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Datenschützer über den neuen deutschen Datenschutz


TschiTschi

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Original geschrieben von Tachyoon

P.S. Hat hier jemand Zeit und Lust die Probe aufs Exempel zu machen und zu versuchen, über alle seine eigenen gespeicherten Daten Auskunft zu erhalten? Würde mich mal interessieren, wie viel und wie einfach einem Zugang gewährt wird.

Sicher. Wäre mal eine Überlegung wert. Da du aber unmöglich abschätzen kannst, wer alles über deine Daten verfügen könnte, müsste man das vielleicht bereichlich einschränken.

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Top-Benutzer in diesem Thema

Original geschrieben von doublezero

@lwp

Huh, ich glaube niemand würde auf die Idee kommen, unsere ach so loyale Justiz anzugreifen - es gäbe ja auch so gar keine Gründe. :)

Na, jedenfalls käme dann ja auch niemand auf die Idee, die freien Bürger angreifen zu wollen - dafür gäbe es so ja auch keine Gründe. ;)

Totschlägerargument. Genauso wie die Justiz, bzw. die Legislative (nach deiner Auffassung) uns Bürger grundsätzlich verdächtigt - und es ist ja nicht so, dass das absolut ungerechtfertig wäre - und damit über einen Kamm scherrt, scherrst du die Justiz über einen Kamm und benutzt das auch noch als Gegenargument. Ich finde, das passt nicht zusammen.

Vielmehr ist es - bedauerlicherweise - nicht auszuschließen, dass es dann wieder "Hexenjagden" geben kann und wird, denn JEDER kann diese Informationen fälschen und damit - entsprechende der Technikgläubigkeit - quasi indirekt "missbrauchen" ...

Das ist doch heute schon ohne weiteres möglich. Halte dich bei einem Mädchen auf, sei bei ihr zuhause, ihr seid alleine, ihr schlaft miteinander - und am nächsten Tag geht sie zur Polizei und zeigt dich wegen Vergewaltigung an. Die Samenreste werden als deine identifiziert, es gibt keine Zeugen - was nun ? Vor Gericht landest du auf jeden Fall und im Idealfall wirst du nicht verurteilt, sondern das Verfahren eingestellt. Aber was meinst du, was dann in deiner Akte steht ? Da steht dann nicht "unschuldig", da steht dann "aus Mangel an Beweisen".

Das ist also ein generelles Problem im Justizsystem und hat mit Datenschutz nichts zu tun.

Und vor 150 Jahren reichte es, zu sagen, man habe dich mit dem Teufel gesehen, um dich zu verbrennen.

auch das argument mit der Technikgläubigkeit ist im Prinzip nicht wirklich gelungen, da es das über 1000sende von Jahren gegeben hat. Es gab immer Menschen, die Macht über andere Menschen hatten, und um ihre Macht zu erhalten, habe sie entweder Glauben verbreitet, oder vorhandenen Glauben zu ihrem Vorteil ausgenutzt.

Nicht dass du im Unrecht wärst, natürlich würde es die von dir beschriebenen Szenarien wahrscheinlich geben, aber eher selten, deswegen kümmert mich das eigentlich wenig. Gut, wenn es ausgerechnet dich oder mich erwischt, dann ist das natürlich schlecht, aber ich denke, verhindern kann man es sowieso nicht. Wie gesagt, es wäre so einfach, jemanden in die Mühlen der Justiz zu schubschen, da braucht es nicht noch mehr Überwachung für.

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Sicher, nur heute kann ich mich noch (mehr oder weniger gut) "wehren", weil ich meine Geburtsurkunde im Schrank liegen habe. Aber was wäre, wenn ALLES in digitalisierter Form vorliegt? Das ist der nächste Schritt. Und danach? Was kommt dann?

Ich fordere hier einmal stramm und frei folgendes:

[Forderung]

Schritt 1: Schafft Transparenz

Schritt 2: Sorgt für ausreichende Sicherheit der bereits bestehenden Daten

Schritt 3: Erweitert die Überwachung durch Aufzeichnung zusätzlicher Daten

global: Repeat 1; Repeat 2

[/Forderung]

Ist es denn so schlimm, wenn ich diese Reihenfolge haben möchte?

Ich behaupte nicht, dass "Überwachung" zwingend einem "Verdachtsmoment" entspricht - ich fürchte mich vor den (möglichen) Resultaten.

Auch dazu ein Bsp.: (... wieder mal die USA)

Dort gab es ein Unternehmen, das konsequent die Wege der User im I'net aufgezeichnet und die so gewonnenen Daten aufgezeichnet hat. Den Auftrag und die Gelder dazu hatte es vom FBI. Die Masche war einfach: Man gewann die Leute, indem man Computer oder Software verschenkte, diese einfach darum bat, die notwendigen Daten "ausspionierte", usw.

Afaik beteiligten sich - mehr oder weniger freiwillig - rund 3 Mio. User an dem "Tracking" ...

Die gewonnenen Daten wurden aufbereitet, verfeinert, analysiert und gespeichert - am Ende waren es einige TB. Auch den Nutzen der Daten hatte man geplant. Um sich finanzieren zu können (die Staatsgelder reichten schon bald nicht mehr aus), verkaufte man Informationen an die Industrie - die ist ja bekanntlich richtig heiss auf verwertbare "Profiles".

So weit, so gut ... Das Dumme war nur, dass dieses Unternehmen - nach vielen (z.T. auch recht erfolgreichen) Hackerangriffen - trotzdem in Konkurs ging. Die Daten wurden jedoch keineswegs vernichtet, sondern einfach frank und frei an alle weitergegeben, die ein Interesse daran bekundeten ...

Ich versuche lieber nicht, mir vorzustellen, welches Chaos man damit verursachen könnte.

Dabei gehe ich noch gar nicht einmal von mir aus. Nimm doch nur mal die aktuelle Situation so kurz vor der Wahl. Man wäscht allerorten dreckige Wäsche und packt einen Skandal nach dem anderen aus. Solche Situationen fordern es doch geradezu heraus, dass hier jemand daherkommt, der dann behauptet, er hätte Beweise, dass (ACHTUNG: reine Fiktion) Herr Joseph Fischer dabei erwischt wurde, wie er Pornoseiten besucht hat, oder auf einer Bombenbastelseite war ... Was meinst du, wie die Emotionen - gerade hier in Deutschland - hochkochen würden?! Zugegeben, das ist ein harmloses Beispiel, aber was, wenn jemand - aus welchem Grund auch immer - die Gelegenheit hätte, die gesamte Regierung, oder die Konzernleitung der Deutschen Bank aufgrund "unwiderlegbarer Beweise" in Mißkredit zu bringen? ...

Noch ein Wort zur Justiz.

Auch, wenn ich den Glauben an die Justiz spätestens seit Kohls bis heute konsequenzenlosem Meineid verloren habe: (Jeder "Normalsterbliche" hätte "gesessen" bis er schwarz geworden wäre ... aber offensichtlich gilt das eben nicht für alle.)

Das ändert aber nichts daran, dass die Justiz nur das letzte Glied in einer langen Kette wäre. Sie müsste sich zwangsläufig auf die Informationen verlassen, welche ihr da "zugespielt" würde. Ich fürchte mich vor dem Abschnitt zwischen Aufzeichnung und gerichtlicher Verwertung.

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Hm.. ich glaube, du hast mich nicht verstanden, wird wohl mein Fehler sein. Eigentlich wollte ich eher in die Richtung gehen, dass ich nicht darüber nachdenke, wer wann wie wo warum und weshalb meine Daten speichert und was damit gemacht wird, und was alles passieren könnte. Wenn man mal bedenkt, dass ich eh´ in jedem zweiten Laden gefilmt werde, jede vierte Adressenangabe - egal, wo - verkauft wird, etc., dann hätte ich den ganzen Tag reichlich zu tun.

Ist ja ein bischen überzogen gewesen, mein Beispiel mit dem Mädchen. Darüber macht man sich ja auch keine Gedanken, wenn man gerade verliebt hat, oder ? Aber eine Schlussfolgerung kann man natürlich ziehen : Je höher du gesellschaftlich stehst, desto wahrscheinlicher trifft es dich, oder aber je unbeliebter du bist, desto wahrscheinlicher trifft es dich.

Statistisch betrachtet (Muss ich später mal suchen), werden aber die meisten unschuldig Verurteilten überhaupt erst verurteilt, weil sie irgendwo von irgendjemandem denuziert worden sind. Es ist also nicht die Technik, sondern immer noch der Mensch, der so etwas tut.

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Eben, DAS ist es ja. Bisher sind es "nur" Videoaufzeichnungen in Läden, Tankstellen, öffentlichen Einrichtungen, etc.pp und (natürlich) der Adressenhandel, weil man NUR an diese Daten herankommt!

Was wäre, wenn dich der Kassierer im Supermarkt bei deinem Freitagseinkauf zukünftig ungefragt darauf hinweist, "... dass man das Mittel gegen Filzläuse durchaus rezeptfrei auch hier bekäme, und du deswegen ja nicht gleich zum Arzt rennen müsstest", oder "... dass man leider auf Barzahlung insistieren müsse, da du schon länger dadurch aufgefallen bist, dass du öfter mal in den Dispo lebst, und das Risiko ausschliessen wollen dass du evtl. nicht liquide bist." oder der Verkäufer deines potentiell neuen Rechenknechtes sagt: "... dass man dir die Maschine nicht verkaufen wird, da deine Frau gestern beim Spaziergang am Strand zu ihrer Freundin gesagt hat, dass du dir heute oder morgen das neue Auto holen wolltest, und man deshalb befürchtet, dass du nicht entsprechend zahlungsfähig sein könntest."

Harmlose Beispiele, zweifellos, aber wenn ich JEDE Art der Information über dich hätte, könnte ich auch die für mich nützlichen filtern.

Naja, und dass die Technik daran schuld sei, habe (und würde) ich nie behaupten. Sie war es bisher nie, und sie wird es nie sein. Mir macht der Faktor Mensch Sorgen: Solange man nicht den Menschen vor dem Menschen beschützen kann, DARF es keinen "gläsernen Bürger" geben!

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Ich war viele Jahre mit meinen Eltern in einer kleinen Ortschaft im Schwarzwald in Urlaub. Und immer, wenn wir dort waren (oder kurz danach) ist jemand gestorben.

Ob wir bei einer Rasterfahndung als Mörder rausgefallen wären? ;-)

Aber jetzt im ernst: Viele gehen hier davon aus, dass beim Abgleich von Daten alles mit rechten Dingen zugeht. Aber auch hier arbeiten Menschen, die vielleicht auf einmal Lust bekommen, die gesammelten daten gegen Dich zu verwenden.

Im übrigen geht es nicht nur um kriminelle Dinge, die verheimlicht werden sollen. Manchem wäre es vielleicht schon peinlich (oder sogar ein negativer Einschnitt für sein Leben). wenn auf diese Weise heraus käme, dass er schwul ist, dass er seine Frau betrügt oder, dass er statt krank zu sein (wie dem Arbeitgeber gemeldet) in der Stadt spazieren gegangen ist.

Es gibt viele andere Dinge, die man in solche daten hineininterpretieren kann.

Im übrigen hat sich Jutta Limbach nicht umsonst dafür ausgesprochen, dass Datenschutz Verfassungsrang bekommt (mehr über das bemerkenswerte Interview bei Heise-Online )!

GG

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Die Gefahr des Mißbrauchs ist jedoch bei jeder Art von Macht vorhanden, ich würde das also nicht außschließlich auf den Datenschutz beziehen. Aber stimmen tut das.

"...dass er seine Frau betrügt oder, dass er statt krank zu sein (wie dem Arbeitgeber gemeldet) in der Stadt spazieren gegangen ist."

Also ich fände es schon gut, wenn auch die als alltäglich und manchmal geradezu als gesellschaftsfähig angesehenen "kleinen" Vergehen häufiger heraus kämen. Vielleicht würden die Menschen ja in den sauren Apfel beißen und ein ehrlicheres Leben führen. (Auch in den Situationen, wo sie meinen keine Strafe für ihr Fehlverhalten bekommen zu können; wobei sich in solchen Situationen oft erst der wahre Charakter eines Menschen zeigt - aber das ist dann ein anderes Thema).

Und ich bin auch 100% dafür, dass der Umgang mit dieser Macht (die Daten) in der Verfassung verankert werden.

CU

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Hmmmm, da hätte ich ja das nächste Mal bei der Behörde eine erheblich bessere Ausgangsposition, wenn die mir wieder mal - wie eigentlich immer - den Einblick verwehren: "Ich habe aber ein verfassungsmäßiges Recht auf Herausgabe der Daten!" ... darauf sie: "Sicher, wir haben nur Ihren Namen und Ihre Adresse. Weitere Daten besitzen wir nicht." ... ich:"ok, zeig mal!" ... sie: "Nö. Gemäß Â§ soundso BGB, HGB, und wasweissich haben Sie kein Recht, auf fremden Computern rumzuwühlen. Zudem besitzen auch wir das verfassungsmäßige Recht, unsere eigenen Daten vor Ihnen zu schützen."

--- mit anderen Worten: "Wie kann ich das prüfen, was die mir dann erzählen ?"

... Aber der Grundgedanke, es endlich auch gesetzlich zu verankern, ist wirklich ein guter Anfang ...

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Original geschrieben von Tachyoon

@doublezero

Hab ich schon. Deswegen ja meine Aussage. Mehr als die typische Rollenverteilung (Staatsanwalt=Anklage, Anwalt=Verteidigung) ist da nicht drin. Ebenso versucht der Verteidiger aus jedem kleinsten Formfehler eine Aufhebung des Verfahrens zu erreichen. Auf diese Weise sind ebenso schon etliche Schwerverbrecher entkommen und konnten erst nach dem nächsten Mord/Mißbrauch verurteilt werden. Wie oben schon gesagt: Fehler passieren. Es geht hier aber um den Datenschutz und das gewisse neue Gesetz dazu.

CU

Ich wollte nicht sagen Staatsanwalt = böse, Anwalt = gut und jeder Stasatsanwalt wird solange alle Beweise rumwürfeln bis du irgendwie schuldig bist, so hab ich das nicht gemeint!

Genau wie der Anwalt versucht der Staatsanwalt seine Meinung (Schuld des Angeklagten i.A.) zu beweisen. Und es kann dann schon zu sehr gewagten Thesen kommen, auf der anderen Seite natürlich auch.

Das war sehr provozierend geschrieben und falls ich da einen falschen Eindruck erweckt habe entschuldige ich mich dafür.

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Original geschrieben von gurkenpapst

vor dieser Überwachung brauchen sich doch nur diejenigen fürchten, die illegales tun. Weswegenalso so einen Hehl drum machen...

Nicht schon wieder dieses Totschlagargument ... ("Wer nichts zu verbergen hat ...") ...irgendjemand anderes hat darauf schonmal die passende Antwort gegeben "Wer unschuldig ist, der werfe den ersten Stein".

Ich denke nur an Demolition Man ...

"Fuc*!"

[Computerstimme]Bitte bezahlen sie XX $ Strafe![/Computerstimme]

so ungefähr zumindest

(passend auch zu den Ausführungen von TschiTschi (Blaumachen, Schwul, Frau betrügen etc) und Tachyon(kleine Vergehen sollten sofort bestraft werden [frei zitiert])

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@MarcG:

Ok, dann ist bei dieser Sache alles klar.

Das mit dem "wer nix zu verbergen hat" sehe ich auch nicht als Argument, der Sache bedenkenlos gegenüber zu stehen. Jedoch nicht wegen der vielen Vergehen, die aufgedeckt werden könnten. Eher in der Hinsicht, dass man Schwierigkeiten haben könnte, als z.B. Diabetiker, dessen einer Elternteil womöglich noch Gicht hat, eine neue Krankenkasse zu finden. Denn wenn die über diese Infos verfügen...

CU

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hmm, okay, die Ironie in meinem post zuvor kam wirklich schlecht rüber... egal.

_Natürlich_ finde ich das Vorhaben nochmehr pers. Daten allgemein zu speichern nicht gut(als alter sozialist :)). Nur haben wir alle wenig chancen uns davor zu schützen. Zu dem Beispiel mit der Krankenkasse: Bei Autoversicherungen wird es schon verdammt lange so gemacht. Dein kompletter Verlauf liegt in irgendeinem Ordner bei der Versicherung, welcher munter weiter gereicht wird. Ich glaube eher das, gerade was die Pläne über das Logverhalten von Providern angeht, das eher eine verzweifelte Hau-Ruck-Aktion gegen Netzkriminalität ist (z.B. warez-dealer, Kinderpornographie...), um Medien und Kritiker zu befriedigen. Wirklich sinnvoll werden diese Daten wahrscheinlich leider nicht genutzt (obwohl das durchaus möglich wäre).

Beispiel Carnivore, hats irgendwas bisher genutzt? Meines erachtens nicht.

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Original geschrieben von Tachyoon

Das mit dem "wer nix zu verbergen hat" sehe ich auch nicht als Argument, der Sache bedenkenlos gegenüber zu stehen. Jedoch nicht wegen der vielen Vergehen, die aufgedeckt werden könnten. Eher in der Hinsicht, dass man Schwierigkeiten haben könnte, als z.B. Diabetiker, dessen einer Elternteil womöglich noch Gicht hat, eine neue Krankenkasse zu finden. Denn wenn die über diese Infos verfügen...

CU

Deswegen hab ich das mit Demolition Man gebracht, wenn es sowas erstmal gibt wird es immer weiter ausgedehnt werden bis du wirklcih nicht mal "Sch..." auf der Strasse sagen darfst (das ist nur als extremes Beispiel zu verstehen, einsetzen kann man hier eine lange Liste mit Dingen die nicht unbedingt ein Verbrechen sind) - Krankenkassen etc. gehören auch dazu.

Ich denke in diesem Punkt sind wir uns einig, nur ich denke eben, dass schon der Anfang zuviel ist. Denn wenn es sowas gibt wird es weiter ausgeweitet, nicht heute, nicht morgen , aber es wird...

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Original geschrieben von gurkenpapst

vor dieser Überwachung brauchen sich doch nur diejenigen fürchten, die illegales tun. Weswegenalso so einen Hehl drum machen...

Quatsch. Jeder hat etwas zu verbergen. Mindestens seine Persönlichkeit, seine Privatsphäre, seine Gewohnheiten.

Was denkst du denn, wer alles scharf darauf ist, genaustens zu erfahren, was du so den ganzen Tag tust ? Angefangen bei der Zahnpasta, die du morgens benutzt, bis hin zu den Fernsehsendungen, die du dir abends anschaust.

Wozu ? Um dir zum Beispiel Werbung zuzuschicken. Heute füllst du dafür noch einen Fragebogen aus (freiwillig, wohlbemerkt), morgen setzt die Regierung dann Leute ein, die nichts anderes tun, als das, was man so an Daten von dir erhält, auszuwerten, ein Profil zu erstellen und das dann an irgendwelche Firmen zu verkaufen, damit die genaustens wissen, was sie dir andrehen können. Am besten kommt dann noch ein Vertreter vorbei, der sich ein paar Videos pber dich angeschaut hat und genau weiß, wie er dich überzeugen kann. Du bringst deine Standardabsagen wie "Dafür habe ich kein Geld", aber er weiß ja, was du verdienst und macht weiter, bis du kaufst.

Man kann sich denken, dass die Wirtschaft sich alle möglichen Gedanken darüber macht, wie man am besten an wen verkauft. Werbung spricht nur einen geringen Teil an (Beispiel : auf 1000 verteilte Werbeblättchen für einen Artikel / eine Leistung kommen maximal 2 Interessenten), weil sie zum Beispiel nicht individuell ist. Dafür benötigt man mehr als einen Namen und eine Adresse.

Es geht also nicht darum, ob ich etwas zu verbergen habe oder nicht, es geht einfach darum, dass ich mir sicher sein möchte, dass angesammelte Daten nicht gegen mich verwendet werden. Und da sehe ich nicht alleine die Justiz als Problem.

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Wenn es wirklich so schlimm kommen sollte, wie du es beschrieben hast, dann gibts ja demnächst hundert tausende von Arbeitsplätzen. Um all die gesammelten Daten und Informationen auszuwerten bzw brauchbares zu filtern (Klar, elektronische Filter usw... aber dennoch müssen solche Filter ja erstmal was zum filtern haben und wissen, wonach sie filtern sollen, wieder beispiel Carnivore). Wenn informationen gesammelt werden sollen, wird es sowieso getan, denn die Lücken, die gebraucht werden, wenn Datenschutz gesetzlich verankert wird, werden sich die nötigen Institutionen schaffen. ********en, aber leider real...

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Carnivore wird aber (angeblich zumindest) nur auf Verdacht eingesetzt, da es ja beim Provider installiert werden muss und erst dann werden alle Daten dadurch geschleusst und die entspr. Daten rausgefiltert.

Ein Mitarbeiter des FBI hat auch mal alle gesammelten Daten vernichtet, weil auch Daten anderer Personen mit aufgezeichnet wurde (ging wohl beim Filtern was schief) ... schöne Sache, aber mit ner Beförderung wird er wohl so schnell nicht rechnen können :D

Mal wieder zum Thema ... im Gegensatz zu Carnivore soll bei uns ja alles gesammelt werden. Nicht nur bei begründetem Verdacht!

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Original geschrieben von gurkenpapst

Wenn es wirklich so schlimm kommen sollte, wie du es beschrieben hast, dann gibts ja demnächst hundert tausende von Arbeitsplätzen.

Wer weiß. Ich glaube jedenfalls nicht, dass die Regierung Unmengen an Daten sammelt, einfach 10 Jahre speichert und fertig. Wie gesagt, heutzutage gibt es eine Menge Interessenten für solche Daten, vor allem eben in der Wirtschaft. Und wenn ich mich richtig erinnere, dann war die Deutsche Post AG noch ein Staatsunternehmen, als sie damit begann, Adressen zu verkaufen. Wieso sollte sich der Staat das Geld entgehen lassen ? Da kommen doch zusätzliche Probleme auf ihn zu, denn die Kassen sind leer und jede Partei, die versucht, die Kosten für verstärkte Überwachung durch Steuererhöhungen zu finanzieren, würde die nächste Bundestagswahl vermutlich nicht überstehen. Das ist denen bewusst, und deswegen gehe ich stark davon aus, dass bestimmte Daten dann zu "statistischen Zwecken" verwendet werden dürfen, und zwar auch von externen Wirtschaftsunternehmen - gegen Entgeld, versteht sich.

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Richtig, mal wieder der beweis für die Korruptheit der Menschen. Im grossen und ganzen wird es sowieso eine Frage des Geldes sein. Nur wird das wie so vieles eine Sache sein die unterm Tisch passiert...

Das Beispiel Carnivore hatte ich eingebracht um auf den Nutzen solcher Aktionen hinzuweisen. Den nicht vorhandenen zur Verbrechensbekämpfung.

Aber alle haben unter dem Deckmantel "Verbrechungsbekämpfung" dem Kind ja nen herrlichen Namen gegeben, und wie zuvor schon angemerkt wurde, werden die gesammelten Daten dafür fast nebensächlich verwendet.

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  • 4 Wochen später...
Original geschrieben von Tachyoon

Ich weiß nur von wenigen Rasterfahndungen und die hatten alle Erfolg.

kommt spät aber immerhin...

Die Rasterfahndung galt als wichtiges Instrument im Kampf gegen Islamisten - nun droht sie zum Flop zu werden. Statt gewaltbereiter Schläfer findet die Polizei Sozialhilfebetrüger.

Quelle Spiegel

Wenn man dort nach Rasterfahndung sucht wird da von keinem Erfolg berichtet.

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nachdem recht heiß diskutiert wurde, auch in bezug auf kp, mal ne kleine situation:

surfer A, normalsterblicher, eigentlich kein plan, was er tut

surfer B, ein krimineller, der kp verschickt

surfer A tummelt sich grad im netz, mit einer ip

surfer B sucht sich per zufall opfer A raus und versendet seine daten mit der ip von B, um seine herkunft zu verschleiern.

surfer A wird vom gericht verknackt, weil er angeblich kp versendet hat. TOLLE SITUATION!!! darauf kann ich dankend verzichten. dann lieber altbewährte methoden. und wenn sich unsere herren beschützer erst mal jemanden auserkoren haben, sind die wie doggen, da geht so schnell nix mehr, und sei es noch so sinnlos...

der durchschnittliche mensch bricht mindestens 7 gesetze pro tag, meist unwissentlich. ich habe keine lust, durch überwachung für jeden noch so winzigen fehltritt eine verbraten zu bekommen, nur weil dem überwacher am anderen ende meine nase nicht gefiel :eek:

dann schon eher moderne ausrüstungen für abteilungen der polizei, die sich auf bestimmte sachen spezialisiert, wie die jagd nach solchen spezialisten in chats etc. und anschließend BEI VERDACHT dieser einzelnen person oder der gruppe überwachung, dann meinetwegen auch in stärkerem maße...

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