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Bewerbung und keine Wehrdienstfähigkeit


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Hallo liebe FI-Community :D

Mein Kreiswehrersatzamt hat es endlich nach einem halben Jahr (Schlafmützen...echt...) geschafft, mich darüber zu informieren, ob ich denn nun eingezogen werde oder nicht. Bis vor kurzem war mir das noch nicht 100%ig klar, weswegen ich dies in den bisherigen Bewerbungen noch nicht erwähnt habe.

Nun wollen natürlich einerseits ein Teil der Firmen, bei denen ich mich bereits beworben habe, eine Information diesbezüglich haben, wobei ich andererseits meine zukünftigen Bewerbung mit diesen Infos "schmücken" möchte. Hierzu habe ich vier kleine Fragen:

1. Wie soll ich den bereits angeschriebenen Unternehmen mitteilen, dass ich nicht zum Wehrdienst antreten muss? Reicht da ein Anruf, eine formlose E-Mail oder ein Brief?

2. Schreibe ich diese Info bei den neuen Bewerbungen in den Lebenslauf oder in den Bewerbungstext?

3. Muss ich einen Nachweis dafür erbringen, dass ich nicht wehrdienstpflichtig bin? Also Beispielsweise eine Kopie des Schreibens?

4. Muss ich sagen, wieso ich ausgemustert wurde? Ich hatte in meinen frühen Kindheitsjahren eine schwere und langwierige Blutkrankheit, die zwar komplett geheilt ist, aber weswegen ich trotzdem ausgemustert wurde. Muss ich das angeben?

Ich hoffe, ihr könnt mir dabei ein bisschen unter die Arme greifen. Ich bin mir da gerade etwas unschlüssig über diese Punkte.

Bearbeitet von Ikaruga
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Guten Morgen,

4. Muss ich sagen, wieso ich ausgemustert wurde? Ich hatte in meinen frühen Kindheitsjahren eine schwere und langwierige Blutkrankheit, die zwar komplett geheilt ist, aber weswegen ich trotzdem ausgemustert wurde. Muss ich das angeben?

Zumindest zu dieser Frage ein ganz klares und eindeutiges nein. Medizinische Dinge gehen den Betrieb nichts, aber auch absolut nichts, an, noch nicht einmal ansatzweise. Das sollte eigentlich klar sein, aber ich betone es nochmal sehr gerne.

Gruß fach_i_81

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1. Wie soll ich den bereits angeschriebenen Unternehmen mitteilen, dass ich nicht zum Wehrdienst antreten muss? Reicht da ein Anruf, eine formlose E-Mail oder ein Brief?

Warum genau bescheid sagen? Du hast in deinen Bewerbungsunterlagen sicher nicht reingeschrieben ob du beim Bund warst oder nicht, oder ob eine Entscheidung noch aussteht...

Bei mir war es so das ich während Bewerbungsgesprächen auch immer gefragt worden bin ob ich bereits meinen Grundwehrdienst geleistet hab. Bis ich konkrete Aussagen machen konnte, musste ich immer sagen das ich knapp 4 Jahre vergessen worden bin bis ich meinen Musterungsbescheid bekommen hab ;)

2. Schreibe ich diese Info bei den neuen Bewerbungen in den Lebenslauf oder in den Bewerbungstext?

Ich hätte nein gesagt... Wenn der potenzielle Arbeitgeber an dir interessiert ist, wird er dich sicher im Bewerbungsgespräch danach fragen... Aber das ist vielleicht auch nur meine Meinung.

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1. Wie soll ich den bereits angeschriebenen Unternehmen mitteilen, dass ich nicht zum Wehrdienst antreten muss? Reicht da ein Anruf, eine formlose E-Mail oder ein Brief?

Wenn ein Sachbearbeiter mitsamt Telefonnummer oder etwas in der Richtung auf der Antwort zu deiner Bewerbung steht, würde ich einmal dort anrufen... :)

2. Schreibe ich diese Info bei den neuen Bewerbungen in den Lebenslauf oder in den Bewerbungstext?

Hat nach meinem Empfinden nichts im Lebenslauf verloren. Lieber in den Bewerbungstext schreiben!

3. Muss ich einen Nachweis dafür erbringen, dass ich nicht wehrdienstpflichtig bin? Also Beispielsweise eine Kopie des Schreibens?

Müssen denke ich mal nicht. Wenn die Firma so misstrauisch gegenüber dir ist würde ich mir überlegen, ob ich dort arbeiten will :)

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Also bei meinem Vorstellungsgespräch wurde ich gefragt ob ich meinen Wehrdienst noch vor mir habe oder schon abgeleistet habe. Auf diese Frage habe ich geantwortet "Ich bin Diabetiker und damit vom Wehrdienst befreit" und habe auch gleich darauf gefragt ob das ein Problem währe das ich Diabetiker bin. Im nachhinein ist das wohl auch einer der Gründe warum ich den Ausbildungsplatz bekommen habe. Also wenn du nicht gerade ein Problem hast damit warum du ausgemustert wurdest würde ich diese frage einfach beantworten.

mfg Diabetiker

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Hm, ich habe hierzu in meinen Bewerbungsunterlagen überhaupt keine Angaben gemacht und hatte damit auch nie ein Problem. Generell finde ich diese Angabe eher diskriminierend, um es mal krass auszudrücken. Wenn eine Firma ehrliches Interesse an dir hat, meldet sie sich und fragt nach, falls die Bundeswehr ein Problem für sie darstellt. Den bereits angeschriebenen Firmen würde ich auch nicht bescheid geben, da ich bezweifel, dass sich deine Chancen dadurch verbessern. Wie gesagt, bei ehrlichem Interesse ist die Bundeswehr für eine Firma meiner Meinung nach kein Ausschlusskriterium...

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1. Wie soll ich den bereits angeschriebenen Unternehmen mitteilen, dass ich nicht zum Wehrdienst antreten muss? Reicht da ein Anruf, eine formlose E-Mail oder ein Brief?

Bei bereits angeschriebenen Firmen könntest du anrufen, dich nach dem Stand des Bewerbungsverfahrens erkundigen und dabei ergänzend die Info nennen, dass du keinen Wehrdienst leisten musst. Da kannst du live mitkriegen, wie der Gesprächspartner die Information aufnimmt und bewertet und notfalls sofort korrigierend eingreifen - im Gegensatz zu einem Anschreiben.

Ein nachträgliches Anschreiben per Post / Email würde auf mich als fiktivem Personalchef zuerst einen unorganisierten und damit schlechten Eindruck machen ("Unterlagen werden nachgeliefert").

2. Schreibe ich diese Info bei den neuen Bewerbungen in den Lebenslauf oder in den Bewerbungstext?

Im Anschreiben könnte man das am Ende erwähnen ("Da ich aufgrund von $beliebigerHarmloserAusmusterungsgrund keinen Wehrdienst leisten muss, könnte ich sofort nach dem Ende meiner Ausbildung in Ihr Unternehmen eintreten" - so ähnlich etwa).

Ansonsten könnte man das chronologisch zu dem Zeitpunkt, zu dem deine Musterung stattfand, in den Lebenslauf schreiben ("April 2009: Musterung (ausgemustert wegen Plattfüßen)"). Fände ich aber nicht so gut wie im Anschreiben, aber das ist sicher Geschmacksache.

3. Muss ich einen Nachweis dafür erbringen, dass ich nicht wehrdienstpflichtig bin? Also Beispielsweise eine Kopie des Schreibens?

Ich habe noch direkt im Kreiswehrersatzamt eine "Bescheinigung zur Vorlage beim Arbeitgeber" bekommen, die ohne Nennung eines konkreten Ausmusterungsgrundes nur mitteilt, dass ich nicht zum Wehrdienst / Zivildienst eingezogen werden würde und nicht der Wehrüberwachung unterliege.

Falls du auch ein solches Schreiben hast, kannst du es ja in Kopie der Bewerbung beilegen. Ich denke nicht, dass es schaden könnte (?).Verpflichtet bist du aber meines Wissens nach nicht dazu.

4. Muss ich sagen, wieso ich ausgemustert wurde? Ich hatte in meinen frühen Kindheitsjahren eine schwere und langwierige Blutkrankheit, die zwar komplett geheilt ist, aber weswegen ich trotzdem ausgemustert wurde. Muss ich das angeben?

Grundsätzlich musst du das nicht. Du musst Krankheiten nur auf Nachfrage zugeben, wenn sie dich an der Ausübung des Berufes hindern würden (bspw: Rheuma als Dachdecker).

Für die Firma ist es jedoch angenehmer, einen (harmlosen) Grund genannt zu bekommen. Dann braucht nicht spekuliert werden, ob du vielleicht aufgrund einer schweren chronischen Erkrankung ausgemustert wurdest, wegen der du in Zukunft öfters mal als Arbeitskraft ausfallen könntest.

Mein Vorschlag: Recherchiere, womit man ausgemustert wird und such dir etwas harmloses (vielleicht Plattfüße?) heraus. Natürlich solltest du über das Thema dann auch etwas Bescheid wissen, falls im Vorstellungsgespräch eine Fangfrage als Test dazu kommt (bspw. dass man bei Plattfüßen Schuheinlagen tragen muss).

Dann ist die Firma beruhigt und deine Privatsphäre bleibt auch gewahrt. Funktioniert aber nicht, wenn du dich im öffentlichen Dienst bewirbst - dort bekommt man Einsicht in deine Musterungsakte und wird hieraus den wahren Grund deiner Ausmusterung erfahren (und dann wäre es fatal, wenn du lügen würdest).

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... ich würde mir ehrlich gesagt keinen "harmlosen" Ausmusterungsgrund aussuchen. Sowas kann schnell nach hinten losgehen. Mittlerweile werden um die 50% der Wehrtauglichen grundlos ausgemustert. Das genügt schon als Aussage. Krankheitsbilder gehen den Arbeitgeber nichts an, sofern es nicht die Arbeit beeinträchtigt.

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... ich würde mir ehrlich gesagt keinen "harmlosen" Ausmusterungsgrund aussuchen. Sowas kann schnell nach hinten losgehen. Mittlerweile werden um die 50% der Wehrtauglichen grundlos ausgemustert. Das genügt schon als Aussage. Krankheitsbilder gehen den Arbeitgeber nichts an, sofern es nicht die Arbeit beeinträchtigt.

Das wußte ich nicht.

In dem Fall wäre es natürlich noch viel besser, gar keinen harmlosen medizinischen Grund anzugeben, sondern sinngemäß zu sagen, dass der Bedarf an Wehrdienstlern für das Jahr bereits gedeckt war und man daher nicht eingezogen, sondern ausgemustert wurde.

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Danke für die vielen und hilfreichen Antworten.

Ich habe es nach der Empfehlung einiger nicht in meine Unterlagen geschrieben und werde dies auch nicht nachholen.

Zum Thema lügen wegen dem Ausmusterungsgrund. Blutkrankheit klingt zwar schlimm, nur bin ich geheilt. Ich habe keine ärztlichen Ateste seit dem Kindergarten, die auf irgendwelche Erkrankungen derer Art zurück zu führen sind. Ich hab am Sportunterricht vollständig mit allen Noten teil genommen.

Ich denke das sollten alles Anhaltspunkte sein, die die Unternehmen aus meinen Unterlagen heraus sehen können. Ich bin kern gesund. Der Bund ist eben sehr pingelig und wirft quasi jeden, der nen eingerissenen Nagel hat (gut, übertrieben..aber so in etwa), aus dem Pool der Wehrdienstpflichtigen raus. Das sollte ja eigentlich bekannt sein, weswegen ich schon der Meinung bin, auch bei einer Frage bei der Wahrheit zu bleiben.

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Hi Ikaruga,

ehrlich zu sein ist in der Regel immer die bessere Alternative. Ich lüge selbst auch absolut ungerne (_nichts_ ist peinlicher als bei einer Lüge erwischt zu werden, deshalb sage ich lieber nichts, bevor ich lügen muss), außer im Notfall, wenn es nicht anders geht.

Ich drücke dir die Daumen, dass der Betrieb, in dem du dich bewirbst, das alles genauso sieht wie du, deine Ehrlichkeit honoriert und dich einstellt.

Vielleicht wäre es ja noch hilfreich, dir attestieren zu lassen, dass deine Blutkrankheit komplett abgeheilt ist und nicht wieder auftreten wird?

Mein Rat, Krankheiten lieber zu verharmlosen oder gar zu leugnen, kommt daher, dass meine Freundin schwerbehindert ist (sie hat Rheuma) und nur allein deshalb keine Anstellung findet. Ihr Lebenslauf, ihre Zeugnisse / Arbeitszeugnisse, das Foto und auch das Anschreiben sind bei jeder Bewerbung sehr gut.

Ich selber bin auch chronisch krank und werde aus diesen gemachten Erfahrungen bei einem Vorstellungsgespräch meine Krankheit in jedem Fall verschweigen - ansehen kann man sie mir nämlich nicht. Hinderlich an der Berufsausübung ist sie auch nicht, da ich mit ausreichend Schmerzmitteln und viel Cortison symptomlos bin.

Dir viel Glück bei deiner Bewerbung!

jom

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Verschweigen würde ich sowas nicht.

Denn wenn die dich haben wollen, dann musste noch zum Betriebsarzt und der würde sicher Spuren von deinen Medikamenten finden und dann stehste schlecht da, denn

nichts_ ist peinlicher als bei einer Lüge erwischt zu werden

P.S.: Bei meinen beiden Vorstellungsgesprächen hat weder jemand nach Wehrdienst, noch Gesundheit, gefragt.

mfg Hendrik232

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Hi Hendrik,

vielen Dank für deinen Rat! Das habe ich gar nicht bedacht...

Zur Zeit nehme ich zwar Medikamente, aber keine, die sich problemlos nachweisen lassen würden. Danach zu suchen wäre auch für eine Routineuntersuchung viel zu teuer und übertrieben. Aber falls der Betriebsarzt eine Blutprobe nehmen würde, würde er natürlich Blutbildverschiebungen sehen und hohe Entzündungswerte.

In dem Fall werde ich ehrlich zu ihm sein und ihm sagen, was ich habe, damit er keinen Schreck kriegt, wenn er meine Werte sieht. Er steht ja unter Schweigepflicht und wird mich ziemlich sicher trotzdem als geeignet für die Stelle bewerten. Da muss ich dann nur aufpassen, dass die Ergebnisse nicht in der Personalakte landen.

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