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Empfohlene Antworten

Veröffentlicht

Hey zusammen,

mich würde interessieren, wie realistisch es heutzutage ist, als Sysadmin remote außerhalb Europas zu arbeiten also nicht für ein paar Wochen Workation, sondern längerfristig.

Ich arbeite aktuell als Sysadmin (Inhouse, klassisches Setup mit Cloudanteil, Mädchen für alles). Ehrlich gesagt bin ich mit der Situation in Deutschland gerade nicht besonders zufrieden und würde gerne mal für eine Zeit in Asien leben und von dort arbeiten.
(Bitte keine Belehrungen mir ist klar, dass ein Umzug nicht alle Probleme löst. Darum geht’s mir nicht.)

Mir ist auch bewusst, dass die meisten Arbeitgeber davon nicht gerade begeistert sind, aber ganz unmöglich scheint es ja nicht. Ein Bekannter organisiert gerade mit seinem Arbeitgeber und einer Drittfirma einen kompletten Umzug nach Thailand, inklusive Unterstützung bei Steuern und Visa.

Meine Fragen an euch:

  • Gibt es Firmen, die sowas mitmachen (und wie lange)?

  • Hat jemand praktische Erfahrungen mit Arbeiten aus z. B. Asien, Südamerika oder Afrika?

  • Welche Stolpersteine übersieht man leicht (z. B. Latenz, Zugriff auf interne Systeme, Compliance-Vorgaben)?

  • Auch mehrmonatige Workations fände ich spannend. Hat da jemand Erfahrungen oder vielleicht eine Idee, wie man sich so einen Fahrplan aufbauen könnte?

  • Alternativ interessiert mich auch, wie realistisch es ist, vor Ort in Ländern wie Singapur einen Job als Sysadmin oder ähnliches zu finden ohne Bachelor/Master.

  • Was denkt ihr welcher Bereich bietet sich für sowas besonders an? Momentan ist der Plan mich weiter richtung cloud zu spezialisieren, M365/Intune/Entra etc.

Sowas heimlich zu machen stelle ich mir schwierig vor – spätestens beim VPN-Zugriff ins Unternehmensnetzwerk fliegt das auf. Ich würde das Ganze natürlich lieber offiziell und sauber geregelt machen.

Danke euch fürs Lesen und für alle Erfahrungen oder Tipps!

Edit: Wie seht ihr die Entwicklung allgemein? Wird es in Zukunft eher einfacher, einen Arbeitgeber zu finden, der sowas mitmacht oder bleibt das ein Nischenthema?

Bearbeitet von Hamburg555

Halte ich eher für Unrealistisch... Warum sollte das Unternehmen dem zustimmen, wenn es selber keinen Benefit und sonst nur Nachteile dadurch hat?!

Bei den Stolpersteinen sehe ich zudem nur Technische... viel spannender sind die Geopolitischen... Arbeitsvisa oder keines... Versteuerung vor Ort oder nicht... Versicherung... Berufsgenossenschaft... da gibt es dutzende Fallstricke für die man einen fachkundigen Juristen an der Hand haben sollte, der das explizit prüfen kann...

Nachtrag: Das Thema wurde hier auch schonmal diskutiert... -> https://www.fachinformatiker.de/topic/180204-w%C3%A4hrend-home-office-aus-eu-ausland-arbeiten/

Bearbeitet von AVEN

  • Autor
vor 35 Minuten, AVEN hat gesagt:

Halte ich eher für Unrealistisch... Warum sollte das Unternehmen dem zustimmen, wenn es selber keinen Benefit und sonst nur Nachteile dadurch hat?!

Naja, prinzipell tun manche Unternehmen ja einiges was nicht direkt einen Benefit für die Unternehmen bietet. (Homeoffice, Jobticket, Boni, trivate Termine zu Arbeitszeiten etc.)

Einfach um indirekte Benefits zu bekommen, weniger Fluktuation, glücklichere Mitarbeiter usw.

Aber ja, üblich ist es aufjedenfall nicht, aber auch nicht völlig unmöglich.

vor 37 Minuten, AVEN hat gesagt:

Danke, das habe ich auch schon gesehen. Dort geht es allerdings um Remotearbeit innerhalb der EU, das ist nochmal ein ganzes stück "einfacher" als remote außerhalb der EU.

Korrekt, aber das Wort Verhältnismäßigkeit sagt dir was, oder? ;)

Du musst schon ein echter Crack sein, wenn dir deine Firma das Arbeiten vom anderen Ende der Welt erlaubt...

vor 2 Stunden, Hamburg555 hat gesagt:

Hat jemand praktische Erfahrungen mit Arbeiten aus z. B. Asien, Südamerika oder Afrika?

Die Frage ist ja, hilft es dir, wenn es andere Tätigkeiten als Sysadmin gibt, die durchaus in None-EU Ländern gemacht werden. International arbeitende Productowner, Projektmitglieder:innen (wie Entwickler:innen oder Consultants / Solution Architect ) etc. bleiben teils über mehrere Monate im Ausland. Wobei eben wegen Visa dies meist zeitlich begrenzt ist. Persönliche Kontakte haben mir berichtet, dass man zwar vor Ort gearbeitet hat, ohne angehängtem Urlaub haben die aber wenig von Land und Leuten mitbekommen.

Bzgl. deiner Idee dauerhaft, oder zumindest langfristig in einem anderen Land zu arbeiten lässt dann auch die Frage aufkommen, ob dein westeuropäisches Gehalt so gerechtfertigt ist. - Persönlich kenne ich Fälle in beide Richtungen, in den USA angehoben - in Asien herabgestuft.

vor 2 Stunden, Hamburg555 hat gesagt:

Ort in Ländern wie Singapur einen Job als Sysadmin oder ähnliches zu finden ohne Bachelor/Master

Von den Fallstricken die @AVEN schon ausgeführt hat abgesehen, würde ich auch eine andere Arbeitskultur und Erwartungshaltung berücksichtigen. z.B. "Chinese 996" - auch und gerade in der IT. Ich denke, dass man mit einer "um X Uhr fällt der Stift"-Mentalität eher schlechte Chancen hat.

vor 3 Stunden, AVEN hat gesagt:

Verhältnismäßigkeit sagt dir was, oder?

Amen.

Genau das ist der Punkt, warum es nach aller Wahrscheinlichkeit nicht funktionieren wird.

vor 5 Stunden, Hamburg555 hat gesagt:

Hat jemand praktische Erfahrungen mit Arbeiten aus z. B. Asien, Südamerika oder Afrika?

Habe ich tatsächlich und das ging aber über ein internationales Team mit Außenstandort und nicht als einzelner digitaler Nomade.

Die einfachste Möglichkeit besteht darin, dass du ein deutsches Unternehmen findest welche ein Auslandsstandort besitzt und dich darüber dorthin schickt. Dann ist aber meist nichts mit 100% am Strand liegen remote. Außerdem wirst du dann feststellen, dass es selbst in DE-Unternehmen je nach Struktur für den Außenstandort dann die Regeln des jeweiligen Ziellandes gelten.

Das heißt z. B. in den USA 7-14 Tage Urlaub, nicht 30 Tage. Keine/Kaum Lohnfortzahlung im Krankheitsfall und ganz andere Kündigungsstrukturen.
Für China mit 996 oder Japan gilt dasselbe, nur wesentlich restriktiver und krasser.

Jeder Deutsche, der den Luxus von Arbeitnehmerrechten hier genossen hat, wird im Strahl **** wenn er in dortige Strukturen eingebettet wird.

Es gibt auch Firmen, bei denen du alle DE-Benefits behältst und im Ausland arbeitest aber auch die haben teilweise Voraussetzungen, die nicht unerheblich sind. Es muss für das Unternehmen ja einen sehr gewichtigen Grund geben, den Aufwand (gerade für dich) zu betreiben. Ein guter Freund von mir arbeitet für eine Automobilzulieferer in Japan und die Voraussetzung hierfür war, dass er N1 Level in japanisch vorweisen kann. Japanisch und Mandarin auf N1 oder respektive C1 zu bekommen ist ein gigantischer Arbeitsaufwand der in keinem Verhältnis (Einkommen <-> Zeit) mehr steht. Selbst mit Fleiß (sehr, sehr viel Fleiß) und Talent vergehen Jahre um Mandarin halbwegs auf die Kette zu bekommen (vor allem da es eine tonale Sprache ist). Japanisch mag zwar von der Aussprache leichter sein (vom Pitch abgesehen) aber die Grammatik ist hammerhart und paar tausend Kanji auswendig zu lernen damit man im Alltag gut klar kommt, dafür brauchen selbst Japaner viele Jahre und haben tagtäglich Berührungspunkte.

Südamerika ist um Welten einfacher reinzukommen (sowohl Einreise, als auch die Sprache). Spanisch auf einem passablen Niveau zu lernen dauert nicht lange und die Auswahl der Länder in die du dann reisen könntest, ist enorm viel höher als mit Koreanisch, Japanisch oder Mandarin. Außerdem hättest du in Lateinamerika noch den großen Vorteil, dass falls du ein Unternehmen findest, die dich nach DE-Maßstäben bezahlt, du in Ländern wie Kolumbien verdammt gut leben könntest.

Ich durfte damals während der Universität und danach eine ganze Zeit im Ausland verbringen (England, Asien) und ich kann dir nur empfehlen, dass wenn du wirklich Richtung Asien schielst, dann beschäftig dich lieber mal mit der Kultur des Ziellandes und geb dir mindestens jeden Tag 3-4 Stunden die Sprache mit Sprachlehrern und bei vermutlich 99% ist dann die Luft schnell raus, da zwischen Animes gerne gucken und dort leben doch ein nicht zu verachtender Unterschied besteht.

Hier im Forum gibt es auch einen Teilnehmer, der in Japan lebt @Sullidor . Den kannst du sicherlich direkt fragen wie er es gemacht hat. Für China kannst du mir auch gerne eine PM schreiben.

Bearbeitet von skylake

Naja, wie ich es gemacht habe (neben der jahrelangen Vorbereitung), wird ihm vermutlich nicht viel helfen. Dazu müsste seine persönliche Situation analysiert und mit den jeweiligen Möglichkeiten verglichen werden.


Was ich ihm jetzt schon sagen kann:


Die technische Verbindung von Japan nach Deutschland war bisher nie ein Problem.


Wenn er deutscher Staatsbürger ist und eine deutsche Firma findet, die ihn remote arbeiten lässt, ist das bis zu sechs Monate kein Problem. Er darf bis zu sechs Monate ohne Visum in Japan bleiben, und es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Remotearbeit nach außerhalb Japans in diesem Fall erlaubt ist.


Im Bereich IT gibt es die Möglichkeit, einen Test abzulegen, der in den Philippinen, Thailand, Vietnam, Myanmar, der Mongolei, Bangladesch und Japan geschrieben werden kann. Dieser ersetzt die Voraussetzung eines Studiums oder der zehn Jahre Berufserfahrung, die für ein Arbeitsvisum normalerweise nötig sind. Es spielt dabei keine Rolle, in welchem der beteiligten Länder er den Test macht. Er wird von allen beteiligten Ländern gegenseitig anerkannt.

Bearbeitet von Sullidor

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