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skylake

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  1. Eben erst gelesen. Das ist auch kompletter Mist und wird euch nur erzählt, damit der Träger viel weniger Arbeit hat. Es ist wesentlich aufwändiger Lernfelder ineinander (sinnvoll) zu verzahnen als jedes LF isoliert voneinander abzuhandeln.
  2. @Miaro Was du beschreibst ist typisch für die Umschulungsunternehmen, mit denen ich (leider) zu tun habe. Die Dozenten sind oftmals überfordert und fachliche Nieten (sonst wären sie ja auch nicht in solchen Buden angestellt ...). Wenn der Dozent wie du schreibst, selbst mit Python Probleme hat, dann spricht das wieder Bände für die schreiende Inkompetenz dieser Luschen (sorry wenn der Absatz aggressiv formuliert ist allerdings habe ich 99% der Umschulungsunternehmen so richtig gefressen. Was dort mit hilfsbedürftigen Menschen veranstaltet wird, geht halt gar nicht. Natürlich mag es wieder irgendwo eine Ausnahme geben aber ansonsten kann man die jedesmal in der Pfeife rauchen). Zumal ist die Aussage des Dozenten schlichtweg falsch, dass er Python verwenden muss. Die IHK-Prüfung ist sprachenunabhängig! Lediglich SQL stellt hier eine Ausnahme dar. Generell ist es zudem in der Programmierung wichtig, die Grundkonzepte zu verinnerlichen. Es ist also vollkommen egal, ob ihr Python, java oder C++ lernt. Es sollte lediglich eine Sprache sein, die OOP-fähig ist (z. B. Python). Ich kann dich allerdings beruhigen. Du brauchst definitiv keinen Dozenten, um eine Programmiersprache zu lernen. Es gibt im Internet (YT, Udemy und co.) mehr als genügend sehr gut aufbereitete Kurse, die dir Python und co. beibringen. Ansonsten kann ich mich meinen Vorrednern anschließen. Kauf dir alte Prüfungen für paar Euro vom U-Verlag. Lösungsvorschläge gibt es dort zwar nicht, lassen sich aber im Netz finden ... (Links gibts jetzt keine, da illegal). Diese würde ich durcharbeiten und zusätzlich die NEUEN Bücher vom Westermannverlag organisieren (3x Stück). Wenn du deren Inhalt kannst und alte Prüfungen durchgegangen bist, bist du bestens auf die Theorieprüfung vorbereitet. Die praktische Prüfung ist ein anderes Kaliber durch die geringe Kontaktzeit im Projektunternehmen. Da kommt es dann schon maßgeblich drauf an, wie sehr man sich reinkniet.
  3. Da hast du vollkommen recht und genau das habe ich in einem anderen Thread so beantwortet, als sich jemand über die Berufsschule und deren Lowperformer beschwerte. Allerdings sehe ich ja tagtäglich was für Pappnasen bei uns teilweise rumlaufen und welche Aktionen die bringen. Da würde nach jedem Maßstab eine Minderleistung festgestellt werden. Z. B. ein Mitarbeiter, der keine Klassenarbeiten schreibt und Noten erfindet um Zeit zu sparen, seit 22 Jahren keine Weiterbildung besucht hat, ausschl. Materialien von 1990 (in der E-Technik!) verwendet und gut 1/3 vom Jahr krankfeiert und sich darüber amüsiert, dass er in dieser Zeit ja seine Hütte selbst renoviert. Und diese Person ist leider nicht die traurige Ausnahme, leider. Solche Kracher findet man leider überall, nur sind diese wie @Graustein erwähnt hat, im ÖD sicher aufgehoben. Wir führen z. B. seit kurzem Vierteljahresgespräche mit jedem Mitarbeiter und versuchen über eine positive Stimmung die Personen zu animieren, mehr zu leisten und gehen weg von der Angstmentalität, wie es früher bei uns eher gelebt wurde. Dort hieß es dann sinngemäß "wenn du nicht spurst, lass ich dich ins letzte Kaff versetzen oder du bekommst nur noch die Klassen, die keiner möchte". Das führt zwangsläufig immer zu einer Trotzhaltung und die Probleme werden eher größer anstatt kleiner. Seitdem wir eine Open-Door-Politik und einen wertschätzenderen Umgang pflegen, hat sich nachweislich: A: Der Krankenstand verringert B: Die Anzahl der Beschweren von Schülern UND Kollegen verringert C : Mehr freiwillige Projekte werden angegangen D : Sich aus ältere Kollegen dazu bereit erklärt Dinge zu übernehmen, die ihnen spaß machen. Das ist auch ein Punkt denen ich erst schmerzlich lernen musste. Der Umgang mit Lowperformern und wie man aus der Situation das beste macht, wenn man sie nicht so einfach gekündigt bekommt ....
  4. Das Thema ist immer eine Gradwanderung. Ich persönlich wäre auch froh, wenn bei uns die ganzen Lowperformer fliegen würden, die ich in meinem Bereich als sehr hoch ansehe (an einigen Schulen über die Hälfte). Auf der anderen Seite ist die Frage, wie man diese identifizieren will (unabhängig davon ob es ein Entwickler in der Wirtschaft ist oder Lehrer). Je nachdem wie ich das Überprüfungssystem aufbaue und Highperformer definiere, kann ich eine derart toxische Arbeitsatmosphäre schaffen, dass die Effizienz auf lange Sicht sehr leiden wird, neben erhöhtem Krankenstand. Das erinnert mich an diese eine Firma (ich nenne besser mal keine Namen), die Performanz rein nach Anzahl an bearbeiteten First-Level Tickets gemessen hat. Kann man zwar machen, ist aber weder sinnvoll aufgrund der Komplexität einzelner Tickets die nicht vergleichbar sind und die Atmosphäre dort im 1-Lvl war auch entsprechend mies. Auch ist immer die Frage, warum jemand Minderleistung erbringt. Ohne Empathie könnte ich lediglich auf nackte Zahlen schauen und die Person kündigen bzw. anderweitig entfernen lassen. Vllt. ist die Person aber schwer krank oder hat irgendeinen Schicksalsschlag erlitten. Moralische Gesichtspunkte sollte man vllt. nicht außer Acht lassen, wir sind schließlich keine Roboter. Zumal es jedem hier ebenfalls blühen kann, krank zu werden oder jemand nahes zu verlieren. Dann ist man wirklich froh, wenn der Chef das (zumindest über eine Zeit) akzeptieren kann.
  5. @Sullidor Genau das wollte ich dem TE mitgeben, bei der Frage Generalist / Spezialist. Das letztere wesentlich besser verdienen werden, wenn man von der Managementebene mal absieht. Mein Beispiel mit dem Ausbilder war nicht abwertend gemeint :). Beides hat seine Vor- und Nachteile und vermutlich ist ein Azubi mit einem Generalisten als Ausbilder besser bedient als einem Spezialisten, der lediglich auf einem Gebiet sehr gut ist und in anderen weniger hilfreich, zumal die Azubis in der breite ausgebildet werden und nicht in der Tiefe. Es kommt - neben der finanziellen Frage - auch auf die eigene Präferenz an. Möchte ich unbedingt "alles" über ein Thema wissen oder reicht mir oberflächliches Wissen aber dafür in möglichst vielen Themen? Ich persönlich fühle mich wohler, wenn ich möglichst tiefgehend bescheid weis, was aufgrund der Anzahl der Themen dann jegliches Privatleben zunichte macht . Das ist aber wieder ein persönliches Problem und auch ich lerne so langsam, einfach Kompetenz abzugeben bzw. zu delegieren. In Rechtsfragen z. B. habe ich keinen Nerv mehr mich einzuarbeiten und delegiere es an entspr. Anwälte im Ministerium respekt. Schulamt weiter. Auch bei IT-Themen fange ich langsam an Abstriche machen zu müssen und lasse es dann entsprechend von irgendjemand in mundgerechte Stücke zusammenfassen. Das spart mir Zeit für andere Verwaltungsangelegenheiten. Das Gefühl vom Spezialisten zum Management-Generalisten zu verkommen ist aber etwas, was ich pers. nicht mag. Man kommt sich so vor, als würde man verdummen .. ist natürlich nur ein subjektives empfinden und andere Kompetenzen werden in der Ebene erworben,
  6. In der Ausbildung kann man nicht sitzenbleiben. Nicht genügend Noten ist ein spannendes Feld, welches jedes Mal zu Diskussionen führt. In jedem Bundesland gibt es Schulordnungen, sowie Gesetze. In jedem findet sich ungefähr folgende Aussage "Es muss eine Vielzahl von Noten vorliegen". Vielzahl ist hier jetzt wieder schwammig formuliert und jeder Lehrer kann, wenn er möchte, sich aus dem Ärmel irgendwelche Noten zaubern (nennt sich mündliche Spontanbeurteilung ). Heißt im Klartext: Schulen tendieren eher selten dazu, dass sogenannte NF (nicht feststellbar) zu vergeben, da dies zu Nachfragen führt. In den meisten Fällen wird anhand der vorhanden Kontaktzeit eine Note festgestellt. Ich z. B. vergebe/lasse NF nur zu, wenn die Person wirklich nie anwesend war und eine Notengebung unmöglich ist.
  7. Das wäre jetzt wirklich off-Topic :). Gehe ich aktuell von meiner Funktionsstelle (Leitung) aus, sind dort definitiv Generalistenfähigkeiten gefragt und keineswegs etwas im speziellen. Aus dem Beitrag vom TE schließe ich allerdings, dass dieser nicht in leitender Position tätig ist und dann gilt (meiner Erfahrung nach) Spezialist > Generalist (zumindest, wenn es um den monetären Gesichtspunkt geht). Gegenbeispiele nehme ich gerne zur Kenntnis, man lernt ja schließlich nicht aus
  8. Ich möchte aus dem Thread jetzt kein Off-Topic herauslösen, daher nur so viel: Das müssen/können/dürfen ist in meinem Bereich ganz anders geregelt als in der Wirtschaft. Bei uns gibt es kein Wunschkonzert (i.d.R.) und Informatik allgemein zu unterrichten bedeutet eben auch, in den verschiedenen Themen Dinge können zu müssen. Bei Fachinformatikern ist das natürlich wesentlich aufwändiger als in einer 5ten Klasse Realschule. On-Topic: Im Endeffekt hat beides seine Vor- und Nachteile und ich kann die Ängste vom TE verstehen. In der Ausbildung habe ich die Abwechslung auch geliebt. Danach eher weniger und jetzt notgedrungen wieder Generalist. Auf der anderen Seite wäre es auch ziemlich langweilig 24/7 Cisco unterrichten zu müssen. Von daher passt das schon so, wie es ist.
  9. Ich kann dir jede Einzelposition in meinem Bsp auflisten (Maler) und die Investitionskosten sind im vgl. sehr überschaubar. Klar, es benötigt ein Firmenfahrzeug und Grundausstattung aber das sind jetzt wirklich keine horrenden Summen, die einen abschrecken sollte. Wenn man sich nicht durch den Bosch-Blau Katalog kauft, geht es erstaunlich günstig :). Unabhängig von meinem Beispiel sollte auch klar sein, dass jede Art von Selbstständigkeit Initialkosten verursacht. Würde ich einem Maler/Elektriker mit 0€ auf der Kante den Sprung in die Selbstständigkeit empfehlen? Eher nicht. Das liegt aber einfach an meinem persönlichen Mindsetting, dass ich niemals nie einen Kredit für irgendwas aufnehmen würde. Aber da ist jeder anders eingestellt.
  10. Das Problem in DE ist einfach der Punkt, dass die Schule (egal welche) nicht auf die Selbstständigkeit vorbereitet. Genauso wenig wird den Schülern der Umgang mit Aktien und co. beigebracht. Wir bekommen 24/7 gepredigt, dass das beste was passieren kann eine Angestelltenstelle ist. Dann werden massiv Ängste bezüglich Berufsunfähigkeit und co. geschürt und schon traut sich keiner den Schritt zu gehen. Wenn man von den ganz unglücklichen Fällen absieht, die gesundheitlich Wegbrechen ist und bleibt es eine übertrieben dargestellte Gefahr. In der aktuellen Lage sich als Handwerker nicht selbstständig zu machen ist verschenktes Geld. Bei meinen 2 Beispielen handelt es sich übrigens nicht um Überflieger oder fachliche Granaten. Der eine ist gar nur mittelklassig und nicht die hellste Leuchte an der Kette mit miesem Hauptschulabschluss. Auch der bekommt das prima hin (etwas holprig was Steuern und co. angeht) aber immerhin. Bei 400-500% Nettosteigerung würde ich persönlich keine 2 Sekunden überlegen, ob ich mich selbständig machen würde. Wir in der iT haben das Problem, dass (mMn) die Selbstständigkeit nicht so einfach zu bewerkstelligen ist als 1 Mann Armee im vgl. zu einer angestelltenstelle (bzw. lohnenswert). Eine 50k+ Stelle zu toppen erfordert dann doch einiges an Aufwand im vgl. zum (angestellten) Maler/Elektriker. Daher wäre ich in der IT eher zugeknöpft was den Sprung in die Selbstständigkeit angeht, stimmt.
  11. Rein von der fachlichen Seite wird der Vergleich über die Jahre immer extremer. Wenn man z. B. einen Fullstack-Entwickler mit einem Backendentwickler vergleicht und davon ausgehen, dass der Fullstack auf seiner Stelle 50% der Zeit mit Frontendkram verbringt, dann wäre es unklug anzunehmen, dass der Backendentwickler doppelt so viel Zeit in seinem Gebiet hat und dementsprechend 'nur' doppelt so viel kann. Irgendwann potenziert sich dieser Vorsprung und der Spezialist ist uneinholbar geworden (fachlich). Mich persönlich stresste es auch wesentlich weniger, als ich in einem spezialisierten Gebiet eingesetzt war und relativ wenig (im vgl.) nachlesen musste. Wenn du dir die Full-Stack-Roadmap im Internet ansiehst wirst du merken, dass man es einfach nicht schafft, in den ganzen Themengebieten sattelfest zu werden. Mann kann dann alles irgendwie, aber nichts richtig. Mir hatte vorletzte Woche ein Ausbilder breit erklärt was sie alles in der Firma so einsetzen und alleine als ich angefangen habe im Themenbereich Docker etwas tiefer nachzubohren, war keine Substanz mehr da. So verhält es ich dann mit jedem Thema. Mein Text bezog sich jetzt auf FIAE, ist aber 1:1 auf FISI zu übertragen. Ich bin z. B. jetzt gnadenloser Generalist geworden und es zerfrisst meine gesamte private Zeit mich in jedem erdenklichen Thema auf einem gewissen, zufriedenstellenden Level zu halten, da ich alles unterrichten muss. Von Cisco über Netzwerktechnik bis hin zur Frontendentwicklung ... Kann ich wirklich niemandem empfehlen, der noch eine Familie oder Privatleben haben möchte.
  12. Das musst du für dich entscheiden. In den hohen Gehaltsregionen kenne ich persönlich nur Spezialisten. So ist es mit so ziemlich jedem Beruf der mir gerade einfällt (allgemeinarzt vs Facharzt usw.) Wenn du Mädchen-für-alles sein möchtest (ist nicht wertend gemeint) dann solltest du dich möglichst breit aufstellen. Irgendwann empfand ich persönlich spezialisierte Gebiete als angenehmer. Die IT ist so gewaltig, dass man ansonsten gefühlt 24/7 am durchlernen ist und irgendwie kein Gebiet so richtig kann. Das neue lernen von Inhalten wird dir so oder so blühen und darüber würde ich mir weniger Gedanken machen.
  13. wie häufig wird das gemacht Entweder bei Wunsch oder wenn eine Höhergruppierung in Aussicht steht. gibt es ein Rating (wenn ja, welche System z.B. Note 1 bis 6) Ja, es gibt ein Bewertungssystem, welches an Schulnoten angelehnt ist und verschiedenste Punkte umfasst. gibt es offiziell/inoffiziell "forced ratings" (also so und so viele müssen Note x haben) Es gibt erzwungene Bewertungen, wenn z. B. eine Festanstellung ansteht. ist das Rating direkt oder indirekt mit einer Gehaltserhöhung/Bonuszahlung verknüpft Den Lebzeitbeamten ist die Bewertung ziemlich egal, unabhängig davon welche Punktzahl am Ende herauskommt, außer sie wollen noch Karriere machen. Dann ist ein gutes Rating (hohe Punktzahl) eine wichtige Voraussetzung. gibt es andere Verknüpfungen (z.B. Performance Improvement Plan, wenn unter Note x) Wenn die Punktzahl wirklich mies ist, werden Gespräche geführt, was optimiert werden kann. Führt das nicht vom gewünschten Erfolg, folgen "Konsequenzen". I.d.R. passiert das allerdings nur, wenn jemand weit unter jeder Norm punktmäßig landet. wer entscheidet über ratings (der line manager oder gibt es peer reviews) Die Leitung. Das "Rating" wird der Person mitgeteilt mit entsprechendem Bewertungsbogen. ist ein rating verboten (z.B. wegen Betriebsratsveto) Nö. Von Amtswegen müssen Bewertungen vorgenommen werden. wenn kein rating, wie läuft dann der review ab Ratings sind bei uns zwingend vorgeschrieben. Ganz viele mit Note im Referendariat und danach noch einige bis zur Verbeamtung auf Lebenszeit. Danach alle paar Jahre bzw. wenn was besonderes ansteht. usw usf. Wir haben das Problem, dass Personen zu bewerten, die zu 95% alleine in ihrem Raum "arbeiten" schwer zu bewerten sind. Daher taucht man auch mal unangemeldet zur Überprüfung auf und schaut sich an, was die Person so treibt oder überprüft ob die Verwaltungsvorgänge vorschriftsgemäß erledigt wurden.
  14. Wahnsinn. Ich hätte nicht gedacht, dass solche Zustände (zumindest in der IT) akzeptiert werden. Das sind dann die Betriebe in denen der Chef im Porsche vorfährt und erzählt, dass Gehaltserhöhungen in der aktuellen Lage untragbar seien 😂
  15. Vielleicht habe ich es auch überlesen aber heißt das bei euch, dass ihr keine jährliche Erhöhung bekommt? Selbst wenn man die aktuelle, extreme Inflation weg lässt wäre mir das persönlich zu mager. Nach 3-4 Jahren bist du bei der Regelinflation schon knapp 10% kaufkraftschwächer in so einem Unternehmen. Aktuell bereits innerhalb von einem Jahr. Nach deiner Aussage würde das bedeuten, dass ein ruhiger Mitarbeiter, der nicht mit Kündigung droht generell keine Gehaltserhöhung bekommt? Wahnsinn ... In meinen Wirtschaftszeiten habe ich zumindest immer darauf gepocht, dass mindestens die Inflation + X% pro Jahr reinkommt und das funktionierte auch ohne größere Reibereien. Schwierig wird es natürlich, wenn man in einem Tarif und auch noch im ÖD gebunden ist und nicht außer der Reihe was aushandeln kann bzw. sich der AG darauf nicht einlassen wird. Dann zerfrisst einen die Inflation auch langsam aber stetig, bzw. der Gap zwischen niedrigen Eingruppierungsstufen und höheren wird immer extremer (kann man sehr schön visuell darstellen, wie dieser Unterschied immer mehr zunimmt seit 20 Jahren).
  16. Wenn man sich nur noch quält im Studium (und glaub mir, dass sind einige) würde ich es abbrechen. Es bringt nichts, wenn man dort gesundheitlich vor die Hunde geht nur um sich daran zu klammern, dass man evtl, vielleicht, unter Umständen irgendwann ein DIN A4 Zettel in die Hand gedrückt bekommt. Der bringt übrigens auch nicht so viel, wenn die Noten mies sind. Und dann hättest du auch "nur" den Bachelor. Der Master dauert dann nochmal Jahre und je nachdem ob du durch ne Klausur fliegst oder Nebenjobs machen musst um dich bei der aktuellen Lage finanziell über Wasser zu halten noch wesentlich länger. Beruhigen kann ich dich wegen deinem Alter. Zumindest hier bei den Fachinformatikern bist du mit 23 definitiv nicht alt. Frag mal @charmanta wie er sich jetzt fühlt . Eine Ausbildung ist auch nicht verkehrt und gerade in unserem Bereich ist es möglich mit Ausbildung mehr zu verdienen als mit Studium :). Ein Studium öffnet dir Türen einfach nur schneller FALLS der Abschluss gut ist. Ein 4er Bachelor öffnet dir nichts schneller (außer im öffentlichen Dienst, aber das ist ein anderes Thema mit der Scheingeilheit dort). Dort würde ich aber ohnehin nicht gehen wenn du finanzielle Sorgen hast. Man verdient in der Wirtschaft mehr. Wegen Existenzangst: Das haben aktuell sehr viele leider. Einige meiner Schüler können schon seit einer Zeit die Miete nicht mehr zahlen, sind hoch verschuldet und wissen nicht mehr weiter. Die Preisexplosion im Supermarkt, höhere Sprit- und Mietpreise treffen viele Menschen in DE hart. Ich möchte mir nicht ausmalen, wie ein Student über die Runden kommt, der nicht von den Eltern gestützt wird und vorher vllt. schon auf den Euro schauen musste. Aber auch dann leben wir ziemlich komfortabel insgesamt wenn ich mir die Inflation in der Türkei gerade so ansehe. Außerdem gibt es bei uns ein reichhaltiges Sicherheitsnetz, welches dich erstmal auffängt. Du landest also nicht unter der Brücke. Von daher keine Panik.
  17. Du findest 50% Durchfallquote happig? Das heißt doch, dass jeder zweite besteht. Finde ich eigentlich ziemlich angenehm insgesamt. Wenn ich da an die ein oder andere Mathematik-Uni-Klausur zurückdenke, wo der Prof 90% im ersten Semester gesiebt hatte. Danke für den Link. Immer wieder interessant zu sehen, wie sich alles entwickelt.
  18. Ich behaupte jetzt einfach mal, dass jeder drittklassige Steuerberater (neu, ohne Kundenstamm) trotzdem nicht weniger verdienen wird als der/die durchschnittliche SFA. Von daher wäre es zumindest kein Rückschritt bis man die Mandanten im Boot hat. Ein freiberuflicher Entwickler hat es bedeutend schwerer, eine im vgl. doch gut bezahlte Angestelltenstelle zu toppen. Das heißt wie gesagt nicht, dass jeder StB, Anwalt oder Arzt werden muss. Nur das Beispiel mit dem SFA->StB passte ganz gut, da diese aufsteigen können ohne größere Umwege (natürlich nur, wenn man sich die Vorbereitungskurse spart und sich alles selbst beibringt). Selbst wenn man die Selbstständigkeit weg lässt, sollte man als angestellter StB doch besser bezahlt werden als der Steuerfachangestellte. Man spart sich doch im vgl. zum Handwerk die Meisterschule oder? Daher sollte das wirklich machbar sein.
  19. @PVoss Wobei sich tatsächlich mein Mitleid mit Menschen in Grenzen hält, die sich selbstständig machen könnten, es aber nicht tun, um sich in gewissen Berufen vollkommen ausbeuten zu lassen. Mein Lieblingsbeispiel ist der Maler. Angestellt verdienen die Jungs teilweise verachtend wenig Geld. Selbstständig kenne ich zwei, die mich "gehaltstechnisch" überholt haben. Dasselbe gilt für Elektriker und auch Steuerfachangestellte. Mein letzter Stand (bestimmt 10J alt) ist der, dass diese mit genügend Berufserfahrung zum Steuerberater aufsteigen können. Wer sich also 20 Jahre von einem Steuerberater ausbeuten lässt, obwohl teilweise exakt dieselben Tätigkeiten verrichtet werden, verdient kein Mitleid. Anders sieht es bei RFA und MFA aus. Diese können keine "Aufstiegsprüfung" absolvieren oder sich großartig selbstständig machen und werden der Reihe nach ausgebeutet. Wenn eine Person das machen möchte, da ihr/ihm den Job Spaß macht bitte, aber bei vielen kommt doch schon Mitte 20 die Erkenntnis, dass sie A: altersarm sein werden und B: Nie irgendeine Art von Wohlstand aufbauen können werden. Kommen dann noch Kinder geht das Spiel "schaffe ich es bis zum Monatsende" los. Wer dann nicht in seine Bildung investiert (bzw. vorher schon), ist selbst schuld. Deutschland ist eines der wenigen Länder, in denen Bildung nahezu gratis ist. Die Abendschule kostet 0€ und kann neben dem Job angegangen werden. Die Fernuni Hagen kostet lächerliche Beträge. Meiner Meinung nach ist das beste Investment immer die in die eigene Bildung. Der ROI kann dort gewaltig sein. Wenn ich z. b. mein Gehalt nach der Ausbildung mit dem jetzigen vergleiche, dann war das Studium sicherlich das beste Investment meines Lebens. Was Arbeitgeber und Gehälter angeht: Für das Geld von Velicity und co würde ich persönlich auch nicht arbeiten, was aber daran liegt, dass ich nie genug Momentum generieren könnte um schnell Vermögen aufzubauen.
  20. Optimalerweise sollte das nicht passieren, nein. Allerdings können ungünstige Formulierungen relativ schnell etwas lostreten (ist mir hier im Forum ja auch schon einige Male passiert 😅). Was die Diskussionsfreudigkeit angeht, bin ich voll bei @Graustein. Kaum einer interessiert sich für ein ganz durchschnittliches Gehalt in einer ganz gewöhnlichen Stelle als IT-Admin oder Dev. Da macht es viel mehr Freunde @Velicity zu beschwören oder von einem FANG-Gehalt zu träumen
  21. Dann wären wir wieder bei dem Punkt Neid und Missgunst. Wenn ich so viel Kapazität hätte mich über einen zu ärgern, der mehr verdient, dann habe ich scheinbar sonst keine Probleme und muss mir künstlich welche schaffen. Auch die Frage ob Person X es verdient hat was geerbt zu haben ist an sich die falsche Frage, die man sich erst gar nicht stellen sollte. Ändern kann man daran eh nichts und es gibt besseres als sich über andere aufzuregen, die mehr haben. Das würde ich mir an deiner Stelle zu Herzen nehmen, damit lebt es sich entspannter. Als ich mit 17 als kleiner Knopf das erste Geld heimgebracht habe, haben gefühlt 99% aller Menschen in meinem Kosmos viel mehr verdient als ich und damals hatte mich das auch gestört. Jetzt bin ich sicherlich in Kombination mit meiner Frau und vieler glücklicher Umstände am anderen Extrem angelangt aber macht mich das glücklicher? Nö. Auf der anderen Seite ist das Gras genauso grün, nicht grüner. Ganz im Gegenteil hat man dann mit wesentlich mehr mit Menschen zu kämpfen die einem Wohlstand nicht gönnen und versuchen einen schlecht zu reden oder anzubiedern usw. Das hatte ich als kleiner Knopf mit paar Euro Ausbildungsvergütung nicht. Da waren die Probleme eher, wie ich mir für paar Kröten den nächsten Kinobesuch leisten kann.
  22. Zumal du nicht den Background dieser Person kennst. Er könnte reiche Eltern haben? Ein Schüler aus dem dritten Lehrjahr fährt jedesmal im 5er BMW vor und besitzt mehrere Immobilien (geerbt) und ist damit faktischer Millionär. Das Gehalt sagt erstmal nichts, wirklich nichts über den Wohlstand einer Person aus. In DE wird Reichtum immer noch vererbt, nicht verdient (von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen). Das merkt man wieder ganz extrem bei Berufen, die eine Einheitsbezahlung bieten (z. B. meiner!). Es gibt Kollegen, die fahren in der letzten Schrottkiste vor und leben in einer Mietwohnung und andere könnten von ihren Dividenden leben ...
  23. Ich stimme dir zu, dass sein Gehalt auch für mein Empfinden sehr gering ist, auch wenn ich absolut keinen Schimmer habe, was in Hamburg so bezahlt wird und mich daher nicht fundiert äußern kann. Das der ein oder andere gerne einen möglichst großen Gap zwischen dem eigenen Gehalt und dem der anderen hätte ist relativ verbreitet und empfinde ich als nicht besonders schlimm. Vllt. freuen sich die entsprechenden Personen auch einfach, wenn sie überdurchschnittlich gut verdienen und ich gönne es jedem einzelnen. Auch stimme ich zu, dass dieses "Geld ist nicht alles"-Gerede (welches mitunter auch von mir kommt) nur die sagen können, denen es tendenziell finanziell gesehen gut geht. Das wird kaum von jemandem kommen, der kaum seine Miete decken kann. Allerdings kann ich dir versichern, dass irgendwann die Schallmauer durchbrochen ist und ab dann zählt Geld wirklich nicht mehr und man würde lieber mehr Urlaubstage und co. wählen als noch mehr Geld (die genaue Höhe ist natürlich höchst unterschiedlich)
  24. Den Gedankengang von @charmanta kann ich allerdings gut nachvollziehen. Wenn Menschen durch den Thread stöbern könnte man den Eindruck gewinnen als wäre es kein Problem, unabhängig der Lage und anderer Rahmenfaktoren 50k€+ zu verdienen. Das könnte zu viel Frust bei dem ein oder anderen führen, der sich aufgrund solcher Beiträge bewirbt und die gewünschte Summe nicht erreicht. Ich hatte auch schon kritisiert, dass die Realität der Gehälter (auch bei FISI/FIAE) ganz anders aussieht. Mir sind auch noch FISI's in der Stadtverwaltung mit E6 bekannt. Sehr hohe Gehälter haben leider nicht nur etwas mit Fähigkeiten und Wohnlage zu tun, sondern auch mit Glück. Ohne eine Portion Glück und Vitamin-B hätte ich meine Stelle sicherlich auch nicht. Würde ich jetzt jeder Person suggerieren, dass A15 z. B. problemlos zu erreichen wäre, würde das auch falsche Erwartungen wecken. @DeveloperX Ich kann mir nicht vorstellen, dass Charmanta zu dieser Fraktion von AGs gehört, sonst wäre er auch nicht im Prüfungsausschuss und würde sich ehrenamtlich betätigen
  25. Keiner der Punkte führt direkt zum nicht bestehen der Prüfung. Allerdings sind alle etwas skurril. 1,2 und 6 führen zu Punktabzug. Punkt 7 war schon ein herrlicher Moment. Der Prüfling war auch ganz perplex, warum er die Frage nicht kurz nachschlagen dürfte. Das macht man schließlich in der Praxis auch so! Seltsamerweise ist mir Punkt 3 am besten in Erinnerung geblieben, warum auch immer.... Wenn man genügend Prüfungen in seinem Prüferleben abnimmt, schockt einen irgendwann nichts mehr ... Das kann man mit dem Rettungssanitäter in der Nachtschicht vergleichen. Irgendwann hast du alles gesehen, alles ....

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