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FISI: kleines oder großes Unternehmen??


SUSE_

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Hallo zusammen,

ich möchte eine Frage in die Runde werfen, die sich an Berufserfahrene und FISIs in der Ausbildung richtet, die mir ihre Einschätzung und das was sie in ihrem Umfeld mitkriegen erzählen können.

Mir geht es um die Entscheidungsfrage, ob ich meine Ausbildung in einem kleinen oder großen Unternehmen anfangen soll. Aktuell bin ich bei einem kleinen Unternehmen bereits genommen, bei zwei weiteren größeren Firmen stehe ich noch in der Bewerbungsphase und die Chancen sind vielleicht gut, dass ich dort einen Zuschlag bekomme.

Zur Wahl stehen im idealen Fall:

1. Kleines Unternehmen, ca 6 Mitarbeiter

- Branche: Serververmietung, Servermanagement

- Aufgaben: Support, Bestellungen und Installationen am PC bearbeiten, Server Konfigurieren und Arbeiten im Rechenzentrum

- Vergütung: überdurchschnittlich gut, zusätzlich Firmennotebook und Smartphone mit Tel/Internetflat

--> ich fühle mich in der Firma wohl und habe direkt beim Probearbeiten den Eindruck bekommen gleich voll integriert zu sein und auch erweiterte Aufgaben mit Verantwortung entsprechend meinen Kenntnissen zugeteilt bekommen. Dafür wird auch viel (auch privater) Einsatz gefordert. Täglicher Kontakt mit Chef und Geschäftsleitung, Kollegen und ich waren gleich per Du. Aber ein kleiner Betrieb hat auch Nachteile?!

2. Mittleres Unternehmen, ca 50 Mitarbeiter, ein Standort

- Branche: IT Sicherheitstechnik

- Aufgaben: Mir wurde gesagt, sie bieten nur den FISI mit Fachrichtung Support aus.. ich kann mir nicht viel weiter als Callcenter vorstellen, mal dem Kollegen im Büro sein Office neu installieren.. !?! Kein Außen-/Kundeneinsatz.

- Vergütung: durchschnittlich oder etwas drunter

--> das Miteinander ist noch recht menschlich aber ich habe das Gefühl unterfordert zu werden z.B. bin ich der Azubi, der den Kaffee zu holen hat. Vielleicht täusche ich mich, man erfährt wenig, wie es in größeren Büros zu Gange geht.

3. Großes führendes Unternehmen, ca 40 Mitarbeiter am Standort, 1000 Mitarbeiter insg.

- Branche: IT alles mögliche, viel Anwendungsentwicklung

- Aufgaben: Viel im Hause selbst, obwohl als FISI beworben werde ich viel in die AE integriert.

- Vergütung: durchschnittlich, dafür fast doppelt so viele Urlaubstage wie im kleinen Betrieb

--> gleiche Bedenken wie bei 2. Dafür denke ich, dass ich bei großen Unternehmen mehr Aufstiegschancen nach der Ausbildung habe. Die "höhere, betriebswirtschaftliche Sprache" wird mir vermittelt, was beim kleinen Unternehmen keiner beherrscht.

So, jetzt seid ihr gefragt :) Was sind die Vor/Nachteile, habt ihr eure Ausbildungswahl später bereut?

Viele Grüße

Johannes

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du bist dort 3 Jahre.

Jeden Tag 8 Stunden, 5 Tage die Woche.

Beherzige das und nimm den Job bei dem du dich am wohlsten fühlst und die Kollegen nett sind.

Wenn du aufsteigen willst wirst du das immer tun können, und ob du jetzt nach der Ausbildung von der kleinen oder von der großen Firma weg gehst spielt kaum eine Rolle wie ich zu meinen Glaube.

Wenn du nur auf Karriere aus bist such dir die Firma mit dem breitesten Fachgebiet aus und hol alles dort raus und zieh nach der Ausbildung weiter.

Ich fang auch bei einen sehr kleinen Unternehmen (15 Mitarbeiter) ab September meine 2.te Ausbildung auch als FISI an und habe bewusst ein kleines Unternehmen genommen weil das Verhältnis untereinander einfach bombig ist und man eben nicht nur eine Nummer im System ist und nicht immer alles 5 mal mit dem Anwalt und der GF durchdiskutiert wird ob auch alles korrekt ist.

Bearbeitet von chillaz
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Also, ich habe meine Ausbildung zum FiSi, in einem Unternehmen, mit 150 Kollegen gemacht. Der Vorteil war, das alles in einem Haus vorhanden war (Anwendungsentwicklung, Systemtechnik, Rechenzentrum, Vertrieb, Produktion, Buchhaltung), also auch alle "Stationen", die man laut seinem Ausbildungsplan durchlaufen musst. Im Großen und Ganzen war der Umgang untereinander familiär und ich hatte jeden Tag Lust dort hinzugehen. Der Beitrag von "chillaz" beschreibt es sehr gut, sei dir im Klaren, dass du dort jeden Tag hin musst. Ignoriere das "Gehalt" und die "Unternehmensgröße", es muss dir vorrangig gefallen. Zum Thema Aufstiegschancen... Grundsätzlich halte ich es nicht für gut, wenn man in seinem Ausbildungsbetrieb bleibt. Natürlich ist das jedem freigestellt, aber Sachen wie "Schau dir das mal an, erinnerst du dich noch, als du hier angefangen hast" kann ich persönlich nicht leiden ;) Vielleicht relativiert sich das in großen Unternehmen, das kann ich dir leider nicht sagen, da ich bisher immer in "kleinen" Firmen gearbeitet habe. Ich mag es einfach nicht "nur" eine Personalnummer zu sein, was in den meisten großen Unternehmen so ist...

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Hi,

nach zwei Ausbildungen und 8 Jahren Berufserfahrung kann ich sagen: Das Wichtigste für mich ist die Integration, und eine vernünftige Fülle an Aufgaben, sowohl vom Anspruch als auch der Vielseitigkeit her. Das mag so mancher anders sehen, aber Firma 1 würde ich aufgrund der Beschreibungen bevorzugen.

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Danke für die Antworten soweit!

Folgende Threads beschäftigen sich mit der gleichen Frage: [Thread 1] [Thread 2]

Man merkt die Empfehlungen NACH der Ausbildung gehen eindeutig richtung große Firma. Für den Einstieg ins Berufsleben schaut es schon wieder anders aus, die Vorteile des Kleinunternehmens werden klarer. Wobei viele Azubis berichten, dass sie die Wahl hatten und sich dann bewusst für das Großunternehmen entschieden haben.

Der User "Cadbax" stellt meinen Eindruck sehr gut dar. Ich zitiere aus dem 2. Link:

Gründe [gegen eine Ausbildung im Großunternehmen]:

- Wie Dragon8 sagte, und man mir das in den Gesprächen erzählt hat, kommt man erstmal so richtig gar nicht ans arbeiten

- Meist geht man hier in eine Richtung, ich hätte mir im zweiten LJ alle "Abteilungen" (SAP-Bereich, PDA-Programmierung, Mainframe usw.) anschauen können und hätte mich dann für einen Bereich entscheiden müssten

- Azubis werden, so kenn ich es aus Erzählungen, als Azubis behandelt, und nicht als vollständiger Ma.

Vorteile die ich für den kleinen Betrieb gesehen habe (hab auch mit den Azubis dort sprechen dürfen)

- Azubis werden komplett versucht in die Projektarbeit zu integrieren

- Azubis können Ideen einbringen, die dann auch für Ernst genommen werden und über die auch wirklich dann in Runde mit Chef's und co geredet wird

- Man kann sich eher breiter Fächern, zumindest bei mir so, dass ich mir nicht nur eine Sache anschauen kann, sondern auch wenn ich nach 5 Jahren sage, dass ich eher mal in die Richtung Consulting arbeiten möchte, dass möglich ist

Ich denke ich passe prima in das Team meiner kleinen Firma und komme mit den Kollegen sehr angenehm zu Recht. Das Aufgabengebiet interessiert mich und der Lohn ist ebenfalls durchwachsen.

Aber meine Bedenken dazu:

- auf Dauer einseitiges Aufgabengebiet, ich bekomme nicht allen Stoff der Berufsschule praxisnah vermittelt

- Arbeiten ziehen sich in den privaten Raum, da Weiterarbeiten von zu Hause möglich ist (im Rahmen der Arbeitszeit). Dazu gehört eine Menge Selbstdisziplin um nicht sein Privatleben zu sehr der Firma zu widmen. Ich bin sowieso jemand, der sich für alles den ***** aufreist und für private IT-Projekte immer zu haben war, mir fehlte bereits in der Schule die Entspannung.. ich will nicht mit Burnout enden!

- Das zieht sich aber auch über Überstunden und zusätzlichen privaten Einsatz, fast permanente Erreichbarkeit.

Trotzdem hab ein gutes Gefühl. In einer großen Firma bin ich tatsächlich nur eine Nummer im Personalwesen und ich glaube wirklich nicht, dass ich vom Typ her da reinpasse.

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Guten Morgen,

also, ich verstehe ja schon dass viele pro kleiner Betrieb sind - aber das was bei einem großen Unternehmen bemängelt wird kann ich so nicht unterschreiben.

Ich habe meine Ausbildung in einem großen Unternehmen (>100.000 Ma) gemacht und kann fast nur Positives berichten. Bei uns im Betrieb stimmt die Bezahlung als Azubi, weil man nach Tarif bezahlt wird, die Sonderleistungen vom AG gibt es auch. Zudem hat man die Chance mehrere verschiedene Abteilungen kennen zu lernen um dann anschließend entscheiden zu können, was das Beste für einen ist.

Auch ist es nicht so, dass man "nur als Azubi" behandelt wird, zu mindestens nicht bei mir in der Abteilung, sondern man konnte sich mit konstruktiven Vorschlägen einbringen. Auch wurde man in größere, komplexere Projekte mit einbezogen. Ich glaube, das liegt aber nicht an der Größe des Unternehmens, sondern viel mehr an den Kollegen mit den man zusammenarbeitet.

Desweiteren wurden wir zum Beispiel für unsere Berufsschulblocks von der Arbeit freigestellt um uns nur auf die Berufsschule konzentrieren zu können.

Dies war, meist bei Klassenkameraden von kleineren Betrieben, nicht der Fall. Zudem zahlte uns der Betrieb noch ein Cambridge Englischzertifikat.

Ich hatte damals auch die Wahl zwischen einem kleinen Betrieb oder eben dem großen Unternehmen bei dem ich jetzt beschäftigt bin. Ich glaube in den kleinem Unternehmen wäre die Umgangsform noch lockerer gewesen, aber auch im großen Unternehmen ist es, so finde ich, je nach Abteilung, recht locker (bezogen auf das Berufsleben). Wir sitzen ja nicht in irgendeiner Kneipe wo der Umgangston und alles drum und dran rille ist.

Freundlichste Grüße

s1mPeL

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Hey,

kann mich s1mPeL größtenteils anschließen. Hab die Ausbildung auch in einem größeren Unternhemen gemacht (ca. 500 MA am Standort).

Ich habe wärend der Ausbildung öfter erlebt, dass meine Schulkameraden in kleineren Betrieben als günstige (will nicht billige sagen) Arbeitskraft benutzt wurden. Die haben dann etwas deprimiert geschaut, wenn die Anderen zu allen möglichen Themen was sagen konnten, weil sie viele verschiedene Abteilungen durchlaufen sind (wobei das auch nicht die Regal war).

Wie gesagt, ist nur meine persönliche Erfahrung aus meiner Ausbildungszeit!

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Ja ich kann meinen Vorrednern nur beipflichten.

Nimm den Betrieb der dir als erstes vom ganzen Umfeld her zusagt. Hör auf deinen Bauch ;)

Ich hab es zum Beispiel genau anders herum gehabt wie Fitschi. Ich habe erst in einem großen Unternehmen gearbeitet, wo ich wirklich jeden Tag nur niedere Arbeiten gemacht habe. Anfangs oder hin und wieder mal ist das kein Problem, aber nur das macht keinen Sinn. Daher habe ich nach gut einem Jahr den Betrieb gewechselt. Jetzt arbeite ich in einem kleineren Unternehmen, wo ich sehr gut unterstützt werde, tolle Aufgaben bekomme und als vollwertige Arbeitskraft anerkannt werde, und nicht nur als Hiwi.

Also ich glaube man kann nicht pauschal sagen ob ein größeres oder kleineres Unternehmen besser ist. ;)

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Vieles hat mit Eigeninitiative, Kommunikation und deinen Vorgesetzten zu tun. Was man vielleicht probieren könnte: Praktikum in den anderen Betrieben machen, also Tagespraktikum, sich 1-2 Azubis zu schnappen und die auszufragen und auf Ehrlichkeit hoffen.

Freundlichste Grüße

s1mPeL

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