Wie bessere Chancen?

Bei meiner Frau ist das Bafög um die 30 ca. ausgelaufen und es gab keine Möglichkeit, dieses zu verlängern. Mitten im Studium. Es war ihr Erststudium und wir zu der Zeit noch nicht verheiratet, sie wurde also separat veranlagt. Wahlweise lag es daran, dass sie zu der Zeit die 30 überschritten hat, oder weil sie länger als die 6 Regel-Semester gebraucht hat. Das hatte ich schon damals nur bedingt verstanden und weiß ich heute erst Recht nicht mehr genau.  

Von anderen weiß ich, dass diese ebenfalls keine Förderung bekommen haben, weil sie zu lange gebraucht haben, zu spät beantragt haben, zu alt waren, zu "reiche" Eltern hatten usw. usf. Dort wurden private Studienkredite fällig, welche man sonst vom Ausland kennt.

An Ausreden, um kein Bafög zu zahlen, mangelt es also nicht, wenn man nicht den perfekten Weg Schule -> Abi -> Studium geht. Beim Thema Bafög gibt es mehr als einen Fallstrick. Da kann die vordergründig offene und tolle Förderung schnell zum Bumerang werden.

Wer neben dem Beruf studieren gehen möchte, hat sowieso die A*****karte gezogen und kriegt in weiten Teilen nur schweineteure Kurse angeboten, welche private zu bezahlen und nach Feierabend zu erledigen sind. Das ist zwar auch mein Weg gewesen, aber streng genommen hat dieser Weg nur Nachteile.

Und immer dran denken: Bafög ist nicht geschenkt. Das möchte bis zu 10 Tausend Euro (glaube ich) Maximal-Betrag zurück gezahlt werden. Da startet man mit Schulden in das Berufsleben. Das muss man sich leisten können und wollen. Für ein "mal schauen, was ich später mache" definitiv eine zusätzliche Hürde.

Bearbeitet 31. Juli 20178 j von Errraddicator