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Praktikum oder Online Kurse besser für Ausbildungsbewerbung


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Servus,

ich bin 32 und möchte gerne eine Ausbildung vom FIAE anstreben ab August 2021.

Bisher programmiere ich zu Hause ein paar Android Apps von denen ich Videos in der Bewerbungs als "Referenz" einfügen kann. Ich habe Basiskenntnisse über Website- Entwicklung, C++ und Java. Da ich das seit Schulzeit immer mal wieder on/off als Freizeitinteresse verfolgt habe. Richtig Android App Entwicklung mache ich seit einem Jahr mit Pausen. Eine Pause war z.B. als ich mich dieses Jahr angefangen hatte für Ausbildungen für 2020 zu bewerben, da war ein Monat weg. Leider habe ich von den 10 Bewerbungen nur Absagen erhalten, natürlich war mein größter Fehler, dass ich mich erst im Juli beworben hatte. Für nächstes Jahr wollte ich da schon ab Oktober anfangen mich umzuschauen.

Da ich zur Zeit in Teilzeit arbeite kann ich entweder ab 1. Januar 2021 ein Praktikum über drei Monate in einer Firma anstreben, oder ich versuche alsbald jetzt ein paar Online Kurse abzulegen um dort mit den Zertifikaten sozusagen mein Erfahrungswert aufzubessern.

Klar kann ich beides gleichzeitig machen. Doch Werktags habe ich nur zwei Stunden übrig am Tag an dem ich programmieren kann durch meinen Beruf, und irgendwann muss am Wochenende auch Platz für Erholung und soziale Kontakte sein.

Meine Frage ist, worauf ich meinen Fokus ziehen sollte:

A.) Eigene Projekte wie z.B. simple Spiele für Android die ich zum Android-Store online stelle als "downloadbare Referenz", und / oder Github Verlinkung in meiner Bewerbung.

B.) Online Kurse und Zertifikate - es gibt ja unzählige davon, ich denke an irgendwelche Harvard Kurse diese Einsteiger Sachen und vielleicht noch etwas .NetCore, da dies zur Zeit auf dem Markt gefragt ist und ich denke das ich das interessant finde als Job langfristig (Android macht auch Spaß, in dieser Richtung habe ich aber wesentlich weniger Stellen gefunden, für .Net und C# gabs aber c.a. doppelt bis dreimal so viele Stellen).

C.) Praktikum, drei Monate, Firmenauswahl wäre ziemlich groß da ich in der Zeit auch bereit wäre in eine andere Stadt zwischenzeitlich zu wohnen.

Ich bin für jeden Gedanken und Anregung sehr dankbar. Ich weiß aber, dass meine Frage nicht wirklich präzise beantwortet werden kann. Jedoch wollte ich einfach mal versuchen ein paar Infos einzuholen.

Bearbeitet von Derkerlda
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Wie schon woanders diskutiert ist eine Ausbildung dazu gedacht um ausgebildet zu werden und nicht als Fachkraft auf Minijob-Basis anzufangen. Dennoch zeigt es dein großes Interesse für die Materie und dass Du eigenverantwortlich lernen kannst.

An deiner Stelle würde ich ein Praktikum bevorzugen und dort ein Praktikum absolvieren wo Du gerne arbeiten möchtest. Das verschafft Dir danach bei der Bewerbung Vorteile, so meine Erfahrung. Durch mein Praktikum bei einem IT - Unternehmen mit über 100 Mitarbeitern wurde ich die nächsten 2 Jahre während meines Abiturs angeschrieben ob ich die Ausbildung bei denen anfangen möchte. Auch in meinem Freundeskreis wurden viele beim Unternehmen angenommen die vorher ein Praktikum dort absolviert haben.

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Ausbildung heißt Ausbildung und nicht Ausbeutung. 

Praktikum, möglichst bei einem potentiellen Ausbildungsbetrieb. Entweder willst du dann doch nicht dort ausgebildet werden, das Praktikum wird mit als Begründung für eine Verkürzung genutzt oder du bist zumindest schon bekannt. 

Onlinekurse sind qualitativ stark schwankend. Was bringt Theorie ohne Praxis?

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Ich würde den Fokus auf a) und b) legen. Es ist zwar richtig, dass eine Ausbildung keine Vorkenntnisse zwingend erwartet, aber das bedeutet nicht, dass sie nicht von Vorteil wären.

Mit a) und b) unterstreichst Du, dass Du wirklich Interesse an der Materie hast und nicht einfach nur auf IT umschwenken möchtest, weil das gerade in ist oder Du nichts anderes/besseres findest. Ich glaube, das zu verkaufen ist Deine wichtigste Aufgabe. Den Rest lerns Du dann, wie meine Vorredner sagten, während der Ausbildung.

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Erstmal danke für die Antworten. Ich sehe die Mehrheit tendiert zu einem Praktikum. Das tue ich persönlich auch, vor allem weil ich auch gerne die persönliche Erfahrung machen möchte, wie es ist Vollzeit im Büro zu arbeiten (ich arbeite zur Zeit als Lagerarbeiter, d.h. ich sitze zu keinem einzigen Moment ;) ). Ich will nur etwas drüber reden, einfach um etwas persönliche Klarheit zu finden.

Ich denke auch, dass ich versuchen werde, mich bei Firmen zu bewerben, die ich auch langfristig für eine Ausbildung in Betracht ziehe.

Ich denke aber auch, dass eben weil ich 32 bin, ich mich eher durch zusätzliche Qualifizierung (d.h. Entwicklungserfahrung) von anderen Bewerbern abheben kann. Meine Konkurenten in der Altersklasse 27-40 sind ja oftmals Studienabbrecher Informatik, und die haben mir dann tatsächlich sowohl Praktika als auch Zertifikate voraus.

 

Ich muss hier anfügen, dass ich nicht den ganzen Umfang im Anfangstext formuliert habe:

Ich habe auch die Möglichkeit, Vollzeit zu arbeiten und wesentlich mehr Geld zu verdienen bis zum Ausbildungsbeginn 2021.

Nun stellt sich halt die Unmöglichkeit der Organisierbarkeit an diese Situation für mich: Wenn ich ab Januar ein Praktikum mache, und vorher Vollzeit arbeite, wird kaum Zeit übrig sein für Online Kurse oder eigene Projekte. Natürlich kann ich auch in meiner derzeitigen Teilzeitstelle bleiben und sowohl eigene Projekte und Online Kurse machen.

Desweiteren ergibt sich für mich nicht die Sinnhaftigkeit von OnlineKursen, wenn sie mich selber nicht bereichern: Ich hab persönlich viel mehr davon, wenn ich meine eigenen Ideen zu Hause umsetze. Ich habe aber die Sorge, dass potentielle Ausbildungsbetriebe ein paar Zertifikate von irgendeinen Kurs für .NetCore oder ähnlichen gegenüber meinen selbst erstellten Spiele-Android-Apps vorziehen würden...

Ich würde gerne Vollzeit arbeiten, einfach weil ich die Knete haben will. Aber dann ist es wirklich eine Entscheidung: Entweder A oder B, und wenn ich C mache, werde ich A und B nicht wirklich mit großen Fortschritten verfolgen, da es zeitlich einfach net ausreicht für zwei Monate (wenn ich Vollzeit arbeite und mich für Praktika bewerbe, habe ich ja ca. 10 Stunden pro Woche übrig, und die 10 Stunden gehen dann erstmal für vier Wochen in Praktikabewerbungen).

Bearbeitet von Derkerlda
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vor einer Stunde schrieb Derkerlda:

Ich habe auch die Möglichkeit, Vollzeit zu arbeiten und wesentlich mehr Geld zu verdienen bis zum Ausbildungsbeginn 2021

Also Vollzeit bis zum Ausbildungsbeginn wäre eine Option

vor einer Stunde schrieb Derkerlda:

Ich würde gerne Vollzeit arbeiten, einfach weil ich die Knete haben will

Wenn du es wirklich willst, do it! :)

Am 27.8.2020 um 14:40 schrieb Derkerlda:

C.) Praktikum, drei Monate, Firmenauswahl wäre ziemlich groß da ich in der Zeit auch bereit wäre in eine andere Stadt zwischenzeitlich zu wohnen.

C fällt bei Vollzeit weg. Wie willst du bei einer Vollzeit-Tätigkeit parallel noch ein dreimonatiges Praktikum absolvieren?

Grundsätzlich rate ich dir ebenfalls zu einem Praktikum. Du lernst die Leute, die Aufgaben usw. deutlich besser kennen, sodass du abwägen kannst, ob du dort eine Ausbildung absolvieren möchtest. Und durch ein Praktikum hast du mehr Chancen im Betrieb X einen Ausbildungsplatz zu finden, wenn du dich dort gut machst :) 

Meine Ansicht zur den Vorkenntnissen, Zertifikaten usw:

Klar, ich stimme allen zu, dass eine Ausbildung eine Ausbildung ist und nicht die Suche nach einer billigen Arbeitskraft für lau. Dennoch bin ich per se der Meinung, man sollte schon ein bisschen Vorkenntnisse haben, diese sich ausdrücklich auf "Basiswissen" beziehen. Quasi, ich bin Fisi, ob jemand was zu Kabeltypen sagen kann, ob er dieses oder jenes mal gesehen hat. Klar, Konkurrenz belebt das Geschäft, Angebot und Nachfrage, aber man sollte nicht ausdrücklich verlangen, dass der Bewerber ein absoluter Profi in der Thematik ist. Bisschen abheben von den anderen ist sicherlich nicht schlecht. Es gibt sicherlich den einen oder anderen Betrieb, der einen Studienabbrecher mit Erfahrung XY vor anderen vorzieht, das kommt vor. Hier würde ich mir nicht großartig den Kopf zerbrechen. Als ich mit 30 meine Ausbildung abgeschlossen habe, dachte ich auch, ich wäre zu "alt". Im Umkehrschluss war das alles gar kein Problem. Bei manchen sogar als Vorteil, da diese Betriebe eher ältere Leute mit "Lebenserfahrung" gesucht haben, als ganz junge Leute, die frisch von der Mittelstufe gekommen sind. 

 

 

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vor 4 Stunden schrieb VanilleWaffel:

C fällt bei Vollzeit weg. Wie willst du bei einer Vollzeit-Tätigkeit parallel noch ein dreimonatiges Praktikum absolvieren?

Ich würde bei der Post für drei Monate arbeiten, die suchen immer Leute und ich habe da schon einmal gearbeitet für zwei Jahre, habe nur aufgehört da es zu schwer war. Die nehmen auch Leute mit Kusshand vor allem vor Weihnachten. Dann ab Januar das Praktikum. Aber falls ich bei der Post eben arbeite, habe ich vielleicht noch 5 Stunden die Woche übrig um etwas zu lernen, eher drei Stunden. Ich kann auch bei meinem jetzigen Arbeitgeber Vollzeit arbeiten. Wäre aber das selbe mit der Zeit die übrig bleibt. Aber ich glaube eben, dass ich besser Chancen langfristig gesehen habe, wenn ich bis Januar weiter zu Hause lerne und in Teilzeit bleibe, und ab Januar ein Praktikum mache.

Von daher um deine Frage zu beantworten: Ein Praktikum mache ich ja nicht parallel, sondern dafür unterbreche ich meine Anstellung. u.U. ist auch das sogar mit unbezahltem Urlaub möglich ganz ohne Unterbrechung.

Ich denke zur Zeit, dass ich lieber in Teilzeit bleibe, um eben weiterhin für Informatik lernen zu können, und dann mir einfach ein Praktikum suche. Es ist aber gut zu wissen, dass eben die Online Kurse nur dazu da sein sollten "Das Profil zu schärfen für einen kleinen Vorteil" und eben nicht unabdingbar notwendig sind.

 

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