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Erlernen von nicht zeitgemäßem Tool in Ausbildung: Pentaho ?


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Hallo liebe Fachinformatiker-Community,

ich bin 24 und mache seit ca. einem halben Jahr eine Ausbildung zum FIAE in NRW und unser Betrieb verwendet noch Pentaho als Tool um ETL-Strecken zu bauen. Meine Aufgaben bestehen fast ausschließlich darin, hier Strecken aufzubauen und zu warten, was ich teils unter Anleitung mache. In einzelnen Schritten wird Python verwendet, um z.B. Daten einzulesen, zu verschieben usw. . Jetzt habe ich mich gefragt, inwiefern ich hier eine veraltete oder auf dem freien Arbeitsmarkt nicht anschlussfähiges Tool erlerne, dass meine späteren Karrieremöglichkeiten einschränkt. Hierzu noch folgende Überlegung die im Konflikt stehen:

- Durch das Tool können Konzepte von ETL-Abläufen erlernt werden welche auch auf andere Tools übertragbar sind - daher sinnvoll?

- Anstatt "sinnvollere" Dinge zu lernen arbeite ich Bestandstickets ab, weil mein Arbeitsbereich unterbesetzt ist

Was ist eure Perspektive hierzu? Ich würde mich über euer Feedback freuen.

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vor 6 Minuten schrieb New_Azubi:

Jetzt habe ich mich gefragt, inwiefern ich hier eine veraltete oder auf dem freien Arbeitsmarkt nicht anschlussfähiges Tool erlerne, dass meine späteren Karrieremöglichkeiten einschränkt.

Gar nicht.

Und eine schnelle Wikipedia Recherche zeigt das der letzte Stable Release gerade mal 11 Monate alt ist. Würde ich jetzt nicht unbedingt als "veraltet" bezeichnen. Und ein paar namenhafte Kunden sehe ich auch auf die schnelle.

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Meine eigentliche Frage wäre:
Brauche ich für diesen Job tatsächlich einen FIAE?

Ich kennen Pentaho tatsächlich selbst nicht, aber wir haben vor Kurzem ein (würde ich behaupten) ähnliches Tool eingeführt (Lobster) um Daten aus unserem ERP System aufzuarbeiten und diversen anderen Systemen zugängig zu machen.
Ist natürlich immer die Frage wie aufwendig die Daten im Zwischenschritt manipuliert bzw. aufbereitet werden müssen, aber wirklich komplex finde ich das (zumindest bisher) nicht unbedingt.

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Solange dir die Inhalte des Ausbildungsrahmenplanes vermittelt werden, sehe ich in der Theorie wenige Probleme.

Aber:

vor 9 Stunden schrieb New_Azubi:

Anstatt "sinnvollere" Dinge zu lernen arbeite ich Bestandstickets ab, weil mein Arbeitsbereich unterbesetzt ist

Hört sich eher nicht danach an.

vor 9 Stunden schrieb New_Azubi:

Was ist eure Perspektive hierzu?

In der Praxis ist es auch eher so, dass du dir nicht Stellen nach einem Tool suchst, sondern nach Programmiersprachen, Frameworks, Libraries, etc. Natürlich kann sich ein Softwareentwickler auch in andere Bereiche einarbeiten, aber bei einer Bewerbung wird dann vermutlich doch eher jemand vorgezogen, der die genannten Dinge beherrscht bzw. kennt.

Deshalb: Schau, dass du die Inhalte vernünftig vermittelst bekommst und dass du dich auf etwas mehr anwendungsenwticklermäßiges fokusierst (du hast z. B. Python genannt) und dann kannst du dich auch ganz gut auf Stellen dazu bewerben (z. B. als Python Entwickler).

 

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Sehe es so ähnlich, wie meine Vorposter - die Vermittlung der Kenntnisse des Rahmenlehrplans sind der Punkt, der wichtig ist. Hierzu ist es auch wichtig, regelmäßig Feedbackgespräche zu führen, um in Erfahrung zu bringen, wo man gerade steht und wann welche Inhalte konkret dran kommen.

Du musst Dich mit Deinem Ausbilder zusammensetzen und darüber sprechen, den Punkt kann kein Forum übernehmen.

In der Industrie kommt es nicht selten vor, das noch ältere Produkte verwendet werden, die dann früher- oder später migriert werden. Das sind dann aber meistens eigenständige Projekte.

Ich nenne mal ein Beispiel aus dem Bereich Softwareentwicklung. Der neueste C++ Standard ist (glaube irgendwo bei Version 23). In der Praxis wird man aber kaum Projekte auf diesem Stand finden, da die Tools, die benötigt werden, sich selbst noch in der Entwicklung finden. Es ist nicht selten, Projekte im Bereich C++ 11 bis 17 zu finden.

https://isocpp.org/std/the-standard

Auch im Bereich Plattformentwicklung wird es immer Long Term Support Produkte geben vs neueste Versionen. Beides wird oft parallel entwickelt. Hier bietet es sich beispielsweise einmal an, bei dem ein- oder anderem Opensource Projekt mit über die Schulter zu schauen.

Jetzt könnte man auf die Idee kommen zu sagen, warum überhaupt noch C / C++ lernen, wo es doch so viele tolle neue Sprachen gibt. Auch dazu mag es unterschiedliche Gründe geben. Schau mal in den Index der populärsten Programmiersprachen der letzten 20 Jahre, dort wirst Du immer noch C / C++ finden. (Nur mal als Beispiel).

Aber hier zieht halt der Spruch aus der Schulzeit, den jeder Schüler schon zeitlebens zu hören bekommt.

In der Schule geht es nicht darum, Inhalte zu vermitteln, bei der dualen Ausbildung soll die Theorie über die Berufsschule und die Praxis über den Betrieb vermittelt werden.

 

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