Zum Inhalt springen

Optimale Ausbildung?


littledjango

Empfohlene Beiträge

Hallo,

da ich in unserem Betrieb nun offiziell zum fachlichen Ansprechpartner für Fachinformatiker benannt wurde, habe ich nun die Aufgabe, die fachlichen Themen für die 3 Ausbildungsjahre zusammenzustellen und zu koordinieren.

Unser Betrieb ist ein Mittelständischer Dienstleister, mit ca 1500 Angstellten, so das sämtliche Abteilungen wie FiBu, Rechtsabteilung, Werbung und Marketing vorhanden sind.

Als erstes hab ich mich damit beschäftigt, wie die Auszubildenden ihre Ausbildung empfunden haben (hier im Forum gibt es einen sehr schönen Thread dazu).

Da ist mir aufgefallen, das die Gründe für eine schlechte Ausbildung folgendes war:

- man lernt nichts / bekommt nichts beigebracht

- keiner fühlt sich zuständig

- fehlende Ünterstützung durch den Betrieb

- fehlende Lehrgänge

- "Keine Zeit für Azubis"

- "billige Arbeitskraft"

- Ausbildungsfremde Tätigkeiten (Reifen wechseln, Hausmeistertätigkeiten)

- Auszubildende fühlen sich unbetreut

Das werde ich bei meiner Planung berücksichtigen, so das Personen benannt werden, die die Auszubildenen in den Teilbereichen betreuen. Weiterhin bekommen diese Personen die Aufgabe, sich in (vorher definierten) Themen einzuarbeiten und sie an die Auszubildenen weiterzugeben.

So sollte das Problem mit "ich hab keine Zeit" erledigt sein.

Weiterhin wird es zwei Ansprechpartner geben, mit denen der Auszubildende über alles (Fachlich/Persönlich) sprechen kann.

Die Auszubildenden werden zeitlich begrenz in allen Abteilungen einige Wochen verbringen. Dort sollen ebenfalls Ansprechpartner benannt werden, die die Auszubildenden betreuen. Weiterhin wird vorher mit diesen Ansprechpartnern durchgesprochen, welche Aufgaben der Auszubildene bekommt. So sollte kein Auszubildender nur mit Kaffee Kochen und Ablage beschäftigt sein. Sondern darf z.B. auch mit zu Gericht um an einer Gerichtsverhandlung teilzunehmen.

Desweiteren werden Workshops abgehalten, in denen Grundlagen vermitteln werden sollen bevor Sie in einer Abteilung eingesetzt werden (IT-Sicherheit, Softwareergonomie, Programmierung, Versionsverwaltung usw.)

Was hättet ihr noch für Vorschläge, wie sähe eure Traumausbildung aus?

Über Feedback und Vorschläge würde ich mich freuen.

Grüße

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

um mal auf die sache mit den zuständigen personen zu kommen

ich habe einen ausbilder der für mich verantwortlich ist und der mir eigentlich alles zeigen soll was ich so an grundlagen brauche, um im betrieb mitwirken zu können aber so wirklich viel ist dabei bis jetzt nicht rausgekommen

bei mir heißt es eher "learning by doing" also ich lern die sachen dann wenn ich sie brauche, da wir als edv-abteilung in einer logistik-firma tätig sind betreiben wir größtenteils telefon-support, heißt kollegen rufen bei uns an wenn sie ein problem mit ihrem PC/ TC/ Notebook haben und wir versuchen das dann zu lösen

bis jetz hab ich Notebooks und PCs aufgesetzt, TCs konfiguriert, das Lager aufgeräumt, Arbeitsplätze aufgebaut und eben besagten Telefon-Support betrieben, wobei ich die meisten Probleme dort nicht selbstständig lösen kann und immer bei einem Kollegen nachfragen muss, weils mir vorher niemand gezeigt hat was für gründe welche fehler haben können

so bevor ich jetz noch ewig weiterschreibe ist es das erstmal dazu;)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Naja, Du hast es ja schon geschrieben.

Zeigen "soll".

Bei uns wird es so sein, das wöchentlich Nachgefragt wird ob alles in Ordnung ist, und ob der Auszubildende auch gut behandelt wird. Ob es Probleme gibt usw, und der Stoff wie besprochen auch beigebracht wird.

Bearbeitet von littledjango
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Zu allererst mal: Großes Lob an den Threadersteller, der sich offensichtlich viele Gedanken und Arbeit für seine Azubis macht, bzw. bereits gemacht hat. :uli

Ist heutzutage leider nicht mehr selbstvertsändlich.

Von mir als frisch Azubi mal ein paar spontane Anregungen:

- Auch wenn Azubis nicht dauernd Hausmeister und Kaffeekocher spielen sollen, ist es nicht verkehrt, wenn man das auch mal macht (durch gut gemachten Kaffee kann man erfahrungsgemäß Bonuspunkte in einer EDV Abteilung sammeln *g)

- Grundlagen Schulung etc. ist super von der Idee her, du solltest aber ebenfalls beachten, dass es zur Grundvorraussetzung für einen FI gehören sollte, sich selbstständig in Themen(bereiche) einzuarbeiten. Eine eventuelle (natürlich nicht zu umfrangreiche) Präsentation des Azubis, fördert bei guter Arbeit seine Motivation und festigt auch seine Kenntnis im Stoff, weil er sich ja damit beschäftigen muss)

- Das Problem scheint in deiner Firma nicht so akut zu sein, da die Azubis mehrere Abteilungen durchlaufen, aber vermeide nach Möglichkeit sich ständig wiederholende Aufgaben wie PC aufsetzen etc.

Das soll nicht heißen, dass Azubis das nicht machen sollten, sondenr nur, dass es stinklangweilig ist, nicht anderes zu tun zu kriegen, was an der Motivation nagt.

- Ganz allgemein und von mir persönlich ausgehend würde ich dir noch raten, mit Zuckerbrot vorzugehn, wie es so schön heißt. D.h. den Azubi wirklich auch mal loben, wenn er was gut gemacht hat (Klar, nicht, wenn er ne Grafikkarte eingebaut hat ;) )

Wie gesagt gehe ich hier von mir aus und ich brauche ab und an die Bestätigung mal was gut gemacht zu haben, das hilft mir, meine nächsten Aufgaben motiviert anzugehn.

Die Peitsche hab ich mal bewusst weg gelassen. Wenn ein Azubi Fehler macht, sollte man ihm die zugestehen, wenn sie nicht durch totale Dummheit zusatnde gekommen sind :) Im Zweifel solltest du dann den Fehler mit dem Azubi aufarbeiten und im Lösungswege aufzeigen, wie er das nächste mal besser klarkommen kann, dafür ist ein Ausbilder mMn auch da.

Ansonsten muss ich sagen, hast du dich schon gut auf die ganze Geschichte eingestellt und deine Azubis sind wahrscheinlich zu beneiden.

Ich hoffe, hier war noch das ein oder andere für dich dabei.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Vielen Dank für die Blumen :-)

Ich habe selber vor 6 Jahren als Fachinformatiker Anwendungsentwicklung abgeschlossen, und weiß noch ungefähr, was in einer Ausbildung schief laufen kann und auch schief/schlecht gelaufen ist.

Da ich jetzt zum Glück offiziell hier im Betrieb die Möglichkeit habe bei der Ausbildung auch Weisungsbefugt zu sein, will ich natürlich das Beste für die Zukünftigen Mitarbeiter rausholen.

Das mit den stumpfen Arbeiten versuche ich so gut es geht zu vermeiden.

Hierzu hoffe ich natürlich auf das Feedback der Auszubildenden, das sich diese direkt bei mir melden, sobald sie unglücklich sind.

Wie Du so schön sagtest, wird natürlich mit Zuckerbrot (erstmal ohne Peitsche) gearbeitet. Mit einem hochmotiviertem Auszubildendem, der gern zur Arbeit kommt, kann man wesentlich besser arbeiten als einem, der durch stupide/sinnfreie Arbeiten nur noch mit Magenschmerzen zur Arbeit kommt.

Der Punkt mit dem selbständigem Erarbeiten von Themen gefällt mir sehr gut.

Hierbei fällt mir spontan ein, das ein Auszubildender in den Fachabteilungen Problemstellungen sammeln kann (wo Workflows z.B. nicht sauber laufen oder sich Benutzer über bestimmte Programmfunktionen / bzw nicht vorhandene Programme beschweren), und diese dann aufbereitet Präsentiert, und evtl selber schon Lösungsvorschläge mit Präsentiert.

Das wäre ein sehr guter Schub für den Auszubildenden, wenn er eine Lösung ausgearbeitet hat, und diese dann so (oder so ähnlich) produktiv eingesetzt wird.

Edit: Wie wichtig es es euch, einen eigenen, festen Arbeitzplatz zu besitzen?

Bearbeitet von littledjango
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Darf ich fragen, wieviel auszubildene ihr im betrieb habt?

Vielleicht wäre ein ein oder zwei tägiges meeting mit allen azubis sinnvoll, einmal um schon mal soziale kontakte zu knüpfen und zum anderen um völlig frei von der aufgabe der azubis, das unternehmen und die produkte vorzustellen.

Je größer dei firma, bzw. je mehr azubis, ist vielleicht auch ein teambildungssemina sinnvoll.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wir bekommen pro Jahr einen Auszubildenden als Fachinformatiker.

Und pro Jahr im Schnitt 6 Auszubildende insgesamt hier in der Zentrale (200 Mitarbeiter)

Diese Einführungsmeetings werden schon teils/teils abgehalten.

Allerdings ist die Idee gut, das zu forcieren.

Werd ich direkt mal auf meine Liste setzen, das sämtliche Azubis, egal welcher Fachbereiche, mal geschlossen durchs ganze Haus geführt werden.

Quasi ein Einführungsseminar, auch mit Besonderheiten von wegen "von wann bis wann ist die Hauptarbeitszeit usw."

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

So in der art, ev. auch azubis aus anderen standorten. Kannst du vielleicht noch die brache nennen? Ich arbeite in der Papioerherstellung und da wir im HQ sind hab ich gar nix mit der eigentlichen produktion zu tun, deshalb fand ich unseren einführungstag sehr interessant. Man hat uns einfach mal die fertigen produkte gezeit, auch wie unsere marken in anderen länmdern heißen und welche "tochterfirmen" es noch gibt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das Prinzip mit dem Zuckerbrot ist natürlich klasse für die Auszubildenden :D, aber das darf man natürlich nicht übertreiben sonst lernt der (ein oder andere) Azubi nix mehr aus seinen Fehlern.

Zu dem was W_FISI_HH geschrieben hat (das die Leute ihm(ihr?) nicht erklärt haben welche Fehler man wie behebt) kann ich nur sagen, das man ja wohl nicht jeden einzelnen Fehler + Lösung erklären kann. Davon würdest du dir sicher nur Bruchteile behalten, ist bei mir ja nicht anders.

Was du noch evtl. machen solltest und zwar könntest du die/den Azubi fragen welche "Gebiete" ihn am meisten interessieren und ob er irgendwelche Interessen hat die man z.B. mit der Arbeit verbinden könnte.

Achja und gib den Azubis (falls nicht schon sowieso geplant) ruhig auch schon früher mal wichtigere Aufgaben.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

meine tipps sind:

1. gib den leuten verantwortung

2. etwa einmal die woche meetings veranschlagen, wo azubis, die in verschiedenen Abteilungen sitzen, erzählen können was sie gerade tun, was sie tun sollen, und wie es so läuft. das bietet die chance, das sich die azubis untereinander und mit dir austauschen können und so auch wissen ausgetauscht werden kann ( nicht nur fachliches ;) )

3. bei uns durchläuft man eine ca 6 monatige Grundausbildung, in der man die basics kennenlernt (einen FIAE ins Projekt zu stecken ohne das er programieren kann ist ja auch blöde, oder). danach weiss man eigendlich alles und braucht sich in der schule keinen kopf mehr zu machen

4. naja, es sind azubis (und ja, ich bin auch einer) und azubis machen nunmal auchmal jobs die liegebleiben würden... ******* jobs halt ... aber die Abwechslung mach das wett!!!

mir würde sicher noch mehr einfallen ... aber ich gehe jetzt nach hause ;)

Viel Erfolg!!!

:uli

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

So und bevor ich Feierabend hab:

Ein eigener Arbeitsplatz vermittelt das Gefühl von Dazugehörigkeit zum Betrieb, finde ich. Ich hab hier auch ein eigenes Telefon und eine eigene Durchwahl und ich denke, dass ist gut so, da ich so selbstständig Telefonate mit Kunden/Vertragspartnern (und oft genug auch mit der Telekom, die übrigens eine sehr beruhigende und angenehme Wartemelodie hat *g) führen kann.

Es ist für den Azubi bestimmt blöd, immer um den Ausbilder zu stehen oder irgendwo abzuwarten, bis er dort mal telefonieren kann oder im Internet recherchieren. Ich hab die Erfahrung oft genug als Praktikant gemacht, wo ich dann wie ein Idiot rumstand und darauf gewartet hab, dass mich einer der "Großen" mal an den Rechner lässt.

Man kann das Ganze ja auch recht gut überwachen bzw Ports sperren, wenn die Azubis zuviel Blödsinn im Netz treiben. (Wobei sich das Problem nicht ergibt, wenn man vernünftige Aufgaben hat ;) )

So short und einen angenehmen Feierabend für alle!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

...

Was du noch evtl. machen solltest und zwar könntest du die/den Azubi fragen welche "Gebiete" ihn am meisten interessieren und ob er irgendwelche Interessen hat die man z.B. mit der Arbeit verbinden könnte.

Achja und gib den Azubis (falls nicht schon sowieso geplant) ruhig auch schon früher mal wichtigere Aufgaben.

Guten Morgen,

das mit den Gebieten/Interessen ist einen sehr gute Idee.

Hab ich mir auch gleich mal notiert.

@spoiler

Das mit dem eigenen Arbeitsplatz hab ich mir schon gedacht. Werde mal schauen wie man das hier organisieren kann.

@HaikoSF

Verantwortung im kleinen Bereich wird es geben.

Auch wenn es am Anfang kleinere Dinge sind, die aber wichtig sind.

Ich fasse das mal alles zusammen und geb mal ein Feedback, wie das Ergebniss aussieht, was ich hier mit Euch zusammen erarbeitet hab.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung wiederherstellen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

Fachinformatiker.de, 2024 by SE Internet Services

fidelogo_small.png

Schicke uns eine Nachricht!

Fachinformatiker.de ist die größte IT-Community
rund um Ausbildung, Job, Weiterbildung für IT-Fachkräfte.

Fachinformatiker.de App

Download on the App Store
Get it on Google Play

Kontakt

Hier werben?
Oder sende eine E-Mail an

Social media u. feeds

Jobboard für Fachinformatiker und IT-Fachkräfte

×
×
  • Neu erstellen...