Veröffentlicht 20. Mai 20223 j Hallo zusammen, ich frage tatsĂ€chlich fĂŒr einen Freund. Er stuft sich selbst als wenig sozial ein, bedeutet konkret, dass er nur schwer etwas mit Small Talk und zwischenmenschlichen Situationen anfangen kann. Er arbeitet bereits an sich und befindet sich schon seit lĂ€ngerer Zeit in Behandlung/Therapie. Seine Leistungen (sehr gutes Abitur) und sein Potential sprechen fĂŒr eine Ausbildung zum Wirtschaftsinformatiker. Die Ausbildung dĂŒrfte weniger problematisch werden. FĂŒr danach: Consulting wird, wenn man die "Sozialphobie" berĂŒcksichtigt, natĂŒrlich nicht möglich sein. In welchem Bereich kann man als Wirtschaftsinformatiker fĂŒr sich und unter seinen Kollegen arbeiten, ohne dabei in irgendeiner Form (B2B oder B2C) mit Kunden in BerĂŒhrung zu kommen?Â
20. Mai 20223 j Selbst wenn die Rolle laut Ausschreibung identisch ist, kann sich der tatsÀchliche Kundenkontakt von Arbeitgeber zu Arbeitgeber - teils sogar je Standort - deutlich unterscheiden. Daher ein klares: es kommt darauf an.
20. Mai 20223 j Ausbildung als Wirtschaftsinformatiker? Wohl eher Studium?! SpĂ€testens da muss man Gruppenarbeiten machen. Warum nicht gleich reine Informatik und dann Entwicklung? Ansonsten wĂŒrde ich strategischen Positionen vorschlagen
20. Mai 20223 j Autor Gerade eben schrieb Tiwil: Ausbildung als Wirtschaftsinformatiker? Wohl eher Studium?! SpĂ€testens da muss man Gruppenarbeiten machen. Warum nicht gleich reine Informatik und dann Entwicklung? Ansonsten wĂŒrde ich strategischen Positionen vorschlagen FĂŒr ihn ist es möglich die Ausbildung zum WI auch auf Fachschul-Niveau zu beginnen. Dies, nicht zuletzt aufgrund seiner Phobie, sogar in einem Berufsförderungswerk. "Informatik und dann Entwicklung" - Da denke ich automatisch an den Fachinformatiker fĂŒr Anwendungsentwicklung, liege ich da richtig?
20. Mai 20223 j vor 1 Minute schrieb AJ1979: FĂŒr ihn ist es möglich die Ausbildung zum WI auch auf Fachschul-Niveau zu beginnen. Dies, nicht zuletzt aufgrund seiner Phobie, sogar in einem Berufsförderungswerk. "Informatik und dann Entwicklung" - Da denke ich automatisch an den Fachinformatiker fĂŒr Anwendungsentwicklung, liege ich da richtig? FIAE wĂ€re der Klassiker ja. GIbt da auch andere Fachrichtungen mittlerweile, aber das wĂ€re die klassische. In der Entwicklung hat man tendenziell(!) weniger mit Kunden zu tun. Kommt aber, wie bereits erwĂ€hnt, auf das Unternehmen an. In kleinen Unternehmen ist man schon mal MĂ€dchen fĂŒr alles (also doch Kontakte) In groĂen Unternehmen gibt es hingegen hĂ€ufig eigene Abteilungen fĂŒr Kundenkontakt (Customer Care, Marketing, etc.)
20. Mai 20223 j Gerade eben schrieb Tiwil: In der Entwicklung hat man tendenziell(!) weniger mit Kunden zu tun. ... bis Scrum eingefĂŒhrt wird und jeder Entwickler auch mal im Review etwas prĂ€sentieren sollte. Oder AnforderungsklĂ€rung.
20. Mai 20223 j vor 17 Minuten schrieb allesweg: ... bis Scrum eingefĂŒhrt wird und jeder Entwickler auch mal im Review etwas prĂ€sentieren sollte. Oder AnforderungsklĂ€rung. Deswegen schrieb ich tendenziell. Muss man halt schauen, ob man da Regelungen trifft, die den Kontakt vermeidet bzw nur zum Product Owner ermöglicht bzw. der PO Features vorstellt. Aber ja, ganz ohne Kontakt wird zunehmend schwierig
20. Mai 20223 j Arbeiten kann man bei jeder beliebigen Firma, bei der man an internen Dingen arbeitet. Da hat man dann generell keinen Kundenkontakt und eher Kontakt zu Kollegen. Selbst in der Forschung ist aber ein Austausch eher wichtig - der Traum vom Arbeiten im stillen KĂ€mmerlein ist eine Illusion. Tendenziell wĂŒrde ich aber empfehlen, dieses Problem dringend nachhaltig in den Griff zu kriegen oder einen Mittelweg zu finden, mit dem dein Kollege glĂŒcklich ist. Alternativ mal Auticon und Ă€hnliches anschauen und mit den Menschen dort sprechen.
20. Mai 20223 j vor 54 Minuten schrieb D-eath: bei der man an internen Dingen arbeitet. Da hat man dann generell keinen Kundenkontakt und eher Kontakt zu Kollegen Dann sind die Kollegen die Kunden.
20. Mai 20223 j Wenn ich an die Berufsschule zurĂŒckdenke sowie die Ausbildung als Fachinformatiker AE: Die war schon sehr stark von Gruppenarbeit und PrĂ€sentationen geprĂ€gt. Wir hatten jemanden in der Klasse der fachlich in Anwendungsentwicklung und Systemintegration extrem gut war, aber mit Gruppenarbeit oder fĂŒr ihn belangloses BWL-, Politik- und Deutschgedöns, hatte er seine Probleme. Die Arbeit im Betrieb und der Kontakt zu vielen Abteilungen waren auch nicht sein Ding. Er hat die Ausbildung auch nach einem Jahr abgebrochen. Ich arbeite in einer kleinen Bunde und im tĂ€glichen Job als SWE und habe persönlich sehr, sehr wenig Kundenkontakt. Schwierigkeiten beim Kunden werden ĂŒber die Projektleitung an uns getragen, worĂŒber ich auch sehr froh bin.
20. Mai 20223 j Die Arbeit kann da durchaus auch hilfreich sein. Zumindest bei mir war da die Angst im Job zu versagen gröĂer, das ist nix wo man mit Vermeidungsverhalten drum rum kommt. Bin heute immer noch kein Plappermaul aber Projektleitungen, Schulungen usw. gehen mittlerweile ganz gut und ein wenig Small Talk auch. Brauch halt etwas, bis ich mit Leuten warm werde aber kein Vergleich zum Berufseinstieg vor 10 Jahren.
22. Mai 20223 j Autor Vielen Dank fĂŒr die hilfreichen Hinweise. PrĂ€sentieren vor den eigenen Kollegen wĂ€re tatsĂ€chlich weniger problematisch. Viel mehr sind es Situationen und ungewollter Small Talk mit weniger/nicht bekannten Menschen, welche hier triggern. Er arbeitet sehr an sich, weshalb man auch im Hinterkopf behalten sollte, dass eine positive Entwicklung angestrebt wird und in Sicht ist.Â
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