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Meinung über FI


celtic-hero

Empfohlene Beiträge

Einige Leute haben ja eine sehr hohe Meinung über unser Berufsbild, vor allem der CEO von commplex (http://www.commplex-media.de/)

http://www.webhostlist.de/active/thread.jsp?forum=47&thread=7445&start=0&msRange=15

und

http://www.webhostlist.de/active/thread.jsp?forum=62&thread=7464&start=0&msRange=15

Naja, der muss es wohl wissen...

MfG

Celtic

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Top-Benutzer in diesem Thema

Hab die Beiträge mit Genuß gelesen. Ist wirklich witzig, was da Leute schreiben, die sich noch nie mit dem Beruf Fachinformatiker beschäftigt haben, bzw. einzelne,schlechte Erfahrungen mit Fachinformatikern gemacht haben. Die haben wirklich keine Ahnung.

"Ich bin Stolz ein Fachinformatiker zu sein!";)

Gruß

Lenzibaer

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Dem kann ich mich anschließen.

Ich weiß zwar nicht wen dieser complex da eingestellt hat, aber vielleicht war das ja auch eine Schande für die Fachinformatiker. So ein Sonderfall eben.

Ich weiß, was ich weiß und das ist mehr als irgendein Berufsschulkram, den man eh nie braucht.

Ich bin Fachinformatiker... und das ist gut so.

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Original geschrieben von celtic-hero

Einige Leute haben ja eine sehr hohe Meinung über unser Berufsbild, vor allem der CEO von commplex

Naja, der muss es wohl wissen...

Es tut mir leid, ich muss blind sein oder nicht lesen können, aber unter den angegebenen Links finde ich nur seine Ansichten bezüglich Bildungsträger, die umschulen und die Leute dann auf die Unternehmen loslassen. Dabei nennt er dann ein paar Beispiele und kommt generell zu dem Ergebnis, dass die Ausbildung in bei solchen Instituten schlecht ist.

Ich wüsste nicht, wo der Mann da im Unrecht ist, geschweige denn, über das Berufsbild "Fachinformatiker" herzieht.

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CEO von commplex:

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hi!

hier mal die erfahrung eines "arbeitgebers" zum thema fachinformatiker :

ich hatte drei stück hier. keiner hat die probezeit überlebt!

nachdem ich mich mit der sache mal beschäftigt hatte, bekam ichden eindruck, an diesen "lehrinstituten" bekommen die leutenur mist beigebracht und erzählt, daß sie mit ihrem halbwissen tierisch abzocken könnten. klar, so holt man sich

willige azubis ins haus und lässt sich schön fett fördern.

z.b. hardware:

da wissen die jungs, daß so ein computer also eine festplatte hat und ein mainboard mit vielen bunten sachen drauf. aber wehe, der herr fachinformatiker soll mal ein teil austauschen. geht nicht.

kein know how.

software:

office, windows, linux grund installation (wenn überhaupt). bei tcp/ip haben sie gelernt, daß man hinten bei der netzwerkmaske

meistens eine null eintippt. ja prima. dns: da stehen domains

drin, die braucht man fürs web.

aber was sie 101% gelernt haben, ist forderungen zu stellen und zu formulieren. geschäftswagen, 13 gehälter, nicht zu wenig davon, urlaubs- whynachtsgeld, zusatzversicherungen usw. es

ist schon auffällig, wie kompetent der bewerber auf einmal ist, wenns um dieses thema geht. noch härter, wenn es gleich damit losgeht :-)

nungut, diese "qualität" durfte ich bei fertigen fachinformatikern kennenlernen. für einen arbeitgeber aus der branche ergeben sich daraus zwei probleme.

1. man muss dem buben den käse wieder ausreden, den er zuvor eingeredet bekam.

2. danach nochmal komplett neu ausbilden.

und dafür gibt kein mensch mehr geld aus. dafür laufen im vergleich genug fähige autodidakten rum. und die wollen auch keine 50k euro im jahr haben plus geschäftswagen usw.

c u

------------------------------------------------------------------------------------

Ich glaube, wir haben alle verschissen...

;)

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Original geschrieben von lpd

Ich wüsste nicht, wo der Mann da im Unrecht ist, geschweige denn, über das Berufsbild "Fachinformatiker" herzieht.

Ich könnte mich ja irren, aber so wie ich das verstanden hab zieht der irgendwie in diesem Thread alle Fachinformatiker durch den Kakao.

Das Berufsschulen & co. paxisfern sind ist ja die traurige Regel. Aber nach seiner Aussage hat ja kein FI'ler nach der Ausbildung ahnung von der Materie, sondern ist nur einer der Forderungen stellen kann.

Sowas kann einem schon auf den S*** gehen.

Oder irre ich. Du bist doch auch FI'ler.:cool:

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Das Problem ist, daß solche Arbeitgeber der Meinung sind, nach der 2-3jährigen Ausbildung einen Mitarbeiter mit 5jährigem Know-How zu ernten welches das der "veralteten" Mitarbeiter bei weitem übertrifft, der natürlich in 1000 Projekten schon mitgewirkt hat - ein Beweis in was für Traumwelten solche Menschen doch leben.

Ernsthaft: Wer nicht vorher schon Top war wird es nach der Ausbildung bestimmt auch noch nicht sein, sondern lediglich "gerüstet" mit Grundwissen um einen Einstieg zu finden - zumal der größte Part der Ausbildung irgendwie immer noch im Kaufmännischen liegt, was man sich bei einem Großteil der Schüler auch sparen könnte, die sowas auch nur zum 2. oder 3. mal durchkauen müssen und diese Zeit in fachliches Wissen besser investiert hätten.

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Hallo,

Also ich kenne den Marcus ja schon etwas länger habe selber dort mit kolegen im RZ einen Server stehen, er hat aber schon recht (leider). Es ist halt das Problem das zuviele leute die Ausbildung machen wollen auch die die noch nie einen PC gesehen haben, und die bringen es in den 3Jahren halt zu nix.

Er hat wohl 3x so einen Schlag von FISI erwischt, dafür kann mann jetzt nix dafür. Denke aber das er auch nicht jeden meinte.

mfg

d9RV

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Original geschrieben von Net-srac

Das Berufsschulen & co. paxisfern sind ist ja die traurige Regel. Aber nach seiner Aussage hat ja kein FI'ler nach der Ausbildung ahnung von der Materie, sondern ist nur einer der Forderungen stellen kann.

Sowas kann einem schon auf den S*** gehen.

Ich nehme Deinen Beitrag mal als Beispiel stellvertretend fuer unzaehlige andere, bitte nicht persoenlich nehmen.

Soll ich Dir mal sagen, was MIR auf den Senkel geht?

Saetze wie der da ganz oben: Faengt schon mit dem falschen "Dass" an, geht mit einem kleinen "co" in die zweite Runde und das Komma fehlt auch noch.

Aber Hauptsache, mal wieder ein schlechtes Pauschalurteil ueber BS abgegeben zu haben. (Schon die implizierte Forderung, BS haetten sich an der Berufspraxis auszurichten, ist ignorant. Die Defizite heutiger Azubigenerationen liegen viel weniger im praktischen als im theoretischen Bereich, von Mathe "Prozentrechnung kann ich nicht, da war ich krank." ueber Deutsch "Ich-Form, dass mit sz, Texte nicht verstehen oder schreiben koennen usw." bishin zu Englisch "Die Java-API ist Sch***, weil die gibts ja nicht auf Deutsch". Ich traf sogar schon Schueler, die aus Prinzip kein Lexikon benutzen, weil sie damit nichts anfangen koennen, weil sie darin nichts finden, weil sie das ALPHABET nicht koennen; trotz Fachabi! Diese Leute finden es auch ganz normal, verspaetet in den Unterricht zu platzen und statt einer Entschuldigung erstmal ein grosses Palaver mit ihren Kollegen hoeren zu lassen. Ja, alles das und noch mehr triffst Du, wenn Du die volle Breite der IT-Berufe unterrichtest.)

Komisch ist auch, dass solcherlei Arroganzgehabe von keiner anderen Clientel in diesem Umfang zu hoeren ist. Nirgendwo herrscht eine solche Selbstueberschaetzung wie in den IT-Berufen, so wenig Einsicht in eigene Schwaechen und so wenig Motivation, sich selbst zu vervollkommnen, speziell auf dem Gebiet der Schluesselqualifikationen, wohl weil man eben meint man "haette das nicht noetig". Aber schon auf einen Systemelektroniker blicken viele geringschaetzig herab, weil, wer will sich schliesslich mit schnoeder Hardware oder einem Messgeraet die Finger schmutzig machen?

Es wuerde mich ja nicht im geringsten stoeren, wenn sie alle gar kein Vorwissen haetten, dafuer aber Lesen, Schreiben und Rechnen koennten und den noetigen Fleiss, die Energie und die Disziplin mitbringen wuerden, die ganzen komplexen Inhalte zu lernen. Dafuer braeuchte ich nicht einmal moderne Computer oder Netzwerke. Die Grundlagen, die bis zum Schluss fehlen, koennte ich zu 50 Prozent mit Tafel, Kreide und Papier und zur Haelfte mit alten 386ern und Linux machen, aber dafuer koennten die hinterher die ganze Palette von Loeten ueber Bitgymnastik bis hin zur Objektorientierten Programmierung und Datenbanken und beim Anblick einer quadatischen Gleichung wuerde sich auch keiner mehr in die Hose machen.

Aber so ist es ja leider eben nicht, man pumpt lieber Milliarden in die Ausbildung, um Schulen mit noch mehr technischem Blendwerk auszustatten, anstatt einfach mal die Aermel hochzukrempeln (Wir wissen ja sicher alle zu genau, was passiert, wenn man eine Gruppe in einen Raum mit mit einer schnellen Netzwerkanbindung laesst)...

Lehrer werden ja immer belaechelt und als bloede hingestellt, aber nun haben eben die ersten IT-Durchgaenge die Personalabteilungen erreicht und - OH WUNDER - dort findet man auf einmal die gleichen Worte fuer das, was die Bildungsmisere in die Firmen spuelt. Forderungen stellen, Kritik gegen alles und jeden ausser sich selbst verteilen und auf der Habenseite vor allem ein leidlich auswendig gelerntes, dafuer aber unverstandenes Glossar aus der New Economy Nomenklatura.

PISA laesst gruessen, auch in den IT-Berufen, aber es ist Gott sei Dank auch ein Ergebnis dieser Studie, dass es in Deutschland eine jugendliche Elite gibt, die hervorragend ausgebildet ist und bestens leistungsmotiviert und interesssiert ist.

Moege das vielkritisierte Pruefungswesen die eine von der anderen Gruppe trennen auch wenn das ein schmerzlicher Prozess ist. Besser waere aber, man wuerde von paedagogischer Seite diese Leute im achten Schuljahr auf den Topf setzen. Dann zappeln sie zwar mehr, aber die Folgen sind nicht so weitreichend...

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Ich bin auch der Meinung den Leuten wäre mehr gedient, wenn denen weniger Standardsoftware vor den Kopf geknallt werden würde und stattdessen mehr oder besseres Lernmaterial zur Verfügung gestellt werden würde. Auch sowas wie ein Leistungskurs, da kann man in der Ausbildung ja nur unter dem Themenbereich "Selbstbeschäftigung" im Internet surfen - was anfangs noch ein paar machen, bevor sie sich dem Rest anschließen und nach Hause gehen.

Ich fand die Lernmoral während der Ausbildung allgemein schon teils ziemlich peinlich - und die Power hat bei vielen sehr schnell sehr stark nachgelassen. Irgendwann kam Frust und nur noch die Konzentration auf die nächste Klausur auf. Die Abschluß-Prüfung zeigt ja auch nicht so ganz, was man tatsächlich drauf hat, weil die Punkte so wunderbar verrechnet werden, damit auch der Schwächste eine Chance bekommt.

Und die Wahrscheinlichkeit einen "Möchtegern" nach der Ausbildung zu erwischen ist doch schon enorm hoch. So ganz Unrecht hat der Mann ja nicht - aber pauschalieren kann man das auch nicht. Wozu gibt es denn sowas wie Aufnahmeprüfungen und Probezeit? Der gute Mann trägt auch etwas selbst Schuld an seiner Erfahrung.

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@ lpd

Es tut mir leid, ich muss blind sein oder nicht lesen können, aber unter den angegebenen Links finde ich nur seine Ansichten bezüglich Bildungsträger, die umschulen und die Leute dann auf die Unternehmen loslassen. Ich wüsste nicht, wo der Mann da im Unrecht ist, geschweige denn, über das Berufsbild "Fachinformatiker" herzieht.

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Uuups, hier geht es ja heiss her.

Mich hat zwar niemand nach meiner Meinung gefragt, aber bitte:

Ich hatte bei einer Fa. gearbeitet, die mich anfangs gar nicht einstellen wollte.

Hinterher hörte ich dann die Begründung:

Ich hatte so ziemlich das gleiche Zeungnis wie das meines Vorgängers (inhaltlich, also SQL, "Oracle", HTML und die Prog.-sprachen halt) und so hatte er die Befürchtung, dass ich genau so eine Giesskanne sei wie eben mein Vorgänger, der wohl ohne Anleitung nicht selbständig (sorry, das schreibt sich ja jetzt "selbstständig":P) durch eine offene Tür gehen konnte.

Jedenfalls war mein damaliger Chef recht erstaunt, dass ich den aufrechten Gang beherrschte und sogar eine Tastatur bedienen konnte.

Und hey, ich bin kein lamelite.

Ob man nun dem Bildungsträger/n die Schuld zuweisen mag oder eher dem "Lernwilligen" ist eine Frage die jeder für sich (ehrlich) beantworten sollte.

Schwarze Schafe gibt es überall, denn Fakt ist doch auch, dass so manch einer eine Umschulung nur deswegen macht, weil er vom AAmt aus muss, und solche "motivierten" Mitmenschen können andere ganz schön runterziehen mit ihrer:"Ist doch eh alles Sch'ade'"-Art.

Schade jedenfalls ist, dass ich nach wie vor von "Umschülern" (die auch etwas drauf haben) höre, dass sie teilweise Dozenten vorgesetzt kriegen, die eben solche Giesskannen sind.

Sie bilden sich dann quasi selbst"st"ändig weiter und fragen sich darum immer, warum sie einen Dozenten brauchen.

Bitte, ich rede von Umschülern!

Aber:

Dieses Problem wird sich in zwei bis drei Jahren IMHO eh erledigt haben, nämlich dann, wenn es eine IT-"Fachleute"-Schwemme geben wird.

-----------------------

Hey, das waren ja ganz schön viele Worte hintereinander und sie scheinen sogar Sinn zu machen; und ich habe noch nicht einmal Abitur!

Sogar dass das dass nicht das und dass das das nicht dass ist, das habe ich wohl auch noch hingekriegt.

Und ich bin kein leet.

Ich werde auch nie leet sein.

Ich will es auch nie werden.

Eher lasse ich meine Kinder auf der Autobahn spielen.

Ich war als Kind schon Schaise! :D

Have a nice day :)

J<

Im Westen nichts neues :P

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jeder ist seines eigenen glückes schmied..wars nicht so?

ich finde solche diskussionen müsig, da ich der meinung bin, dass jemand der sich im recht wägt keinerlei rechtfertigung geben muss.

schuldzuweisungen sind sowieso unangebracht. es ist immer einfach zu sagen DIE DA sind schuld weil sie mir nicht die notwendige ausbildung haben zukommen lassen. wenn überhaupt tragen beide parteien eine gemeinsame mitschuld. und wenn ich mir manche "treifnasen" in der berufsschule anschaue, dann weiss ich, dass die an ihrem elend selbst schuld sind.

pisa lässt grüßen, ein oft zitierter spruch der letzten wochen und monate. und in diesem fall mag das bildungssystem in deutschland eine mitschuld tragen, weil es begabteren und intelligenteren schülern nicht die nötigen freiräume schafft sich zu entfalten. für die triefnasigkeit vieler kann es allerdings nichts.

in diesem sinne

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Es ist doch immer wieder amüsant, zu lesen, was der Uli zu solchen Themen schreibt. Das amüsante an der Sache ist, dass er in den meisten Punkten, die er aufführt, schlicht Recht hat, was aufgrund seiner Tätigkeitigen (Gelernt hat er etwas anderes) in Berufsschule und einem lokalen PA nicht ausbleibt.

Ich finde es klasse, dass er Leute, die kommen und sagen "Berufsschule ist praxisfremd" einfach mal am Kragen packt und sie ordentlich durchschüttelt.

Mir stellt sich nach seinem Beitrag nun folgende Frage : Muss eine Schule eigentlich "praxisnah" sein ? Was bedeutet dieses kleine, unscheinbare, aber so oft gebrauchte Wort eigentlich ? Bedeutet das, man muss die Schule grundsätzlich revolutionieren ? Ich kann mir gut vorstellen, wie wir "Praxisnähe" vermitteln können :

So, liebe Kinder, hier haben wir ein Ei, und hier haben wir noch ein Ei. Praktisch ergibt das die Menge, die wir benötigen, um einen Käsekuchen zu backen. Und am Rande erwähnt sei, dass es zwei Eier sind. Am Rande deswegen, weil es theoretisch ist, und uns das nicht weiter beschäftigen soll, denn wir wollen ja praxisnah lernen.

Na, Prost Mahlzeit, hoffentlich wird was aus den Kindern. Immerhin wissen sie ja, wieviele Eier sie für den Kuchen brauchen.

Nun sei den "Berufsschule ist praxisfremd"-Propaganda-Verbreitern gesagt, dass sie recht haben, und das ist auch gut so.

Vor der Praxis kommt die Theorie. Ohne Theorie keine Praxis. Was ist Theorie ? Ich würde spontan sagen, die Gedanken eines Menschen, das ist die Theorie.

Das erinnert mich immer an alte Zeiten. Mein Vater pflegte mich stets einen Theoretiker zu schimpfen. Man muss jetzt dazu sagen, dass er Kranmonteur ist. Er sagte immer "lpd, du kannst mir zwar so einen Kran entwerfen, aber auf- oder abbauen kannst du ihn nicht." Und ich erwiderte stets "Da hast du vollkommen Recht, aber wenn du dir meine Konstruktionspläne nicht anschaust, kannst du´s auch nicht, es sei denn, du probierst so lange, bis der Kran schrottreif ist, oder du es durch Zufall in absolut uneffizienter Zeit geschafft hast, dass er steht, wobei noch lange nicht sichergestellt ist, das er auch stehenbleibt, denn es kann ja sein, dass du die Verankerung für den Wind an der falschen Stelle befestigt hast. Und beim nächsten Mal kann es sein, dass du wieder so lange brauchst, um ihn abzubauen, weil du nicht weißt, wie´s geht." Worauf ich damit hinaus will ? Ist doch logisch. Ohne Theorie keine Praxis. Ich brauche gewisse theoretische Grundlagen, um mich mit so einem Kontruktionsplan auseinandersetzen zu können. Ich muss zum Beispiel lesen können. Ich muss die Bauteile kennen, usw.

Nun, es mag sein, dass ITler praktisch wissen, was Sache ist, aber was ist mit der Theorie ? Nur weil ich weiß, welche Kabel wohin gehören, welche Software ich wie installieren muss, usw. heisst das noch lange nicht, dass ich auch verstehe, worum es eigentlich geht. Das ist nämlich Theorie. Gut, es stellt sich die Frage, wozu man denn die Theorie überhaupt braucht, wenn man praktisch doch alles richtig macht. Aber auch diese Frage lässt sich sehr leicht beantworten, denn was mache ich, wenn ich plötzlich diesselbe Arbeit in anderem Gewand habe ? Wenn ich theoretisch weiß, worum es geht, dann kann ich dieses Wissen übertragen. Weiß ich´s nicht... tja. Alles neu lernen. Aber selbst das muss nicht eintreten, denn der Mensch ist ja lernfähig, wie es so schön heisst. Bereits nach dem 4. oder 5. Mal wird er ggf. erkennen, dass es sich im Prinzip um ein und dasselbe handelt.

Aber : Hätte er den theoretischen Background gehabt, dann hätte er sich ein paar Schritte sparen können. Mag sein, dass das nicht so eng gesehen wird, aber in der Arbeitswelt kostet Nicht Wissen bares Geld. Ausprobieren kostet Zeit, Zeit ist Geld.

Und wie verhindert man, dass lange ausprobiert werden muss ? Indem man theoretische Grundlagen vermittelt, die dann später bei der Problemlösung helfen sollen, weil man einen gewissen Ansatz hat, den umzusetzen man versuchen kann.

So, und nun noch speziell zu diesen Beiträgen im anderen Forum : Es ist höchst interessant, was für Leute sich da melden und sich auf den Schlips getreten fühlen. Die meisten, die dort irgendwelche Beiträge geschrieben haben, sollten sich mal an den Kopf fassen und sich fragen, wann sie das letzte Mal etwas ohne die Rechtschreibkontrolle von "Word" verfasst haben. Ja, der Uli hat schon irgendwie Recht. Nirgends ist das Geschrei größer, als unter ITlern, wenn Kritik aufkommt. Dabei sei gesagt : "TCP/IP" ist nicht der einzige Ausdruck, der in der deutschen Sprache Gebrauch findet. Nun aber genug zum Thema "Deutsch", ich plädiere eh´ dafür, dass die Pflichtstunden vervierfacht werden.

Es ist immer wieder faszinierend, wie sehr sich manche Leute darum bemühen, das Berufsbild "Fachinformatiker", oder "IT-Kaufmann", etc. in ein gutes Licht zu rücken. So manch einer, der den Kritisierenden dort angreift, entzieht ihm vermutlich ein Grinsen, wohl aufgrund seiner... oh nein, ich lande schon wieder beim Thema "Deutsch". Hm.. könnte da möglicherweise etwas dransein ? Ich weiß es nicht.

Aber generell sei gesagt : Nach meinen Erfahrungen sollten besser erst andere Fächer als ITS oder AWE oder WGP ausgeweitet werden. Ich finde es absolut kritikwürdig, dass für Nebenfächer (wie Deutsch) kein richtiger Lehrplan existiert. Sollte dringed geändert werden. Schließlich will unsere Elite doch im Ausdruck nicht hinter einem KFZ-Mechaniker zurückbleiben, oder ?

Ja ja, wir ITler, die deutsche Elite. Ich lache bei Gelegenheit darüber. *kopfschüttel*

Und da komm´ mir noch mal einer und erzähl´ mir, irgendetwas was praxisfremd, berufsfremd oder sonstwas.

Ich finde, in Stellenbeschreibungen sollte der Punkt "Gute Deutschkenntnisse ind Wort und Schrift aufgenommen werden.

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Original geschrieben von WastlHammer

ACK ;):D

...das "ind" tun wir mal als Tippfehler (nicht zu verwechseln mit Rechtschreibfehler) verbuchen...

Und weisst du was ? Wir lassen diesen Tippfehler einfach mal stehen und warten ab, wer sich daran aufg.. anstößt. ;)

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Ich bin zwar Verfächter der allgemeinen Kleinschreibung, aber um jeden Angriffspunkt zu nehmen werd ich mir mal Mühe geben Substantive als das zu behandeln was sie sind, Wörter die man groß schreiben sollte.

Hmm lpd, Leute die mit Vorwürfen um sich werfen dürfen sich nun mal nicht wundern wenn einige davon zurückgeflogen kommen. Hier treffen, soweit mir das richtig aufgefallen ist, zwei Fronten aufeinander. Die als (oder sich selbst so bezeichnende) bezeichnete It´ler Elite Deutschlands und die, die Ihnen aufzeigen wollen das es wohl nicht so ist. Was mich eigentlich ein wenig stört ist folgendes, das Thema Rechschreibung, fehlender Ausdruck und das Unvermögen im Umgang mit Rhetorik ist immer dann Angriffspunkt, wenn andere Argumente ausgehen.

Und vieleicht ist dir ja auch mal aufgefallen, dass du ebenfalls leicht dazu tendierst alle über einen Kamm zu scheren. In meinem Team sind einige Leute die mit einer Hervorragenden Vorbildung ihre Ausbildung zum FiAe angetreten haben, andere die mit weniger Vorbildung aber dem festen Willen etwas zu lernen und sich auf das spätere Berufsleben vorzubereiten und dann ein paar kleine Ausnahmen die den Schuss nicht gehört haben oder einfach nicht wollen. Die letzteren Exemplare werden sicher im späteren Leben an Unvermögen und Unwissen im Beruf scheitern, aber der größere Teil meines Teams wird sich sicher dank fundiertem Wissen behaupten. Was ich damit sagen will, nicht jeder It´ler der Vielzitierten Elite Deutschlands ist ein Vollidiot und so mancher beherrscht sowohl Rechstschreibung, Grammatik und Ausdruck in einem Akzeptablem maß!

in diesem Sinne

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Pauschalisierung ist eigentlich weniger das Problem fuer uns hier. Wir wissen wohl alle, wie weit die Eigenschaften auseinanderliegen.

Das Seltsame ist ja gerade die gewaltige Inhomoegenitaet. Ich habe bisher in jedem IT-Beruf sowohl Leute getroffen, die in ihrer geistigen Kapazitaet jedem Akademiker ebenbuertig sind aber genauso auch eine Gruppe, die bei den Schluesselqualifikationen schlicht in der 6. Klasse stehengeblieben ist (kein Witz).

Trotzdem gibt es eine Art Durchschnittswert und einen Eindruck, der sich in der oeffentlichen Meinung und in den Koepfen festsetzt. Bei der oeffentlichen Meinung wird leider immer ueber einen Kamm geschoren, zum Nachteil der "Unschuldigen". Mein Eindruck ist momentan nicht, dass eben dieses pauschalisierte Oeffentlichkeitsbild des ITlers von der qualifizierteren Haelfte dominiert ist, sondern von denen, die am meisten fuer Aufsehen sorgen, und das ist leider meist die andere Gruppe, und das ist eigentlich schade.

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Und vieleicht ist dir ja auch mal aufgefallen, dass du ebenfalls leicht dazu tendierst alle über einen Kamm zu scheren.

Ich tendiere nicht leicht dazu, ich schere tatsächlich immer wieder bestimmte Gruppen - "alle" - über einen Kamm. Hat allerdings eher einen rein provokativen Charakter. Dann kommen Leute und versuchen, sich dagegen zu stemmen und ihre Standpunkte darzulegen. Meistens outen sich dann gleich diejenigen, die Probleme mit Kritik haben; insbesondere am Berufsbild; oder diejenigen, die generell alles schlecht finden, was sie so umgibt. Mit diesem Mittel arbeite ich schon etwas länger, und bislang hat es ganz gut funktioniert - rein subjektiv betrachtet.

Was ich damit sagen will, nicht jeder It´ler der Vielzitierten Elite Deutschlands ist ein Vollidiot und so mancher beherrscht sowohl Rechstschreibung, Grammatik und Ausdruck in einem Akzeptablem maß!

Ich weiß. Ich könnte sogar noch weitergehen. Ich würde spontan behaupten, dass sehr viele in Wort und Schrift sehr begabt sind, begabter vielleicht, als ich, aber sobald sie irgendwo in einem Forum den "Antworte"-Button betätigen, scheinen sie alles vergessen zu haben, was sie einst im Deutschunterricht gelernt haben. Und ich bin der Ansicht, dass ein guter Ausdruck in Schrift nunmal Standard sein sollte, und gerade dann, wenn es um Kritik geht. Denn was fällt mir als erstes auf, wenn ich einen kritischen Beitrag lese, der vor Rechtschreibfehlern, Grammatikfehlern usw. nur so überquillt ? Eben jene. Und was passiert dann ? Ich nehme diesen Beitrag nicht ernst.

Im übrigen musst du dir einmal vor Augen führen, wie solche Leute meistens argumentieren. Ich sage es mal so : Genau so schlecht, wie der Ausdruck. Außer bei Heise.de. Da argumentieren auch die Denker mitunter in schlechtem Ausdruck.

Und bitte bedenke : Dein Ausdruck spielt gerade hier, wo ich dich nicht sehen kann, eine wesentliche Rolle, um einen Eindruck von dir zu bekommen.

Weißt du, du kannst nicht erwarten, dass jemand dich ernstnimmt, wenn du gewisse Regeln nicht einhältst. Wie schrieb ich doch vor einiger Zeit so schön ? "Wenn der Bundesbildungsminister das hier liest, wird er eher die Pflichtstunden in Deutsch erhöhen, als in ITS oder AWE". Ich denke, da ist durchaus etwas dran.

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Lernt man in der Schule eigentlich noch die neue deutsche Rechtschreibung? Ich habe nix mehr davon gehört - in der Öffentlichkeit ist das wohl auch ausdiskutiert und insgeheim haben sich alle wohl vorgenommen beim Alten zu bleiben. Es gab ja mal ein oder zwei Zeitschriften, die mal eine Ausgabe in Neudeutsch rausgebracht haben, aber auch das hat sich wohl eher als exotischer Ausflug erwiesen, der sich auch nicht wiederholt hat.

Gibt es zur neuen deutschen Rechtschreibung noch irgendwelche öffentliche Statements?

Und ernsthaft: Wer von Euch hat die denn schon drauf? (ist zwar nicht kompliziert - aber kümmern tut´s wohl auch kaum einen)

Aber nicht, daß ihr denkt ich würde glauben, daß das IRC-Geschreibe die neue deutsche Rechtschreibung wäre! Denn auch da gibt´s noch die Großschreibung!

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Ich denke eben für meinen Teil, dass jeder Mensch individuell zu betrachten ist und man sich keine Meinung über eine Masse an Menschen aus einigen, ich gebe durchaus zu, schlechten Exemplaren machen sollte.

Ich habs oben schon mal gesagt, viele werfen in den letzten Monaten mit der Pisastudie um sich und vergessen dabei das es allgemein abwärts geht an den Schulen in Deutschland. Die Dummen herrschen über die Intelligenten. Neid bestimmt das handeln! Das Problem lößt man aber nicht wenn man jetzt alle deutschen Schüler nimmt und sagt sie wären schlecht. Vielmehr müßte man viel eher trennen und vieleicht auch zweite Chancen geben. Nicht jeder der nach der 4. das Klassenziel nicht in dem Maße erreicht das es fürs Abitur reicht, ist wirklich so schlecht das er es zwei Jahre später vieleicht nicht spielend schaffen würde. Und die die nicht wollen oder es von der Intelligenz her nicht schaffen (das ist kein Angriff gegen irgendwen, jeder Mensch ist von der Natur anders beschenkt) werden quälend lange mit besseren Schülern mitgezogen und behindern das lernen. Ich glaub einfach die Struktur an deutschen Schulen ist viel zu alt und müßte gründlich Überdacht werden! Und der Aufsprung auf den vielversprechenden Zug des IT-Booms kommt bei vielen auch nur, weil das einzige, an das diese Ausnahmen denken, das Geld ist. Irgendjemand erzählt Horrormärchen über WAHNSINNSGEHÄLTER und schon ist ein Berufswunsch geboren, der vom Können und der Begabung vieleicht Meilen entfernt ist. Es liegt ja nicht zuletzt auch an den Firmen, viel kritischer bei der Auswahl zu sein. Quantität statt Qualität ist heute...in ein paar Jahren steht Qualität vor Quantität. Warten wirs ab!

Kleiner Nachtrag:

Ich wurde in den letzten zwei Jahren meiner Schule schon nach neuer deutscher Rechtschreibung unterrichtet. Die wesentlichen Neuregelungen hab ich auch behalten. Allerdings wurden manche Wörter so verändert, dass man da einfach nicht drann denkt.

in diesem Sinne

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Original geschrieben von gaiusjUlius

Ich nehme Deinen Beitrag mal als Beispiel stellvertretend fuer unzaehlige andere, bitte nicht persoenlich nehmen.

Soll ich Dir mal sagen, was MIR auf den Senkel geht?

...

Ja, "dieses" Gejammer hört man von Berufsschullehrern täglich und ist auch nicht viel besser. Da sollte man sich mal an die eigene Nase fassen und überlegen, warum die Motivation sinkt...

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