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Was muss ein Informatikkaufmann programmieren?


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Hallo,

ich weiß das dies hier kein Informatikkaufman Forum ist, allerdings habe ich kein gleichwertiges IT Ausbildungs- Forum gefunden. Deshalb die Frage:

Ich würde gerne mein Studium abbrechen und noch eine Ausbildung zum Informatikkaufmann machen. Nach der Berufsbeschreibung würde mir der Job sehr viel Spaß machen. Also ein "Vermittler" zwischen wirtschaftlichen Abläufen und der erforderlichen IT-Technik.

Allerdings bin ich absolut kein Programmierer. Ich könnte mich nie im Leben mit C++ anfreunden. Das liegt mir einfach nicht. Wenn überhaupt etwas VBA und HTML.

Nun habe ich leider unterschiedliche Meinungen dazu gehört. Manche Informatikkaufman Azubis müssen sehr viel programmieren, auch C++. Andere dagegen haben mit Programmierung gar nichts zu tun.

Vielleicht könnt ihr mir ein paar Infos geben?

Danke und Gruß

Chris

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Ob Du überhaupt programmieren muss, und wenn in welcher Sprache hängt von Deinem Ausbildungsbetrieb bzw. Deinem späteren Arbeitgeber ab. Das kann keiner Pauschal sagen. Einige Programmieren auch kleine Anwendungen, andere programmieren 'nur' SQL und eine Menge programmiert gar nicht. Eine pauschal nicht zu beantwortende Frage!

Bine

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Hi,

C++ gehörte für mich weder zur schulischen noch zur betrieblichen Ausbildung; VB, ABAP, SQL, und Techniken des Softwareengineering waren in der Schule aber sehr wohl gefragt!

Wenn Du Dich partout nicht mit dem Thema Programmierung auseinandersetzen möchtest, würde ich Dir von der Ausbilung abraten. Es ist halt schon fester Bestandteil, wenn natürlich nicht so ausgeprägt wie bei einem FI/AE.

Ich habe mich mit VB und der Progammierung an sich auch schwer getan, aber wenn man sich reinkniet, dann schafft man's schon. Man muß sich eben nur damit beschäftigen (wollen)! Es wird dich jedenfalls definitiv mehr erwarten als "ein bißchen VB und evtl. HTML".

Gruß

tgb (seit 2001 ausgelernter Informatikkaufmann)

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Ich bin auch Informatikkaufmann. Ich programmiere sehr viel. Das ist allerdings sehr stark sowohl vom Ausbildungsbetrieb als auch von den persönlichen Neigungen abhängig.

Als ich die Ausbildungs begonnen habe, konnte ich überhaupt nicht programmieren. Ein bisschen HTML hatte ich mir angeeignet. Ich hätte auch nie gedacht, dass ich mal programmieren würde. Ich bin dann im Laufe meiner Ausbildung durch die Abteilungen meines Betriebs gewandert (erst Aministration, dann Buchhaltung, ein bisschen First-Level-Support) und dann auch beim Programmieren gelandet. Bei uns in der Firma ist das ABAP/4, die Programmiersprache von SAP. Und ich habe sehr schnell gemerkt, dass mir das Programmieren doch liegt. Quasi eine Erleuchtung :D

Mittlerweile habe ich meine Ausbildung beendet und bin nun auch im Bereich Programmierung tätig.

Dass C++ einem in der Ausbildung nie über den Weg läuft, kann ich nicht bestätigen. Wir hatten C++ zwei Jahre lang in der Berufsschule. Die Anforderungen dort waren aber recht moderat, wenn man sich bemüht, kann man das durchaus schaffen.

Hast du denn überhaupt schon einmal programmiert? Ich habe es mir auch sehr viel schwerer vorgestellt, als es jetzt wirklich ist.

Wenn du erfahrungsgemäß nichts mit Programmierung anfangen kannst, solltest du bei Bewerbungsgesprächen halt mal nachfragen, wo du hauptsächlich eingesetzt werden sollst. Wenn Progrmmierung dabei ist, musst du dir dann überlegen, ob du dich "durchbeisst" oder ob du dir dann lieber eine andere Stelle suchst. Nur heutzutage muss man auch erstmal einen Ausbildungsplatz finden.

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Hi,

bin ebenfalls Informatikkaufmann und nun im 2. Lehrjahr.

Ich hab auch mit programmieren weniger am Hut. Wir lernen in der Schule zwar C++, aber das geht mehr oder weniger nicht so tief. Im Betrieb programmiere ich kaum.

Eigentlich sind wir hauptsächlich für den Anwender-Service zuständig, obwohl es theoretisch auch möglich wäre, dass ich nach meiner Ausbildung Assemblerprogramme machen muss.

Es kommt wirklich sehr auf den Betrieb an was und wieviel oder ob du überhaupt programmieren musst. Aber nach dem Berufsbild des Informatikkaufmanns steht die Programmierung ja eher im Hintergrund.

Zu C++:

C++ ist (wie manch andere Programmiersprachen auch) schlimm, wenn man nichts regelmäßig damit macht, dann fällt es schwer sich immer wieder in die Syntax hineinzudenken. Und wenn man nur einmal in der Woche Schule hat ist das auch ziemlich schwierig wenn man nicht privat auch damit programmiert.

Aber ich habe von guten Programmierern gehört, dass sie zunächst auch Schwierigkeiten hatten C++ zu verstehen, aber wenn man sich länger beschäftigt wird das schon.

Wenn du diesen Beruf ergreifst kann es dann halt vorkommen, dass du bestimmten Themengebieten ausweichen musst, was nicht unbedingt vorteilhaft ist.

Als It´ler sollte man halt flexibel sein. An IT-Berufe allgemein werden nach meiner Erfahrung sehr hohe Ansprüche gestellt.

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Hallo, bin auch so ein Informatikkaufmann Azubi

Wir haben in der Schule auch C++ "Grundlagenübungen". In dem Bereich unterscheidet sich C++ kaum von VB. Klar ist die Syntax anders, aber es liegen keine Welten dazwischen.

Mit den Berufsbeschreibungen ist das so ne Sache, habe jetzt schon häufiger gehört, dass man heutzutage einfach flexibel sein muss. Das heißt, dass man als Informatikkaufmann auch oft in Fachgebieten eingesetzt wird, die eigentlich nicht in der Berufsbeschreibung niedergeschrieben sind.

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Hallo Snippy,

zu deinem Thema

Ich würde gerne mein Studium abbrechen und noch eine Ausbildung zum Informatikkaufmann machen. Nach der Berufsbeschreibung würde mir der Job sehr viel Spaß machen. Also ein "Vermittler" zwischen wirtschaftlichen Abläufen und der erforderlichen IT-Technik.

Allerdings bin ich absolut kein Programmierer. Ich könnte mich nie im Leben mit C++ anfreunden. Das liegt mir einfach nicht. Wenn überhaupt etwas VBA und HTML.

Nun habe ich leider unterschiedliche Meinungen dazu gehört. Manche Informatikkaufman Azubis müssen sehr viel programmieren, auch C++. Andere dagegen haben mit Programmierung gar nichts zu tun.

möchte ich dir folgendes mit auf den Weg geben:

Das, was du als "Programmierung" bezeichnest, das ist weitläufig eher unter "Codierung" zu verstehen; also das einhacken des Codes in einer beliebigen Programmiersprache (Beispiele C, C++, Java, VB, Pascal, Cobol, usw.). Dazu gibt es dann noch diverse Skriptsprachen (PHP) und Abfragesprachen (SQL).

Wirklich "Programmierung", und damit auch eine deiner Hauptaufgaben als Informatikkaufmann wäre es, dass du (wie beschrieben) aus einer Fachlichkeit ein Konzept für einen Entwickler erstellst. Dabei wirst du um gewisse "Programmierlogiken" niemals herum kommen. Es ist (in meinen Augen) kein Problem, wenn du eine komplexe Aufgabenstellung nicht selbst in Code umwandeln kannst, aber du solltest

a) die passenden Vorgaben "programmieren" und

B) in Ansätzen die Qualität des Codes bzw. die "Aussage" prüfen können.

Ich hoffe, dir mit diesen Aussagen weiter geholfen zu haben.

LiGrü

Michael (Berufsberater, Ausbilder, selbst kein Coder (mehr) aber ein hervorragender "Programmierer")

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Hallo,

vielen Dank für eure Infos.

Ich habe mich ganz gezielt bei Firmen beworben, mit denen ich vorher gesprochen habe und bei denen ich nicht programmieren muss. Allerdings scheint es doch auch einige Unterschiede bei den Berufsschulen zu geben. Ich muss einfach sagen das ich kein Mathe Genie bin und ich mich überhaupt micht mit "programmier Logiken" auseinander setzen möchte, weil mir das nicht liegt. Leider.

Da ist ein anderer Beruf wohl doch besser für mich.

Danke und Gruß

Chris

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Hallo,

Original geschrieben von Nomade

Bin ebenfalls kein Mathe-Genie. Aber es läuft doch ganz gut muss ich sagen.

Einen Rat noch: Mach es dir nicht zu leicht. Es wird in jedem Beruf etwas geben dass dir vielleicht nicht so liegt oder das dich stört.

Da hast Du sicher Recht. Aber es gibt sicher Berufe die einem mehr liegen als andere. Ich bin schon sehr IT und wirtschatlich interessiert. Vor ein paar Jahren habe ich mal mit einem Freund im Rahmen des Studiums einen C++ Kursus belegt. Da hätte man uns auch ein Buch mit japanischen Schriften vorlegen können, ich hätte genauso viel verstanden. Seitdem graut es mir davor.

Gruß

Christian

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Hallo Snippy,

Mathe ist nicht das A und O des Informatikers, auch wenn es sicher seine (berechtigte) Bedeutung hat. Als Einsteller achte ich z.B. bei FIAEs und Informatikkaufleuten auf das "Zusammenspiel" der Noten, und vor allem auf Biologie und Wirtschaft (was man an meiner ständigen und stetigen Kritik gegen die Leute mit der Meinung "wozu braucht man WISO?" lesen kann).

Früher haben wir unsere Azubis vorab zu einem "Logiktest" bei der Schulungsfirma CDI geschickt (später haben wir den Test selbst gemacht). Falls bei dir in der Gegend CDI zufällig ist... Geh hin. Kostet dich evtl. 10-15 Euro, bringt dir aber mE eine gute Beurteilung deiner "Informatik"Fähigkeiten. Es sollte dir das Geld wert sein!

Ich drück die Daumen.

Michael (Testfan bzw. Vorab-Prüfer)

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Original geschrieben von Snippy

Da hätte man uns auch ein Buch mit japanischen Schriften vorlegen können, ich hätte genauso viel verstanden. Seitdem graut es mir davor.

Es kommt natürlich auch auf den "Erstkontakt" an, den man mit einem neuen Thema hat und ob man ins eiskalte Wasser geworfen oder wohlüberlegt herangeführt wird.

Mein Erstkontakt mit VB und Struktogrammen sah so aus: Dozent kam rein, stellte sich kurz vor und knallte sofort einen komplexen PAP an die Tafel, mit einer entsprechenden Aufgabenstellung in VB, die wir per Pen and Paper zu lösen hatten.

Die Leute mit Programmier-Erfahrung schüttelten einmal kurz ungläubig mit den Köpfen und passten sich dann notgedrungen an das vorgelegte Tempo an, kamen aber irgendwie mit. Die andere Hälfte der Klasse ohne Programmiererfahrung kapitulierte sofort (meinereiner gehörte dazu) :(

Im Endeffekt hat sich dann (nach 3 Wochen und einem beherzten Hilfeschrei der Programmieranfänger-Fraktion) herausgestellt, daß der Dozent über den Kenntnisstand der Klasse falsch informiert war. Er dachte, er hätte es mit einem dritten Lehrjahr zu tun und hat daher natürlich diverse Sachen einfach vorausgesetzt!

Wir haben dann nochmal ganz von vorne angefangen und das Tempo erheblich runtergeschraubt; ich hab mich mit dem Thema aber über die gesamte Ausbildungszeit nicht mehr anfreunden können.

Was ich damit sagen will: Lass Dich nicht von der einen schlechten Erfahrung entmutigen und starte nochmal einen neuen Versuch. Halte Dich an IJK's Tips und mach ein paar entsprechende Tests; dann bekommst Du Klarheit, ob's wirklich absolut nicht zu Dir passt oder ob Du doch wider Erwarten damit klarkommst.

Gruß

tgb

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Ganz einfach: Wer z.B. Vererbungslehre kapiert hat idR eine sehr gute Logik.

Ich habe das früher aus dem Bauch heraus gemacht bzw. entsprechende Rückmeldungen meiner Ausbilder erhalten.

Später habe ich das dann in einer "Statistik" gefunden, dass das eben zu IT passt. So sind (aber jetzt wird es OT) Soziologen idR sehr gute IT-Projektleiter...

Fakt ist, dass mein Bio-Gespür bisher immer funktioniert hat :floet:

LiGrü

Michael (eher ungewöhnlicher Ausbilder)

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Original geschrieben von IJK

Ganz einfach: Wer z.B. Vererbungslehre kapiert hat idR eine sehr gute Logik.

Dann weiß ich ja jetzt, warum ich trotz miserabler Mathenoten das Programmieren doch noch ganz gut hinkriege ;)

Im Ernst: Ich denke schon, dass Programmierung weniger mit Mathe im engeren Sinn als mit logischem Denken zu tun hat. Ich war immer hundsmiserabel in Mathe und habe außerdem Dyskalkulie (Rechenschwäche). Aber logisch Denken kann ich, und das ist auch das, was ich in der Programmierung hauptsächlich brauche. Wenn ich dann tatsächlich im Programm mal was berechnen muss, frage ich einfach meine Kollegen. Die lachen sich zwar immer schlapp, aber helfen tun sie mir dann doch.

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