wunsch" etwa soviel bedeutet wie "als bevorzugte Alternative gegenüber einer drohenden betriebsbedingten Kündigung". Natürlich wird einer, der bereitwillig unterschreibt, zum Freund des Arbeitgebers. "Bedauern" wird auch bei einer betriebsbedingten Kündigung immer ausgedrückt werden - aber letztlich überwiegt doch die Vorfreude auf die eingesparten Lohnkosten und die billigeren ausländischen Kollegen.

 

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