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jk86

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Alle Inhalte von jk86

  1. Geh zum Jobcenter und mach einen Test, der dir dann verschiedene Berufsmöglichkeiten ausspuckt, die zu dir passen können. (Gibt auch Webseiten, einfach mal googlen.) Und: Tu dir selbst einen Gefallen und mache die Wahl deines Ausbildungsberufes nicht zu sehr vom Geld abhängig. Du kannst viel Geld verdienen und dich jeden Tag fragen, welcher Teufel dich geritten hat. Oder du kannst okayes Geld verdienen mit einer Arbeit, die du gerne machst. Ideal wäre naürlich gutes Geld das man gerne und leicht verdient, aber das Glück haben wohl die wenigsten. Bleiben also okayes Geld und gute Arbeit oder gutes Geld und schlechte Arbeit. Und natürlich schlechtes Geld und schlechte Arbeit. Nur einer der Wege hat langfristig eine Zukunft für dich.
  2. Du lernst - sowohl im Betrieb als auch in der Berufsschule - wie du Stromschläge vermeiden kannst. Du wirst hingegen NICHT zu einer Elektrofachkraft ausgebildet (ich rede jetzt von FISI/FIAE, weiß nicht wie es bei Informationselektronikern ist). Was Stromschläge trotz gezogenem Netzstecker angeht: Das kann eine elektrostatische Aufladung durch Reibung an Schuhsohlen etc. sein -> ESD-Armband benutzen, isoliertes Werkzeug, Sicherheitsschuhe tragen oder dich zumindest vorher an einem geerdeten Metallteil entladen (Heizkörper). Es können auch noch geladene Kondensatoren sein, die du entladen kannst, indem du nach dem Ziehen des Netzsteckers ein paar Mal den Einschalter betätigst. (Insbesondere der dicke Elko im Netzteil ist eine böse Falle.) Alles Wissen nutzt dir aber nichts, wenn du es nicht korrekt anwendest. (Beispielsweise den Sicherungsschalter wieder umlegen, während dein Kollege noch am offenen Herzen rumdoktort...)
  3. Ich denke schon. Rechne allerdings damit, dass es schwieriger wird als bei anderen, weil es starke Vorbehalte gibt gegenüber Menschen mit chronischen Krankheiten, besonderns wenn sie psychischer Natur sind. Es ist immer die Frage, wie du dich verkaufst und wie offen du damit umgehst. Die Wahl der Sprache ist nicht so wichtig. Wenn du grundlegende Programmierkonzepte verstehst, kannst du sie in jeder Sprache anwenden. Da Objektorientierung gerade das Nonplusultra ist, ist es sinnvoll, auch eine objektorientierte Sprache zu lernen. In den Berufsschulen lernst du meistens Java, C# oder Python. Das kommt stark drauf an, wo man arbeitet. In manchen Unternehmen ist Englisch zwingend und alltäglich, weil es sich beispielsweise um einen internationalen Konzern handelt und man mit ausländischen Kollegen zusammenarbeitet. Anderswo kommst du damit gar nicht in Kontakt und brauchst es nur in der Berufsschule. Was dir aber sehr viel helfen wird, ist Englisch auf einem hohen, fachbezogenen Niveau lesen und verstehen. (Lesen und verstehen lernt man schneller als Sprechen, also keine Angst, wenn du es noch nicht kannst.) Die besten Bücher, Tutorials, Dokumentationen, Manpages etc. sind nunmal auf Englisch. Alles weitere, z.B. Korrespondenz auf Englisch, lernst du in der Berufsschule.
  4. Eben. Wer mal einen Techniker einen ganzen Tag lang auf die Finger schauen musste, der gerade Drucker-Updates macht, weiß es zu schätzen, dass es sicherheitsüberprüfte Externe gibt. Gerade erst gehabt. Den Tag hätte ich auch sinnvoller verbringen können.
  5. Wenn du es länger nicht mehr gemacht hast: Mathe Grundrechenarten wiederholen und schnellstmöglich dein Englisch aufpolieren. Ansonsten: Die Ausbildung ist, zumindest was die Berufsschule angeht, auf Realschulniveau. Da du den Realschulabschluss ja nachgeholt hast, solltest du genügend Wissen und Grips mitbringen, um das zu packen. Alles weitere bekommst du beigebracht. Mach dir da keinen Kopf. Acht geschriebene Bewerbungen ist gar nichts. Ich habe dreißig geschrieben, bis ich überhaupt das erste mal zum Vorstellungsgespräch eingeladen wurde (das ein totaler Reinfall war). Denke mal, den meisten hier wird es ähnlich gehen. Das gute ist, wenn man einmal eine gute Vorlage hat, schreiben sich zwei oder drei Anschreiben in einer Stunde. Und wenn ich mir jetzt die Bewerbungen durchlese, die ich vor zwei Jahren abgeschickt habe, weiß ich auch, warum mich keiner haben wollte. Wenn du Schwierigkeiten beim Bewerbungen schreiben hast, frag mal bei der Arbeitsagentur ob du einen Bewerbungskurs besuchen kannst, kauf dir ein passendes Buch (z.B. einen Duden-Ratgeber zu dem Thema), oder lass zumindest jemanden Korrektur lesen, der schon öfter Bewerbungen geschrieben hat und weiß, worauf es ankommt. (Wir haben auch ein Forum dafür.) Keine Angst wegen deinem Alter. Du wirst vermutlich nicht mal der Älteste in der Berufsschule sein. Eine Menge Leute sind mit 30+ noch in der Ausbildung. Das ist überhaupt keine Schande, sondern völlig normal in einer Berufswelt, die sich ständig ändert. Mir scheint, dein Selbstbewusstsein ist gerade im Keller, du schreibst ja selbst dass es dir gerade nicht gut geht. Dann ist es natürlich schwer, sich potenziellen Arbeitgebern als der totale Überflieger verkaufen zu müssen. Da hilft nur Zähne zusammenbeißen und weitermachen. Du packst das schon
  6. Das ist nicht ganz richtig. Es gibt mehrere Arten des Führungszeugnisses. Das normale Führungszeugnis, das erweiterte und das behördliche. Darin stehen alle Einträge, die du im Bundeszentralregister (BZR) hast. Das BZR besteht aus zwei Teilen: In Teil 1 stehen alle Verurteilungen wegen Verstoßes gegen das StGB drin. Unabhängig von Höhe der Tagessätze, Freiheitsstrafe ja/nein, wogegen du verstoßen hast etc. Wurden Verfahren gegen dich eingestellt, gab es keine Verurteilung und somit auch keinen Eintrag im BZR. In Teil 2 steht nur was drin, wenn du zu mehr als 90 Tagessätzen verurteilt wurdest oder mindestens zwei Einträge im Teil 1 hast, auch wenn es weniger als 90 Tagessätze sind. Du kannst Straftaten, wenn eine Tilgungsfrist abgelaufen ist, auf Antrag aus dem Bundeszentralregister löschen lassen. Die Tilgungsfrist beträgt mindestens fünf Jahre. Bei der Frage nach einem Führungszeugnis ist normalerweise das Führungszeugnis gemeint, das nur Teil 2 anzeigt. Wenn du dir unsicher bist, frag deinen Arbeitgeber nochmal, welches Führungszeugnis er genau haben möchte. Ich musste ein Führungszeugnis nach der Bewerbung einreichen und wurde nach der Einstellung sicherheitsüberprüft. Kam auch überraschend, aber OK... kann es nachvollziehen.
  7. Es ist immer wieder interessant, was Google so alles ausspuckt, wenn man es mit [Suchbegriff] filetype:pdf füttert...
  8. Hallo cruiseac, ich teile gerne ein paar Erfahrungen mit dir. Ich habe bis 2014 ohne Abschluss ein geisteswissenschaftliches Fach studiert und war danach zwei Jahre arbeitslos. In der Zwischenzeit habe ich mich als Fachinformatikerin beworben und mache jetzt, mit 31 Jahren, eine Ausbildung als FISI. Ich habe Abitur, das eröffnet mir im Prinzip jeden Karriereweg und ich hatte es dadurch sicherlich leichter als viele Realschüler - so unfair das auch sein mag, ein Abitur zählt eben mehr als ein Realschulabschluss, und wenn zwei Bewerber sonst gleich gut sind, wird ein Unternehmen vermutlich immer den Abiturienten dem Realschüler vorziehen. Das ist kacke, aber nicht zu ändern. Du kannst aber in der Ausbildung dein Fachabitur nachholen. Was die Ausbildungsplatzsuche angeht: Die Statistik des Jobcenters besagt, dass FISI-Azubis zu etwa 2/3 Realschüler sind und zu 1/3 Abiturienten. (Andere Bildungshintergründe spielen quasi keine Rolle.) Bei den FIAE-Azubis ist es umgekehrt: 2/3 Abiturienten und 1/3 Realschüler. Die Konkurrenz ist also größer. Hast du die ARGE mal gefragt, ob du das Abi nachholen kannst? Ich habe leider auch die Erfahrung gemacht, dass viele Unternehmen - entgegen entsprechenden Sätzen in Stellenausschreibungen - keine Frauen anstellen wollen. (Relativierende Posts folgen in 3, 2, 1...) Ich erinnere mich an ein Bewerbungsgespräch mit drei anderen Bewerbern (alles Männer), die zu ihren technischen Hintergründen befragt wurden. Bei mir dachte der Personaler wohl, dass ich als Frau noch nie an einem Computer gesessen habe, außer um Sims zu spielen und mir Beautytipps auf Youtube anzusehen. Also wurde ich als einzige gar nicht erst gefragt, was ich denn so in der Freizeit mit Computern alles so gemacht habe. Das ist die gläserne Decke, an die viele Frauen in der IT stoßen - und scheitern. Ein andermal sagte mir der Chef einer Softwareklitsche sogar offen ins Gesicht, dass Frauen nicht logisch denken und daher auch nicht programmieren könnten. Da kann frau leider nicht viel tun, außer sich mit anderen Frauen vernetzen. Einfach mal googeln, was es in deiner Gegend so gibt. Ich habe mit dem Jobcenter damals die Vereinbarung getroffen, dass ich die Umschulung mache, wenn ich bis zu einem Stichtag keine Zusage für eine Ausbildung habe. Umschulungen kannst du abbrechen, ohne die Kosten dafür aufgedrückt zu bekommen, wenn ein guter Grund vorliegt - und einen Ausbildungsplatz zu bekommen ist ein sehr guter Grund. Du kannst also die Umschulung anfangen und dich währenddessen immer noch bewerben. Im schlimmsten Fall hast du einen neuen Abschluss - nichts, worüber man sich beschweren sollte! Allerdings weiß ich nicht, ob das mit dem Umschulungsabbruch immer noch so ist - kläre das unbedingt mit dem Jobcenter/Arbeitsagentur. Hast du eine Webseite mit Referenzen? Arbeitsproben? Arbeitszeugnissen? Wenn nicht, leg heute noch eine an - füge einen Link jeder Bewerbung hinzu. Du kannst dich auch immer initiativ bewerben. Du kannst dich auch über das Thema Selbstständigkeit informieren. Vernetze dich mit anderen Selbstständigen - nicht nur zum Erfahrungsaustausch, sondern auch, um ihnen deine Dienste anzubieten. Jedes Unternehmen braucht heute eine Webseite. Wenn ich so durchs Web surfe, finde ich eine Menge Webseiten, die noch nicht im Web 2.0 angekommen sind. Du kannst gutes Geld damit verdienen, das zu ändern. Und was Mathe angeht: Ich hatte auch in der Mittel- und Oberstufe (Gymnasium) eine fünf nach der anderen in Mathe, Physik und Chemie. Informatik hat sich aus Mathematik entwickelt, also ist mathematisch-technisches Denken unabdingbar. Bei mir war das asymptotisch gegen Null, um es mal mathematisch auszudrücken. Was ich jetzt in der Berufsschule mache, ist absoluter Pipifax und in Elektrotechnik (das einzige Fach bisher, in dem wir rechnen müssen; später wird es noch Berechnungen in Wirtschaft geben) schreibe ich Einsen, ohne groß dafür zu lernen. Du solltest die Grundrechenarten beherrschen sowie Potenzen und Bruchrechnung. Du solltest Formeln umstellen und Gleichungen lösen können. Prozentrechnung brauchst du auch, ist aber im Prinzip Bruchrechnung. Mengenlehre finde ich persönlich sehr hilfreich in der Programmierung, um Bedingungen formulieren zu können. Falls du das alles nicht kannst, ich habe mit dem Buch "Mathematik für Fachschule Technik und Berufskolleg" (ISBN: 978-3-658-05984-2) gute Erfahrungen gemacht. Soviel zu meinen Erfahrungen. Bei mir hat es zwei Jahre gedauert bis ich einen Ausbildungsplatz gefunden habe, aber es hat geklappt und ich bin mit dem Beruf glücklich. Es ist das, was ich schon vor zehn Jahren hätte machen sollen. Du bist ein paar Jährchen jünger - Jobsuche ist nervig, aber die Anstrengung lohnt sich. Ich drück dir die Daumen. Halt die Ohren steif.
  9. Moin, ich befinde mich gerade im 1. Lehrjahr zur FiSi. Da sich mein Ausbilder leider gerade wenig um den Ausbildungsplan schert und ich leider nicht immer die Möglichkeit habe einen Lehrer zu fragen (Blockunterricht), eigne ich mir das Wissen hauptsächlich per Selbstlernen an. Im Lernfeld Systementwicklung, 6.1. Analyse und Design habe ich zu d) Methoden zur Strukturierung von Daten und Programmen mir den Programmablaufplan und die UML angeschaut. (Ist hoffentlich sinnvoll so? Wenn nein, was dann?) Zu e) Daten und Funktionen zu Objekten zusammenfassen und Klassen definieren -> das haben wir in der Berufsschule gemacht und ich habe das ganz gut verstanden. Was aber sind Hierarchiediagramme und wie erstellt man sie? Beschreiben sie Abhängigkeiten von Objekten zu Klassen, beschreiben sie Klassenbibliotheken, oder wie oder was? Google spuckt leider auch nix sinnvolles aus, nur wie man solche Programme mit Office erstellt (ist wohl ein Special Feature). Danke für eure Antworten, jk*
  10. Ja und ja. Was sagt denn dein Bauchgefühl? Dem kann man meistens ganz gut vertrauen. Dass dich der Azubi ausbildet und nicht der Ausbilder hat vielleicht auch rechtliche Gründe, ein Azubi hat ja keine Ausbildereignung. Vielleicht wird es deshalb als Praktikum verkauft und nicht als Teil der Ausbildung. Was mich interessieren würde ist, wie es bei der Ausbildung dann mit Probezeit aussieht. Das solltest du klären und in den Ausbildungsvertrag aufnehmen lassen, Verkaufsargument kann sein: Du hast ja schon das Praktikum gemacht und da in den Betrieb reingeschnuppert und die Kolleg_innen kennengelernt, also soll die Probezeit auch verkürzt werden (sie muss mindestens einen Monat dauern). Probezeit ist arbeitsrechtlich ziemlich beschissen für Azubis, ich hab da leider schlechte Erfahrungen mit gemacht und bin da sicher nicht allein, also hol einfach raus was geht.
  11. Hin und wieder schau ich auch Arte oder ZDF (meistens Dokus) Ansonsten Netflix. Bin zufrieden. Lief früher super, heute hab ich damit ein paar Probleme, was aber umzugsbedingt an nem langsameren Internetanschluss liegt.
  12. Na ja, das sagt aber noch nichts darüber aus, ob und wenn ja, wie dann auch an das Programmieren herangegangen wird. Ob man die in der BS gelernten Inhalte auch am Arbeitsplatz abrufen kann oder nicht. Aber da gibt es wohl solche und solche. An meinem Arbeitsplatz haben manche Fachinformatiker mit Softwareentwicklung und Administration alle Hände voll zu tun. Andere sitzen - im selben Unternehmen - im RZ vor den Monitoren und langweilen sich zu Tode. Die IT ist sooo ein weites Feld...
  13. Ja. Kommt drauf an - was verstehst du denn darunter? Lehrer in der Schule - mindestens Bachelor. Überleg dir das gut. Die Lehrer, die ich kenne, haben alle einen Arbeitstag von 10-12 Stunden. Außerdem brauchst du auf jeden Fall noch ein zweites Fach, am besten ein Hauptfach. Dozent an einer Hochschule - unter dem Master geht gar nix, besser promovieren. Heftige Konkurrenz. Viel Speichellecken nötig. Tutor an einer VHS oder in Privatkursen - geht immer, musst dich halt gut vermarkten können und was liefern. Das heißt Selbstständigkeit, und das kann ein ziemlicher Knochenjob sein, wenn die Auftragsbücher nicht gut gefüllt sind oder dir die VHS mitteilt, dass dein Kinderferienkurs nächste Woche leider spontan ausfallen muss mangels Anmeldungen. Dumm, wenn das deine einzige Einnahmequelle diesen Monat gewesen wäre. Lehrer an der Berufsschule - also, meine Berufsschule nimmt gefühlt jeden, der einen Berufsabschluss und Berufserfahrung hat. Dafür darfst du dich mit Schülern rumschlagen, die noch überwiegend in der Pubertät sind, dir auf der Nase rumtanzen und denken, sie wüssten alles besser. Natürlich hat das alles auch seine guten Seiten, aber da dein erster Post so schön nörgelig war, hab ich dir schonmal die negativen Seiten aufgezeigt.
  14. Also bei einer Stelle, wo den Leuten nix besseres einfällt als irgendetwas weiblich zu konnotieren, um es abzuwerten, würde ich sowieso nicht arbeiten wollen. Arbeit mit A*löchern macht nämlich auf Dauer keinen Spaß. Dann ändere das. Geh arbeiten. Nicht missmutig sein, wenn du nix fachbezogenes findest. Hinter jeder Supermarktkasse lernst du mehr übers Arbeiten als wenn du gar nicht arbeitest. Die Studierendenzahlen sind allgemein in den letzten Jahren gestiegen. Und Informatik ist eines der Fachgebiete mit der höchsten Abbrecherquote. So groß wie die Konkurrenz dir jetzt vorkommt, weil du vielleicht in überquellenden Hörsälen sitzst, wird sie am Ende des Studiums nicht mehr sein. Und warum? Es scheint ein Markt dafür da zu sein, sonst gäbe es nicht so viele Selbstständige. Früher hieß es "wer nix wird, wird Wirt", heute denken wir: "wer nix wird, wird selbstständig". Wir werten Selbstständigkeit so ab, als wären Selbstständige "Zivilversager", die eh nix draufhätten. Dass eine Selbstständigkeit auch erfolgreich sein kann, kriegen leider viele Leute nicht in den Schädel rein... Auch du wirst eines Tages über DAUs schimpfen. Das einzige Mittel gegen DAUs ist aber nunmal nur die Vermittlung von Informatik... Alle Schüler haben Mathe und Deutsch und eine Fremdsprache als Hauptfach, aber Mathematiker, Fremdsprachenkorrespondenten oder Germanisten werden die wenigsten... im zweiten Semester sollten deine Argumentationsketten etwas logischer sein. Schule soll Allgemeinwissen vermitteln und Grundlagen bilden, die man in Ausbildung oder Studium vertieft. Wobei jeder grundsätzlich in allem studieren und eine Ausbildung machen kann, solange man sich dafür interessiert und am Ball bleibt. Das ist schlichtweg Bullshit. Erstens gibt es Gesetze die besagen, dass Deutsche gegenüber Ausländern bei der Stellenvergabe bevorzugt werden sollen. Zweitens kommen die Menschen aus anderen Ländern ja her, weil sie hier besser verdienen können als in ihren Herkunftsländern. Und die informieren sich natürlich vorher, was ihr Marktwert hier so ist. Drittens sind die Lohnnebenkosten dieselben, die Menschen müssen sich ja schließlich hier auch versichern. Der einzige Unterschied den ich sehe ist, dass Menschen aus weniger gut entwickelten Ländern genügsamer sind und andere kulturelle Hintergründe haben. Für die ist es vielleicht normal, mit vier anderen Menschen in einem Haus oder einer Wohnung zu wohnen, in der man sich alles teilt. Dann sparen sie halt auch einen Teil dessen ein, was ein deutscher Single- oder Zweipersonenhaushalt so für sich ausgibt. Die Kosten sind einfach auf mehr Schultern verteilt, also ist auch insgesamt weniger Geld nötig. Deutsche sind so prestigegeil und materialistisch. Erfolg messen wir daran, was wir verdienen, ob wir einen Mercedes fahren oder nur einen klapprigen Fiat Panda. Das setzt uns unter Druck, die bestbezahltesten Jobs zu finden. Ob die von der Arbeitszeit und der Work-Life-Balance her auch gut sind, die Frage stellen sich viele erst, wenn sie mit Burnout beim Psychiater landen... Menschen aus weniger gut entwickelten Ländern legen oft Wert auf andere Dinge und Geld spielt da nicht immer die Hauptrolle. Ich finde, davon könnten sich viele Menschen mal ne Scheibe abschneiden. Willkommen in der Arbeitswelt. Genau dieselben Probleme gibt es in jedem anderen Beruf auch, egal ob man Reinigungsfachkraft oder Raketenwissenschaftler ist. Man muss in jedem Beruf eine breite Basis abdecken, aber auch eine wirtschaftliche Nische finden können. Niemand kann dir versprechen, dass du nach dem Abschluss sofort einen guten Job finden wirst. Aber ich kann dir versprechen, dass du ohne Abschluss für einen großen Teil deines Lebens Jobcenter-Stammgast sein wirst.
  15. Das kommt ganz auf den Bildungsträger an... An deiner Stelle würde ich weiter nach einer dualen Ausbildung suchen. Wenn du da Probleme hast, nutze mal die Angebote des für dich zuständigen Jobcenters (Bewerbungstraining, Stellenvermittlung, Fahrtzuschüsse für Jobmessen...). Die können dich auch zur Umschulung beraten, auch welche Bildungsträger gut sind und welche nicht. Mit meiner Sachbearbeiterin hatte ich damals übrigens ausgemacht, dass ich die Umschulung mache, wenn ich bis zu einem bestimmten Stichtag keine Ausbildungsstelle habe. Das wäre vielleicht auch ne Option? Die Kostenfrage solltest du dann aber klären, denn eine abgebrochene Umschulung musst du selbst bezahlen. Außer wenn es einen guten Grund gibt - dazu gehört die Vermittlung einer Arbeitsstelle, auch Ausbildungsplatz. Eine Umschulung und gleichzeitig bewerben wäre also eine Option B. Das war bei MIR so, kann bei dir aber unterschiedlich sein - frag einfach nach, wie das mit der Umschulung und den Kosten ist. Besser als nur zuhause rumsitzen ist es allemal. Und Torschlusspanik brauchst du auch nicht haben. So einige Azubis werden älter sein als du, wenn du einen Platz gefunden hast. Es ist keine Schande, eine Weile arbeitslos zu sein, die Zeit bis zur Ausbildung mit Nebenjobs totzuschlagen oder Bufdi zu machen.
  16. Find ich gut! Ist die Ausbildung denn Schritt für Schritt, also erst Java Grundlagen, dann Java Advanced etc.? Ich persönlich fand es hilfreich, erst die OOP-Basics zu verstehen und dann Klassen- und Objektdiagramme zu schreiben, aus denen man dann den Java-Code ableitet. Das ist relativ fail-safe. So haben wir es in der Berufsschule gemacht, allerdings erst nach ein paar Wochen HTML, CSS, PHP und Wasserfallmodell. Da macht es imho Sinn, sich den Ausbildungsplan der BS anzuschauen und darauf zeitlich und inhaltlich abzustimmen. Mein Unternehmen hat mich jetzt in einen CCNA-Kurs gesetzt - super spannend, nehm ich gerne mit - aber zeitlich gesehen finde ich es etwas ineffektiv, da ich den ganzen Netzwerkteil in der Berufsschule später nochmal machen werde. Vorlernen schadet nicht, aber in der Ausbildung hat man soviel Stoff zu lernen, dass ein Thema nochmals von der Pike auf zu lernen imho vermieden werden sollte.
  17. Wenn deine Mathekenntnisse nicht mehr so gut sind, polier sie ein bisschen auf. Mehr als die Grundrechenarten und Potenzen brauchst du aber nicht. Verbesser dein Englisch, wenn es nicht so gut sein sollte, da du auch Anleitungen und Fachtexte in Englisch lesen wirst, und das nicht zu wenig. Ansonsten: genieß die Sonne, kümmer dich um deine Hobbys, mach was mit Freunden - so viel Zeit wie jetzt wirst du so schnell nicht wieder haben und wenn du was mit Computern machen willst in der Zeit, dann schnupper doch mal ein bisschen in die Programmierung rein (schadet nie), installiere und konfiguriere Linux, oder andere Basics.
  18. Teils, teils. Der Text wird ein bisschen länger (ich bin ja auch schon eine alte Schachtel, und alte Schachteln reden bekanntlich viel), darum gliedere ich ihn mal. HMTL Ich habe vor ca. 17 Jahren angefangen, HTML 4.0 zu lernen. Die Sprache eignete sich DAMALS sehr gut zum "Copy and Paste", weil man ein direktes Feedback hat, sobald man die fertige Seite anschaut, und sich die ganzen eingebetteten Sachen noch sehr stark in Grenzen hielten. CSS, JavaScript und PHP waren damals noch nicht weit verbreitet. Was man bekam, wenn man eine Webseite lud, war zu 95% reines, sauberes HTML, nur Text und Code und bunte GIFs, in all seiner atemberaubenden Hässlichkeit und wie dafür geschaffen, kopiert und verändert zu werden - mit der Leichtigkeit, mit der man Papierschnipsel zu etwas neuem zusammenkleben kann. Dann kam das Web 2.0 und damit wurde die Sache zunehmend komplexer und verwirrender. Natürlich kann man heute immer noch per Copy + Paste HTML lernen (und PHP und CSS undundund), aber man muss mehr Müll aussortieren. C und C++ Ich habe dann ein paar Jahre später just for fun C und etwas C++ gelernt und das hauptsächlich durch Videos, Bücher und Nachprogrammieren gemacht. Dabei habe ich C auch am Arduino angewendet. Copy + Paste mache ich immer noch, aber es genügt nicht, den Code zu kopieren - man muss ihn verstehen. Gerade in der Programmierung, wo es nicht immer ein direktes Feedback gibt. Wenn man vor einem konkreten Problem steht, ist es sinnvoller, sich fremde Codes anzuschauen, um zu lernen, wie andere das Problem gelöst haben. Dann kommt die Transferarbeit - man kann ein fremdes Programmierkonzept nicht immer in den eigenen Code 1:1 übertragen, sondern man sollte sich bei jeder Zeile Gedanken machen, was das Programm tut und ob das für das eigene Ziel sinnvoll ist. Nicht zuletzt muss man ja mitunter auch neue Bibliotheken einbauen, und dann macht es Sinn, sich anzuschauen, was da so alles drinsteht und was ein konkreter Befehl mit Verweis auf eine fremde Bibliothek überhaupt macht. Java Jetzt in der Ausbildung (FISI) lerne ich Java in der Berufsschule. Wir nehmen uns seeeehr viel Zeit - nach einem halben Jahr haben wir gerade mal ein bisschen Datentypen, Wasserfallmodell, "Hello World" und eine Einführung in OOP gemacht (na ja - zumindest Klassen- und Objektdiagramme). Wirklich programmiert im Sinne von EVA haben wir noch nicht. Das ist ein häufiges Phänomen der Programmierung im Frontalunterricht, denn das Tempo richtet sich meistens nach dem schwächsten Glied, und in jeder Berufsschulklasse und in jedem VHS-Kurs sitzen Leute, die wirklich nur Bahnhof verstehen (am schlimmsten sind die, die auch noch keinen Bock auf die Sache haben). Das fand ich in der Mittelstufe schon anstrengend, weil es die Leute, die besser mit der Programmierung zurecht kommen, ausbremst. Es ist aber auch verständlich, denn in der Berufsschule lernt man wirklich idiotensicher alle Grundlagen, und jeder kann mal in der Situation sein, nur Bahnhof zu verstehen. Das ist keine Schande. Durch mein Vorwissen geht es mir in der Berufsschule zu langsam und ich lerne gerade in der Freizeit anhand eines Buches und vieler Webseiten im Internet. Ich bin ein starker Selbstlerntyp, darum geht das ganz gut. Ich wünschte nur, ich hätte mehr Zeit, um in der Freizeit zu programmieren. Nach 8-9 Stunden Arbeit ist es oft so, dass ich gar keine Lust mehr habe mich an den Computer zu setzen, und auf der Arbeit habe ich meistens keine Zeit, mir meine Lerngebiete selbst auszusuchen. Fazit Für mich hat reines Copy + Paste nur bedingt Sinn gemacht, wirklich gelernt habe ich dadurch weniger als durch das Studium fremder Quelltexte und das Hineindenken in die Probleme, die der Programmierer hatte, und die Lösungen, die er dafür fand. Programmierung ist kreative Arbeit, und wer immer nur kopiert, arbeitet nicht kreativ. Jeder Mensch hat seinen eigenen Lerntyp, ich bin ein starker Selbstlerntyp mit einer starken kreativen Ader (habe auch andere kreative Hobbys) und andere nicht, darum kann jeder getrost ignorieren, was ich schreibe. Ich würde aber zwei Sachen empfehlen: 1. Beim Lernen mittels Webseiten oder Büchern den Quellcode abtippen statt kopieren. Das ist mühsam und eventuell fehleranfällig, aber nur so setzt man sich mit dem Code wirklich intensiv auseinander. Es gibt keine Möglichkeit, ein Thema zu überspringen, indem man mal kurz probiert, ob der Code überhaupt funktioniert, und das Thema dann als "weiß ich, kann ich" für immer abzuhaken. Das geht in der Regel früher oder später nach hinten los. Es hängt auch damit zusammen, was biologisch gesehen passiert, wenn wir lernen. Lernen heißt nichts anderes als Synapsen neu zu verknüpfen. Wir müssen eine Sache etwa 1000-mal gemacht haben, bis wir sie sicher beherrschen. Einen Text lesen, abtippen und dann auf Fehler korrigieren ist wesentlich effektiver als nur Copy + Paste - wir verknüpfen die passenden Synapsen gleich dreimal hintereinander. 2. Egal ob man einen Quelltext jetzt kopiert oder selbst entwirft, ich empfehle, möglichst bald selbst kreativ zu werden. Programmierung ist eine kreative Tätigkeit, in der Probleme formuliert und Lösungen gefunden werden. Das kann man genauso lernen und üben, wie man eine Programmiersprache lernen kann. Wenn ich programmieren lerne, abstrahiere ich einen Quellcode zu einem neuen Quellcode. Beispielsweise schreibe ich, sobald das Kreisberechnungsbeispiel aus dem Buch funktioniert, es zu einem Dreiecksberechnungsprogramm um. Mein Ziel ist dann vielleicht, am Ende ein Programm mit einer GUI zu haben, in der man Dreiecke zeichnen kann und dabei automatisch Fläche, Winkel, ob das Dreieck gleichschenklig ist etc. ausgespuckt werden. Dahin ist es ein langer Weg mit vielen Steinen, über die man stolpern kann. Man muss das Ziel in viele kleine Unterziele aufteilen, um effektiv weiterzukommen.
  19. Wie wäre es mit einer Probearbeitswoche in beiden Unternehmen? Und was das Gehalt angeht: Man sollte auch nicht vergessen, dass die Kosten für Wohnung und ÖPNV in westdeutschen Großstädten sehr hoch sind. Auch das Preisniveau bei Lebensmitteln kann höher sein als in Nord- und Ostdeutschland. Aber "im Westen" kocht man letztendlich auch nur mit Wasser.
  20. Ich nehme Scriptsprachen einfach mal dazu, ich bin so frei... Ausbildung: FISI Betrieb: Shellprogrammierung ist Muss (PowerShell/Bash je nachdem ob man Windows oder Linux-Support macht). Ansonsten schnuppert man ein bisschen in das rein, was der Kollege, der einen zum Lieblingsazubi auserkoren hat, halt so draufhat: Perl, C, C++. Schule: HTML, CSS, PHP wird alles zusammen in einem Halbjahr und dementsprechend oberflächig durchgenudelt. Ansonsten Java intensiv (für die FIAEs) und semi-intensiv (FISIs und IT-Sys, Kaufleute haben wir keine.) Ausbildung 2016-2019, Hessen
  21. Vielleicht solltest du meinen Post richtig lesen und dich mehr informieren, bevor du meine Antwort als "Schwachsinn" abtust. Ich bezog mich nämlich auf "normale" Hochschulen mit der Aussage, dass es bei Fernhochschulen anders sein kann und sich der TE deshalb darüber dringend informieren sollte, bevor er sich aus falsch verstandenem Enthusiasmus Chancen verbaut. Was ein duales Studium angeht, da gibt es keine einheitlichen Regelungen, ob man jetzt als Student oder Azubi eingestuft wird. Selbstverständlich solltest du ein Studium, auch ein abgebrochenes, im Lebenslauf angeben und z.B. eine Exmatrikulationsbescheinigung beilegen. Sonst kann ja jeder behaupten, dass er mal XY studiert hat, während man (jetzt mal worst case scenario) eigentlich im Knast saß. Dass es nicht zum Abschluss kam, spielt dabei keine Rolle. Es spielt nur eine Rolle, dass keine Lücken im Lebenslauf entstehen und der Personaler weiß, was du seit dem Schulabschluss (den Nachweis dafür legst du deinen Bewerbungen doch hoffentlich auch bei?) gemacht hast. Wer behauptet, studiert zu haben, ohne irgendeinen Nachweis der Bewerbung beizulegen, der wird in der Regel sofort abgelehnt oder muss sich zumindest peinliche Fragen gefallen lassen. Gibt ja genug andere Leute, die in der Lage sind, eine vollständige Bewerbung einzureichen...
  22. Das ist SEHR wichtig, einen guten Betrieb und Ausbilder zu erwischen. Ich hab einfach da zugesagt, wo ich als erstes genommen wurde, und hatte großes Glück, einen Ausbilder zu bekommen der sich sehr um die Azubis bemüht. Wir machen jede Woche eine Azubibesprechung, einmal im Monat einen Azubitag wo wir z.B. Präsentationen üben, es gibt einen genauen Plan was wir wann lernen und können sollen, können in andere Abteilungen reinschnuppern und wir haben dennoch genug Freiheiten, uns selbst im Rahmen der Möglichkeiten zu entwickeln. Manche KlassenkameradInnen erzählen mir, dass sie nur Ärger mit den Ausbildern haben oder überhaupt nichts lernen und null gefördert und gefordert werden. Manche werden überhaupt nicht betreut, bei manchen stellt sich raus dass der Ausbilder gar keine Berechtigung hat, und ähnlicher Müll der einfach nicht sein darf. Frag im Vorstellungsgespräch deshalb einfach mal, wer der Ausbilder ist (idealerweise ist der sowieso dabei), wie die Betreuung der Azubis ausschaut, ob es betriebsinterne Weiterbildungen gibt die auch außerhalb des Betriebes anerkannt werden, welche Benefits es sonst gibt (z.B. Geld für Lehrbücher) etc. Das lässt sich nicht pauschal sagen. Ich persönlich würde nur noch da arbeiten, wo ich mich halbwegs wohlfühle. Ich hab aber auch schon 12 Jahre in allen möglichen Branchen gearbeitet und einen scheiß Job nach dem nächsten gehabt. Früher dachte ich: Egal was du machst, Hauptsache nicht arbeitslos. Heute wäre ich lieber arbeitslos als einen schlechten Job zu haben. Das kommt ganz auf deine Einstellung an. Arbeitslos sein, oder sein Geld mal "nur" mit Nebenjobs zu verdienen, ist aber absolut keine Schande, davor braucht niemand Angst haben. Für eine Ausbildung musst du noch nichts selbst programmiert haben. Wichtiger wäre imho, sich mal die Softskills anzuschauen, die gefordert werden. Man kann von Theorien zu "Persönlichkeitstypen" und "Motivationstypen" halten was man will, aber Personaler denken in solchen Schubladen und suchen sich den Typ Mensch raus, der am besten ins Team passt. Das kann sogar wichtiger sein als alle anderen Skills. Ein bisschen Ahnung von Psychologie, wie man auf andere wirkt etc. kann nicht schaden. Überleg dir das sehr, sehr gut - aus folgendem Grund: Es gibt genaue gesetzliche Vorgaben, wieviel ein Student im Monat arbeiten darf. Ein Student darf nicht gleichzeitig Azubi sein. Es gibt ferner Vorgaben zur Krankenkasse etc. Zumindest ist das an den "normalen" Hochschulen so. Bei Fernhochschulen solltest du dich dringend darüber informieren, wie dein Status aussieht. Wäre ich Personaler, wäre ich auch skeptisch, weil Fernhochschulen einen Haufen Geld kosten und die Gefahr besteht, dass ein potenzieller Azubi neben der Ausbildung noch das Fernstudium macht (er hat ja viel Geld reingesteckt und das soll nicht umsonst gewesen sein). Das mag für dich ja ganz toll und engagiert klingen, aber meine Befürchtung wäre, dass du dich selbst massiv überforderst und weder das eine noch das andere fertig bekommst. Glaub mir, wenn du Vollzeit arbeitest und noch ein wenig nebenher für die Berufsschule lernst, füllt das dein Leben mehr als genug aus, da ist für ein Fernstudium sehr wenig Platz, wenn du nicht gerade vollkommen zurückgezogen ohne Freunde, Partner etc. lebst. Ich sag's mal so: Wenn du keine Nachweise für das Studium und für angegebene Nebenjobs mitlieferst, kannst du die Bewerbung gleich vergessen. Dass du was Fachfremdes studiert hast, ist für die meisten Personaler kein Ding. Auch der Studienabbruch nicht, sofern du ihn gut begründest. Aber Lücken im Lebenslauf - keine Chance. Letztendlich ist das deine Entscheidung. Das einzig falsche wäre, sich auf die faule Haut zu legen. Geh Jobben, mach ein Praktikum, ein FSJ/Bundesfreiwilligendienst oder Ähnliches. Wenn du nichts findest: Wie schon gesagt, arbeitslos sein ist keine Schande, solange du nicht den ganzen Tag auf der Couch sitzt und RTL II schaust (um mal ein böses Stereotyp zu bedienen). Mach was Ehrenamtliches wenn du arbeitslos bist, das ist immer gut.
  23. Gute Wahl. Viel Spaß mit der Kamera und immer gut Licht
  24. Ich fände es gut wenn du ab und zu mal Punkt und Komma verwendest Hast du dich für einen Ausbildungsplatz beworben? Da braucht man logischerweise weder Erfahrung noch Wissen. Das lernt man ja erst in der Ausbildung. Jeder Einstellungstest ist anders... Was findest du denn daran jetzt komisch? Es wird halt mathematisches Grundverständnis abgefragt. Ist doch nicht falsch, sollte ein Fachinformatik-Azubi mitbringen.
  25. Ja und nein. Ja, weil es eine Handvoll Vokabeln gibt, die man einfach auswenig lernen muss. Zum Beispiel, dass man float für Zahlen mit Nachkommastellen verwendet. Ja und nein, weil man keine Sprache (weder eine real existierende Sprache wie Englisch, noch eine Programmiersprache) beherrscht, wenn man einfach alle verwendeten Wörter und ihre Übersetzung auswendig kennt. Grammatik, Aussprache und die ganze Logik einer Sprache spielen auch eine Rolle. Gut, Aussprache spiellt bei Programmiersprachen keine Rolle. Die Syntax ist aber enorm wichtig. Und die Logik. Mit Logik meine ich, wie man letztendlich denkt. Beispiel: Im Deutschen wird die Zahl 97 Siebenundneunzig gesprochen, also 7 + 90. Im Englischen wären es aber ninety-seven (90 + 7). Wenn ein Mensch, der mit Englisch aufgewachsen ist und Deutsch lernt, das erste Mal die Zahl 97 auf Deutsch diktiert bekommt, wird er wahrscheinlich 79 schreiben, weil er gewohnt ist, dass die Zehnerstelle zuerst genannt wird. Noch abgefahrener wird es im Französischen, da ist 97 nämlich quatre vingt dix sept (4 * 20 + 10 + 7) - zumindest bei mir immer wieder Anlass zu "wtf?"-Momenten, aber irgendwie auch raffiniert gelöst. Die Zahlen allein sind letztendlich alle die gleichen - aber sie werden komplett anders gedacht. Auf Programmiersprachen übertragen muss man auch die Logik dahinter verstehen. Möglicherweise noch stärker als in einer gesprochenen Sprache. Grammatische Fehler machen auch Muttersprachler, die sind verzeihbar. Der Computer hingegen verzeiht nichts! Was ist der Unterschied zwischen do und while und wann wende ich was an - beides sind doch Schleifen? Wann ist etwas innerhalb des Gültigkeitsbereichs? Wie erzeuge ich ein Objekt aus einer Klasse? Worauf zeigt der Zeiger? Wozu ist überhaupt der Garbage Collector da und wie wird das in anderen Sprachen gelöst? Mit dem reinen Vokabellernen alleine kommt man da nicht weiter. Ich hab mehrmals erfolglos versucht, C und C++ zu lernen. Erst als ich begriffen habe dass da eine komplette Denkweise dahintersteht, in die man sich reinfuchsen muss, bin ich über die ersten 50 Seiten der Lernbücher hinausgekommen.

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