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FIAE Gehaltsverhandlungen oder direkt wechseln?


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Hallo liebe Forennutzer,

Mal wieder ein Erstlingsbeitrag, ich hoffe ihr habt trotzdem einen Rat für mich.

Ich werde diesen Sommer meine Ausbildung zum Anwendungsentwickler abschließen. Zu meinen Daten

Alter: 27

Wohnort: NRW, Dortmund

letzter Ausbildungsabschluss (als was und wann): Fachinformatiker Anwendungsentwicklung 2010 - 2012

Berufserfahrung: vorher Informatikstudium, freiberuflicher Entwickler für 3 Design Agenturen

Vorbildung: Abitur, angefangenes Hochschulstudium

Arbeitsort: NRW, Essen

Grösse der Firma: 15 Mitarbeiter

Arbeitsstunden pro Woche: 40 (+ im Schnitt 5 pro Woche)

Anzahl der Monatsgehälter: 12

Anzahl der Urlaubstage: 25

Tätigkeiten (Aufgaben/Aufgabenbereich):

  • Weiter- und Neuentwicklung von Kernkomponenten der Firmeneigenen Platform
  • Betreuung von Kunden (1st Level)
  • Projektplanung von Basiskomponenten
  • Projektplanung und Verhandlung mit international tätigen Kunden / Consultern, bis hin zu Vertragsverhandlungen
  • [...] eben alles was es zu tun gibt

Seit dem ersten Monat werde ich von meinem Team vollständig akzeptiert, nix mit 'lass mal den Azubi machen'. Ich habe im ersten Jahr 3 Gehaltserhöhungen bekommen, ohne danach zu fragen oder mich zu beschweren. Alles in allem läuft es sehr gut. die Übernahme ist mir sicher.

Allerdings bin ich von der Schule befreit worden, und sehe demnach einer soliden 2 zum Abschluss entgegen.

Ich weiß nicht ob ich vor 2 Jahren die richtige Entscheidung getroffen habe mich um eine Ausbildung statt um eine Festanstellung zu bewerben, daher bekomme ich langsam etwas Sorge.... Was sollte ich fordern, wenn es in die Gehaltsverhandlungen geht? Sollte ich versuchen zu wechseln? Welche Position sollte ich anstreben? :confused:

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Also deine Gehaltsfrage kann ich dir nicht beantworten, aber eins kann ich dir sagen: du bist ja scheinbar sehr zufrieden mit deinem Unternehmen, warum solltest du dann wechseln? Es ist doch schön, wenn man weiterhin im Ausbildungsbetrieb arbeiten kann. Und wenn du schon 3 ungefragte Gehaltserhöhungen bekommen hast, wird doch dein Einstiegsgehalt sicherlich auch nicht niedrig ausfallen. Außerdem solltest du dir klar machen, was deine Ziele sind: Hohes Einstiegsgehalt, gute Aufstiegschancen, sicherer Arbeitsplatz, Spass bei der Arbeit, ...?

Welche Position anstreben? Kommt drauf an, welche gibt es denn?

Warum sollte es eine falsche Entscheidung gewesen sein, vor 2 Jahren diese Ausbildung zu beginnen, es macht dir doch Spass, oder?

Du bist von der Schule befreit worden? Erkläre mir mal wie das möglich sein soll. Afaik gibt es für Azubis Berufsschulpflicht.

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Du bist von der Schule befreit worden? Erkläre mir mal wie das möglich sein soll. Afaik gibt es für Azubis Berufsschulpflicht.

Das ist möglich, da er "alt genug" ist. Bildung ist Ländersache, klar, aber da die Berufsschulpflicht mit dem Vollendigung des 18. Lebensjahres endet (zumindest in NRW) ist er nicht verpflichtet zur Berufsschule zu gehen.

(Siehe Link unten S. 48 "Zusammenfassung Unterschiede (I)")

Quelle:

http://www.azubi-welt.de/fileadmin/user_upload/downloads/praesentationen/Berufsschulpflicht_Deutschland.pdf

EDIT:

Zum Gehalt kann ich leider nichts sagen, aber ich würde in dem Betrieb bleiben wo ich mich wohlfühle, dass ist (meiner Meinung nach) wichtiger als Gehalt, immerhin verbringst Du z.T. 3/4 deines Tages auf der Arbeit.

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Das ist möglich, da er "alt genug" ist. Bildung ist Ländersache, klar, aber da die Berufsschulpflicht mit dem Vollendigung des 18. Lebensjahres endet (zumindest in NRW) ist er nicht verpflichtet zur Berufsschule zu gehen.

(Siehe Link unten S. 48 "Zusammenfassung Unterschiede (I)")

Quelle:

http://www.azubi-welt.de/fileadmin/user_upload/downloads/praesentationen/Berufsschulpflicht_Deutschland.pdf

Ich meinte auch weniger die Berufsschulpflicht iSd Gesetzes, sondern eher iSd Ausbildung. Zum Abschluss der Ausbildung gehört doch immer ein Berufsschulzeugnis. Was bekommt er denn dann? Bzw. wird entsprechender Ersatz geleistet z.B. durch Maßnahmen im Betrieb?

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Achtung: "Halbwissen"!!!

Wir hatten welche in der Klasse, die mussten aufgrund ihres Abiturs (?) zB nicht an Deutsch bzw. Englisch teilnehmen, da sie x Jahre schon Englisch bzw. Deutsch hatten und konnten sich somit von diesen Fächern befreien lassen. Die mussten für Klassenarbeiten aber trotzdem in die Schule kommen, eben weil man die Noten für das Zeugnis braucht.

Ich könnte mir vorstellen dass es bei TE ähnlich ist, er halt die Klassenarbeiten mitschreibt oder sowas um Noten zu erhalten, eben nur dem Berufsschulunterricht als solches nicht beiwohnen muss ?!

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Um mal die vielen Fragen, die ich offenbar offen gelassen habe, zu beantworten:

er halt die Klassenarbeiten mitschreibt oder sowas um Noten zu erhalten, eben nur dem Berufsschulunterricht als solches nicht beiwohnen muss ?!

Nope, keine Besuche, keine Klassenarbeiten, nichts... Ich habe nur meine Abschlussprüfung. Quereinsteiger können ja auch so zur Prüfung zugelassen werden, letztenendes ist das bei mir kaum anders. Nur bin ich wirklich Azubi.

Welche Position anstreben? Kommt drauf an, welche gibt es denn?

Innerbetrieblich keine, ich frage mich eher auf welche ich mich bewerben könnte.

du bist ja scheinbar sehr zufrieden mit deinem Unternehmen, warum solltest du dann wechseln?

Das Gras ist immer grüner auf der anderen Seite. :) Natürlich bin ich sehr zufrieden, aber mir persönlich widerstrebt es so völlig ohne nach Links und Rechts zu gucken einfach weiter zu machen. Ich würde eben gerne versuchen, das Optimum rauszuholen. So wie ich das sehe, hängt meine Karriereplanung knapp 3 Jahre hinterher, also muss ich Gas geben. Und deshalb frage ich: Was sollte ich tun? Was kann ich mich trauen? Denn der Verantwortungsbereich, den ich aktuell abdecke, kann ich nur vergrößern, wenn ein anderer Kündigt.

Eine größere Firma? Mal versuchen ob man irgendwo Projektleiter werden kann? Spezialisieren auf einen aktuellen Trend wie Mobile-Web? Welches Gehalt sollte ich mindestens einfordern?

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Karriereplanung ist gut. Viele machen den Fehler und hängen zu lange an einer Stelle fest weil sie da "glücklich sind" und wundern sich später ob ihres niedrigen Gehaltes oder fehlenden Karriere mit Anfang 30. In kleineren Betrieb sind die Aufstiegschancen zudem ziemlich gering, wie Du feststellen durftest.

Es ist jedoch so, dass man nur dort wirklich gut - langfristig gut - sein kann wenn man überwiegend das tut, was man mag. Ich würde Dir also empfehlen sich zunächst einen Fachbereich auszusuchen, der Dir Spaß macht. Anschließend kannst Du entscheiden ob Du eher die technische Schiene oder eher Management/Projektleitung machen möchtest. In jedem Fall solltest Du schauen, dass Du an Zertifikate kommst. Von PRINCE2, ITIL für Projektleiter oder Hersteller-Zertifikate für Techniker (nur Beispiele) kannst Du Dir mal alles anschauen.

Was ich als ein kleines Hindernis bei deiner Karriereplanung sehe ich dein Alter. Normalerweile hat man mit ca. 28 als jemand mit einer Ausbildung zwischen 7 und 10 Jahren Berufserfahrung. Du startest fast bei 0. Auf attraktive Posten kannst Du dich also nur mit ca. 30 bewerben, hast da erst 2 Jahre Berufserfahrung und konkurrierst mit 22-24 jährigen Bachelor-und Master-Absolventen (24-26 wenn die die selbe Berufserfahrung haben wie Du) oder Gleichaltrigen mit 9-12 Jahren Berufserfahrung. Schwierig.

Ich würde an deiner Stelle wahrscheinlich eine Stelle (auch als Trainee) in einem größeren Unternehmen/Konzern anstreben und versuchen mich dort weiterzuentwickeln.

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Natürlich muss man hier Prioritäten setzen:

a) Gehalt

B) Position (mal unabhängig vom Gehalt)

c) Spaß bei der Arbeit (z.B. durch ausgeglichen kreative Arbeit oder )

d) Freizeit (z.B. durch gute Arbeitsreglung oder durch kurzen Anfahrtsweg)

e) ...

Ich setze beispielsweise meine Priorität bei c) und d), a) ist mir fast egal, und in B) möchte ich nicht unbedingt aufsteigen. Ich bin auch schon 28 und beende dieses Jahr meine Ausbildung.

Nicht jeder ist so "karrieregeil" und will mehr Geld und Macht.

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Och, mehr Geld und Spaß schließen sich nicht aus. Und man muss dazu nicht unbedingt "karrieregeil" sein... wobei sich dieses Wort irgendwie abwertend anhört. Es ist nichts verwerfliches dran mit steigender Qualifikation mehr Verantwortung übertragen und mehr Lohn für seine Tätigkeit überwiesen zu bekommen.

Irgendwann möchte man auch mal eine Familie, vielleicht Eigentum, für seine Kinder etwas Sicherheit und mit viel Glück als Arbeiter mal Altersteilzeit um noch ein paar Jahre genießen zu können bevor man zur Bespaßungsmaschine für die Enkelkinder mutiert. Das kann man nicht wenn man zwar andauernd Spaß hat und in 5 Min. zu Fuß zur Arbeit rennt, aber von der Hand in den Mund lebt. Von der Vorsorge für das Alter ganz zu schweigen.

Zum Spaß gehört für mich persönlich auch keine Schweißausbrüche zu bekommen wenn die Waschmaschine das Zeitliche segnet oder die nächste große Inspektion vom Auto ansteht.

Aber das ist nur meine Meinung.

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Wenn du wirklich nur die 25 Urlaubstage bekommst, Überstunden nicht vergütet werden, keine VWL (Vermögenswirksame Leistungen), und sonstige Sonderzahlungen (Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld, Bonus, ..) würde ich tendenziell bei 34-36k versuchen mit der Verhandlung einzusteigen.

Grund: Du hast Gehaltserhöhungen bekommen ohne diese gefordert zu haben, das sagt mir dass dein Arbeitgeber sehr zufrieden mit dir sein muss. Im Umkehrschluß bist du gerne dort - so etwas spiegelt sich idR auch in der erbrachten Leistung wieder.

Wenn deine geforderte Summe zuviel sein sollte kannst du auch etwas niedriger einsteigen, dafür aber um mehr Urlaubstage, Bonus etc. bitten.

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So wie ich es sehe bin ich im Moment schlicht noch dazu in der Lage mich um meine Karriere zu kümmern. Noch bin ich alleinstehend und jung genug um zusätzlichen Stress gut aushalten zu können. Ich bin zweieinhallb Stunden täglich mit dem Arbeitsweg beschäftigt, mache dann 2 Tage in der Firma bis 10:00 - 11:00 Uhr. Am Wochenende lese ich mir entweder Dinge an, oder mache mal ein bisschen Home Office. Weil bei uns der Termindruck sehr hoch ist.

Als Ausgleich habe ich dafür die letzten 2 Jahre fast Ausschließlich mit Neuentwicklung einer Unternehmenssoftware verbracht, ein großer Spaß!

Und in diesem Bereich möchte ich auch weiter bleiben, zwar sind momentan viele Agenturstellen frei, allerdings habe ich keine Lust wieder 2 - 3 mittelständische Homepageprojekte die Woche rauszuhauen.

Deshalb bedanke ich mich sehr für den Hinweis es in einer etwas größeren Firma zu versuchen. Ist 50 - 100 Mitarbeiter da schon in Ordnung? So ganz anonym mag ich es normalerweise nicht.

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Ich würde in Richtung 500+ gehen. Flache Hierarchien sind oft Gift wenn man in der Ausführungsebene anfängt. Über einem kommt vielleicht nur noch der Abteilungsleiter (35+) und anschließend der GF (45+). Die Aufstiegschancen kann man sich dann selbst ausmalen.

Ein großer Wasserkopf ist zwar oft auch nicht gut, aber beim Vorstellungsgespräch sollte man Dir durchaus die potentiellen Aufstiegschancen in den nächsten 5 Jahren nahelegen. Wenn die Damen und Herren sich bei der Frage danach herumdrücken uns nur mit "Hängt ganz von Ihnen ab!" kommen, kannst Du deine Schlüsse selbst ziehen.

Ein oft gegangener Karriereweg ist es in einem größeren Unternehmen (Mittelstand oder Konzern, jeder wie er mag) mit 3-5 Ebenen zwischen Slave und GF sich die Hörner abzustoßen und ein/zwei Stufen aufzusteigen. Anschließend wechseln viele in kleinere Unternehmen und bekleiden dort die Ebene direkt unter dem GF mit entsprechenden Optionen.

Bearbeitet von Kwaiken
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Und deshalb frage ich: Was sollte ich tun? Was kann ich mich trauen? Denn der Verantwortungsbereich, den ich aktuell abdecke, kann ich nur vergrößern, wenn ein anderer Kündigt.

Eine größere Firma? Mal versuchen ob man irgendwo Projektleiter werden kann? Spezialisieren auf einen aktuellen Trend wie Mobile-Web? Welches Gehalt sollte ich mindestens einfordern?

Um es mal zusammen zu fassen ...

Du schliesst im Sommer 2012 deine Lehre ab. Dann ist dein Jahr 0 was Berufserfahrung angeht.

Du wirst übernommen (Gehalt noch zu klären, siehe oben), die Arbeit macht Spass, Team ist gut und du hast eine gewisse Verantwortung.

Falls du tatsächlich eine höher dotierte Stelle (frisch von der Ausbildung mit 0 Berufserfahrung) in einer anderen Firma angeboten bekommen solltest, dann musst du immernoch abwägen, ob sich der Wechsel überhaupt lohnt bei den möglichen Risiken (Probezeit, evtl. kein Spass an Arbeit, evtl. miese Kollegen, evtl. Aufstiegslüge, etc.)

Daher würde ich wohl 1-2 Jahre bei der aktuellen Firma weitermachen (falls Gehalt angemessen) und dann mal weiterschauen mit etwas Berufserfahrung.

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Ok, vielen Dank für all die freundlichen Antworten!

Ich habe bereits ein paar Bewerbungen rausgeschickt und werde das auch die nächsten Wochen beibehalten. Weil es hier aber (glücklicherweise!) auch keine eindeutige Meinung gibt, werde ich die Sache erstmal recht entspannt angehen. Und den Marktwert mal bei anderen Firmen verifizieren lassen.

Das mit 'große Firma' finde ich sehr interessant, und werde versuchen das auch mal weiterzuverfolgen.

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