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Absagen immer schriftlich


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Hallo zusammen,

warum ist es eigentlich so, dass Absagen immer schriftlich mitgeteilt werden? Man könnte doch andernfalls dem Bewerber am Telefon direkt sagen, woran es gelegen hat. Oder wollen genau das die Firmen verhindern?

Habt ihr Absagen auch mal telefonisch erhalten?

mfg

newbie

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(...)

warum ist es eigentlich so, dass Absagen immer schriftlich mitgeteilt werden? (...)

Die Firmen werden sich hüten, genaue Gründe über die Ablehnung bekanntzugeben. Das liegt u.a. an dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) das abgelehnte Bewerber den Klageweg eröffnen würde.

Zitat aus Wikipedia Allgemeines_Gleichbehandlungsgesetz:

Seit Einführung des Gesetzes berichten Gegner des Gesetzes über Personen, die sich nur zum Zwecke der Erlangung von Schadensersatzansprüchen nach dem AGG bei Unternehmen und Firmen auf Stellenausschreibungen bewerben, die diskriminierende Inhalte haben. Nach Berichten sollen vermeintliche Bewerber Formulierungen wie „junges Team“ (Alterdiskriminierung) oder „Bewerbung mit Lichtbild“ (Diskriminierung wegen der Rasse oder Herkunft) als Zeichen einer möglichen Diskriminierung deuten. Die Bewerber hätten kein Interesse an einer Anstellung, sondern würden nach einer Absage Rechte aus dem AGG geltend machen.

5Zeichen

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Aber andererseits wird einem doch immer empfohlen, sich nach einer Absage ei der Firma über den Grund zu erkundigen...

Hat man eigentlich nach nem Probetag "eher" das Recht, nach den Gründen zu fragen, als wenn man gleich aufgrund der schriftlichen Bewerbung abgelehnt wurde? Man ist ja bei nem Probetag schon sehr weit gekommen (fast bis ans Ziel), von daher möchte man da ja noch mehr den Grund wissen, woran es gelegen hat. Es muss ja einen Grund geben, denn die Bewerbung und im Gespräch hatte man ja bereits überzeugt...

mfg

newbie

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Aber andererseits wird einem doch immer empfohlen, sich nach einer Absage ei der Firma über den Grund zu erkundigen...

Das ist ja das Problem an der Sache. Die Unternehmen bzw. die Mitarbeiter der Personalabteilung werden von ihren Justiziaren dazu beraten, nichts herauszugeben was zu einer eventuellen Klage führen könnte. Bewerbungsratgeber raten den Bewerbern das Gegenteil.

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warum ist es eigentlich so, dass Absagen immer schriftlich mitgeteilt werden?

Nun, ich habe gerade etwas Langeweile, also lassen wir doch mal unsere Phantasie spielen und stellen uns beide Arbeitsabläufe vor, wie sie in dem Betrieb, der eine Stelle ausgeschrieben hatte, vorkommen könnten

Schriftliche Absage:

Vorgefertigter Absagebrief, Eintragen der Adresse des Bewerbers, Ausdruck, zusammen mit den Unterlagen in einen Briefumschlag: ungefähr drei Minuten, grob geschätzt. Kosten: wenige Euro.

Telefonische Absage: Anruf, Rückfrage des Bewerbers, warum er denn nicht genommen wurde, kann nicht beantwortet werden, da die Aufgabe, den Bewerbern abzusagen, an eine Sekretärin deligiert wurde (ein Entscheider ist Entscheider, weil er auch Aufgaben abgeben kann), wildes Rumgejammere des Bewerbers, Verzweifelung der Sekretärin (schliesslich ist das an dem Tag schon das drölfte Telefonat, das sie mit abgelehnten Bewerbern an diesem Tag führen musste), da sie immer noch keine Erklärung liefern kann, die Diskussion dreht sich im Kreis, es fallen die ersten harten Worte. Schussendlich verliert die Sekretärin endgültig die Nerven, massakriert aus Verzweifelung das unschuldige Telefon mit einem Brieföffner, ein Kurzschluss wirft die Telefonanlage aus dem Gefecht, daraufhin kommt es im Serverschrank zu einem Kabelbrand, fast die gesamte IT-Infrastruktur brennt ab, die noch unversehrte Hardware wird durch den Einsatz eines Pulverfeuerlöschers durch den Hausmeister Erwin Kasulske (64) zerstört, eine weitere Brandausbreitung wird allerdings verhindert. Die Firma verliert alle ihre Daten (eine Datensicherung ist zwar vorhanden, allerdings hat die Sekretärin heute unglücklicherweise das Datensicherungsband im Serverschrank vergessen, es ist mit abgebrannt) und kann deshalb den Geschäftsbetrieb nicht mehr aufrecht erhalten und schliesst die Tore. Anzahl der freien Arbeitsplätze tendiert gegen Null.

Was wäre wenn... mal auf die Spitze getrieben.

Achso: wer Sarkasmus und Ironie vermutet, liegt vollkommen richtig.

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Hi,

Bewerbern denen wir im Gespräch Hoffnung gemacht haben, dass es was werden könnte, teilen wir telefonisch mit, dass es leider nix geworden ist.

Auf Nachfrage dann auch mit Begründung. Wobei die wenigsten nachfragen.

Alle anderen bekommen eine Serienbrief Absage. (Sind meistens auch Serienbrief Bewerbungen ;) )

In Einzelfällen habe ich Bewerbern die durchaus ansprechende Unterlagen hatten aber teilweise dumme Fehler gemacht haben, darauf hingewiesen.

Gruß Jaraz

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@Jaraz:

Würde es dich stören, wenn jeder nach dem Grund fragen würde, oder zumindest all diejenigen, die es eine Runde weiter (z.B. ein zweites Gespräch oder ein Probetag) geschafft haben? Den nur wenn man seine Fehler kennt, kann man das bei der nächsten Gelegenheit anders machen. Wenn man sie nicht kennt, macht man vlt. bei jedem Probtag denselben Fehler, und ist ewig auf Jobsuche...

Woran liegt es denn bei eure Bewerbern meisten? Fachliche Fähigkeiten, Persönlichkeit, oder was ganz anderes?

mfg

newbie

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Bewerbern denen wir im Gespräch Hoffnung gemacht haben, dass es was werden könnte, teilen wir telefonisch mit, dass es leider nix geworden ist.

wird auch meist so gehandhabt. Zumindestens kenn ichs so.

@fi-newbie

für das habe ich absolut Verständnis.

Anhand der Gesetzestexte wird man allerdings meist nur eine Antwort hören. Das noch ein Kandidat da war, der einen Hauch besser war.

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Würde es dich stören, wenn jeder nach dem Grund fragen würde,
Überleg mal bitte, wieviele Bewerbungen auf eine Stelle reinkommen können. Das kann schon mal leicht dreistellig werden.

oder zumindest all diejenigen, die es eine Runde weiter (z.B. ein zweites Gespräch oder ein Probetag) geschafft haben?
Schon eher einzusehen.

Den nur wenn man seine Fehler kennt, kann man das bei der nächsten Gelegenheit anders machen. Wenn man sie nicht kennt, macht man vlt. bei jedem Probtag denselben Fehler, und ist ewig auf Jobsuche...
Wobei man im Hinterkopf behalten sollte, dass jede Firma auf andere Schwerpunkte Wert legen kann.
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Hi,

Bewerbern denen wir im Gespräch Hoffnung gemacht haben, dass es was werden könnte, teilen wir telefonisch mit, dass es leider nix geworden ist.

Auf Nachfrage dann auch mit Begründung. Wobei die wenigsten nachfragen.

Alle anderen bekommen eine Serienbrief Absage. (Sind meistens auch Serienbrief Bewerbungen ;) )

In Einzelfällen habe ich Bewerbern die durchaus ansprechende Unterlagen hatten aber teilweise dumme Fehler gemacht haben, darauf hingewiesen.

Gruß Jaraz

das ist auch meine erfahrung. wenn gleich das profil nicht stimmt, bekommt man eine schriftliche serienabsage. kommt man sehr weit im bewerbungsverfahren, wird meist eine telefonische absage erteilt. da lohnt sich aber nicht nachzufragen, da es eigentlich immer delegiert ist, d.h. die anrufende person weiss sowieso nicht, warum eine absage erteilt wird.

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Also ich habs jetzt gem. euren Postings so verstanden, dass den Bewerbern, die eine Runde weiter gekommen sind, nicht schriftlich sondern telefonisch abgesagt wird (meistens).

Nehmen wir mal an es würde genau die Person anrufen, mit der man am Probetag zu tun hatte oder die sich mit der Person, mit der man zu tun hatte, über mich unterhalten hat. Ich denke mal dann ist eine Nachfrage durchaus gerechtfertigt. Vlt. bekommt man ja eine ehrliche Antwort und keine Standardantwort...

@Insigma: Wenn man die Durchwahl der verantwortlichen Person hat, kann man ja nicht bei der Sekratärin rauskommen, also ist das "Hindernis" schon mal beseitigt.

mfg

newbie

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  • 1 Monat später...

aber es gibt auch noch andere Ausnahmen, oder sagen wir mal Lachnummern.

Man nehme eine Zeitarbeitsfirma. Die ruft einen irgendwann an und meint, sie hätten evtl. was für dich. Die Stellenbeschreibung ist dort mal wieder mehr als bescheiden. Da es sich gut anhört, stimmt man der Weitergabe der Unterlagen zu. Und schon bekommt man nach zwei Wochen ein VG, weil man für sie interessant ist.

Dort jedoch, entpuppt sich das ganze aber nicht mehr nach der Stellenaussage de Recruiters. CallCenter (outbound). Vertrieb eines kleinen technischen Produkts.

Egal, man meistert die Sache einfach.

Zum Abschied an dem Montag, wird einem dann noch mitgeteilt, dass es 5 Bewerber gibt und 3 Stellen besetzt werden. Eine Nachricht bekommt man dann am Freitag.

Jetzt kommt aber schon am Dienstagvormittag ein Anruf von der Zeitarbeitsfirma, dass sich die Firma gegen dich entschieden hat. Und weil man ja neugierig ist, weil die Zeit bis Freitag ja noch ziemlich lang wäre oder weil man schnelle Absagen, oder überhauptwelche Absagen nicht gewohnt ist, schreibt man demjenigen dann eine Mail und hakt da nach.

Und man sollte nicht glauben, was einem da dann für Antworten kommen :D

Sehr geehrter Herr X,

vielen Dank für Ihr Mail. Gerne beantworten wir Ihnen die Frage, warum wir uns gegen Sie entschieden haben.

Herr X, wir wollen ganz ehrlich zu Ihnen sein:

- ein Mobiltelefon und wenn es nur als "Notizbuch" genutzt wird, hat in einem Vorstellungsgespräch nichts zu suchen

- Gehaltsfragen dem Kunden Ihres Arbeitgebers zu stellen, sind ebenso unangebracht und vermitteln einen falschen Eindruck vom Bewerber.

Wir danken Ihnen, das Sie die Zeit für ein Vorstellungsgespräch in unserem Hause gefunden haben und wünschen Ihnen für die Zukunft viel Glück.

So, dazu sollte man eines sagen. Es handelte sich hierbei keineswegs um ein Mobiltelefon, sondern um einen PDA. So einen Unterschied sollte man eigentlich aus 30cm Entfernung erkennen. Wenn man sich Notizen zu den Antworten eigener Fragen macht, dann ist es unerheblich, wo sie gemacht werden. Zumindestens sollte ein technischer Betrieb so etwas verstehen. Es handelt sich ja schließlich nicht um irgendeinen alten kleinen Betrieb, der keine Ahnung von Elektronik hätte.

Und wenn Fragen zu der Höhe eines Gehalts nicht in ein VG gehören, dann frage ich mich, wo dann? :D

Es ist schon richtig, das die ersten 6 Monate von der Zeitarbeitsfirma, laut Firma gezahlt werden und man nicht eher jemandem übernehmen könnte, da sonst eine hohe Ablöse an die Zeitarbeitsfirma zu zahlen wäre. Aber letztendlich will man doch wissen, wie hoch der Verdienst nach dieser Zeit wäre.

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