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Mit Realabschluss weiter?


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Ich würde gerne eine Ausbildung als Fachinformatiker Richtung Systemintegration machen oder auch Richtung Anwendungsentwicklung, was mir mehr liegt. Ich schreibe Programme mein Leben gern.

Mein Problem ist folgendes... Ich habe 2008 meinen Realschulabschluss mit 2,8 bestanden. Darauf bin ich stolz. Nun bin ich auf einer Fachoberschule. Mit der Zeit wurde ich jedoch krank und ließ die Krankheit nicht behandeln. Folge dessen sind heute leichte Depressionen und starke Konzentrationsstörungen. Letztes Jahr in der Fachoberschule habe ich einen schlechten Durchschnitt geschafft. 4,0 mit einer 5 in Mathe, worauf ich gar nicht stolz bin, denn Mathe war in der Realschule eines meiner besten Fächer (Note 1-2). Dieses Jahr wird es nicht besser. Mein Zeugnis sind momentan so aus, dass ich in Mathe, Netzwerktechnik und Physik eine 5 bekomme. Deutsch und Englisch eine 4, Rest 3. Dieses Jahr werde ich wohl nicht mehr schaffen, denn meine Krankheit braucht noch ein viertel Jahr, damit sie EVENTUELL weg geht. Momentan ist es nur eine Art Testphase mit der Bekämpfung der Krankheit.

Was ist gar nicht möchte ist die Wiederholung der 12ten Klasse, damit komme ich einfach nicht klar und das sollte man akzeptieren.

Nun... Was soll ich eurer Meinung nach tun? Habe ich mit Realschulabschluss denn genug Chancen ausgebildet zu werden und ordentlich zu arbeiten? Habe ich eine Chance ordentlich was zu verdienen? Wie sieht das denn aus, wenn ich nun 2 Jahre "umsonst" auf der Schule war? Ok, in der Ausbildung wird mir das Wissen von Vorteil sein, aber sonst... Der Arbeitgeber wird doch sicher doof gucken und sagen "weiter"...!? Oder verstehen die Arbeitgeber es, wenn man sagt, dass man eine Krankheit hatte? Leider unterschätzen viele Leute Depressionen und starke Konzentrationsschwächen, beruhend auf einer Krankheit.

Ich bin derzeit 17, habe bald Prüfungen (dann werde ich auch 18 zu dem Zeitpunkt), fühle mich jedoch im Moment gar nicht danach die Prüfungen mitzuschreiben. Die Medizin schlägt, wie gesagt, erst in einem viertel Jahr an und hilft eventuell gar nicht mal.

Im Einjahrespraktikum letztes Jahr, fühlte ich mich aber sehr gut und habe meine Arbeit super gemeister laut Cheffe ;) Deshalb würde ich gerne die Schule abbrechen (was ich früher nie wollte, aber für Notwendig halte) und eine Ausbildung anfangen. Eventuell würde ich auch in die Schule bis Sommer gehen und mich dann für nach die Sommerferien auf einen ausbildungsplatz bewerben (ich weiß, dass es schon ziemlich spät dafür ist, trotzdem...).

Ich möchte noch sagen, warum Wiederholen für mich gar nicht in Frage kommt. Ich bin seit 4 Monaten in Behandlung mit meinem Arzt und denke nicht, dass ich nächsten Schuljahr wieder fit genug bin. Außerdem habe ich "Angst", dass ich diese Phase mit den Depressionen wieder durch mache. Kommt mir auch ja nicht mit Antidepressiva... ;) Vielleicht werde ich in ein paar Jahren, wenn ich wieder ganz der Alte bin, meine Schule wiederholen können, jedoch braucht es, wie gesagt, ein paar Jahre.

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Nun... Was soll ich eurer Meinung nach tun?

Es ist deine Entscheidung. Brich die Schule aber erst ab, wenn du einen Ausbildungsvertrag hast. Sprich, fahre mehrgleisig. So kannst du die Zeit sinnvoll nutzen (Noten hin oder her) und sitzt nicht nur zuhause herum.

Habe ich mit Realschulabschluss denn genug Chancen ausgebildet zu werden und ordentlich zu arbeiten?

Ja. Eigentlich genügt schon der Hauptschulabschluss als Zugang zur Ausbildung. Nur fordern die Firmen meist höhere Abschlüsse. Davon solltest du dich aber nicht abschrecken lassen. Wie gut und ordentlich du arbeiten kannst, hängt auch von dir ab. Du machst die Ausbildung, nicht dein zukünftiger Betrieb. Der kann dir nur eine gute Grundlage bieten, aus der du dann was machen musst...

Habe ich eine Chance ordentlich was zu verdienen?

Klar.

Wie sieht das denn aus, wenn ich nun 2 Jahre "umsonst" auf der Schule war?

Du wirst noch oft an einen Punkt kommen, wo du dir denkst, dass die X letzten Tage/Wochen/Monate/Jahre völlig für die Katz waren. Ich selbst habe auch die Schule zugunsten einer Ausbildung abgebrochen...

Der Arbeitgeber wird doch sicher doof gucken und sagen "weiter"...!?

... und habe das so auch in meinen Bewerbungsunterlagen ("besuche zur Zeit Schule X, die ich zugunsten einer Ausbildung abbrechen möchte") sowie in Bewerbungsgesprächen vertreten. Doof geguckt hat niemand. Eher im Gegenteil, denn dafür muss man Eier in der Hose haben. Die Ausbildung liegt jetzt schon 2 Jahre hinter mir und meine damalige Entscheidung bereue ich bis heute nicht ;)

Oder verstehen die Arbeitgeber es, wenn man sagt, dass man eine Krankheit hatte?

Niemand hier kann deine Krankheit einschätzen. Zu was Depression führen kann, hat man ja medienkompatibel am Fall Robert Enke gesehen. Sofern du in Behandlung bist, solltest du auch mal mit deinem Arzt über deine Pläne sprechen. Inwiefern deine Krankheit einem zukünftigen Arbeitgeber mitgeteilt werden sollte, kann nur dein Arzt oder du dir selbst beantworten. Du solltest allerdings bedenken, dass die Konzentrationsschwierigkeiten ein Problem darstellen könnten und du bei einem Arbeitgeber trotz allen Verständnis keine Extrabehandlung erwarten kannst. Auch wenn das jetzt etwas hart klingt...

Viel Glück & alles Gute :)

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Vielen Dank, dein Post hat mir schionmal sehr geholfen. :)

Ich denke nicht, dass in der Ausbildung meine Krankheit so schwer ausfällt, wie jetzt in der Schule. Das Einjahrespraktikum tat mir sehr gut und hat mir sehr gefallen. Ich habe gelegentlich beim Herumwekeln am Computer gezittert, aber mein Chef störte das nicht, er wusste dass das von meiner Krankheit kam. Ich sollte ruhig weitermachen und mich von nichts stören lassen.

Die Schule werde ich wohl auch weitermachen. Immerhin lerne ich dort auch Sachen, die sehr interessant für mich sind und ich noch nicht kenne. Beispiel Programmieren... Ist mein bestes Fach und ich lerne sogar was Neues (Java, da ich nur C++ kann).

Nur was soll ich jetzt tun? Mich hinsetzen und Bewerbungen verschicken für nach den Sommerferien? Ist es da nicht schon zu spät für (naja, ich würde es trotzdem machen)?

Im April sind ja auch die Prüfungen (oder Mai), wie soll ich denn da weitermachen? Einfach nicht mitschreiben und meinem Lehrer von meinen Plänen erzählen? Oder werfen die mich dann in der Schule raus, weil "der ja eh geht und die Prüfungen nicht mitschreibt"?

Prüfungen schreibe ich ja nicht mit, denn wenn ich überall beispielsweise eine 4 habe, habe ich ja bestanden, aber schlecht. Da möchte ich mich lieber in Zukunft mit meinem Realabschlusszeugnis bewerben. Oder muss ich meine Fachoberschulzeugnisse benutzen?

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Nur was soll ich jetzt tun? Mich hinsetzen und Bewerbungen verschicken für nach den Sommerferien? Ist es da nicht schon zu spät für (naja, ich würde es trotzdem machen)?

Eigentlich ist jetzt der ideale Zeitpunkt dafür. Bald gibt es die Halbjahreszeugnisse und damit ist die "Bewerbungssaison 2010" für die Schulabgänger offiziell eröffnet. Regulärer Ausbildungsbeginn wäre dann August/September.

Im April sind ja auch die Prüfungen (oder Mai), wie soll ich denn da weitermachen? Einfach nicht mitschreiben und meinem Lehrer von meinen Plänen erzählen? Oder werfen die mich dann in der Schule raus, weil "der ja eh geht und die Prüfungen nicht mitschreibt"?

Rauswerfen werden sie dich nicht - können und dürfen sie auch gar nicht grundlos. Du solltest wie gesagt ganz normal weiter machen, solange du keinen Ausbildungsvertrag hast. Deinen Klassenlehrer kannst du informieren. Aber ich denke, er wird dir auch sagen, die Schule bis zum Sommer durchzuziehen. Ist ja nicht mehr lange...

Prüfungen schreibe ich ja nicht mit, denn wenn ich überall beispielsweise eine 4 habe, habe ich ja bestanden, aber schlecht.

Wenn du die Prüfung nicht mitschreibst, bekommst du im Sommer ein Abgangszeugnis ohne Abschluss. Ich würde das schlechte Abschlusszeugnis dem schlechten Abgangszeugnis vorziehen. Du solltest also das Beste aus der Prüfung machen, solange du noch keinen Ausbildungsvertrag hast.

Da möchte ich mich lieber in Zukunft mit meinem Realabschlusszeugnis bewerben. Oder muss ich meine Fachoberschulzeugnisse benutzen?

Abschlusszeugnis der Realschule sowie das letzte Zeugnis der Fachoberschule. Also das folgende Halbjahreszeugnis bzw. nach den Prüfungen das Abschlusszeugnis oder das Abgangszeugnis, falls du an den Prüfungen nicht teilnimmst.

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Mh... Und das ist ehrlich kein Problem, wenn ich mich mit meinen schlechten Zeugnissen bewerbe, obwohl ich bessere/gute Realabschlusszeugnisse habe? Ich meine, die sehen dann ja nur eine Verschlechterung.

Ein Problem ist das schon, aber durch das Weglassen von Unterlagen stichst du auch nicht positiv aus der Menge hervor. Niemand ist stolz auf schlechte Noten, aber verheimlichen kannst du sie auch nicht. Also steh dazu. Es zählen nicht nur die Zeugnisse, sondern auch wie du dich verkaufst: Ruf bei den Firmen an, zeig Initiative und frag nach Lehrstellen/Ansprechpartner, schicke vollständige Unterlagen (ordentliches Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse, Praktikabescheinigung) an die Firmen. Alleine das ist schon die halbe Miete...

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Hallo Score,

ich bin da etwas anderer Meinung als meine Vorredner.

Mit einem Realschulabschluss von 2,8 wird es denkbar schwer (schwer, nicht unmöglich -> Ausnahmen gibt es immer) werden eine Ausbildung in diesem Bereich zu finden.

Meist wird mindestens ein sehr guter Realschulabschluss bzw. (Fach-)hochschulabschluss verlangt.

Zudem solltest du auch die Berufsschule nicht unterschätzen - die Arbeit im Betrieb ist nur ein Teil der Ausbildung.

Und gerade dort ist mathematisches und physikalisches Verständnis von Nöten, wenn es also schon in der Schule nicht damit klappt, könnte dies in der Berufsschule noch weitere Probleme geben.

Ich würde dir da definitiv dazu raten, die Klasse zu wiederholen (auch wenn du das momentan partout nicht willst - du wirst es sonst bereuen).

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Etwas OT, aber da ich sowas öfters lese ...

Eigentlich genügt schon der Hauptschulabschluss als Zugang zur Ausbildung.

... würde mich mal eine Quelle zu dieser Behauptung interessieren?!

Soweit ich weiss, ist keine schulische Vorbildung gesetzlich vorgeschrieben! Auch wenn die Ausbildungsordnung für den FI auf dem Hauptschulabschluss aufsetzt ist dieser nicht zwingend notwendig. Sonst wäre ja auch die Tatsache, dass man (meist) mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung den

Hauptschulabschluss erreicht, ziemlich absurd wenn er schon Voraussetzung wäre.

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Hey, ich denke die absolut richtige Antwort auf deine Fragen gibt es nicht, weil jeder "Chef" bzw. Personaler anders gestrickt ist.

Die einen legen Wert auf einen schnurgeraden Lebenslauf ohne jeden Holperer und konsequent gute Noten, anderen ist das persönliche Bild, das du im Vorstellungsgespräch abgibst, wichtiger.

Viele werden dich wg. der schlechten Noten in den fachlich relevanten Fächern gar nicht erst einladen, andere lassen sich dadurch vielleicht nicht abschrecken.

Wichtig ist, dass du in deiner Bewerbung trotz der momentanen schlechten Phase überzeugst und dann auch im Gespräch den positiven Eindruck bestätigst!

Deine Krankheit mußt du weder in der schriftlichen Bewerbung noch im Gespräch erwähnen und der Betrieb darf im Bewerbungsgespräch auch nicht danach fragen.

Trotzdem wird es den Personaler interessieren - schließlich will jeder einen möglichst leistungsfähigen Mitarbeiter und nicht jemanden, bei dem man schon im Vorfeld mit vielen Ausfalltagen und/oder eingeschränkter Belastbarkeit rechnen muß.

Also pass auf, was du in dieser Beziehung preisgibst!

Und vor allem: Überlege dir auch, ob du im Moment die Belastung eines Jobs überhaupt packst. Denn, das kann ich dir aus Erfahrung sagen:

Als FISI im Kundenkontakt hat man nicht grade wenig Stress und ich fand in der Schule das Leben oft leichter!

Wünsche dir alles Gute!

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Etwas OT, aber da ich sowas öfters lese ...

... würde mich mal eine Quelle zu dieser Behauptung interessieren?!

Soweit ich weiss, ist keine schulische Vorbildung gesetzlich vorgeschrieben! Auch wenn die Ausbildungsordnung für den FI auf dem Hauptschulabschluss aufsetzt ist dieser nicht zwingend notwendig. Sonst wäre ja auch die Tatsache, dass man (meist) mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung den

Hauptschulabschluss erreicht, ziemlich absurd wenn er schon Voraussetzung wäre.

@bigvic

Du hast völlig recht, Karl Nickel wohl genauso. Natürlich ist keine schulische Vorbildung gesetzlich vorgeschrieben. Er hat das vermutlich so gemeint, dass (wie du richtig geschrieben hast) kein bestimmter Schulabschluss vorgeschrieben ist, und deshalb - als "Folgerung" daraus - hat er den Hauptschulabschluss beschrieben, weil dieser ja von allen möglichen Abschlüssen quasi das "Minimum" darstellt. So würde ich das zumindest interpretieren. :) Der Betrieb könnte auch jemand völlig ohne Schulabschluss nehmen, nur ist der @TE Score wohl nicht davon ausgegangen ...

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Zudem solltest du auch die Berufsschule nicht unterschätzen - die Arbeit im Betrieb ist nur ein Teil der Ausbildung.

Und gerade dort ist mathematisches und physikalisches Verständnis von Nöten, wenn es also schon in der Schule nicht damit klappt, könnte dies in der Berufsschule noch weitere Probleme geben.

Weder Mathematik noch Physik sind Teil der Berufsausbildung.

@bigvic:

Gesetzlich vorgeschrieben nicht. Aber ohne Schulabschluss wird's richtig schwer. Daher das wohl oft genannte Minimum "Hauptschulabschluss"...

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Hallo Score,

ich bin da etwas anderer Meinung als meine Vorredner.

Mit einem Realschulabschluss von 2,8 wird es denkbar schwer (schwer, nicht unmöglich -> Ausnahmen gibt es immer) werden eine Ausbildung in diesem Bereich zu finden.

Meist wird mindestens ein sehr guter Realschulabschluss bzw. (Fach-)hochschulabschluss verlangt.

Meist wird dies verlangt ja, aber wie Scoop schon sagte, kommt es total auf den AG an. Ich habe einen Realschulabschluss mit 3,1 und habe einen Ausbildungsplatz gefunden.

Wenn ich hingegen in meine BBS Klasse schaue, haben 90% der Leute zumindest Fachhochschulreife, wenn nicht sogar ein volles Abitur.

Ich würde dir da definitiv dazu raten, die Klasse zu wiederholen (auch wenn du das momentan partout nicht willst - du wirst es sonst bereuen).

Ja, raten werden wir Ihm das wohl alle, aber er wird es nicht machen. Wenn ich jetzt an meine Schulzeit denke, könnte ich mich auch immer wieder in den Ar*** beissen, dass ich nicht die zwei Jahre noch dran gehängt habe und das Abitur gemacht habe um evtl. einen vernünftigen Abschluss zu haben. Aber so ist man nunmal, wenn man zur Schule geht: Man will da einfach nur weg ;).

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Guten Morgen,

@h3llraid3r

da hast Du wohl etwas missverstanden.

Meist wird mindestens ein sehr guter Realschulabschluss bzw. (Fach-)hochschulabschluss verlangt.

Ein Hochschulabschluss oder Fachhochschulabschluss (auf Deutsch: abgeschlossenes Studium) wird mit Sicherheit nicht verlangt. Nicht als Voraussetzung für eine Ausbildung. Wäre ja etwas absurd.

Mit einem Realschulabschluss von 2,8 wird es denkbar schwer (schwer, nicht unmöglich -> Ausnahmen gibt es immer) werden eine Ausbildung in diesem Bereich zu finden.

Wohl eher nicht. Ich hatte zu Beginn der Ausbildung auch nur eine einfache mittlere Reife (Realschule), mehr nicht. In den damaligen Berufsschulklassen (in Bayern) hatten fast alle nur einen Realschulabschluss. Die Ausbildung war damit völlig problemlos zu bekommen; es kommt letztendlich auf den Gesamteindruck an. Der Arbeitgeber wird sicherlich nicht nur den Schulabschluss betrachten.

Zudem solltest du auch die Berufsschule nicht unterschätzen - die Arbeit im Betrieb ist nur ein Teil der Ausbildung.

Und gerade dort ist mathematisches und physikalisches Verständnis von Nöten, wenn es also schon in der Schule nicht damit klappt, könnte dies in der Berufsschule noch weitere Probleme geben.

Lieber @h3llraid3r, lass doch bitte mal die Kirche im Dorf. Was ich ein wenig unfair finde ist, wenn man hier den @TE durch Beiträge dieser Art so verunsichert (egal, ob beabsichtigt oder unbeabsichtigt). Tatsache ist doch wohl, dass weder Mathematik noch Physik Bestandteile der Ausbildung sind. Meistens wird an den Berufsschulen keines dieser Fächer unterrichtet, und erst recht nicht benötigt, das hatten wir in älteren Threads schon geklärt.

Zur Erklärung: gemeint ist hier übrigens "echte" Mathematik (z. B. Stochastik o.ä.), und nicht das Umrechnen von einigen Dezimalzahlen nach Dual oder Hexa. Das würde ich noch nicht als Mathematik im eigentlichen Sinn ansehen.

Während der gesamten FI-Ausbildung hatte keiner von uns mit Mathematik zu tun, noch nicht einmal ansatzweise. Ich möchte gar nicht in Frage stellen, dass es bei anderen natürlich z. T. anders sein kann, klar. Aber, wie schon oben erwähnt: ein wenig Rechnerei ist noch keine Mathematik.

Zum Thema Physik: dass die FI-Ausbildung damit nun wirklich nichts zu tun hat, müsste jedem klar sein, der die Ausbildung selbst absolviert hat.

Es geht mir weiß Gott nicht darum, den Beruf schlechtzureden, im Gegenteil. Nur fällt es aber leider auf, dass - wenn im Forum über die Voraussetzungen diskutiert wird, die man dafür angeblich mitbringen müsste - diese oft maßlos überzogen dargestellt werden, gerade wenn man solche Beiträge liest "mindestens Abitur" o.ä.

Meine Vorposter haben es schon richtig dargestellt. Worum es jetzt aber geht (oder meiner Meinung nach gehen sollte) sind keine Überlegungen zu irgendwelchen Schulabschlüssen, sondern es muss doch das erste Ziel sein, die Krankheiten (Depressionen, Konzentrationsstörungen) in den Griff zu bekommen. Gesund sein musst du ja letztendlich für (fast) jeden Beruf. Lass das zunächst mal behandeln. Danach kannst du weitersehen.

Es nützt ja wenig, wenn Du deinen Ausbildungsplatz bekommst, die Ausbildung dann gut durchziehst, mit einem guten Ergebnis abschließt usw... und dann einige Jahre später während der Berufstätigkeit die Depressionen wiederkommen. Deshalb ist es meiner Meinung nach sinnvoll, sich zuerst um diese Baustelle zu kümmern.

Alles Gute!

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Wohl eher nicht. Ich hatte zu Beginn der Ausbildung auch nur eine einfache mittlere Reife (Realschule), mehr nicht. In den damaligen Berufsschulklassen (in Bayern) hatten fast alle nur einen Realschulabschluss. Die Ausbildung war damit völlig problemlos zu bekommen;

Die Zeiten haben sich aber geändert. Schau dir den Post von gnx und andere hier im Forum an. Die Statistik der Arbeitsämter (siehe z.B. Berufenet) zeigte schon 2006 deutlich, dass ~50% der Azubis Abitur hatten - Tendenz offensichtlich steigend (hat jemand ein Link zu aktuelleren Statistiken - 2007-2009?). Solche Fakten sollte man nicht verschweigen. Tatsache ist nun mal das die Mehrheit der Firmen das einfordern. Ob das für die Ausbildung erforderlich ist, darüber kann man im Einzelfall diskutieren - es nützt nur nichts, da letztlich die Firmen entscheiden.

Bearbeitet von bigvic
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Auf der einen Seite stimme ich bigvic (und allen Andern) insofern zu, dass Bewerber mit Abitur in den meisten Fällen interessanter für die Firmen sein dürften, was ja auch Sinn macht. Auf der anderen Seite liegt der Anteil der Azubis mit Realschulabschluss in meiner Berufsschulklasse (Berlin) bei in etwa 3/4. Ob das nun ein repräsentatives Beispiel ist, weiß ich nicht, aber es zeigt zumindest, dass man ohne Abitur längst nicht chancenlos ist.

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bei meiner ersten bewerbungsphase nach der realschule waren die beiden hauptprobleme der fehlende führerschein und die nicht vorhandene volljährigkeit.

jemand der abi und vielleicht sogar schon den zivi/bund hinter sich hat, ist für die firma anscheinend "pflegeleichter".

nach dem fachabi hatte ich keine probleme eine ausbildungsstelle zu finden obwohl ich auch in der realschule gute noten hatte. :old

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bei meiner ersten bewerbungsphase nach der realschule waren die beiden hauptprobleme der fehlende führerschein und die nicht vorhandene volljährigkeit.

Das ist auch meine Erfahrung!

Bei den meisten Azubi-Stellenausschreibungen steht als Voraussetzung "Abi/Fachabi" dabei. Ich habe damals bei etlichen Arbeitgebern angerufen und gefragt, ob meine Bewerbung als Realschulabsolvent trotzdem berücksichtigt werden würde.

Antwort von fast allen: Die fachliche Qualifikation von Realschülern reicht grundsätzlich für die Ausbildung aus, allerdings würden sie bevorzugt Leute einstellen die volljährig sind (sind aus arbeitsschutzrechtlichen Gründen wesentlich flexibler einsetzbar) und über Führerschein verfügen. Letzteres ist v.a. bei Firmen mit Außenkundenkontakt entscheidend.

Die Bedingung Abi-Fachabi ist also sehr häufig nur eine Altersfrage.

Die Berufsschule und alles, was man in dem Job braucht, kann man jedenfalls auch als Realschüler problemlos schaffen, wenn Mathe und Physik nicht grade das Hassfach war.

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Red dir deinen Realschulabschluss nicht schlecht,

es wird sicher schwerer eine Ausbildung zu finden als für jemanden der Abi hat, aber auch mit einem Realschulabschluss solltest du mit etwas mühe einen Job finden könnnen.

Ich hab mit 16 die Ausbildung zur Fachinformatikerin für Anwendungsentwicklung angefangen. Mit einem Realschulabschluss von 2,6.

Volkommen ohne jegliche Vorkentnisse.

Nun bin ich im 3. Lehrjahr und muss sagen,

während der Ausbildung hatte ich nie Probleme dem Stoff zu folgen, keine Probleme wegen mangelnder Vorkentnisse etc.

Wenn du Vorkentnisse besitzt und dich etwas ins zeug legst ist die Berufsschule kein allzu großes Problem.

Du kannst dir ja mal den Rahmenlerhplan für Fachinformatiker ansehen.

Wenn du bereits vorkentnisse in den It-Fächern hast wird dir vieles leicht fallen.

Bedenke auch wenn es die letzten Jahre nicht gut lief.

Der Durschnitt der IT-ler ist .. naja viele sind*relativ alt* Ich kenne persönlich sehr viele die erst studiert haben, umgelernt haben etc.

als ich mit 16 meine Ausbildung begann war der Altersdurschnitt meiner Klasse bei ca. 23-27 Jahren..

Nur 2 weitere hatten einen Realschulsabschluss.. was sehr für die vorigen Posts spricht... Aber

Es finden also aber auch noch recht viele auch noch einen Job obwohl etwas ziemlich schief lief...

Beenden solltest du die Schule schon noch,

steh zu den schlechten noten und mach den Betrieben bei denen du dich bewirbst deutlich warum es so war, und wie es nun sein wird.

Ich würde dir auch empfehlen dich bei kleineren Betrieben zu bewerben.

Bei vielen großen Betrieben kommst du wegen noten nich über die vorrunde..

Wenn du zu einem Vortstellungsgespräch eingeladen wirst musst du dich dann halt beweisen.

Mit vorkenntnissen und gutem Willen, und doch etwas glück und Ausdauer solltest du eigentlich gar nicht so schlechte Chancen haben.

Nur mut, und Viel Glück ;)

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Weder Mathematik noch Physik sind Teil der Berufsausbildung.

Rein von den Fächern in der BS nicht, das stimmt. Aber sowohl mathematische als auch physikalische Elemente findet man überall (Seien es Berechnungen von Netzen, Paketgrößen, kaufmännische Tätigkeiten (die gerne vergessen werden), Bauteile)

Guten Morgen,

@h3llraid3r

da hast Du wohl etwas missverstanden.

Ich denke kaum... Mache selber die Ausbildung

Ein Hochschulabschluss oder Fachhochschulabschluss (auf Deutsch: abgeschlossenes Studium) wird mit Sicherheit nicht verlangt. Nicht als Voraussetzung für eine Ausbildung. Wäre ja etwas absurd.

Ich meinte natürlich die Allgemeine Hochschulreife bzw. die Fachhochschulreife

Was ich ein wenig unfair finde ist, wenn man hier den @TE durch Beiträge dieser Art so verunsichert (egal, ob beabsichtigt oder unbeabsichtigt). Tatsache ist doch wohl, dass weder Mathematik noch Physik Bestandteile der Ausbildung sind. Meistens wird an den Berufsschulen keines dieser Fächer unterrichtet, und erst recht nicht benötigt, das hatten wir in älteren Threads schon geklärt.

Zur Erklärung: gemeint ist hier übrigens "echte" Mathematik (z. B. Stochastik o.ä.), und nicht das Umrechnen von einigen Dezimalzahlen nach Dual oder Hexa. Das würde ich noch nicht als Mathematik im eigentlichen Sinn ansehen.

Ich bezweifle gar nicht, dass man die BS auch mit einem Realschulabschluss schafft, so schwer sind die Mathematik- und Physik-Anteile wirklich nicht.

Aber wer schon in der Realschule mit einer 5 aus Mathematik hinausgeht und ihm dies nach eigener Aussage nicht liegt, der wird da durchaus Probleme bekommen.

Zum Schluss noch eines:

Ich möchte den Threadstarter keinesfalls verunsichern, aber es wird immer hier und da nach Ausreden gesucht warum dies und das so ist. Ob man aufgrund von Krankheit oder Faulheit die schlechten Noten bekommt ist nebensächlich, Fakt ist, dass das Wissen fehlt.

Bearbeitet von h3llraid3r
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Physik ist definitiv kein Bestandteil der Ausbildung und der IHK-Prüfung. Mathematik beschränkt sich auf die Grundrechenarten, die für den kaufmännischen Teil absolut ausreichend sind. Dreisatz, Prozentrechnen und einfache Formelbildung sind alles Dinge, die man bis zur 8. oder 9. Klasse durchgekaut hat. Die Noten im Zeugnis sagen nichts über den Kenntnisstand oder das Wissen einer Person aus...

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yep, grundlagen elektrotechnik wurden bei uns auch durchgenommen. wobei das war wirklich auf einem niveau, was man mit 2std googeln locker schaffen kann. grundlagen digitaltechnik genauso. das muss man meiner meinung nach auch nicht zwingend vorher können.

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Grundlagen wie z.B. ohmsches Gesetz & leitfähigkeit wiederholt haben.

Ich mache eine Umschulung zur ITSK und wir mussten einen 6-wöchigen Elektrotechnik-Lehrgang machen, bei den ITSEs kommt da noch wesentlich mehr dazu. Vom Rechnen her kommt halt zum normalen Kaufmännischen der Netzwerkkram, Subnetting und so, aber mit n Bisschen logischem Denken ist man da ganz gut dabei.

Was das Alter und den Führerschein angeht, hat das immer Vor- und Nachteile, einem jungen Mensch der grade aus der Schule kommt, fällt das Lernen meist leichter, ein paar Jahre Lebenserfahrung geben einem dagegen oft Gelassenheit an Neues ran zu gehen, Mobilität (Führerschein), etc...

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