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runlevel5

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  1. Ich habe gedacht das du mit Kritik, die ja noch nicht einmal dich persönlich betrifft, souveräner umgehen kannst. Ich wüsste nicht wo ich in meinen Ausführungen gegen Boardregeln verstossen haben könnte. Deine Reaktion macht auf mich momentan den Eindruck, das du eingeschnappt bist, weil ich zu meiner Meinung stehe, und mich nicht von dir bekehren lasse. Meine Schilderungen entsprechen dem was ich in den Letzten jahren im IT-Bereich erlebt habe, und zwar so, wie ich es dargestellt habe. Deine Erfahrungen könne ja durchaus anders, und positiver sein, das bezweifel ich ja auch nirgends in meinen Ausführungen, und bin auch an keiner Stelle darauf eingegangen. Wenn du keinen Widerspruch duldest, und dein Standpunkt hier Gesetz ist, sollte auch das vorher bekannt gemacht werden. Ich kann ja schlieslich nicht ahnen das du so empfindlich reagierst, wenn man andere Erfahrungen gemacht, und andere Erkenntnisse gewonnen hat, und mit dir nicht einer Meinung ist. Ausserdem konnte ich ja am Beginn unserer Diskussion nicht ahnen, das du Widerspruch als persönlichen Angriff auffasst. Für mich geht es in dieser Diskussion immer noch um die Sache, und nicht um persönliche Animositäten.
  2. Nur eine weitere Verallgemeinerung die du durch nichts belegen kannst. Ich für meinen Teil beteilige mich in mehreren Foren. Dabei ist der Hauptantriebsgrund aber nicht Unzufriedenheit, sondern ich habe Spaß am Schreiben. Dabei berichte ich aber auch über negative Erlebnisse und Erfahrungen die ich im täglichen Leben gesammelt habe, und tausche mich gern mit "Leidensgenossen" aber auch "Hoffnungsträgern" aus. Du machst es dir etwas zu einfach, wenn du alle Kritiker des Systems als unzufriedene Taugenichtse hinstellst, und dich wie die Mutter aller PA's, Schulungsträger und Ausbildungsstätten, schützend über deine Zöglinge beugst. Deine Meinung projeziert auf andere Lebensbereiche, würde ja ein ganz neues Licht auf Reporter, Journalisten, Nachrichtensprecher und Zeitungsredakteure werfen. Ein wilder Haufen Frustrierter, die Tag und Nacht nichts anderes zu tun haben, als dem Rest der Bevölkerung ihre Unzufriedenheit kundzutun. Die "Produkte" dieser verfehlten Ausbildungspolitik sind ja real, und wandern teilweise sogar im geschlossenen Klassenverbund in die Arbeitslosigkeit. Das Schlimme daran ist, das die "Produktion" trotz Abnahmemangels aufrecherhalten bleibt, zum Glück durch die sinkenden Zuschüsse aber eingeschränkt wird. Es sollte mittlerweile dem letzten Berufsoptimisten aufgefallen sein, das der künstlich erzeugte Zustrom in die IT-Berufe nicht das Allheilmittel gegen Massenarbeitslosigkeit ist. Die gleichen "Experten" die bis dato die IT-Welt als Allheilmittel zur Lösung der Arbeitsmarktprobleme angepriesen haben, prognostizieren momentan einen Facharbeitermangel in Handwerk und Industrie in allzunaher Zukunft. Bleibt nur abzuwarten wie lange es dauert bis die "Förderweichen" von IT auf altbewährtes Handwerk umgestellt werden, und die Ströme von Azubis und Umschülern wieder vom Moloch der subventionierten "Trainingsmaßnahmen" verschlungen werden.
  3. Das Traurige an der ganzen Sache ist, das es erhebliche Mißstände in der Ausbildung und Qualifizierung von FISI's gegeben hat, und immer noch gibt. Dies zeigen ja auch die aktuellen, und immer wiederkehrenden Prüfungsthreads. Ob sich hier nun zwei "Meinungsmonopolisten" darüber einigen können wer von beiden nun etwas mehr Recht hat, ist dabei eigentlich nur zweitrangig. Am Ende werden dann die Prüfungsergebnisse wieder "schön gerechnet", da man ja in der Bewertung flexibel ist, und auch schon mal den "guten Willen" anerkennt, um nicht komplette Klassen durchfallen lassen zu müssen. Dies geschieht übrigens teilweise von im PA sitzenden Klassenlehrern und Dozenten, denen die Prüflinge aus dem Unterricht persönlich bekannt sind. Dies ist ebenfalls ein Umstand den es in keinem anderen Berufszweig gibt. Nachdem dann die Hürden der "Ausbildung" gemeistert sind, kommen wir eigentlich zu meiner Eingangsfrage. Wer braucht diesen FISI? Und da scheint die Nachfrage, mal abgesehen von diesen von "der Agentur" gesponsorten "Dauer-Praktikumsbetrieben", nicht allzu groß zu sein, denn dann stehen, wie auch hier schon mehrfach berichtet, wirklich komplette Klassen vor der Arbeitslosigkeit. Das ist ebenfalls ein Umstand, der mir in diesem Ausmaß von keinem anderen Berufszweig bekannt ist. Es geht sogar soweit, das potentielle Arbeitgeber mit dem Begriff "Fachinformatiker" überaupt nichts anfangen können, oder den Fachinformatiker mit Hochschulabschluss suchen. So, nun will ich aber mal aufhören zu meckern und zu rebellieren, und harre aus in Erwartung der Dinge (Richtigstellungen, Widerlegungen, usw...) die da kommen.
  4. Das passiert wenn man Antwortet ohne den eigentlichen Text genau gelesen, bzw. verstanden zu haben. Die Sprache war nicht von den Lehrern an der Berufsschule, sondern von den Dozenten des Schulungszentrums, die besagten Stoff vermitteln sollten. Und für die die sich jetzt mit aller Gewalt unwissend zu stellen scheinen, möchte ich extra darauf hinweisen, das diese Übungseinheiten laut Ausbildungsrahmenplan einen praktischen Anteil enthielten. Besagter Prüfer (Berufsschullehrer) war Vorsitzender des PA, und hat nach Aussagen ander PA-Mitglieder seine Bewertung "durchgesetzt". Der Schulbehörde mitgeteilt, das ich mit vorhandenem Lehrkörper keine FISI's ausbilden kann. Der Elektrobereich der schulischen Ausbildung wurde von einem anderen Lehrer abgedeckt. Besagter Lehrer war aufgrund seiner Vorkenntnisse (Hobbies) für "IT-Systeme" zuständig.
  5. Diese Aussage halte ich persönlich für einen PA-Mitglied schon für recht gewagt, aber dieser besagte Herr war hauptamtlich unser Dozent für eben genau diesen Bereich, den er nachweislich nicht beherrschte. Ob nun Personen ohne fachliche Qualifikation als Prüfer geeignet sind, lass ich mal dahingestellt, aber genausogut könnten ja die Frisöre ihre nächste Abschlußprüfung vor der Metzgerinnung ablegen, und danach beurteilt werden, wie Sie dem selbst abgetrennten Schweinskopf die Borsten gestriegelt haben. Wären dann diese Personen nach bestandener Prüfung Frisöre, oder doch besser Schlachter. Die Wahrheit möchte ich als Kunde dieser frischgebackenen Gesellen lieber nicht ausprobieren mögen. Bei allem Respekt gajUli. Du hast zwar viel zu diesem Thema geschrieben, aber eigentlich nichts gesagt. Du hast lediglich versucht, die von mir gemachten Aussagen , ohne Kenntnisse der Umstände, mit dem hier üblichen "Geschwafel" zu wiederlegen. Dies ist aber allein schon aufgrund der dir fehlenden Sachverhaltskenntnisse gar nicht möglich, und beweist deine fehlende Objektivität in dieser Thematik. Das ganze Forum ist voll mit ähnlichen Aussagen, natürlich nur von "Meckerern" die es sich zum obersten Ziel gesetzt haben, irgendwelche Klischees zu bedienen, um mit der aufgewiegelten Meute die intakte IT-Welt zu zerstören. Zum Thema "abgehalftert". Ich bin mir durchaus meiner Wortwahl bewusst. Und wenn ich schreibe "abgehalftert", dann meine ich das auch so. Wie sich leider im Laufe der Zeit herausstellte, bewahrheiteten sich unsere Befürchtungen, und während der Prüfungsvorbereitung fielen wichtige Übungseinheiten aus, weil besagter Herr, dem Unterricht mehrmals fernblieb, ohne die Schulleitung rechtzeitig von seiner Unpässlichkeit zu informieren. Böse Zungen aus dem Lehrerkollegium behaupteten anschliessend, das da wohl ein altes Alkoholleiden erneut zum Tragen gekommen sei. Wie dem auch sei, Leidtragende dieses mißglückten "Reintegrationsversuchs" waren 20 angehende Fachinformatiker. Was das jetzt noch mit der eigentlichen Thematik zu tun hat? Ich möchte damit unterstreichen, das gerade im IT-Bereich, aufgrund unterschiedlichster Gründe (Lehrer- Dozentenmangel, schlechte Bezahlung, unattraktive Arbeitsbedingungen, usw....) auf Personen zurückgegriffen wird, die eigentlich von Ihrer Qualifikation her, in diesen Positionen nichts zu suchen haben. Auch wenn es dir schwerfällt dies einzugestehen, es ist aber leider ein trauriger Teil der Realität. Wenn du hier keine "Negativmeldungen" über die IT-Ausbildung lesen möchtest, dann musst du es für alle Besucher dieses Forums gut erkennbar in die "Benimmregeln" schreiben, aber zwanghaft "heile Welt" spielen, und Leute die solche Mißstände anprangern, als Aufrührer und Rebellen zu bezeichnen, die niemals König von Deutschland werden, wird der Sache nicht gerecht.
  6. Auch wenn wir jetzt hier wieder Gefahr laufen der Verallgemeinerung bezichtigt zu werden, habe ich diese Erfahrungen leider auch machen dürfen. In unserem "Ausbildungszentrum" gab es zwei Dozenten die dem Prüfungsausschuss der IHK-Dortmund angehörten. Dort hineinberufen wurden Sie, weil Sie sich gleich zu Anfangs (als der FISI erschaffen wurde) freiwillig dazu gemeldet hatten. Aus welchem Antrieb auch immer das geschah ist mir nicht bekannt, fortan gehörten Sie halt zum Prüfungsausschuss. Beide waren nicht in der Lage, und das ist nicht mein subjektives Empfinden, sondern wurde auch von besagten Herren eindrucksvoll unter Beweis gestellt, während des Unterrichts (NT- und W2K-Server) Dienste wie z.B. DHCP, DNS, und AD zu konfigurieren, und in Betrieb zu nehmen. Als ein paar Monate ins Land gezogen waren, und wir genau diesen beiden Herren die Projektanträge zur Durchsicht vorlegten, wurde den Kollegen mit Microsoft Server-Projekten verächtlich mitgeteilt, "das man sich im Prüfungsausschuss übergeben müsse, wenn immer wieder diese "08/15-Projekte" präsentiert würden". Und da wir schon mal bei einem Teil des PA's der IHK-Dortmund sind. Es gab dort ein PA-Mitglied, seines Zeichens Berusschullehrer, über dessen Umgangsformen hier im Forum auch schon berichtet wurde, der Leute mit Linux-Projekten abwertete, weil nicht Suse als Distri zum Einsatz kam. Ebenso wurden die Leute mit Linux-Projekten davor gewarnt, nicht auf die Provokationen dieses Herrn im Fachgespräch einzugehen, da eine gegensätzliche Meinung, bzw. der Versuch einer Rechtfertigung, unweigerlich mit Punktabzug bestraft würde. Einen Kollegen der ein Linux-Server-Projekt an einer Schule durchführte, und die Anbindung des Netzes ans Internet per Fli4l gestaltete (Fli4l war ein Unterpunkt), liess besagter Prüfer durchfallen, da dieses Projekt angeblich nicht den Ansprüchen an einen FISI gerecht wurde. Warum wurde dann der Antrag genehmigt? Durch zufälligen Kontakt mit einigen seiner Schüler stellte sich herraus, das besagter Lehrer über längeren Zeitraum vergeblich versucht hatte, das Schulnetz mit besagtem Fli4l ans Internet anzubinden. An unserer Berufsschule wurden aus Lehrermangel, abgehalfterte, langzeitsarbeitslose, Ex-Datenverarbeiter in kurzzeitigen Pilotprojekten zum Unterricht "freigegeben". Dies erfuhr ich aus einem Gespräch, welches ich zufällig aus dem Serverraum mithören konnte, das zwischen Kommunalpolitikern und der Schulleitung auf dem Flur geführt wurde. Unseren Klassenlehrer kannte ich noch aus meiner Ausbildung zum Elektriker. Dieser war nun zum Lehrer für IT-Technologien aufgestiegen weil, und jetzt bitte nicht lachen, er sich in seiner Freizeit bereits mit PC's beschäftigte, und somit zum Beginn der FISI-Zeit in der Lage war, diesen Part abzudecken. Das sind jetzt mal vier Beispiele die alleine ich hier zu dieser Thematik beitragen kann. Aus einigen anderen Berichten hier lässt sich auch erkennen, das ich da wohl durchaus noch einige "Mitstreiter" habe. Es verbessert sich also die Lage nicht automatisch dadurch, das diese real existierenden Mißstände, hier immer wieder von den gleichen Personen schön geredet, und als Verallgemeinerungen leichtfertig abgetan werden.
  7. Hallo Cane, ich sehe grad das dein "Standort" NRW ist, und du die Einstellungstests für die Azubis vornimmst. Dein Arbeitgeber ist nicht zufällig ein "Systemhaus" in Marl?
  8. Dich zu bewerten war nie mein Anliegen. Das kann ich auch gar nicht, kenn dich ja nicht, also was soll ich da bewerten. Das war von meiner Seite eigentlich eine Bitte zur Selbsteinschätzung deinerseits, der du ja auch gern nachgekommen bist. Beiträge mit etwas ironischem Inhalt zu diesen Themen zu verfassen, ist ja nicht so schwierig, hast du ja an meinem Text gesehen. Komischerweise kommen uns wohl zu später Stunde die besten Einfälle. Außerdem freue ich mich über jeden Mitstreiter, der in der Lage ist, gut gegliederte, flüssig geschriebene, und vor allen Dingen gut formulierte Beiträge zu verfassen. Apropos Glühwein, mir wurde ja vorgeworfen, beim Verfassen meines Textes angeblich angetrunken gewesen zu sein. Hoffentlich wird gegen dich nicht der gleiche Vorwurf erhoben.
  9. Aber was sagt das über das Engagement des Threaderstellers aus? Ist aber nur eine von vielen Verallgemeinerungen in Ihrem Text. P.S. Ich hoffe Ihr Name ist nicht Programm.
  10. Hallo cane, was meinst du, wieviele der oben genannten Attribute aus meinem "Fisi-Mythos" (abgesehen von dem Umschüler, denn du bist ja Azubi), auf dich zutreffen?
  11. Hallo SchnittenP, auch wenn du es dir nicht vorstellen kannst, aber genau dieser "Elektrikerbrief" hat mich wieder in Lohn und Brot gebracht. Der "Fisibrief" nutzte mir recht wenig. Nochwas, warum meinst du eigentlich das sich der Elektriker in seiner aktiven Zeit nicht weiterbildet? Meinst du dieses Privileg ist nur den "Fisis" vorbehalten? Heutige Steuerungstechnologien stellen an die Mitarbeiter höchste Ansprüche, und verschmelzen oftmals sogar mit der IT. SPS in der Industrie und EIB in der Installatonstechnik sind da nur einige Beispiele.
  12. Ich gehe jeden Tag mit geöffneten Augen durchs Leben, nehme meine Umwelt wahr, habe sehr viel Humor, lächle, und über Anfeindungen durch mich hat sich bis jetzt auch noch keiner beschwert. Trotzdem winken mir beim Vorbeigehen nicht alle Mitarbeiter des örtlichen Einzelhandels zu, und es fallen dadurch auch nicht die Preise an den Zapfsäulen auf Rekordniveau. Deutschland ist und bleibt eine kundenunfreundliche Servicewüste. Ausgenommen natürlich die weiter oben beschriebenen Biotope der Glücksseligkeit.
  13. Ja, besser kann man die reale Situation, Ausnahmen bestätigen natürlich wie immer die Regel, eigentlich nicht beschreiben.
  14. Ein wahrer Glückspilz, unser "kleiner". Muss ein wahres Paradies sein, dieses Stückchen Deutschland, wo in den Läden mit den "fairsten" Preisen auch die freundlichsten Angestellten arbeiten. Bliebe vielleicht mal der Begriff "fairer Preis" zu klären. Ich bin öfter mal in Berlin, vielleicht kannst du mir ja die Gegend um diesen Garten Eden mal näher beschreiben, damit ich meine Seele auch mal beglücken lassen kann. Was ist los mit den Müttern, Vätern, ja ganzen Familien, die an diesen Orten der Glückseligkeit mit den nettesten Mitarbeitern achtlos vorüberziehen, um sich im nächsten Aldi oder Lidl von der "Kartonstaplerin mit den fettigen Haaren und der schmuddeligen Kittelschürze, nach Art einer Kerkermeisterin in ihre persönlichen Schranken weisen lassen? Sind es Familien mit dem Hang zum Masochismus, die Ihren Kindern das Stück Wurst beim Fleischer, ihrem Auto das Benzin bei Shell, und ihrem vor Kummer kahlen Schopf die Massage bei Udo Walz nicht gönnen? Oder sind es ganz banale Gründe, wie Sparzwang und Geldmangel, die Sie so handeln lassen wie sie es tun? Fragen über Fragen, die wir wahrscheinlich an dieser Stelle mal wieder nicht gänzlich werden klären können.
  15. Leute, jetzt kocht das Ganze doch nicht so hoch. Ich war gut drauf, und hab einfach mal meinen Gedanken freien Lauf gelassen. Ich für meinen Teil hatte viel Spaß beim Schreiben, und hab das ein- oder andere Mal herzlich lachen müssen. Bleibt locker, und tut euch mal ein bischen Ruhe an. Etwas Humor in diesen schweren Zeiten kann glaub ich nicht schaden. Denn wir sind schließlich Deutschland. In diesem Sinne Glück Auf
  16. Ich find es absolut amüsant, wie nun die einzelnen Charaktere hier, ihre Rolle in dem von mir beschriebenen Szenario einehmen.
  17. Hallo Catalyst, auch wenn es für dich schwer vorstellbar ist, aber es gibt Leute die Nachts arbeiten. Hast du dich denn auch irgendwo im Text wiedererkannt? Ist schon interessant was manche Leute aus der Uhrzeit eines Postings für Schlüsse ziehen können.
  18. Hallo Leidensgenossen, Senkrechtstarter, Tiefflieger oder Dauerpraktikanten, nachdem ich hier mal einige Foren quergelesen habe, mir die Nöte, Ängste, und Ausbildungsmiseren verinnerlicht habe, komme ich zu der Frage, wer braucht ihn eigentlich, diesen "FISI"? Halt, eigentlich müsste man mit einer anderen Frage beginnen, "wer um Himmelswillen hat sich dieses Berufsbild ausgedacht"? Was war los in Deutschland, als der "FISI" geschaffen wurde? War es dunkle Nacht und hat es gewittert, als eine dunkle Gestalt durch die spärlich beleuchteten Büros eines Unternehmens irgendwo in Deutschland zog, um die verbliebenen Mitarbeiter zu meucheln. Schaurig seine Beute, mit der er in den modernden Heizungskeller zurückkehrte. Den Kopf eines Administrators, den Arm eines Elektrikers, den Torso eines Buchhalters, und das Bein eines Programmierers. Ein blutiges Puzzle, bei dessen Zusammensetzung Schlag Mitternacht der Blitz in den Haupterder fuhr, und eine ungeheure Entladung ihn erschuf, den "FISI". Ein Prototyp ward geboren. Deutschlands Antwort auf den schier grenzenlosen Bedarf an Informatikern. Ein Erfolgskonzept ungeheuren Ausmasses, die Geheimwaffe gegen die Massenarbeitslosigkeit, ja, der Beginn einer neuen Ära. Hallelujah. Eine Euphoriewelle überflutete Deutschland. Politiker aller Parteien huldigten sich gegenseitig, wildfremde Menschen lagen sich in den Armen und weinten vor Glück. Die so oft gepriesenen blühenden Landschaften waren zum Greifen nah, und der Osten der Republik hatte das Zeug zur "Kornkammer" der Informatik zu werden. Eine riesige Nachfrage auf dieses Allroundtalent der neuen deutschen Geschichte begann, und als der Nachschub ins Stocken kam, besann man sich auf alte Tugenden. Jetzt waren echte Typen gefragt. Arbeitslose Stahlwerker, Bergleute, Bierbrauer, Bauarbeiter, und Hilfsarbeiter aller Branchen sollten es richten. Die waren es schliesslich mal gewohnt anzupacken. Jedes Mittel war recht, Geld spielte keine Rolle. Zum Erfolg verdammt, warfen sie alle Bedenken über Bord, und wollten teilhaben an dieser Goldgräberstimmung. Silicon Valley, Microsoft, und IBM, alles nur Klosterschüler im Vergleich zu dieser neuen deutschen Informatikmacht. Schulungsunternehmen schossen wie Pilze aus dem Boden, längst abgeschriebene Hardware hatte plötzlich wieder eine Verwendung, Barracken entpuppten sich als Schulräume, und wer nicht "zwangsumgeschult" wurde, fand sich plötzlich in der Rolle eines Dozenten für Informationstechnologie wieder. Schliesslich musste der enorme Bedarf gedeckt werden, ohne Rücksicht auf Verluste, denn wir sind das Volk, wir sind Deutschland. Doch es kam, wie es in Deutschland kommen musste. Die Bürokraten und Funktionäre betraten das Feld, es wurden Rahmenbedingungen geschaffen, städtische Berufsschulen mitsamt des altbackenen Lehrkörpers avancierten zu High-Tech-Bildungsstätten, und zur Überprüfung der neugeschaffenen Genies beauftragte man die "IHK". Man hatte plötzlich wieder eine Verwendung für Leute die schon immer gerne Schiedsrichter werden wollten, es aber nie bis auf den Sportplatz geschafft haben, und sogar unentgeldlich tätig werden, um diesen Hauch von Dominanz verspüren zu können. Dies hat schliesslich Methode in Deutschland, und seit dem Krieg sind wir damit auch immer gut gefahren. Doch irgendwas muss passiert sein, etwas in diesem Erfolgskonzept schien nicht zu funktionieren. Ja, düstere Wolken brachen über Deutschland herein, als man Begriff das nicht jeder Webshop das Zeug zum Weltkonzern hat. Nun stand sie da, eine schlecht ausgebildete Horde selbstsüchtiger Jungspunte mit wertlosen Facharbeiterbriefen in Ihren Händen, eine nach aberwitzigen Gehältern hechelnde Meute alternder Umschüler. Allwissend, arrogant, andere Berufe verachtend, und über Diplome von Hochschulabsolventen lachend. Existenzgründung, na klar. Internetkurse in Seniorenheimen heisst die Devise. Da wo früher die Zivis sich vorm Bund gedrückt haben, unterstützt man nun rüstige, und zahlungskräftige Rentner bei der Online-Buchung der nächsten Mallorca-Reise. Von der Arbeitsagentur gefördert, versteht sich. Was ist aus Ihnen geworden, den Pionieren der technischen Neuzeit, den Stützfeilern der Gesellschaft? In welchen Dauerpraktika, geförderten MCSE-Kursen, und Lagerhallen obskurer Zeitarbeitsfirmen sind sie gefangen? Man weiss es nicht genau. Vielleicht könnt ihr ja etwas Licht ins Dunkel bringen.
  19. Dann solltest du dir auch darüber im Klaren sein, das du als Prüfungsausschussmitglied der IHK keine Gesellenbriefe, sondern Facharbeiterbriefe unterschreibst. Nicht das sich hier nachher noch herrausstellt, das du im falschen Ausschuß sitzt. Das schlimmste daran wäre, das es bisher Niemandem aufgefallen ist.
  20. Ist das wirklich schonmal vorgekommen? Ich kenn eher den umgekehrten Fall. Nähmlich das Mitglieder von Prüfungsausschüssen Wochenlang nicht erreichbar (auffindbar) sind. Und bitte, jetzt nicht sagen das sie sich dann auf genau diesen "Hausbesuchen" befinden. Nein, Ernsthaft. Das mag es vielleicht in Ausnahmefällen geben. Ich habe das aber bisher nicht erlebt.
  21. Natürlich nicht, sonst würde die Prüfung ja vor der Handwerkskammer stattfinden. Aber mal Spaß bei Seite. Dieser Einwand zeigt mir eigentlich das ich mit dem Rest meiner Ausführungen nicht so weit daneben gelegen haben kann.
  22. Nein, auf keinen Fall. Das waren sie nie, das sind sie nicht, und wenn sich am System nichts ändert, werden sie das auch nie sein. Fangen wir mal bei der Projektarbeit an. Für die Handwerker nenn ich das jetzt einfach mal die "praktische" Prüfung. In allen mir bekannten Handwerksberufen ist es so, das die praktische Prüfung an bestimmten Tagen, in einem bestimmten Zeitraum durchgeführt wird. Für die Einen dauert sie einen Tag, für die Anderen derer zwei. An diesen Tagen wird mit dem vorgegebenen "Gesellenstück", unter ständiger Kontrolle durch die anwesenden Vertreter der Kammern, zu einer bestimmten Zeit mit der Durchführung begonnen, und die Durchführung zur festgelegten Zeit beendet. Während dieser Zeit werden bestimmte Berufsgruppen zu Teilprüfungen (z.B. Schalten und Messen, Fehlersuche bei Elektrikern) von ihrem Prüfungsplatz abgeholt, und dort wieder abgesetzt. Zur Durchführung der Gesellenarbeit steht bestimmtes Material zur Verfügung, welches keine Fehler verzeiht, da es nur für einen fehlerfreien Versuch reicht. Korrekturen von Fehlern sind erlaubt, aber natürlich bei der Bewertung sichtbar, und werden mit Punktabzug geahndet. Am Ende der Prüfung wird eine Funktionskontrolle, in manchen Berufen auch Sichtkontrolle durchgeführt, anschliessend werden die Werkstücke, Schaltungen bei Elektrikern, von der Prüfungskommission bis in die Einzelteile vermessen, begutachtet, und bewertet. Zum Vergleich die Projektarbeit in den IT-Berufen. Zu einer bestimmten Zeit muss in einem bestimmten Zeitrahmen ein Kundenprojekt durchgeführt werden, welches die Fähigkeiten der jeweiligen Ausbildungsberufe wiederspiegeln soll. Hier beginnen teilweise schon die ersten Probleme, da es meiner Erfahrung nach mittlerweile sehr schwer geworden ist, reale Projekte bei realen Kunden, und dann auch noch von der Zeit passend, durchzuführen. "Kein Problem", sagt die IHK, ist ja schliesslich nicht unser Bier. Die Auswahl des Projektes und der genaue Durchführungszeitraum bleibt dem Prüfling überlassen, und somit teilweise auch die Unsicherheit. Die Einen meinen Die IT-Welt durch immer pompösere Projekte revoluzionieren zu müssen, während die Anderen keinen blassen Schimmer haben was sie überhaupt machen sollen. Das Ende vom Lied ist, das einfach Projekte erfunden werden. Damit meine ich aber Beide, die "Überflieger", und die "Ahnungslosen". Ist ja auch egal, Hauptsache es steht was akzeptabeles auf dem Papier. Beide Parteien müssen dann ihre "Vorstellungen" der IHK übermitteln, auch das ist ja fast schon ein Gesellenstück, und bekommen dann irgendwann, der Eine früher, der Andere später, die Erlaubnis zur Durchführung. Was die "IHK" allerdings nicht (?) weiss ist.: 1.) das es viele dieser Projekte real nicht gibt, und auch nie geben wird, 2.) das viele Projekte dann schon längst fertig sind, 3.) das die Projekte nicht in der zur Verfügung stehenden Zeit durchgeführt werden, 4.) usw....... Zum guten Schluss lässt man (Facharbeiter in Spee) sich alles fein säuberlich, meistens von den eigenen "Ausbildern" bescheinigen (Stempel, Unterschrift, usw...) und fertig ist die Lauge. Und hat's einer gemerkt? Natürlich nicht, wie denn auch? Und in der Firma interessiert's schon gar keinen. Augen zu, und durch. Ach so, ja. Eine Doku muss ja auch noch geschrieben werden. Zehn Seiten, zwölf, fünfzehn, hmmmm......? Der Eine sagt so, der Andere so. Wurscht, machen wir die Zehn, und packen die restlichen siebzig geschickt getarnt in den Anhang. Mist, was hab ich da im Antrag angegeben? Acht Stunden für die Doku, das schaffe ich ja nie. Egal, wenn das mit dem Projekt so gut geklappt hat, merkt den Schwindel mit der Doku auch keiner. Wie denn auch? Von der "IHK" war ja bis heute noch keiner zu sehen. Und auf meinen Chef kann ich mich verlassen, der hält garantiert dicht. In schwierigen Zeiten muss man halt zusammen halten.Der schüttelt sowieso nur mit dem Kopf wenn er den Blödsinn von der IHK liest. Verdammt, da war doch noch was. Irgendwann bekomm ich diese Prüfungsfuzzis doch noch zu Gesicht. Tatsächlich, bei der Präsentation, bibber...... Da kommt bestimmt alles raus. Na, na. Bange machen gilt nicht. Ist ja noch genug Zeit. Klicker, klacker, super dieses Powerpoint. Hie r noch ein Bildchen, da eine Animation, fertig. So, jetzt noch einen Text geschrieben, auswendig gelernt, und.....? Tja, an dem Zeitgefühl müssen wir aber noch arbeiten. Darf ja schliesslich nicht länger als 15 Minuten dauern. Nachdem alle Tanten, Onkel, Freunde, Freundinnen und die Nachbarn dem Vortrag gelauscht haben, kann auch der Prüfungsausschuss nichts mehr zu meckern haben. Super. Jetzt noch zum Friseur, Konfirmationsanzug aus der Reinigung holen, Zähne und Schuhe putzen, und ab gehts zur örtlichen IHK. Frooooiiiiiiiiiiii, endlich geschafft. Gut die haben im Fachgespräch zwar gemerkt das ich nicht viel Ahnung habe. Und, was hat's denen genutzt, gar nichts. Anschliessend haben die mir sogar noch zur bestandenen Prüfung gratuliert. Auf die Problematik des schriftlichen Teils geh ich dann ein anderes Mal ein.
  23. Bevor wir solche Diskussionen führen, sollten wir uns zunächst mal überlegen wo es mit Deutschland und seiner arbeitenden Bevölkerung hingehen soll. Immerhin sprechen wir ja noch von sozialer Marktwirtschaft. Mittlerweile ist unter Ausnutzung der katastrophalen Ausbildungs- und Arbeitsplatzlage ein menschenverachtendes Niveau erreicht. Wir sollten bei dieser Diskussion bedenken das wir uns in Deutschland, und nicht in Bangladesch, Äthiopien oder sonstwo in der "Dritten Welt" befinden. Diese Aussage ist nicht als Beleidigung für die genannten Staaten gedacht. "Die Würde des Menschen ist unantastbar", steht glaub ich in unserem Grundgesetz geschrieben. Wo bleibt die Würde eines Menschen, der nach einem Monat Arbeit nichtmals mehr in der Lage ist, seine Grundbedürfnisse zu befriedigen, und als Bittsteller auf irgendeinem Amt vorstellig werden muss? Mir ist wohl bewusst das es sich hier um die Vergütung für einen Azubi handelt, aber dieses Lohndumping zieht sich mittlerweile unter Vorspiegelung falscher Tatsachen, durch alle Bereiche. Dieses Treiben (radikaler Stellenabbau, Lohndumping, Praktika mit Hinhaltetaktik, usw. bei gleichzeitigen Gewinnexplosionen) hat in meinen Augen schon längst kriminellen Charakter erreicht. Wohin soetwas führen kann haben wir unlängst in Frankreich gesehen. Und meiner Meinung nach war das nur das Auflodern einer klitzekleinen Flamme, die aber ganz schnell zu einem unkontrollierbaren Flächenbrand werden kann. Wer nun meint das Frankreich ja weit weg ist, der sollte mal genau hinsehen. Dann würde er nämlich feststellen das auch bei uns schon eine Ghettobildung stattgefunden hat. Damit meine ich nicht nur Umgebungen mit hohem Ausländeranteil, sondern die Gegenden mit den sozial Schwachen. Was meint ihr wo die alle herkommen? Die sind nicht vom Himmel gefallen, oder alle zugereist. Nein mittlerweile wohnen dort ganz normale (Fach)arbeiter, die in unserer hochtechnologisierten Welt nicht mehr gebraucht werden, oder einfach unterbezahlt sind. Und wenn wir uns dann noch die Entwicklung der Geburtenraten (wer bekommt die meisten Kinder? Die Gutsituierten sind es nicht!) ansehen, wird mir Angst und Bange. Entschuldigt wenn ich jetzt vielleicht zu politisch geworden bin, und vom eigentlichen Thema abgeschweift bin, aber meiner Meinung steht das Alles miteinander im Zusammenhang.
  24. Das kann man so pauschal, zumindest bei einer Prüfungsaufgabe, nicht beantworten.

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