viperneo Geschrieben 5. MĂ€rz 2010 Geschrieben 5. MĂ€rz 2010 Hallo Leute, ich habe im Januar meine Ausbildung zum Fachinformatiker Systemintegration absolviert und bin in der Ausbildungsfirma geblieben, da ich ĂŒbernommen wurde. Meine Arbeitslast war bereits wĂ€hrend der Ausbildung unnatĂŒrlich hoch. min. 6 Ăberstunden waren wöchentlich nichts besonderes. Viel Geld gab es damals auch nicht wirklich. Nunja die Ăberstunden habe ich jedoch immer ausgezahlt bekommen. Das war ein kleiner schöner Anreiz. Nun habe ich folgende Situation: Ich wurde als Technical Consultant in dem Unternehmen eingestellt. Ich habe ein monatliches Brutto-Einkommen von 2250 Euro + variablem Gehaltsanteil. Der variable Anteil berechnet sich aus fakturierten Kundentagen (1% Bruttogehalt pro Fakturatag). Da können in einem Monat ca. 20% Gehaltssteigerung drin sein, bringt allerdings auch eine immense Zeit mit sich. Stunden muss ich 40 Leisten, bis 50 ist jedoch alles mit dem Gehalt abgegolten laut Betriebsvereinbarung. Urlaubstage habe ich 28 im Jahr. Urlaubs- oder Weihnachtsgeld gibt es auch nicht. Jedoch gibt es eine Leistungsbezogene VergĂŒtung am Ende vom Jahr ĂŒber 2000 Euro die bei einer guten Leistung ausgezahlt wird. Jetzt sitze ich hier seit einem Monat und hatte bis gestern 4 Projekte gleichzeitig am Hals. Ich arbeite fast 7 Tage die Woche und wenn nicht am Wohenende eben unter der Woche sehr sehr viel. Ein Projekt ist nun beendet, jedoch sind nun die 3 anderen noch auf dem Plan. GrundsĂ€tzlich bin ich bereit gute Arbeit zu leisten und auch mehr zu leisten, jedoch finde ich es etwas unverschĂ€mt mir nur 2250 Grundgehalt zu zahlen. Ich frage mich nun gerade ob es sehr unverschĂ€mt ist ein Monat nach Einstellung nach mehr Geld zu fragen. GrundsĂ€tzlich habe ich eine sehr gute Position im UNternehmen. Durch glĂŒck wurde meine Stelle unentbehrlich, da sie zurzeit kein anderer Besetzen kann und so schnell kein anderer eingelernt werden kann. In 2 monaten lĂ€uft meine Probezeit ab, das heiĂt ich habe noch Zeit zu gehen ohne groĂen Trara zu machen um KĂŒndigung und dergleichen. Was mir nebenbei noch einfĂ€llt ist der krasse Unterschied zu einer Kollegin. Diese ist nun nach ihrem Informatikstudium eingestellt werden und wird zurzeit eingelernt in alle möglichen Dinge. Sie stieg mit einem grundgehalt von 3000 Brutto ein + variablen Gehaltsanteil etc... Was wĂŒrdet ihr mir aus Erfahrung heraus empfehlen? Ich fĂŒhle mich schon seit meiner Ausbildung ausgebeutet und habe aus dummheit mal wieder nachgegeben beim VertragsgesprĂ€ch zur Festanstellung. Langsam regt es mich aber auf, da ich mich durch die Projektlast nur noch mehr ausgenutzt fĂŒhle.... Danke schon mal fĂŒr Tips! GrĂŒĂe ViperNeo
M.A.Knapp Geschrieben 5. MĂ€rz 2010 Geschrieben 5. MĂ€rz 2010 (bearbeitet) Stell dich auf die HinterfĂŒĂe und verlang mehr Grundgehalt oder einen höheren variablen Anteil oder eine PrĂ€mie oder mehr Urlaub oder was auch immer ... oder arbeite einfach weniger ... oder wechsle einfach die Firma .. Entweder strudle ich mich ab und bekomm ein entsprechendes Gehalt und/oder ich arbeite gerade soviel wie es mir fĂŒr das Gehalt vernĂŒnftig erscheint. Bearbeitet 5. MĂ€rz 2010 von M.A.Knapp
DocInfra Geschrieben 5. MĂ€rz 2010 Geschrieben 5. MĂ€rz 2010 Du solltest nicht den Fehler machen und glauben, nur weil du (deiner Meinung nach) unersetzlich bist, hast du automatisch Anspruch auf mehr Geld. Du wĂ€rst nicht der erste Mitarbeiter, den ein Chef nicht weiter beschĂ€ftigt, weil er sich unter Druck gesetzt fĂŒhlt. Sprich mit deinem Chef, lege ihm deinen Standpunkt offen. Du solltest nicht fordern, sondern argumentieren, warum ausgerechnet du mehr Geld verdienst hast. Wenn er das auch so sieht, super. Wenn nicht, such dir einen anderen Job. Solltest du damit keinen Erfolg haben, hast du dich vielleicht selber ĂŒberschĂ€tzt.
viperneo Geschrieben 5. MĂ€rz 2010 Autor Geschrieben 5. MĂ€rz 2010 also ich hoffe das ich mich nicht selbstĂŒberschĂ€tze. aber dadurch, dass ich in einigen dingen die einig verfĂŒgbare resource im unternehmen bin, wĂŒrde ich mich schon als wichtiges mitglied in der firmenkette sehen. ersetzbar ist jeder, nur die frage ist wie schnell. da das unternehmen sehr wĂ€hlerisch in sachen mitarbeitern ist wird sich sowas hinziehen, von daher wĂ€re es schon ein wirtschaftlicher schaden fĂŒr das unternehmen wenn meine position fehlt. zumal die abteilung zurzeit nur aus mir und 2 auszubildenden besteht. das war frĂŒher anders, jedoch sind alle festangestellten gegangen. danach haben wir 3 azubis den laden geschmissen und nun bin ihc der erste der wieder festangestellt in dieser abteilung arbeitet. handelt sich ĂŒbrigens um die it abteilung die sich um sachen firewall, netzwerk und end user support kĂŒmmert, sowie meine aufgaben erstrecken sich noch weiter in sachen entwicklung, prozessberatung und sap basis. ich finde einfach 2250 euro echt ein wenig ausnutzerei. zumal ich sehe das andere leute von der uni kommen und weitaus weniger drauf haben, aber mit einem grundgehalt von mindestens 3000 euro leben. grĂŒĂe
DocInfra Geschrieben 5. MĂ€rz 2010 Geschrieben 5. MĂ€rz 2010 ich finde einfach 2250 euro echt ein wenig ausnutzerei. zumal ich sehe das andere leute von der uni kommen und weitaus weniger drauf haben, aber mit einem grundgehalt von mindestens 3000 euro leben. Tja, das Leben ist kein Ponyhof. Geh zu deinem Chef, rede mit ihm. Argumentiere sauber und lass es, dich auf deinen "Unersetzbarkeitsstatus" zu verlassen. Im Zweifelsfall wirft er dich raus oder wartet das du gehst und holt sich einen neuen Mitarbeiter ins Haus, den du auch noch einarbeiten darfst.
MÀÀhd Sheep Geschrieben 5. MĂ€rz 2010 Geschrieben 5. MĂ€rz 2010 zumal ich sehe das andere leute von der uni kommen und weitaus weniger drauf haben, aber mit einem grundgehalt von mindestens 3000 euro leben. Woher willst du wissen, dass die weniger drauf haben? Vielleicht fehlt ihnen die praktische Erfahrung, aber jeder, der studiert hat, wird dir versichern, dass ein Studium wesentlich hĂ€rter ist als eine Ausbildung. Dieser permanente Stress wird eben spĂ€ter bezahlt, ob man nun viel drauf hat oder nicht. Und wenn die Kollegin das Studium geschafft hat, kann sie nicht sooo dumm sein. Zu deinem Problem: es gibt immer zwei Parteien - eine nutzt Leute aus, die andere lĂ€sst sich ausnutzen. Wenn du etwas Ă€ndern willst, strampel nicht mehr wie ein MaikĂ€fer auf dem RĂŒcken und komm auf die FĂŒĂe. Jammern hilft dir nicht. Wenn du meinst, du bist mehr wert, musst du deinem Chef das verklickern. Nicht zuletzt solltest du darauf achten, was du sagst oder tust. Trotz abgeschlossener Ausbildung bist du noch ein Frischling, also lehn dich besser nicht zu weit aus dem Fenster.
SchwarzerEngel Geschrieben 5. MĂ€rz 2010 Geschrieben 5. MĂ€rz 2010 Mahlzeit! Nachdem du deine Ausbildung bereits dort absolviert hast und wĂ€hrend dieser bereits bis zum Hals in Arbeit versunken bist, frage ich mich gerade: Warum hast du bei den Vertragsverhandlungen zur Festeinstellung nicht gleich höher gepokert? Du hĂ€ttest wissen können (mĂŒssen?), was dich erwartet, oder? Mal ehrlich: ich mach auch öfter mal Ăberstunden, wenn sie denn sein mĂŒssen, aber irgendwann muss der Stresslevel auch wieder im Normalbereich liegen, sonst macht man sich auf Dauer kaputt ĂąâŹâ und das in deinem Fall dann auch noch unterbezahlt. Nach 4 Wochen eine Gehaltserhöhung zu fordern ist allerdings schon etwas ungewöhnlich! Du kannst natĂŒrlich versuchen, deinem Chef die aktuelle Lage zu schildern und ihn davon zu ĂŒberzeugen, dass deine Leistung mehr wert sein muss! Vielleicht kann man sich darauf einigen, nach der Probezeit noch etwas draufzulegen (was nicht ungewöhnlich wĂ€re). Nebenher kannst du doch auch unverbindlich auf Jobsuche gehen und ein paar Bewerbungen schreiben. Du hast nichts zu verlieren, oder? Vielleicht findest du tatsĂ€chlich etwas besseres. Wie bereits von mehreren Kollegen hier gepostet, wĂŒrde ich mich auf die Schiene der Unentbehrlichkeit an deiner Stelle nicht verlassen. Das haben schon andere von sich behauptet und waren schneller ersetzt, als sie ĂąâŹĆŸunentbehrlichĂąâŹĆ sagen konnten. Auch wĂ€hrend eines Projekts ist niemand wirklich unantastbar ĂąâŹâ selbst der Projektleiter nicht! Greetz S.E.
viperneo Geschrieben 5. MĂ€rz 2010 Autor Geschrieben 5. MĂ€rz 2010 Kann man hier nicht einfach mal sachlich drĂŒber reden ohne mich anzugreifen bzgl. bild dir nix ein etc.? Ich will doch nur wissen, was realistische Rahmen sind. Ich möchte wissen wann gute Zeitpunkte sind so etwas anzusprechen und ich möchte bitten sich nicht zu weit aus dem Fenster zu lehnen und meine Position von auĂen zu beurteilen. Ich arbeite seit 4 Jahren hier und ich kenne meine Position. Ich möchte nur Tips wie man sowas am geschicktesten Anstellen kann. Da ihc im verhandeln grundsĂ€tzlihc leider etwas schlecht bin und zu schnell nachgebe. Ansonsten soll das keine Grundsatzdiskussion ĂŒber Ausbildungen und das können werden. Ich wĂŒrde mir acuh nicht anmaĂen zu beurteilen wie ihr eure arbeit wohl macht und behaupten ihr bildet euch vielleicht was ein. Ein GefĂŒhl der Ausnutzung kommt nicht von ungefĂ€hr. Und es tut mir leid, aber die meisten Uni Absolventen mit denen ihc etwas zu tun haben, die sogar einen Doktor gemacht haben, kommen auf mich zu und lassen sich dinge erklĂ€ren, die sie eigentlich wissen mĂŒssten. auch ausbildungsunabhĂ€ngige dinge. //edit: Danke @last post das war eine antwort nach der ich gesucht hatte!
bigvic Geschrieben 5. MĂ€rz 2010 Geschrieben 5. MĂ€rz 2010 (bearbeitet) Was wĂŒrdet ihr mir aus Erfahrung heraus empfehlen? Schwierig. Letztendlich hast du es verbockt. WĂŒsstest du nicht, dass "die anderen" mehr verdienen, dann wĂŒrdest dich jetzt auch nicht beschweren, oder? Von daher wĂŒrde ich mich eher ĂŒber die Arbeitslast "beschweren" und das Gehalt aussen vor lassen - erstmal. Das ist glaubwĂŒrdiger. Vielleicht kannst du bei dem GesprĂ€ch am Rande, aber wirklich nur beilĂ€ufig erwĂ€hnen, dass du inzwischen erkannt hast, dass das Gehalt ebenso in keinem VerhĂ€ltnis zum Aufgabengebiet/Verantwortung/etc. steht und es auch demotivierend ist, wenn du mitbekommst das ein kompletter Frischling 20% mehr bekommt - dies jedoch erstmal zweitrangig ist (auch wenn es nicht stimmt). Dann schaust mal was passiert - je nach Rekation wirst du wissen, woran du bist. Im Zweifel such dir eine neue Firma und geb der alten nochmal die Chance aufzustocken, falls du bleiben möchtest. Merke dir: Es gilt die Regel - wer tief einsteigt, bleibt tief. Vielleicht fehlt ihnen die praktische Erfahrung, aber jeder, der studiert hat, wird dir versichern, dass ein Studium wesentlich hĂ€rter ist als eine Ausbildung. Dieser permanente Stress wird eben spĂ€ter bezahlt, ob man nun viel drauf hat oder nicht. Ach herrje ... der permantente Stress von Studenten ... und die Azubis langweilen sich alle im Betrieb bzw. beim Kunden (im "echten Leben" quasi bei echten Projekten, echtem Zeitdruck, echtem Kostendruck) ... bei solchen Aussagen kann ich immer nur den Kopf schĂŒtteln. Bearbeitet 5. MĂ€rz 2010 von bigvic
SchwarzerEngel Geschrieben 5. MĂ€rz 2010 Geschrieben 5. MĂ€rz 2010 (bearbeitet) [...] Von daher wĂŒrde ich mich eher ĂŒber die Arbeitslast "beschweren" und das Gehalt aussen vor lassen - erstmal. Das ist glaubwĂŒrdiger. [...] NatĂŒrlich gebe ich dir wieder mal Recht, vic: Das wĂ€re generell tatsĂ€chlich eine Alternative. Allerdings wird es in seiner Situation wahrscheinlich nicht viel bringen, da die Projekte wohl nicht einfach verschwinden, und er - neben den beiden Azubis - der einzige Festangestellte ist. [Edit] Da wird es nicht viel bringen, wenn er sich beschwert. [/Edit] Lediglich meine Meinung! Greetz S.E. Bearbeitet 5. MĂ€rz 2010 von SchwarzerEngel
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