Umschulung nach Ingenieursstudium

[tobse83]

Hallo Leute!

Ich habe mal eine Frage und hoffe ihr könnt mir da weiterhelfen.

Ich bin 27 Jahre alt, hab vor kurzem mein Studium als Bauingenieur abgeschlossen und würde jetzt allerdings viel lieber als Programmieren oder Softwareentwickler oder wie man sich da auch immer nennen kann arbeiten. Mir macht programmieren einfach unheimlich viel Spass und das ist im gegensatz zu meinem Beruf auch etwas, was ich privat gerne mache. Ich hab mir selber schon einige Bücher gekauft und während des Studiums in einem EDV Büro gearbeitet. Ich beherrsche sicher noch keine Programmiersprache perfekt aber kann schon recht gut in c#, php, html+javascript+css+etc, xsl programmerien und lerne gerade c.

Meine Frage ist jetzt ob sich in meiner Situation noch eine Ausbildung oder Umschulung lohnen würde? Bzw. ob das überhaupt machbar wäre auch aus finanzieller Sicht? Wie sind denn die Einstiegschancen ohne eine zusätzliche Ausbildung? Ich hätte dann meinen ehemaligen Arbeitgeber als Referenz, mehr aber auch nicht. Also ich habe jetzt keine eigenen größeren Projekte, die ich vorweisen könnte nur ein paar keinere und ein paar angefangene.

Bin jedenfalls für Ratschläge sehr dankbar

Viele Grüße,

Tobse

[Wuwu]

Wozu noch eine Ausbildung? Du hast ein anerkanntes technisches Studium hinter Dir, zumindest eine gewisse Erfahrung vorzuweisen, versuch doch einfach Dich direkt auf Stellen zu bewerben.

[gimbo]

Einen Ausbildungsplatz zu bekommen wäre sicherlich möglich, aber auch ein ziemlicher Rückschritt. Du würdest dich in der Schule größtenteils langweilen. Ein duales Studium wäre da schon besser.

Ich würde auch erstmal versuchen mich auf normale Stellen zu bewerben. Später kannst du dann eine Prüfung als Externer ablegen.

[Rumpel84]

werden Bauingenieure nicht momentan gesucht wie sonst kaum jemand? Willst du das echt sausen lassen?

[lordy]

Also ich finde das eine maximal dumme Idee nach einem abgeschlossenen Ingenieursstudium freiwillig in die Programmierer-Kaste abzusteigen.

Hast du denn überhaupt mal operativ in dem Beruf gearbeitet? Wie kannst du denn einige Wochen oder Monate nach Abschluß schon wissen, das dir die Praxis nicht gefällt? Und was sagt dir, das es als Programmierer besser ist?

[bigvic]

Ich würde an deiner Stelle in deinem studierten Beruf arbeiten und nebenberuflich Informatik studieren.

Das hat mehrere Vorteile ...

1) Die verdienst Geld

2) Du sammelst Berufserfahrung in deinem bisherigen Fachgebiet und kannst für dich nach einer Weile defiintiv sagen, ob du den Job machen willst oder nicht

3) Du siehst, ob dir Informatik wirklich besser gefällt durch das Studium

4) Jederzeit auf Vollzeitstudium wechseln, wenn du merkst "DAS IST ES!"

Nachteile sind auch klar - hohe Belastung und kaum Freizeit, wobei du es ja z.B. mit einem Fernstudium auch lansam angehen könntest.

Was aber mMn enorm wichtig ist, dass wenn du dir sicher bist, dass der studiere Job nichts für dich ist, den auch ohne Kummer und Schuldgefühle sausen lässt und dir was anderre suchst. Fast nichts macht einen mehr kaputt als tagtäglich in einem Beruf zu arbeiten den man nicht mag. Egal wie irrational das für andere ist, wichtig ist was dir gefällt und dich glücklich macht. Mit 27 bist noch nicht zu alt für einen Richtungswechsel.

Bearbeitet 11. November 2010 von bigvic

[DarkMaster]

ein Kollege von mir, hat auch Bauingenieur fertig studiert und während bzw. nach dem Studium in einem Ingenieurbüro gearbeitet, wo er nur für irgendwelche Bausoftware Sachen programmiert hat.

Über diesen Weg hat er sich in die Softwareentwicklung eingearbeitet und über weitere Stationen als Softwareentwickler, ist er dann zu uns gekommen.

Vllt. ist das eine Möglichkeit für dich.

Dann wäre das Studium nicht umsonst gewesen.