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Projektpräsentation


The_Nautilus

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Hallo, ich bin Prüfling bei der IHK Nordwestfalen und habe letzte Woche meine Doku vollendet.

Nun will ich mich schon mal an meine Präsentation heranmachen. Allerdings weiss ich gerade nicht, wie ich die aufbauen soll.

Was gehört darein? Die Sachen Ist-Zustand, soll-Konzept, Programmaufbau, etc. steht doch schon alles in meiner Doku.

Soll ich denen das alles noch mal präsentieren?

Wo finde ich alte Präsentationen, an denen ich mein Schema aufbauen kann?

Ich wäre Euch für schnelle Hilfe sehr dankbar.

Mfg

Nautilus

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Schau mal hier für Beispiele: http://www.begga.de/download/?site=projekte

Wichtige 'optische' Kriterien des Präsi:

- Seitenzahl unten angeben (Format x/y)

- Keine langen Sätze, nur notfalls. Im Regelfall Stichworte/kurze Stichsätze

- Nur eine Schriftart (z.B. arial, nichts außergewöhnliches)

- Weißer Hintergrund

- Keine Animationen beim Folienübergang

- Wörter, Bilder etc. einfach erscheinen lassen, keine übertriebene Animation

- Auf keinen Fall Sounds in der Präsi verwenden ("Wuuuusssschhh" ;))

- ggf. Statusbalken einfügen

- einheitliche Kopfzeile (z.B. mit Nennung des Themas und Firmenname)

- Fußzeile mit Datum, Name, Seitenzahl x/y

- beschränke dich auf wenige Farben! Schwarz/Weiß + 2-3 andere.

- und ganz wichtig: Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte

Und Grundsatzfrage: Meiner Meinung nach Bedankt man sich auf der letzten Folie NICHT für die Aufmerksamkeit des Publikums...

Während des Vortrags:

- NICHT hinter dich auf die Wand gucken! Du hast den Inhalt vor dir auf dem Monitor

- Nicht zur Wand sprechen. Solltest du was zeigen, Redepause - umdrehen - zeigen - zrückdrehen - weiterreden

- Füllwörter vermeiden (ähhhh)

- laut und deutlich reden

- selbstbewußt auftreten und vermitteln dass du vom Vortragsthema 100%ig Ahnung hast

- und vieles mehr...

EDIT: Das sind meine persönlichen Kriterien die mir im Verlauf der Ausbildung vermittelt wurden und meiner Meinung nach wichtig für eine erfolgreiche Präsi sind. Für meine Präsis in der Schule bekomm ich jedenfalls immer Bestnote ;)

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Muss ein solcher Vortrag eigentlich knochentrocken sein, oder darf man auch mal gewisse Dinge mit etwas Humor formulieren?

Dass man aus der Präsi kein Kasperle-Theater machen sollte ist natürlich klar, aber ich kenne es von amerikanischen Vorträgen und Präsentation so (und auch aus meinem Betrieb, an der Uni machen es die meisten (guten) Profs ebenfalls), dass ein gepflegtes Maß an Humor (dezent und wohl-plaziert eingesetzt) sowohl das Publikum als auch den Redner deutlich auflockert.

Zumal der Redner dadurch an Menschlichkeit und Sympathie gewinnt, was wiederum dazu führt, dass das Publikum seinen Vortrag mit gesteigertem Interesse verfolgt :)

Aber bei den Deutschen weiß man ja nie...

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Aber bei den Deutschen weiß man ja nie...
Bin für Knochentrocken.

Schliesslich willst du eine Bewertung deines Vortrages bekommen. Du bist derjenige, welcher im Normalfall über weniger Wissen verfügt, als der Zuhörer.

Du bist in diesem Fall nicht in der Position, etwas humorvoll zu erklären, damit es besser rüberkommt.

Amerikanische Professoren (und Vortragende in vergleichbarer Position - also Wissensvorsprung) müssen ihren Zuhörern nicht beweisen, wie gut sie sind, sondern, wollen ihr Wissen auf eine verständliche Art weitervermitteln, so daß hier eine Prise Humor wohl platziert sein kann.

Mach es auf deine dir unverblümte Art einfach knochentrocken, sonst würde ich mir den Spass machen und dich auseinandernehmen (weil man mit Humor auch den fehlenden Respekt zeigen lassen kann). Schlieslich hast du es nicht nötig, uns knochentrocknen alten Prüfern etwas Humor einimpfen zu wollen.

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Bin für Knochentrocken.

Schliesslich willst du eine Bewertung deines Vortrages bekommen. Du bist derjenige, welcher im Normalfall über weniger Wissen verfügt, als der Zuhörer.

Aber eigentlich bin ich im Regelfall doch derjenige mit einem Wissenvorsprung!?

Bei einem realen Projekt (und das Abschluss-Projekt (+Präsi) soll ein solches ja "simulieren", schließlich sollen wir zeigen, dass wir ein solches alleine abwickeln können) bin ich es doch, der mehr weiß als mein Publikum. Ich muss diesem Publikum dann möglichst verständlich erklären um was es in meinem Projekt eigentlich geht und wie es abgelaufen ist.

Amerikanische Professoren (und Vortragende in vergleichbarer Position - also Wissensvorsprung) müssen ihren Zuhörern nicht beweisen, wie gut sie sind, sondern, wollen ihr Wissen auf eine verständliche Art weitervermitteln, so daß hier eine Prise Humor wohl platziert sein kann.

siehe oben :)

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Ich muss diesem Publikum (das im extrem-Fall nur aus DAUs besteht) dann möglichst verständlich erklären um was es in meinem Projekt eigentlich geht und wie es abgelaufen ist.
Vorsicht! In der Prüfung wirst du nicht von Daus geprüft, sondern von Menschen, die seit Jahren mit beiden Beinen im IT-Leben stehen!
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Aber eigentlich bin ich im Regelfall doch derjenige mit einem Wissenvorsprung!?
Du hast diesen Wissensvorsprung nur bei der Anwendung auf dein spezielles Projekt. Was die Weitläufigkeit und die Einbindung in real exisitierende Problematiken und Themenstellungen angeht, sind die Prüfer deutlich weiter, als ein Azubi nach drei Jahren (mehr oder weniger) Ausbildung. Viele von Ihnen verdienen seit Jahren (Jahrzehnten) ihr Geld auf diesem Gebiet und können sehr wohl die Realität bei der Projektdurchführung von dem Wunschdenken eines Prüflinges abgrenzen.

Damit dein Wissenvorsprung in bezug auf deinen konkreten Einezlfall schrumpft, gibst du ja vorneweg eine Dokumentation zu deinem Projekt ab. Somit schwindet der eigentliche Vorsprung auf nahezu null.

Also sei Knochentrocken. Die Nervösität und die Unerfahrenheit in Bezug auf dem Halten eines Vortrages vor fachkundigem (fremden) Publikum wird humoristische Anspielungen gegen die Wand laufen lassen und eventuell nur den Ehrgeiz der Prüfer (zu deinem Nachteil) anstacheln.

Du wirst mit der Entscheidung der Prüfer dein weiteres Leben bestreiten. Wir Prüfer sind nur in der Annahme bestärkt, daß "wie keinen Humor besitzen, von dem wir wüssten".

Es macht schon einen Unterschied, ob man in einer Thematik geprüft wird oder ob man sein Wissen einfach und humorvoll unterlegt weitergeben möchte.

*Den Humor kann man lieber im Einzelfall (verbal) heraufbeschwören, wenn man ihn kontrollieren kann. Vorbereitete Präsentationen kann man bei der Prüfung nur noch sehr schwer kontrollieren. Wenn es dann doch regnet und die Witze nicht ankommen, wirken sie meist nachteilig - sprich mit unseren Bewertungsbogen: nicht zielgruppengerechte Darstellung der Problematik - folglich Punkteabzug - und teilweise bis zu einem kompletten Chaos des Prüflings in der Prüfung - Du must die Kontrolle über den Inhalt, der vermittelt wird, behalten und darfst dir dieses nicht durch (manchmal auch sehr geschickte) Prüfer aus der Hand nehmen lassen - das funktioniert nicht mit einstudierten Gags*

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Ein kleiner Witz ist ok, allerdings solltest du damit niemanden auf die Füße treten - was schonmal schwer ist, du kennst die Leute im PA vermutlich nicht.

Sofern du nicht jemand bist der mit unglaublich viel Charisma und Austrahlung die Leute davon überzeugen kannst über deinen Witz zu lachen, auch wenn er schlecht erzählt/formuliert war(du bist sicherlich einiges nervöser als wenn du ihn dir jetzt ausdenkst^^ ) solltest du es sein lassen.

Die Tatsache das du deine Frage hier stellt lässt vermuten, das du nicht Mr. Selfconfident bist - also lass es mit dem Witz, damit brichst du dir nur das Genick und verunsicherst dich selbst zusätzlich wenn der Witz nicht richtig ankommt.

Spontan aus der Situation geborene Witz sind ohnehin viel besser als vorbereitete, wenn du da vorne stehst und dir der PA "witzfähig" vorkommt und du was passends im hinterkopf hast kannst du es ja mal versuchen. Planen würd ich das nicht, das geht garantiert schief.

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Du hast diesen Wissensvorsprung nur bei der Anwendung auf dein spezielles Projekt.

Und nur um dieses geht es doch!?

Von Fragen, die nicht direkt mit dem Projekt zusammenhängen, will ich ja garnicht reden...

Was die Weitläufigkeit und die Einbindung in real exisitierende Problematiken und Themenstellungen angeht, sind die Prüfer deutlich weiter, als ein Azubi nach drei Jahren (mehr oder weniger) Ausbildung.

Aber im späteren Berufsleben, bei einem real existierenden Projekt ist das doch eben nicht der Fall! Und wir sollen doch zeigen, dass wir zu genau so was in der Lage sind!?

Folglich sollte dann doch eigentlich auch die Prüfung in Hinblick auf ein solches Szenario erfolgen...

Wir Prüfer sind nur in der Annahme bestärkt, daß "wie keinen Humor besitzen, von dem wir wüssten".

Dir ist schon klar, dass du damit sämtliche meiner Vorurteile bestätigst? ;)

Es macht schon einen Unterschied, ob man in einer Thematik geprüft wird oder ob man sein Wissen einfach und humorvoll unterlegt weitergeben möchte.

Ok, wenn also eine Präsentation nicht dazu da ist, Wissen (über das Projekt) weiterzugeben, dann stellt sich mir spontan die Frage, warum ich überhaupt etwas präsentiere, das den Leuten sowieso bekannt ist!?

Den Humor kann man lieber im Einzelfall (verbal) heraufbeschwören, wenn man ihn kontrollieren kann.

Ich hatte nicht vor, gezielt irgendwelche Gags einzubauen. Ich bin aber auch nicht der Typ, der eine Präsentation wort-für-wort einzustudiert (eher paragraph-für-paragraph, stellenweise vielleicht auch satz-für-satz ;) ), folglich könnte mir quasi "on-the-fly" die ein oder andere humorvolle Formulierung "rausrutschen" :)

P.S.

Ich will nicht stur erscheinen, ich hab schon verstanden, worauf das hinaus läuft, ich muss damit seeeehr vorsichtig sein.

Ich habe nur einen Hang dazu, die Dinge kritisch zu hinterfragen :)

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Sofern du nicht jemand bist der mit unglaublich viel Charisma und Austrahlung die Leute davon überzeugen kannst über deinen Witz zu lachen, auch wenn er schlecht erzählt/formuliert war(du bist sicherlich einiges nervöser als wenn du ihn dir jetzt ausdenkst^^ ) solltest du es sein lassen.

Ihr habt mich nicht verstanden. Ich rede nicht von einstudierten Witzen, sondern von kleinen spontanen Formulierungen, das ist etwas ganz anderes :)

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Ihr habt mich nicht verstanden. Ich rede nicht von einstudierten Witzen, sondern von kleinen spontanen Formulierungen, das ist etwas ganz anderes :)

Also im Prinzip statt "Fachsprache" Umgangssprache und Flapsigkeiten verwenden?

Bedenkt bitte alle, dass ihr nur 15 Minuten zum Präsentieren habt. Gewöhnt euch eine exakte Fachsprache an, benutzt die korrekten Begrifflichkeiten, statt flappsige Ungenauigkeiten zu verwenden, die der PA im Extremfall als falsch werten könnte. Zudem ist die Verwendung von korrekten Fachtermini die dichteste und prägnanteste Möglichkeit, alle relevanten Informationen fehlerfrei in kürzester Zeit darlegen zu können. Darauf kommt es an, nicht auf etwaige Schmunzelfaktoren in der Prüfung.

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Aber eigentlich bin ich im Regelfall doch derjenige mit einem Wissenvorsprung!?

Diesen "Wissensvorsprung" hast Du allerhöchstens bis kurz nach der Abgabe Deiner Doku. Oder glaubst Du wirklich, dass bei der Prüfung ein PA antritt, der sich mit Deinem Projekt nicht vorher intensiv beschäftigt hat?!? Eventuell fehlende Marginalien besorgt sich ein erfahrener Prüfer normalerweise in wenigen Minuten.

Du vergisst, dass ein Prüfer meist selbst jahrelange Erfahrungen auf den verschiedensten Gebieten gesammelt hat und dazu auch noch alle Jahre wieder verschiedenste Themen zum Prüfen auf den Tisch bekommt.

Du darfst davon ausgehen, dass Dein "Wissensvorsprung" gegenüber dem PA schneller geschmolzen ist als ein Schneeball in der Hölle. ;)

gruss, timmi

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Ich rede nicht von einstudierten Witzen, sondern von kleinen spontanen Formulierungen,

Wenn sie kongruent zu Dir sind, warum nicht.

Aber versuche auf keinen Fall als trockener Grund-Typ krampfhaft einen Witz einzustreuen. Das geht bestimmt genau so daneben, als wenn ich eine trockene, honorige Rede halten müsste.

Gib Dich so natürlich, wie es Dir in der Prüfungssituation nur irgend möglich ist.

gruss timmi

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Diesen "Wissensvorsprung" hast Du allerhöchstens bis kurz nach der Abgabe Deiner Doku.

Wie soll denn auch ein Prüfungsausschuss sonst die Prüfungsleistung eines Prüflings beurteilen können? Ein Fachgespräch kann nur dann sinnvoll geführt werden, wenn sich beide Gesprächspartner auf gleichem Niveau befinden.

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Eventuell fehlende Marginalien besorgt sich ein erfahrener Prüfer normalerweise in wenigen Minuten.

Du vergisst, dass ein Prüfer meist selbst jahrelange Erfahrungen auf den verschiedensten Gebieten gesammelt hat und dazu auch noch alle Jahre wieder verschiedenste Themen zum Prüfen auf den Tisch bekommt.

Dessen bin ich mir durchaus bewußt. Meine Argumentation setzt aber auch woanders anders an.

Im "Ernstfall" (sprich: keine Prüfung, sondern Berufsleben) sitzt dort kein PA! Stattdessen sitzt dort z.B. der Kunde oder andere interne Mitarbeiter.

Denen gegenüber habe ich höchstwahrscheinlich sehr wohl einen Wissensvorsprung, andersfalls würde ich mich fragen warum ich die Präsi überhaupt mache...

Ich habe angenommen, dass so der Ernstfall aussieht. Weiterhin habe ich angenommen, dass das Ablußprojekt einen solchen Ernstfall "nachspielt", dies würde die Art und Weise der Präsentation für eine solche Zielgruppe einschließen.

Aber wie dem auch sei, ich will nicht noch weiter auf dem Thema rumreiten, mir ist ja längst klar wodrum es geht und werde mich wie alle anderen auch an die üblichen Gepflogenheiten halten =)

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@eXistence:

Grundsätzlich hast du möglicherweise sogar Recht. Machst du deine Präsi für den Kunden, wo wirklich absolut unbedarfte "Daus" (Achtung, Ironie) sitzen und sich deine superwitzige Präsentation anhören und auf die Schenkel hauen, dann hast du Glück. Schaffst du es, dem PA 15 Minuten lang in den Dau-Modus zu versetzen (ich kann das!), und deine Präsi ist auf Dau-Niveau, dann gratuliere ich dir. Bislang hat das leider noch kein Prüfling geschafft. Besonders toll sind die Scherze in die Richtung "ich präsentiere vor meinen Mit-Azubis" und danach stellt man das eigene Unternehmen vor - muh. Nochmal: es ist möglich, aber seeehr seeehr schwierig.

Darum bleibe ich dabei, nehmt den PA bzw. das berühmte "interessierte Fachpublikum" als Zielgruppe. Da geht nix drüber, das gelingt immer und klebt nicht.

LiGrü

Michael (Zielgruppenorientierter Präsentator und Prüfer)

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Meine Argumentation setzt aber auch woanders anders an. Im "Ernstfall" (sprich: keine Prüfung, sondern Berufsleben) sitzt dort kein PA! [...]

Dann sage das doch direkt! Denn bislang war hier immer - auch in Deinen Beiträgen - nur von Projektpräsentationen und vom PA die Rede. Wenn Du jetzt plötzlich "woanders ansetzt", dann war meine für dieses Thema aufgewendete Zeit hier verschwendet. Für intellektuelle Auseinandersetzungen ist hier wirklich nicht der richtige Ort.

gruss timmi

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Dir ist schon klar, dass du damit sämtliche meiner Vorurteile bestätigst? ;)

Dann nimmst du uns wenigstens ernst und gebührst uns den nötigen Respekt.

Deine Frage zielte auf tolle Mickimouse-Grafiken während der Präsentation, immer wieder etwas zu schmunzeln und Hauptangriffspunkt für uns Prüfer.

Wenn du während der Präsentation es schaffen solltest, an der geeigneten Stelle einen guten, lockeren aber zielgruppengerechten Spruch loszulassen, dann tue es. Dieses können aber im Rahmen der Aufregung die wenigsten Prüflinge. Und wir Prüfer warten nicht auf die Stelle, wo wir unseren Einsatz während der Präsentation haben dürfen und schmunzeln sollen.

Sofern seit Jahren viele Prüflinge mit ähnlichen Themen kommen, man in dieser Prüfungsperiode schon viele Prüflinge gehört hat und dann an der gleichen Stelle immer der selbe Witz kommt, dann kommt vielleicht auch nur ein Höflichkeitsschmunzeln von uns. Und dieses irretiert dich noch mehr.

Meistens wirst du anhand meiner trockenen Mimik und meiner Gestik, sowie anhand des spontanen Mitschreibens an den unmöglichsten Stellen im Rahmen der Prüfung dermassen verunsichert, daß du eigentlich keine Gags mehr von dir geben möchtest.

Die Lockerheit und die Gewissheit, daß ich dein Thema verstanden habe, bekommst du bei mir frühstens im Fachgespräch. Und dann merkst du schnell, daß der Wissensvorsprung doch bei den Prüfern liegt.

Ok, wenn also eine Präsentation nicht dazu da ist, Wissen (über das Projekt) weiterzugeben, dann stellt sich mir spontan die Frage, warum ich überhaupt etwas präsentiere, das den Leuten sowieso bekannt ist!?
Du meinst diese Aussagefrage nicht ernst, oder?

Du legst eine Prüfung ab, die Prüfer schätzen deine Leistung in Bezug auf festdefinierte Anforderungen nach objektiven Bewertungsmassstäben ein. Mehr nicht.

Es geht nicht um die Weitergabe von Wissen, sondern darum, ob du durch deine Ausbildung in die Lage versetzt worden bist, an der richtigen Stelle dein Wissen zielgruppengerecht anzuwenden und darzustellen.

Du wirst dort geprüft, nicht die Prüfer mit Wissen zugepumpt.

Ich muss zugeben, daß bei Thematiken, in denen ich nicht 100% Fit bin (dennoch aber Prüfungsleistungen einzuschätzen vermag, bin ja schliesslich nicht alleine), die Vermittlung des Wissens im Rahmen einer Prüfung ziemlich effizient ist, da ich ja auch alles Fragen kann und immer eine Antwort bekomme.

Ich muss aber auch zugeben, dass diese Art ziemlich unfair ist und deshalb von mir nur bei Prüflingen eingesetzt wird, die 100 % top sind, bei Wackelkandidaten (also unter 80 % Leistung) kann dieses Vorgehen eigentlich nur dazu führen, dem Prüfling zu beweisen, wie dumm er ist - und dieses habe ich einerseits nicht nötig, wäre zweitens ziemlich unfair und kann drittens Ursache zur Anzweiflung der Objektivität der Einschätzumng der Prüfungsleistungen sein, so daß ich mich auf dieses heissse Pflaster erst gar nicht bewege.

Schliesslich gibt es nach der Prüfung (und Verkündung der Prüfungsleistung - wie es bei uns der Fall ist) ausserhalb des Protokolls genug Gelegenheiten, meinen Wissendurst während der Prüfungsphase zu stillen ;).

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