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jk86

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  1. Wie viele Bewerbungen man schreiben muss, steht im Eingliederungsvertrag. (Bei mir sind es auch 5, das heißt aber nicht, dass das allgemeingültig wäre. Schau einfach nach.) Im Zweifelsfall muss man das auch vorweisen können. Sich auf die Vermittlungsvorschläge zu bewerben ist Pflicht, wenn man die Leistungen nicht gekürzt bekommen will. Allerdings sind so manche Vermittlungsvorschläge total panne... da würde ich dann einfach ein Standardding hinschicken und mich gar nicht groß mit aufhalten. Es ist sinnvoll, sich nicht nur an diese Vorschläge zu halten, sondern selbst die Initiative zu ergreifen. Mein Jobcenter hat mir bisher (seit Sommer 2014) sage und schreibe 12 Vermittlungsvorschläge geschickt, und die Hälfte hat mit Fachinformatik gar nix zu tun. Setz dich auf den Hosenboden, erstell ne Liste mit IT-Unternehmen in deiner Umgebung, such dir die raus die ausbilden oder die du so interessant findest, dass du dich initiativ bewerben willst. Auf die Weise hab ich über 100 Unternehmen gefunden die ich abarbeite. Und dann schreib, schreib, schreib. Das klingt jetzt super ätzend, aber eigentlich ist es gar nicht soviel Aufwand. Wenn du erstmal alle Unterlagen zusammen, nen Lebenslauf und eine gute Anschreiben-Vorlage geschrieben hast, schreiben sich die Bewerbungen echt schnell. Inklusive Recherche zum Unternehmen, Anschreiben individuell umformulieren, Rechtschreibkorrektur, Dateien zusammenfügen, Abschicken brauch ich so ungefähr 1-2 Stunden Zeit pro Bewerbung. Bei einigen auch weniger und manche Unternehmen, die für mich nur ne Notlösung wären, bekommen "nur" die Standardbewerbung, wo ich nur in 5 Minuten Unternehmensname, Datum und Anschrift austausche. An nem Wochenende kommen dann locker die vorgeschriebenen 5 zusammen. Lernen musst du dann halt unter der Woche. Mach dir nen Zeitplan!
  2. Ja. Ich weiß nicht, woran es liegt, dass ich bisher keinen Ausbildungsplatz gefunden habe. Es hagelt eine Absage nach der anderen, die Hälfte der Unternehmen hat mir nicht mal ne Eingangsbestätigung geschickt, obwohl meine Bewerbung inhaltlich und formal in Ordnung und gut geschrieben ist (ich gehe auf die Unternehmen, mein mögliches Engagement und ihre Produkte ein etc.), sie entsprechen der DIN-Norm und Rechtschreibung, das Foto ist vom Profi gemacht und abstoßend hässlich oder unpassend gekleidet bin ich auch nicht, mit dem Abischnitt könnte ich zwar kein Medizin studieren aber es ist trotzdem kein schlechtes Abi, Referenzen von alten Arbeitsstellen sind gut, alles in einer PDF-Datei unter 2MB verschickt usw. usf. Ich vermute, die meisten Personaler wollen keine Studienabbrecher oder haben Angst vor meinen ausschließlich gleichen Chromosomensätzen (was auch immer das über mich und meine Befähigung zu einem bestimmten Beruf aussagen soll). Ist ne (möglicherweise falsche) Unterstellung, ich weiß - begründen tut die Absagen ja keiner. Ach ja, um mal aufs Thema zurückzukommen: Das Unternehmen, das mir 450 € geboten hatte, hat sich inzwischen um 250 € (!) nach oben korrigiert, sodass das Gehalt jetzt zwar immer noch nicht besonders prickelnd ist, aber zumindest rechtlich im grünen Bereich, und davon leben kann man auch irgendwie.
  3. Ein paar nebeneinanderstehende Häuser kaufen, in denen ich mit coolen Menschen wohnen kann. Inklusive verschiedenen Freizeiträumen, z.B. Proberaum, Werkstatt, Sauna, Atelier, Bücherei, kleines Kino... und alles ordentlich ausstatten. Nicht super luxuriös, aber halt so dass man da angenehm leben und arbeiten kann. Die Leute können sich dann da austoben und bezahlen nur die Nebenkosten, keine Mieten. Sagen wir mal, dass das max. 5 Mio € kostet. Von den restlichen 25 Millionen würde ich 5 Millionen für mich privat zur Seite legen und den Rest in ein kleines Unternehmen stecken, in dem so 10-20 Leute arbeiten könnten. Ich stelle dann ein kleines diverses Team zusammen und sage den Leuten: Hier habt ihr ein bisschen Startgeld. Ihr könnt damit machen, was ihr wollt - neue Maschinen kaufen, wilde Parties schmeißen, euch selbst bereichern, das überlasse ich euch. Ihr entscheidet alles selbst. Auch was die Höhe eurer Löhne und Urlaubstage und Arbeitszeiten angeht. Es gibt keine Chefs und keine Untergebenen, ihr setzt euch alle zusammen und entscheidet im Konsensprinzip, ganz egal ob ihr Klos putzt oder die Buchhaltung macht. Ihr müsst selbst regeln, wen ihr einstellt, kündigt, ausbildet und mit wem und was ihr Geschäfte macht. Das erste Jahr über bezahle ich euch allen 2000 € brutto. Ab dem nächsten Jahr müsst ihr ohne Lohn auskommen. Aber ihr habt ja das Geld und könnt investieren, um euch von den Umsätzen selbst auszuzahlen. Nutzt die Chance.
  4. Da ich selbst mein (fachfremdes) Studium aus finanziellen Gründen (zweitweise bis zu vier Nebenjobs gleichzeitig) abgebrochen habe, kann ich meinen Vorrednern leider nicht so bedingungslos zustimmen. Ich stimme nur insofern zu, dass ein Studium höher angesehen ist als eine Berufsausbildung und damit in der Regel auch zu höheren Gehältern und höheren Sprossen auf der Karriereleiter führt. Demenstprechend: Ja, es ist sinnvoll, das Studium zu beenden. Aber ich weiß auch, dass das manchmal - egal was man versucht - einfach nicht anders geht, dass die Umstände einen einfach nur fertig machen und man einen Schlussstrich ziehen muss. Dein Nickname spricht Bände darüber, wie es dir gerade gehen muss. Nein, ein Loser bist du bestimmt nicht. Du bist einfach ein Mensch und keine Maschine, auch wenn gewisse Personen in der Hochschul- und Arbeitswelt das gerne anders hätten. Lass dich davon nicht fertig machen, es ist nicht deine Schuld, dass das Leben hart und teuer ist. Stell dir besser die Frage: Wie weit ist es noch bis zum Abschluss? Wie kann ich das finanzieren, wie kriege ich das zeitlich gebacken (z.B. Vollzeitarbeit in der vorlesungsfreien Zeit)? Worauf müsste ich verzichten, was kann ich wo einsparen? Welche Quellen kann ich noch anzapfen (Bafög, Stipendium, Werksstudentin werden, Unterhalt, aufstockendes Hartz IV, Wohngeld, Teilzeitstudium, Urlaubssemester dann heftig malochen und ne Weile vom Ersparten leben...)? An welche Vergünstigungen habe ich noch nicht gedacht? (Du hast z.b. Anspruch darauf, eine gewisse Zeit (bei mir waren es vier Jahre) günstig in einem Wohnheim des Studentenwerks zu wohnen, und es gibt Härtefallregelungen für die Studien- und Semestergebühren.) Im AStA deiner Hochschule und im Studentenwerk müsste es möglich sein, sich mal beraten zu lassen. Für mich haben diese Fragen dazu geführt, dass ich das Studium abgebrochen habe. Ich hatte lange Angst vor diesem Schritt, weil ich nicht arbeitslos werden wollte. Letztendlich war es aber eine sehr gute Entscheidung. Es wäre natürlich schicker gewesen, ich hätte sie früher getroffen, aber das ist jetzt nunmal so. Und auch die Horrorgeschichten über Hartz IV haben sich bisher in meinem Fall nicht bewahrheitet. Übrigens, wenn du Mathe so liebst, mach dich mal über den Beruf des Mathematisch-Technischen Softwareentwicklers schlau!
  5. Zur ersten Frage: Wie lange machst du das Praktikum schon? Nach zwei Wochen Schulpraktikum ist so ziemlich alles spannend, weil es was anderes ist als Schule. Nach nem Monat Vollzeitarbeit auf derselben Stelle sieht das schon wieder anders aus... was gefällt dir denn an den anderen Berufen? Gefällt dir z.B. der Kundenkontakt beim Bankkaufmann? Den hast du als FISI häufig auch, du musst ja beraten und verkaufen. Es gibt übrigens auch den Beruf IT-Systemkaufmann. Geh doch einfach mal ins nächste Jobcenter und frag, ob du das Berufsinformationszentrum nutzen kannst, oder schau dich auf den Webseiten der Arbeitsagentur um, die haben das alles auch online. Für den FISI solltest du dir unbedingt den Ausbildungsrahmenplan (den gibt es bei deiner IHK) durchlesen. Ich finde übrigens nicht, dass man sich direkt nach der Schule schon für einen Beruf entscheiden muss. In den letzten Jahren ist es schwieriger geworden, "krumme" Lebensläufe zu haben, weil Altersgrenzen für Unterhalt und Versicherungen heruntergesetzt und das Bachelor-Master-System eingeführt wurde. Mit anderen Worten, man steht früher unter Druck, möglichst bald auf eigenen Füßen zu stehen. Das heißt aber nicht, dass du nicht noch eine Weile Bundesfreiwilligendienst oder Praktika oder Nebenjobs oder ein Studium Generale machen kannst, um dich in der Arbeitswelt besser zurechtzufinden und besser rauszufinden, was dir beruflich am ehesten liegt. Bei der Wahl des Ausbildungsbetriebes: 1. Stellenanzeige lesen. Bringe ich alle Voraussetzungen mit? Kann ich den Betrieb innerhalb einer gewissen Zeit erreichen (und zwar auch um 8 Uhr morgens)? Wie komme ich zur zuständigen Berufsschule? Ist das Ausbildungsgehalt hoch genug, um davon leben zu können? 2. Webseite des Unternehmens anschauen. Könnte ich mich mit dem Unternehmen identifizieren? Oder ist mir irgendwas sofort unsympathisch? Verstehe ich, was das Unternehmen überhaupt macht oder herstellt? Kann ich mir vorstellen, da zu arbeiten? 3. Bewertungsportale, z.B. kununu checken. Was sagen (ehemalige) Mitarbeiter über die Firma? Allerdings ist das mit Vorsicht zu genießen. Manche Firmen geben geschönte Bewertungen in Auftrag. Ein oder zwei schlechte Bewertungen sind noch kein Grund, sich da nicht zu bewerben, es gibt schließlich tausend Gründe, warum jemand kündigt oder gekündigt wird, und nicht alle Menschen gehen damit sportlich um. Wenn sich aber ein Problem wie ein roter Faden durch mehrere Bewertungen zieht, weißt du, dass da was im Argen liegt. 4. Wenn alles passt: Bewerben und abwarten. Biete im Anschreiben an, dass du gerne ein Praktikum machen oder zu einem Schnuppertag vorbeikommen möchtest. 5. Spätestens beim Vorstellungsgespräch solltest du in Erfahrung bringen, wie deine Ausbildung im Unternehmen konkret aussieht, wer dein Ausbilder ist, wieviel Zeit er sich für dich (und andere Azubis) nehmen kann, ob es interne Weiterbildungen gibt, z.B. Business English, Zertifizierungen. Und auch andere Dinge abchecken, z.B. ob du ein Jobticket bekommst, ob du Prüfungskosten selbst bezahlen musst, ob es Lerngruppen gibt etc. Du solltest auch andere Azubis mal fragen, ob sie sich in dem Unternehmen wohl fühlen.
  6. Eben, man braucht ein Mindesteinkommen. Wohngeld ist eine höchst paradoxe Sache - Man bekommt es quasi nur, wenn man sowieso genug Geld hat, um über die Runden zu kommen. Es blieben die Option BAB oder aufstockendes Hartz IV. Beides werde ich mit meiner Sachbearbeiterin besprechen. Ich habe nie gesagt, dass ich das Unternehmen verklagen möchte. Den Stress will ich mir gar nicht geben. Ich frage mich nur, wie ich ein angemessenes Gehalt raushandeln kann mit Verweis auf die Rechtslage, ohne dass es dann heißt: Danke, der nächste bitte. Ehrlichkeit und offene Kommunkation betrachte ich als Pluspunkt, ich will ja niemandem schaden - inklusive mir selbst, indem ich vermeide, schon wieder einen Job unter jedem rechtlichen und ethischen Standard zu haben. Oder zumindest zu bewirken, dass das Unternehmen den anderen Azubis angemessene Gehälter anbietet, denn für das Unternehmen ist es ja auch scheiße, verklagt zu werden, sobald die Azubis spitzkriegen, was Phase ist. Ich erhoffe mir davon Synergieeffekte, denn letztendlich leben junge (und auch viele, viele ältere) Menschen auf Minijob-Niveau, weil sich niemand gegen die Verhältnisse wehrt. Dennoch, rechtlichen Stress braucht echt keiner, wenn es sich vorher auch einvernehmlich regeln lässt. Mit rechtlichen Möglichkeiten meinte ich eher: Ob z.B. eine Unterstützung von der IHK möglich wäre, die bietet ja Schiedsstellen zwischen Unternehmen und Azubis an. Dass mir alles, was vor Gericht abläuft, nur ein Anwalt erklären kann, ist mir schon klar. Aber das meine ich ja gar nicht. War vielleicht missverständlich ausgedrückt, sorry. Ich kann noch nicht sagen, ob das Unternehmen was für mich wäre oder nicht. Am Anfang schon so ein Stress mit dem Gehalt wäre natürlich ein starkes Argument gegen das Unternehmen. Aber ich will es mir wenigstens nochmal beim Vorstellungsgespräch anschauen. Jeder hat ne zweite Chance verdient... @Chief_Wiggum Möglich, ich weiß nicht welcher Tarif Anwendung finden würde. Laut dem Verdi-Tarifvertrag für den Einzelhandel sind wir dann aber auch bei 765 € bzw. 612 € (80% des Tarifes) für Hessen. Die 162 € Unterschied zu den angebotenen 450 € sind schon ne Stange Geld.
  7. Die Tarifverträge der IG Metall schreiben für 2015 im ersten Lehrjahr (Bundesland Hessen) 911 € vor, mit max. 20 % unter Tarif wären wir dann bei 728 €. Mit der nächsten Tarifrunde wahrscheinlich ein bisschen mehr. Ich habe tatsächlich auch viele Betriebe gefunden, die Ausbildungsvergütungen in dieser Höhe anbieten. (Leider haben die mir abgesagt oder die Antworten sind noch offen. Hätte ich vor dem Telefoninterview von den 450 € gewusst, hätte ich mich da gar nicht erst beworben. Es gibt definitiv besser bezahlte Stellen in der Gegend). Ich kann eure Einwände ja verstehen. Ich verstehe, dass manche Firmen kein höheres Gehalt zahlen können, aber wir sprechen hier von einem internationalen IT-Dienstleister, der mehrere Milliarden US-$ Umsatz pro Jahr macht. Ich verstehe auch, warum sich jemand mit 450 € abspeisen lässt, aber sobald man sich selbst versichern muss, keinen Anspruch auf Bafög mehr hat und keinen Unterhalt mehr bekommt, sind 450 € extrem wenig Geld. Es ist eben nicht mehr jeder knackig jung, wohnt noch bei den Eltern und ist familienversichert. Alleine meine Miete beträgt 325 € warm, und das ist keine Luxuswohnung mit goldenen Türknäufen, sondern ein schlichtes 20m²-Zimmer am Rande von Frankfurt in einem Haus, das mir im wahrsten Sinne des Wortes unterm Arsch wegschimmelt. Wenn noch mindestens 80 € Versicherung dazukommen, kann ich mich entscheiden, ob ich lieber nach einem Monat verhungert bin oder einen Monat lang ohne Ticket zur Arbeit/BS fahre. Das kann's doch nicht sein? Ja, ich weiß, dass ich BAB bekommen könnte. Allerdings frage ich mich, warum dafür der Staat/die Kommune aufkommen soll, wenn das Gesetz eindeutig sagt, dass ich Anspruch auf ein höheres Ausbildungsgehalt hätte. (Zumindest konnte das hier noch niemand widerlegen.) @Nightmar : Betriebe können nicht in einer Gewerkschaft sein, nur Arbeiter und Angestellte, die keine leitenden Positionen innehaben. Und natürlich ist ein Ausbildungsgehalt ein Gehalt, der Betrieb muss mich ja anlernen und ich bin daher nicht so wertvoll (bzw. erwirtschafte nicht soviel) wie ein normaler, fertig ausgebildeter Angestellter, dennoch erbringe ich eine Leistung zugunsten des Arbeitgebers und erwarte dafür eine Bezahlung, von der ich nicht jeden Tag in die Bahnhofsmission zum Suppe essen gehen muss. Ja, Lehrjahre sind keine Herrenjahre, aber ich war 10 Jahre lang "working poor" und hab davon so langsam mal die Schnauze voll (und nein, ich habe keinen exorbitant hohen Lebensstil, ich lebe ziemlich sparsam.)
  8. Ich habe hierzu zwei Urteile gefunden. Erstens: http://dejure.org/dienste/vernetzung/rechtsprechung?Gericht=BAG&Datum=19.02.2008&Aktenzeichen=9%20AZR%201091/06 Kurz zusammengefasst: Das BAG entschied, dass eine Ausbildungsvergütung von 35% unter Tarif nicht angemessen war. Zweitens: http://dejure.org/dienste/vernetzung/rechtsprechung?Gericht=BAG&Datum=29.04.2015&Aktenzeichen=9%20AZR%20108/14 Kurz zusammengefasst: Das BAG entschied, dass auch Unternehmen, die nicht an Tarifverträge gebunden sind, den Ausbildungslohn nicht um mehr als 20% des Tarifvertrags unterschreiten dürfen, auch wenn der Arbeitgeber gemeinnützig ist. Der Arbeitgeber eines ehemaligen Azubis, der gegen seinen geringen Ausbildungslohn geklagt hatte, muss diesem über 21.000 € nachzahlen. Ausnahmen sind möglich, der Nachweis dafür muss vom Arbeitgeber erbracht werden. Dass man dafür Mitglied einer Gewerkschaft sein muss, steht nicht da und war auch bei den Auszubildenden, die in den beiden Fällen klagten, nicht der Fall (oder zumindest nicht ausschlaggebend, sonst wäre das im Urteil berücksichtigt worden.) Ich gehe am Montag mal zur IHK und IG Metall und versuche, mehr herauszufinden.
  9. Ahoi, ich habe mich bei einem großen IT-Dienstleister für eine Ausbildung als Fachinformatiker beworben und das Telefoninterview lief ganz ok. Hab demnächst ein Vorstellungsgespräch). Allerdings ist die angebotene Bezahlung, entschuldigt den Ausdruck, unter aller Sau: 450 € im ersten Lehrjahr, jeweils 50 € mehr in den anderen beiden Jahren. Jetzt habe ich mich schlau gemacht und rausgefunden - wenn ich das richtig verstehe - dass das Unternehmen an den Tariflohn gebunden ist bzw. diesen, laut einem Urteil des Bundesarbeitsgerichts, nicht um mehr als 20% unterschreiten darf. Fragen: 1. Kann das hier jemand verifizieren? 2. Wie verklickere ich das den Leuten im Vorstellungsgespräch, dass die 450 € schlichtweg rechtswidrig sind? (Ich will ja, sofern die Chemie stimmt, da auch genommen werden.) 3. Welche Möglichkeiten habe ich, rechtlich dagegen vorzugehen, auch wenn kein Ausbildungsvertrag zustande kommt? Bei Ausbeutung platzt mir einfach die Hutschnur und ich mag mir gar nicht vorstellen, wie ein 17-Jähriger Realschüler, der neu im Berufsleben ist und seine Rechte nicht kennt, ausgebeutet wird. (Ich hab ja schon ein paar Jährchen in petto und kenn mich ein bisschen besser aus.) 4. Welche Gewerkschaft ist zuständig? Sitz des Unternehmens ist Hessen, es ist ein reiner IT-Dienstleister (d.h. gehört nicht zu einer Bank etc).
  10. Danke für eure Antworten. Mittlerweile hab ich einen Termin für eine Gruppenaufgabe mit anschließendem Vorstellungsgepräch erhalten. Hattet ihr auch Gruppenaufgaben und wollt aus dem Nähkästchen plaudern? Ich nehme an, dass da Soft Skills abgefragt werden, das Verhalten im Team, welche Rolle man einnimmt, wie man mit anderen umgeht... Mal ne andere Frage, ich habe mich bei einigen Unternehmen, sofern sie es anboten, sowohl für die FISI- als auch die FIAE-Ausbildung geworden. Dabei liegt mir FIAE näher, weil mir das Programmieren Spaß macht und ich denke, damit langfristig glücklicher zu sein als mit dem FISI. Jetzt kam ein kleines Systemhaus, bei dem ich mich für beides beworben habe, auf mich zu, fragte nach dem Stand meiner C++ Kenntnisse (im Anschreiben schrieb ich, dass ich es gerade lerne, im Lebenslauf hab ich C und C++ als "Grundkenntnisse" angegeben. Ich steige gerade in die OOP ein) und ob ich Erfahrung in Datenbanken hätte. Eigentlich sind beides ja Inhalte, die erst in der Ausbildung vermittelt werden, insofern muss ich ja, außer Interesse, Lernbereitschaft und Durchhaltewillen, noch keine Kenntnisse mitbringen. Da ich ungerne als billige Arbeitskraft ausgenutzt werde: Sollte ich skeptisch sein? Ich bringe das, was ich schon weiß und kann, ja gerne auch in den Ausbildungsalltag ein, und ich bin ein guter Autodidakt, aber leider lesen wir ja hier auch hin und wieder von Fällen, in denen sich um Azubis null gekümmert wurde.
  11. Ahoi, vor einigen Tagen hab ich meinen PC mal wieder entstaubt und seitdem brummt einer der Grafikkartenlüfter sehr laut. Möglicherweise bin ich da blöd drangekommen oder hab zuviel Kraft aufgewendet beim Staub-aus-den-Kühlkörpern-rauspuhlen. Ich hab die Grafikkarte mal ausgebaut und geschaut, ob das Kabel da rumschrabbt, ist aber nicht der Fall. Ich tippe deshalb auf einen Defekt im Inneren des Lüfters. Grafikkarte: XFX Radeon HD 6870 Lüfter: DC Brushless 12V 0.35A - Artikelnummer (Oder so) ist FD7010H12S Hat einer ne Empfehlung zum Austauschen, die nicht so teuer ist? Ich will ungerne 30 € ausgeben, zumal der andere Lüfter ja noch top funktioniert. Vielleicht ein Gehäuse-Seitenlüfter, der flach genug ist? Oder gibt es DEN günstigen Kauftipp für nen Doppellüfter?
  12. Deinen Podcast hör ich immer gern. Danke dafür!

    1. stefan.macke

      stefan.macke

      Gern geschehen! :)

  13. Von Hubarbeitsbühnen weiß ich (aus dem Tontechnikbereich), dass die Person, die sie fährt/bedient, eine Unterweisung machen sollte, die normalerweise 1-2 Tage dauert und nicht viel kostet. Um mitzufahren brauch man es aber nicht. Persönliche Schutzausrüstung (Sicherheitsschuhe, Helm, Handschuhe) ist in D nicht vorgeschrieben, soweit der Arbeitgeber/die Location nix anderes regelt. Auf jeden Fall aber praktisch, gerade wenn mehrere Leute an Bord sind und irgendwo rumhantiert wird, wo man sich gut den Kopf stoßen oder Kram runterfallen kann (z.B. im Traversensystem beim Theater, Überkopfarbeiten).
  14. Hier mal ein Update und eine Frage. Ich habe die Einstellungstests bestanden und eine Mail erhalten, dass man mir unaufgefordert einen Termin für ein Vorstellungsgespräch nennen werde. Das war im November. In einer Ausbildungsbörse habe ich nun gesehen, dass der Ausbildungsplatz (mit 15 offenen Stellen) im Dezember neu ausgeschrieben wurde. Eine Absage habe ich aber nicht erhalten. Ich weiß ja, dass öffentliche Verwaltungen gerne mal etwas langsamer arbeiten. (War selbst mal in einer tätig.) Allerdings kränkt mich das schon und ich hätte so langsam gerne Planungssicherheit, wie es denn endlich mit mir weitergeht. Was hat es damit auf sich? Wie sollte ich reagieren?
  15. Es ist schon ein Unterschied ob man die Stelle in einer überregionalen Tageszeitung, in einer Online-Jobbörse, über Vitamin B, bei einer Ausbildungsmesse, in einem Fachmagazin... gefunden hat. Diese Medien haben alle unterschiedliche Zielgruppen, und darum genau geht es hier: sich zu profilieren im wahrsten Sinne des Wortes, man gibt sich ein Profil. Bewerbungen können initiativ sein, weil man den Laden super spannend findet, oder die Arge droht mit Leistungskürzungen wenn man nicht seine Vermittlungsvorschläge abarbeitet. Zwischen den Polen gibt es noch zig andere Möglichkeiten, die Rückschlüsse auf den Bewerber zulassen. Und genau das soll ein Anschreiben ja ermöglichen: Rückschlüsse auf den Bewerber zulassen.
  16. Als erster Satz ist das eigentlich ein No-Go. Üblich ist eine Information, wie du auf die Stelle aufmerksam geworden bist. Die Standardkonstruktion für solche Sätze lautet: Nicht nur..., sondern auch... Die würde ich aber einfach weglassen. Du hast Informatik in der Schule gehabt und zuhause kleine Projekte durchgeführt. Punkt. Und was war das für ein Praktikum? Zwei Wochen Schulpraktikum? Ein Jahr in der Entwicklungsabteilung bei Konzern XY? Was hast du da gemacht außer Kaffee kochen und Briefmarken lecken? Was du schreibst ist absolut nichtssagend, solange du es nicht (wenigstens im Lebenslauf) genauer beschreibst. Auch hier solltest du kürzen. Du hast ein Praktikum gemacht. Punkt. Wenn dabei was besonderes dabei war, wenn du z.B. in ein Projekt eingebunden warst, dann schreib das dazu. Ansonsten nicht. Du hast dein Studium abgebrochen. Komma. Weil... und dann ne gute Begründung. Die hast du ja schon, allerdings sollte dir bewusst sein, dass eine Arbeitsstelle kein Familienersatz ist (so klingt das nämlich mit dem familiären Umgang). Hierarchien hast du in jedem Unternehmen, und sei es nur zwischen dir und der Geschäftsleitung, und denen musst du dich in deiner Ausbildung unterordnen können. Ganz wichtig: Ein abgebrochenes Studium ist eigentlich ein gigantischer Minuspunkt in der Bewerbung, weil es suggeriert, dass du die Ausbildung eventuell nicht durchziehst. Du solltest deshalb betonen, was du im Studium gelernt hast, was dir das für die Ausbildung bringt und wie das Unternehmen davon profitieren kann. Und zwar nicht nur die Inhalte, sondern auch Skills, die man an der Uni eben so lernt und in ner normalen Ausbildung nicht (oder die dort untergehen, beruflich aber wichtig sind.) Ich weiß ja nicht was du unter Kundenkontakt so verstehst, aber einen Kunden fragen ob er seine Pommes nun mit Ketchup oder Majo haben will ist was ganz anderes als für ihn unter knappem Budget und zeitlichem Druck ein komplettes Rundum-Sorgenlos-Paket zu entwickeln und ihn über Wochen oder Monate hinweg zu betreuen. Insofern wäre ich mit der Angabe deines Nebensjobs etwas vorsichtig. Zumindest solltest du keine Behauptungen aufstellen, sondern Arbeitszeugnisse beisteuern, aus denen deine Eignung für die Ausbildung klar hervorgeht. Und dann ist da noch die Rechtschreibung. Der Duden hat auf seiner Webseite einen kleinen Korrektor, den man kostenlos nutzen kann.
  17. Warte ab. Eventuell auch mal anrufen oder ne Mail schicken wie es denn jetzt aussieht, ob deine Bewerbung angekommen ist, ob du noch im Rennen bist, wann du mit einer Antwort rechnen kannst. Bedenke, dass es im November und Dezember einige Feiertage gab und die Mühlen besonders bei kirchlichen und kommunalen Arbeitgebern da etwas langsamer mahlen könnten als im Rest des Jahres. Und für die Zukunft: Du hast jederzeit das Recht, von früheren Arbeitgebern Arbeitszeugnisse einzufordern. Leider machen (zumindest meiner Erfahrung nach) viele das nicht von sich aus und man muss ihnen ewig hinterherlaufen, darum könntest du eine Vorlage selbst schreiben, und die Person die sie unterschreiben soll, bearbeitet sie noch. Arbeitszeugnisse sind eine gute Möglichkeit, nochmal hervorzuheben, dass du trotz der Noten einen guten Job machst oder besondere Kenntnisse hast, die bei der Bewerbung sonstwie einen Vorteil verschaffen.
  18. Hab den Test hinter mir und mag mal berichten für alle, die sich gerade ebenfalls auf einen Präsenztest vorbereiten. Wie Youkai schon sagte, war der Test bei mir eine Wiederholung des ersten Onlinetests. Zusätzlich wurden geprüft: + Räumliches Vorstellungsvermögen (Buchstaben auf einem Würfel der Vorlage zuordnen) + Reaktionsgeschwindigkeit (es werden jeweils zwei wechselnde Symbole gezeigt, man soll klicken, wenn sie gleich sind) + Wahrnehmungsgeschwindigkeit (die Summe umherwandernder Punkte richtig angeben) + Logisches Verständnis (Eine Symbolfolge ändert sich durch eine bestimmte Zahlenkombination, die man rausfinden muss) + Textverständnis (aus einem Text herauslesen, ob eine Aussage wahr oder falsch ist). Insgesamt war's weniger heftig als erwartet, ich hab mich mit etwas leichter Algebra und ähnlichen Tests (z.B. IQ-Tests im Internet) vorbereitet, fand das jetzt nicht schwierig. Ein Vorstellungsgespräch gab es dabei nicht. Mal schauen, was bei rauskommt
  19. Ich hab das "EDV-Kenntnisse" übertitelt und in zwei Spalten genauer aufgeführt, worin ich mich auskenne. Das sieht dann z.B. so aus: Office: Sehr gute Kenntnisse in Excel, Powerpoint, OpenOffice Programmierung: Sehr gute Kenntnisse in PHP, Grundkenntnisse in Java etc.
  20. Als FIAE-Anwärter würde ich dir raten, dich schonmal mit Programmierung auseinanderzusetzen (falls du das noch nicht getan hast) und dich dann anhand deiner weiteren Interessen fragen, wo du genau landen willst. Wenn du z.B. die Elektronik von Autos programmieren willst und bei einer Firma landest, die ausschließlich Webseiten programmiert, kannst du zwar sicherlich deine Programmierkenntnisse von den gelernten Sprachen auf andere übertragen, aber du hast eher wenig Möglichkeiten, um dauerhaft umzusatteln.
  21. Zusätzlich zu den Jobbörsen könntest du in deiner Umgebung suchen (ich verwende dafür Google Maps mit entsprechenden Suchbegriffen, z.B. 'Rechnenzentrum + Ort' usw) - auf die Weise habe ich wesentlich mehr potenzielle Stellen gefunden als bei Jobbörsen. Meine Bewerbungs-todo-liste ist 70 Firmen lang - in einem Monat gefunden, in den Jobbörsen sind davon aber nur eine Handvoll. Klar, nicht alle Firmen haben auch Stellen ausgeschrieben, aber sie signalisieren Interesse an neuen Mitarbeitern durch die Möglichkeit, sich initiativ zu bewerben. Eventuell hast du Glück - versuch es einfach mal!
  22. Schau dir die Lernbetriebe vorher genau an, das ist nicht für jeden etwas (gerade was die Lernmethoden angeht). Mal nen Termin vereinbaren, vielleicht kannst du auch mal nen Probetag machen. Wegen den Kosten kannst du beim Jobcenter anfragen, ob sie dir einen Bildungsgutschein geben. MIt 30 Jahren sollte das noch drin sein - meine Sachberaterin meint, nächstes Jahr würden die Mittel dafür gekürzt, also klär das vorher. Raspberry und Arduino sind eigentlich auch gut zum Selberlernen, wenn man ein bisschen Ahnung von Elektronik und C oder C++ mitbringt (oder sich die Kenntnisse nebenher aneignet).
  23. Hallo liebes Forum, ich habe mich bei einer öffentlichen Verwaltung (Mitarbeiteranzahl im fünfstelligen Bereich) für eine Ausbildung als FiSi beworben. Es gab einen Online-Vortest, der aus vier Teilen bestand: Grundrechenarten Mathe, Rechtschreibung und Grammatik, Multitasking (mit dem Cursor ein Objekt verschieben, während man beurteilen muss, ob eine Bedingung für einen Term und eine Buchstabenfolge zutrifft) und eine Selbsteinschätzung zu allgemeinen beruflichen Kompetenzen. Jetzt wurde ich zu einem Präsenztest eingeladen. (Jippie!) Könnt ihr Erfahrungen teilen, was bei so einem Test passiert, mit welchen Fragen ich rechnen muss? Auf welche Themen sollte ich mich vorbereiten, was sollte ich noch einmal üben? Merci! jk*
  24. Das bedeutet, die Bewerbung wird geprüft. Gib den Leuten Zeit. Bei mir haben sie sich auch erst 1-3 Wochen nach Eingangsbestätigung gemeldet. Stell dir vor, du bekommst jeden Tag einen Berg von Bewerbungsmappen - und alle wollen eine möglichst schnelle Rückmeldung. Verständlich, aber leider nicht machbar. Ist doch gut so, dass darauf Wert gelegt wird. Kreide das den Leuten nicht negativ an.
  25. Ich vermute, hier wurde die Leistung wirkungsgradbereinigt (dann wäre der Wirkungsgrad ca. 72% bei den 12V-Schienen, ca. 74% bei den +3.3 und +5V und ca. 58% bei der Gesamtleistung).

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