BaseGrim2

Der Stoff ist am Anfang für alle FI Fachrichtungen gleich. Man hat auch als FISI AP Unterricht und bekommt meistens Java Grundlagen beigebracht. Allerdings ist das Niveau in der BS eher gering und programmieren lernt man auch als FIAE eher im Betrieb.

Ja grundsätzlich stimmt das schon, wobei solche Diskussionen immer schnell aufheizen. Mich haben auch eher solche Beiträge dazu motiviert Bewerbungen zu schreiben: Als halt Beiträge wo der Ton eher negativer ist bzw. geschrieben wird, dass ich vermutlich einfach zu schlecht bin, rumtrolle etc.

Also ich bin im Nachhinein betrachtet sehr froh, dass Leute deutlich gemacht haben, wie gering mein Gehalt war auch wenn ich dabei anfangs ebenso in einer Abwehrhaltung gegangen bin. Gerade in Hamburg ist da deutlich mehr möglich.

Aber selbst wenn die Inhalte ganz nett wären, werden sich die HR Leute nicht die Mühe machen, sich das Ganze anzuschauen. Das ist dann einfach nur eine Zeile extra im Lebenslauf mit einem IHK Abschluss und dafür würde man dann 4 Jahre lang viel Freizeit opfern. Akkreditierter Bachelor Informatik von Hochschule/Universität X hat einfach ein ganzes anderes Prestige.

Nur weil es kostenlos ist, würde ich es nicht unbedingt machen. Du hättest halt 4 Jahre deutlich weniger Freizeit da würde ich es nur in Betracht ziehen, wenn man mit hoher Sicherheit sagen kann, dass es sich karrieretechnisch rentieren würde. Denke halt, dass für viele HR Leute der Techniker im Endeffekt auch einfach "nur" eine IHK Ausbildung ist und du trotzdem wenig Chancen auf Stellen haben wirst, wo ein Informatik Studium ein Türöffner wäre.

Hängt vielleicht auch davon ab, in welche Richtung man geht. Hab das Gefühl, dass es als FISI z.B noch eher wichtig ist da der Stoff gefühlt, deutlich mehr auf Systemadmins zugeschnitten ist. Programmieren dagegen lernt man eigentlich ohnehin mehr im Betrieb.

Wenn du es nicht bekommst, verlierst du halt an Kaufkraft und es macht kein Sinn, sich ein Ast darüber zu freuen, wenn das Gehalt nominell größer wird, aber man sich trotzdem nicht mehr davon leisten kann.

Was man bezüglich den Gehaltssteigerung in der IT aber auch nicht aus dem Augen verlieren sollte, ist dass die Inflation in letzter Zeit leider auch enorm anstieg. 60.000€ ist bei der aktuellen Inflation das neue 55.000€, wäre interessant, mal die Inflation von den Gehaltssteigerungen abzuziehen und schauen, wie viel da überhaupt noch übrigbleibt.

Ja wobei ich das nicht nur auf das Gehalt beziehe, sondern die Arbeitsbedingungen allgemein. Denn auch wenn du behauptest, dass dir eher die Work Life Balance wichtig ist, suchst du dir auch keine Stelle die in der Richtung besser ist. Ansonsten ist für mich Gehalt auch nicht Alles, ich bin sogar mit den 27.8K€ klargekommen und würde z.B meine Stelle in der internen IT Abteilung ohne Kundenkontakt und mit wenig Dienstreisen, nicht gegen eine Consulting Stelle eintauschen auch wenn es da vllt nochmal 5K mehr geben würde.

Kann schon sein, dass Gehaltsangaben in diesem Forum eher im oberen Bereich liegen, aber auf der anderen Seite denke ich, dass eigentlich Jeder überdurchschnittliche Gehälter für seinen Tätigkeitsbereich / Leistung erzielen kann, wenn er karriereorientiert handelt und in entsprechende Kreise aktiv ist. Viele machen es halt nicht und denken eher wie z.B Velicity.

@BEV-Waldschrat Solides Gehalt, vorallem mit den 37 Urlaubstagen. Zeigt nochmal eindrucksvoll, dass es auch im Norden viele gute Firmen gibt.

Das etwas geringere Gehalt lässt sich leicht kompensieren, wenn man in einer günstigen Gegend lebt statt in einer Metropole, wo das Einfamilienhaus 1/10tel von dem kostet, was man in München bezahlen würde.

Ja allerdings finde ich an HO eben auch gut, dass die Leute dazu gezwungen sind ein per Teams zu schreiben. Weiß nicht wie es Anderen so geht, aber ich finde es viel angenehmer wenn mir Jemand etwas schriftlich schreibt (und ich mir die Antwort auch nochmal durchlesen kann) als wenn mündlich lange geredet wird. Bezüglich Produktivität im HO, dazu gibt es ja mittlerweile auch viele Studien und für die meisten Mitarbeiter sinkt die Produktivität nicht. Gibt natürlich auch manche die garnicht mit HO klarkommen da ist es dann gut, wenn man sich das flexibel aussuchen kann und es immernoch Büros gibt.

Halte ich mehr für ein Vorurteil. Mag sein dass dies auf Manche zutrifft oder es häufiger vorkommt als in DE, aber du wirst dort auch genügend Mitarbeiter finden auf den diese Sachen nicht zutreffen. Gibt genügend Leute die ihr Land aus anderen Gründen wie Familie etc. nicht verlassen möchten und ansonsten stimmt es nicht ganz, dass man im Ausland immer mehr verdient bzw. norminell schon, allerdings nicht unbedingt im Bezug auf die Kaufkraft. In manchen osteuropäischen Ländern z.B sind sowohl die Steuern viel geringer als auch das Preisniveau.

Es wird ja schon in Indien und Co. verlagert was möglich ist. Fast alle größere Firmen haben Entwicklungsabteilungen in günstigeren Ländern wie Indien, Ungarn, China, Polen etc., aber nichtsdestotrotz wird es immer auch ein Bedarf nach lokalen Fachkräften geben die nicht nur die Sprache gut beherrschen, sondern sich auch mit dem lokalen Markt und der Rechtsgebung auskennen. Übrigens sind die Löhne in Indien in den letzten Jahren massiv gestiegen und die Kaufkraft von Software-Entwicklern teils deutlich höher als in Europa. Ein Senior Entwickler der bei einem amerikanischen Konzern angestellt ist, kann sich dort auch ein eigenen Koch und Maid leisten, welche 10-12h am Tag arbeitet.