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Anti-Amerika, Anti-Europa, Telepolis...


Black_Wolve

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Das neo-konservative American Enterprise Institute organisiert oft Seminare zu diesem Thema. Intellektuelle wie Joshua Muravchik und Robert Kagan schreiben darüber. Die Diskursfiguren, die sie dabei heute benutzen, sagen: Die europäischen Eliten sind neidisch auf unsere Stärke und Macht. Die europäischen Eliten hassen uns, weil unsere Kultur so viel stärker ist. Sie hassen uns, weil wir von moralischen Prinzipien geleitet werden, während sie lediglich zynische Bastarde sind, die nur Geld machen wollen und danach streben, sich wichtig fühlen zu können etc. Das Münchner Abkommen, mit dem die Tschechoslowakei an die Nazis verkauft wurde, wird immer als Beweis für die Beschränktheit und Schuld der Europäer herangezogen. Die USA wird stets als der Retter Europas vor den Nazis gefeiert. Das ist zwar richtig, aber die Rolle der Sowjetunion wird dabei vollständig vergessen. Die Neo-Konservativen erzählen die gleichen Geschichten immer, wenn es zu Spannungen mit Europa kommt. Das war während der ersten Amtszeit der Reagan Administration Anfang der 80er Jahre das selbe.

Ein kleiner Auszug aus dem Text. Wenn man diese Zeilen liest, ist es für mich ehrlich gesagt sehr gut nachvollziehbar, warum Anti-Amerikanismus so weit verbreitet ist. Abgesehen davon, dass die Amerikaner immer erst dann in den Krieg eintraten, wenn er schon fast nicht mehr zu verlieren gewesen ist (die Sowjets haben da wohl am meisten geblutet für), kann es nicht sein, dass bei jeder Kleinigkeit immer wieder dieses Totschlag-Argument benutzt wird. Wenn schon solche Genickbrecher benutzt werden, dann sollen unsere Herren moralische Übermenschen aus der amerikanischen Regierung mal vor der eigenen Haustür kehren. Stichpunkte Völkermord, Vertreibung, Bürgerkrieg.

Mag sein, dass wir neidisch sind, aber ich denke, noch schlimmer ist die Ohnmacht gegenüber der Willkür, mit der die amerikanische Regierung handeln kann, sei es gegen das eigene Volk oder "die Vertretung von US-Interessen" in anderen Gebieten.

Den Vogel haben sie ja meiner Meinung nach mit der Drohung des Einsatzes von Atombomben abgeschossen. Sollte es tatsächlich dazu kommen, seh ich schon den dritten Weltkrieg. Dann sagt nämlich Indien, was die Amis können, das können wir auch. Schnell noch eine gute Ausrede gesucht und dann angegriffen....

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ach die amis haben sowieso mit bush den vogel abgeschossen der als präsident pff völlig ungeeignet das sieht man jetzt an der Irak-kriegssache der Irak lässt alles über sich ergehn und der ****** bush meint nur "arbeitet besser zusammen oder wir holen die atomwaffen raus" vor allem wo sie im irak keine einzigste massenvernichtungswaffe gefunden haben

und deutschland und frankreich wird noch mit pol. isolierung gedroht nur weil wir für ne friedliche lösung sind

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Auszug aus dem Text von Keksfahrer:

Die Amerikaner sind es leid, ausgerechnet von den Europäern für jedes Übel auf der Welt verantwortlich gemacht zu werden. Viele Konflikte haben sie von den Kolonialmächten des Alten Kontinents geerbt. Führen sie den Golfkrieg mit einem Mandat der Vereinten Nationen, so ist es ein Beweis dafür, wie die USA die UN für ihre Ziele manipulieren. Führen sie Krieg ohne UN-Mandat, wie in Afghanistan, ist es ein Beweis für die Missachtung der Weltorganisation. Greifen sie nicht ein, wie in Ruanda, schauen sie dem Völkermord tatenlos zu. Greifen sie ein, wie in Somalia, sind sie die arroganten Weltpolizisten. Und niemand hat in Washington vergessen, wie jämmerlich die Europäer dabei versagt haben, Jugoslawien vor einem

Bürgerkrieg zu bewahren.

Das ist zwar herbe Kritik, die weh tut, aber berechtigt ist sie schon ...

Allerdings kommt dann gleich auf der Folgeseite folgender Kommentar:

Es ist ein amerikanisches Paradox: Immer wieder untergräbt das selbst ernannte Musterland genau jene Werte, für die es gern mit Feuer und Schwert eintritt. In welchem anderen demokratischen Land hätte ein Mann Präsident werden können, der eine halbe Million Stimmen weniger hatte als sein Konkurrent - und die auch noch ausgezählt wie in einer Bananenrepublik? Ist das ein Modell für die Welt, Terroristen vor Militärtribunale zu stellen, in denen ihnen Grundrechte verweigert werden, die jedem anderen Massenmörder zugestanden werden? Das »Anwaltskomitee für Menschenrechte« in Washington fragte: »Wenn Länder wie Peru, Ägypten und Kolumbien so etwas machen, protestiert unser Außenministerium. Was sagen wir denen in Zukunft?«

Auch wieder wahr...

Wie es ausschaut, haben sich die USA durch ihren doch recht zweifelhaften Präsidenten in eine reichlich schwere bis ausweglose Lage gebracht, bei der sie auf lange Sicht gesehen nur Nachteile haben werden. Gut, aus der Distanz läßt sich immer gut reden, richtig geniale Vorschläge zur Besserung kann auch ich nicht bieten, allerdings bin ich auch kein Diplomat und Politiker...

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ibn Ladin kriegen sie nicht, zumindest nicht so leicht, oder sie wollen ihn nicht finden, zumindest nicht lebend. Könnten ja Sachen bei rauskommen, die nicht so prickelnd sind für die Familie Bush...

Der Irak ist eigentlich auch nur eine Farce. Offensichtlich verliert ein Herr Bush schnell das Interesse, wenn er nicht innerhalb sehr kurzer Zeit Ergebnisse zum Prahlen und Drohen hat. Ich habe nur Angst vor dem Zeitpunkt, wo der Irak vergessen ist und ein neues Ziel herhalten muss. Eigentlich ist das "alte Europa" ja abrissfällig, oder? Da sollten mal gute amerikanische Verhältnisse eingeführt werden, auf dass sie nicht mehr so doll widersprechen...

Hab grad mal bei Hintergründe für den Spiegelbericht rumgeschaut:

Massaker am »Wounded Knee«

Am Abend des 28. Dezembers schlagen die frierenden und hungernden Indianer in Chankpe Opi Wakpala ihr Camp auf. Die Weißen nennen diesen Ort »Wounded Knee«. Big Foot und die Sioux sind umzingelt von der siebten US-Kavallerie, 500 schwer bewaffnete Soldaten mit Schnellfeuerkanonen, angeführt von Oberst James W. Forsyth. Die Stimmung unter den Soldaten ist gut, die Kälte der Nacht bekämpfen sie mit Whiskey.

Am nächsten Tag, kurz nach Sonnenaufgang, fordert Forsyth die Indianer auf, ihre Waffen abzugeben. Sie folgen dem Befehl, aber der Oberst traut ihnen nicht. Er lässt die Zelte durchsuchen. Die Soldaten finden noch ein paar Messer und Beile. Forsyth befiehlt, jeden Indianer einzeln zu untersuchen. Die Sioux nehmen die Provokation gelassen hin. Bei einem jungen, tauben Indianer finden die Soldaten eine Winchester. Er versteht nicht, was die Weißen von ihm wollen, und weigert sich, das Gewehr abzugeben. Ein Schuss fällt. Er scheint das Signal zu sein, auf das die Armee gewartet hat. Die Soldaten eröffnen das Feuer auf die unbewaffneten Familien. Sie schießen auf alles, was sich bewegt. Die Frauen flüchten mit ihren Kindern in die Zelte oder rennen davon. Es nützt nichts. Über 200 tote Indianer bleiben zurück. 25 Soldaten kommen um, die meisten durch Kugeln ihrer Kameraden.

Ehrenmedaillen für den Einsatz

Der Kongress verleiht 20 Ehrenmedaillen an die Truppe für ihren tapferen Einsatz. »Die Mitglieder der siebten Kavallerie haben sich einmal mehr als Helden erwiesen«, schreibt die »Chicago Tribune«. Der in Indianerfeldzügen erprobte General Nelson Miles dagegen nennt das Verhalten der Armee »völlig ungerechtfertigt und auf das Schärfste zu verurteilen«. Seinen Versuch, Oberst Forsyth vor ein Kriegsgericht zu stellen, verhindert der verantwortliche Minister. Das Blutbad geht als glorreiche Schlacht am »Wounded Knee« in die amerikanische Geschichte ein. Erst 1990 drückt der Kongress gegenüber den Sioux sein »tiefes Bedauern« über das Massaker aus.

ich sag mal nix dazu, da kann jeder selber drüber nachdenken.

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Wenn man vor hat irgendwelchen Staaten, die Taten der Vergangenheit und der Umgang heute damit anzulasten, dann...

- sollten wir nicht mehr rumschreihen als die Amerikanker

- sollten auch Englänger, Spanier, etc, etc. ruhig sein.

Überall kann man irgendwelche geschichtlichen Dingen ausgraben, die nicht ok waren, also was ist daran so interessant???

Grüße

themaster

P.S.:

Bush ist ein ***** und gefährlicher als die Terroristen dieser Welt. Nur damit da keine Mißversändnisse auftreten.

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richtig, im übrigen kam diese "altlast" auf die reaktion der amerikaner, die sich als befreier selbst feiern und bei problemen mit europa sofort diese kiste wieder ausgraben und als totschlag-argument benutzen. widersprichst du als europäer, kommt sofort "wir haben euch von den nazis befreit, also seid ruhig und gehorcht".

es ging nur darum, dass diese ehrenwerten herren selbst ruhig sein sollten. mit dem anderen argument hat themaster schon recht, wenn es danach geht, wird es sehr schnell sehr ruhig in der welt. aber so läßt sich eben kein gespräch führen.

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Hmm, vielleicht haben wir ja auch Glück mit George W. Bush.

Was wäre denn, wenn George W. Bush 40 Jahre früher an die Macht gekommen wäre, was wäre wenn Iraq Kuba hieße, was wäre wenn Saddam Hussein Fidel Castro hieße? ...

Ein nachdenklicher LoneGunman

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Originally posted by LoneGunman

Was wäre denn, wenn George W. Bush 40 Jahre früher an die Macht gekommen wäre, was wäre wenn Iraq Kuba hieße, was wäre wenn Saddam Hussein Fidel Castro hieße? ...

Ich glaube früher waren sich die Staatsmänner noch viel mehr ihrer Verantwortung für die "Geschichte und die Welt" bewußt als heute, z.B. dieser Cowboy aus Texas oder andere Politiker, die nur bis zur Wahl gucken und die Folgen gar nicht beachten.

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das dumme dabei ist nur, du kannst genauso wenig dagegen tun wie damals. sehr gut ersichtlich daran, dass trotz ziemlich großer ablehnung seitens der us-bevölkerung der vater der nation kriegsspiele betreiben kann...

den keil haben sie in europa nun auch reingetrieben, das dürfte das zusammenwachsen der europäischen länder zu einer nation, die einen gesunden gegenpol zu den usa (wahrscheinlich auch zu China) bilden kann, um jahre zurückgeworfen haben, wenn nicht sogar noch mehr.

diese rückgratlosigkeit ist einfach nur noch widerlich...

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Originally posted by Tachyoon

Und ich glaube, die waren auch nicht viel anders. Nur dass man heute mehr von den Schattenseiten mitkriegt.

Mag sein...aber vielleicht soll man das ja auch mitkriegen...schon mal darüber nachgedacht ?

Stichwort Ablenkung: Indem man ein paar Sauereien zähneknirschend zugibt kann man noch grössere Schweinereien nicht-öffentlich durchführen.

Allein schon, dass jetzt Ami-Truppen im Nordirak "operieren" ist eine Frechheit.

Man stelle sich vor ein paar chinesische Truppen würden als Vorhut für einen Krieg in Texas "operieren". Wie lang die wohl dort wären, geschweige denn reinkommen würden ?! M.E. nach hat der Irak das gute Recht diese Truppen und Vorhüte mit allen Mitteln anzugreifen.

Das ganze ist ein ganz groteskes Spiel. Die Iraker müssen zusehen wie man Flüchtlingslager vor Ihren Augen aufbaut und wie feindliche Truppen sich in aller Ruhe um ihr Land postieren. Das ist so also ob jemand eine Grube aushebt und man selbst weiss dass sie für einen bestimmt ist. Man wartet nur darauf, dass befohlen wird sich da reinzulegen...:rolleyes:

Brave new world....

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Originally posted by themaster

Wenn man vor hat irgendwelchen Staaten, die Taten der Vergangenheit ...

es geht nicht darum, irgendwlchen Staaten die "Altlasten" vorzuhalten, das beschriebene Massaker am Wounded Knee ist aber in der US-Geschichte immernoch als die heldenhafte "Schlacht am Wounded Knee" bekannt und dafür wurden sogar Orden und Auszeichnungen verliehen!

Es geht vielmehr darum, was aus diesen Taten gemacht wird und wie man damit umgeht.

Verbrechen wie das oben Genannte oder auch spätere werden einfach totgeschwiegen oder geleugnet.

Man setzt sich damit nicht auseinander bzw. lernt daraus, im Gegenteil, man ist sogar noch stolz darauf!

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