also ich habe gerade eine umschulung zum fiae in berlin angefangen. umschulung deshalb, weil ich in meinem alten beruf (maschinenschlosser bzw industriemechaniker) berufsunfähig wurde. diese maßnahme trägt bei mir die landesversicherungsanstalt, was ein großer vorteil ist, da sie wesentlich mehr unterhaltsgeld bezahlt und auch andere dinge (essensgeld etc) bezuschusst.
unsere klasse besteht aus 20 leuten, die zwischen 24 und 42 jahren alt sind. die meisten davon haben schon eine abgeschlossene berufsausbildung. die dauer ist auf 2 jahre (inkl 6 monate praktikum) ausgelegt, da alle umschüler ja schon so etwas wie berufserfahrungen bzw erfahrungen im arbeitsleben vorweisen können, und sich somit den kinderkram einer "normalen" ausbildung für schulabgänger sparen können. es ist eben halt alles etwas komprimierter, was manchmal eine besondere herausforderung bedeutet.
laut unseren dozenten verhält es sich andersrum. die umschüler haben eine wesentlich niedrigere durchfallquote als die azubis, da die umschüler viel motivierter sind. das hängt damit zusammen, daß viele eine längere zeit als arbeitslose verbracht haben und/oder schon sehr lange das hobby zum beruf machen wollen (so wie ich). ein gewisser "sozialer druck" steckt da natürlich auch hinter, einige haben familien und wollen endlich wieder was schaffen. unsere dozis trimmen uns jetzt schon ein, daß, wenn wir später erfolgreich sein wollen, den abschluß mit mindestens einer 3, besser 2 abzuschliessen. wir alle wissen, was für uns auf dem spiel steht, und sind dementsprechend motiviert.
laut neusten infos (sorry, ich habe keine quelle) sind in berlin ab sofort alle umschulungsmaßnahmen, die vom aa vermittelt/finanziert werden, gestoppt. finanzielle gründe stehen im vordergrund. das gilt für alle neuanträge. insbesondere aber die it-berufe (fi's, itse und itkm) werden nicht mehr umgeschult, da eine neuordnung dieser berufe ins haus steht. alles soll noch spezialisierter werden. also sollen wieder fachidioten herangezüchtet werden, die genau den arbeitsmarktanforderungen entsprechen. somit haben wir schwein, zu den glücklichen "allroundern" zu gehören, die mit größerer flexibilität mehr chancen haben, in 2 jahren auf den arbeitsmarkt geschubst zu werden und auch vermittelbar sein werden.
sorry für das off topic, aber ich konnte mir das nicht verkneifen .