Dr.Flash Geschrieben 4. Dezember 2010 Geschrieben 4. Dezember 2010 Hallo Leute! Nun sitze ich hier im Krankenhaus und zermarter mir den Kopf, wie ich auf dem Berufsweg Fachinformatiker/Systemintegration weitermachen will. Ich will schließlich mit diesem Titel etwas anfangen. Wer könnte mir da weiterhelfen? Vorherige Woche bestätigten mir die Fachärzte den Verdacht auf MS. Das war ein schlag ins Genick für mich. Die Ärzte meinten, ich müsse mir einen Schweerbehindertenausweis beantragen. Das werd ich auf jeden Fall. Danach hatte ich ein eher ernüchterndes Gespräch mit meinem Arbeitgeber, der schon das Ende meines Arbeitsvertrages im Blick hat. (liegt auf dem 31.31.2011) Was kann ich machen, das ich nicht gleich ins ALG2 o.ä. rutsche, wenn ich an einer Rehabilitationsmassnahme teilnhzmen will. Mein aktueller Wohnort ist übrigens Berlin. Hier gibts ja höllisch viel. Nur welche ist die richtige Adresse? Helft mir bitte. Das beunruhigt mich sehr gehörig. Zitieren
robotto7831a Geschrieben 4. Dezember 2010 Geschrieben 4. Dezember 2010 Hallo, diese Diagnose ist nicht schön. Ist dein Arbeitsvertrag zeitlich befristet? Wenn nicht, dann kann man nicht so einfach auf Grund einer Krankheit entlassen werden. In einer Stadt wie Berlin gibt es doch mit Sicherheit eine Selbsthilfegruppe oder etwas in dieser Richtung. Diesen Link habe ich gerade gefunden. Home - Berliner Landesverband der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG Berlin) Frank Zitieren
afo Geschrieben 8. Dezember 2010 Geschrieben 8. Dezember 2010 Wichtigste Regel: Nichts überstürzen. Ich halte es auch für fraglich ob es zu diesem Zeitpunkt schon angebracht war dem Chef alles auf den Tisch zu legen. Aber das ist nunmal passiert. Zum Beruf an sich. Die meisten Tätigkeiten des FISIs sind sicher auch mit den verschiedensten Graden der Behinderung problemlos durchzuführen. Bei größeren Arbeitgebern und dem Staat ist man da auch offener. Ärzten mangelt es oft ein wenig an Empathie. Gerade Ärzte in Krankenhäusern haben dafür nicht auch noch Zeit. Such dir auf jeden Fall einen niedergelassenen Spezialisten in deiner Nähe. Zu dem kann man dann auch ein besseres Verhältnis entwickeln. Und der hat vielleicht hilfreichere Tips als ein bloses: "Sie müssen einen Schwerbehindertenausweis beantragen." Dann gibt es zu allem überall Selbshilfegruppen. Da sind Leute die haben alles schon durch, was dir jetzt bevorsteht und haben sicher hilfreiche Tips. Auch Internetforen können helfen. Aber widerstehe erstmal der Versuchung die "Horrortopics" zu lesen. Die Medizin macht laufend Fortschritte. Gerade bei Autoimmunerkrankungen und ähnlichem hat sich in den letzten 10 Jahren durch die Biologicals enorm viel getan. Auch hier hilft dir ein guter Spezialist. Zitieren
Guybrush Threepwood Geschrieben 8. Dezember 2010 Geschrieben 8. Dezember 2010 Danach hatte ich ein eher ernüchterndes Gespräch mit meinem Arbeitgeber, der schon das Ende meines Arbeitsvertrages im Blick hat. (liegt auf dem 31.31.2011) Wie sah das denn vor der Diagnose aus? Hattet ihr da mal drüber gesprochen oder gab es andeutungen ob man dich nach diesem Zeitraum weiterbeschäftigen oder kündigen will? Denn wenn man dih vorher behalten wollte und jetzt nur aufgrund der Krankheit loswerden will (und diese dich nicht am ausführen deines Jobs hindert) dann lohnt es sich wahrscheinlich mit einem Anwalt mal darüber zu sprechen wenn es soweit ist. Zitieren
allesweg Geschrieben 10. Dezember 2010 Geschrieben 10. Dezember 2010 ... aber nur, wenn man es belegen kann. Sonst steht Aussage gegen Aussage und die einzigen Gewinner werden die Anwälte sein. Zitieren
Crush Geschrieben 10. Dezember 2010 Geschrieben 10. Dezember 2010 (bearbeitet) Wenn es möglich ist, laß Dir einen Ausweis mit min. 80% geben und versuche folgende Kombination zu erhalten: B, G, aG - nur diese Kombination ermöglicht Dir viele zusätzliche Hilfen, Erleichterungen und finanzielle Einsparungen. Das wird Dir später in fortgeschrittenem Stadium bestimmt hilfreich sein. Sollte es zu einer Kündigung kommen, würde ich gegen den Arbeitgeber klagen, sofern die Beeinträchtigungen nicht untragbar sind und Deine Leistungsfähigkeit nachvollziehbar stark mindern. Aber selbst dann wäre das unverantwortlich. Ich kann Dir empfehlen: Ziehe bloß niemals eine Arbeit der Gesundheit vor, wenn Du Dich entscheiden mußt. Ich würde lieber gut und bescheiden leben als mich zur Arbeit qualhaft hin zu schleppen. Mit einem solchen Ausweis wirst Du anbei in öffentlichen Stellen bevorzugt eingestellt (Quotenregelungen). Bei Neueinstellungen in anderen Firmen gibt es aber dann auch zusätzliche finanzielle Anreize für den Arbeitgeber um sich für Dich zu entscheiden. Bearbeitet 10. Dezember 2010 von Crush Zitieren
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