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Firma mit 0 Softwareentwicklungstechniken /Kein OOA,OOP / Entwickler haben freie Hand


Icemanemp

Empfohlene Beiträge

Hi,

erstmal zu mir. Ich bin 22 Jahre, Fachabi danach Ausbildung FI AE gemacht und nun seit 7 Monaten Software-Entwickler.

Was mich jetzt noch stört in der Firma:

- Es gibt keine Geschäftsprozessplanung (mit Tools usw.) alles wird beim Chef im Kopf gemacht und mir auf kleinen Zetteln oder wörtlich mitgeteilt, wie das Programm in etwas aussehen soll.

- In der Firma arbeiten viele Leute die noch aus der BASIC-Welt kommen und Delphi programmieren müssen und keinen planen von OO geschweige den prozedurale Programmierung haben. Einige Leute kennen Delphi, aber selbst denen ist nicht mal prozedurale Programmierung bekannt (kopieren Funktionen 5-6 mal, anstatt sie auszulagern). SChlimmer wird es bei unseren Aussenstellen in Dresden und Polen. Die Entwickler schreiben so schlechten Code, das es manchmal nur hilft Programme neu zu machen.

- Wie man ein Projekt löst interessiert unseren Chef oder Projektleiter nicht, sondern meistens nur das Ergebnis.

- Codequalität oder OOA bzw. OOP ist bei vielen nicht von Interesse.

Natürlich hab ich Glück, das es meinem Chef und dem Projektleiter egal ist wie ich das Projekt mache, daher setzt ich auf vorherige OOA und dann OOP per Delphi und Case-Tools für UML und Codegeneration. Schlimm ist es Refactoring von alten Programm oder Änderungen in Programm von solchen "ignoranten" Leuten zu machen! Unsere Projektleiter sieht MANCHMAL ein das ein andere Programmierstil schon Sinn macht, da er selbst schon an einem Programm verschieden Sachen pfelgen musst, das von einem gefeuerten Programmier gemacht wurde, der nicht mal 50% Deutsch (englisch erst recht nicht!) konnte und programmieren in einer Umschulung gelernt hatte! Das Programm wird nun von einem Arbeitskollegen vollkommen neu gemacht, per OOP. Unser Chef ist aber heutzutage immernoch der Einstellung, das viele Erweiterungen an Programmen nur "1 If-Abfrage reinmachen" sind, obwohl er nicht von Delphi versteht und den Dingen wie manche Programm vergewaltigt werden.

Wie sollte es ablaufen? Wie läuft es bei euch ab? Kann ich etwas ändern?

Von anderen Azubis wusste ich das sie z.B. eine Bankensoftware in Java machen und z.B. nur 2 Softwarearchitekten beschäftigten die nur Klassendiagramm erstellten. Bei denen wurde sehr viel wert auf OOA und OOP gelegt. Ist das überall so oder nur in einigen Firmen oder nur in grossen IT-Firmen?

Ich mag meine Arbeit, aber wenn ich andere Programm grosse Änderungen einbauen muss oder manchmal die Arbeitsorganisation sehe überlege ich immer wo anders zu arbeiten. Geht wohl wegen zu wenig Berufserfahrung nicht, aber später vielleicht. Kleiner Erfolg ist die zustimmung an der Teilnhame von 2 Entwickler und unserem Projektleiter bei der EKON, da kann unser Projektleiter in den Managmentday, wo er vielleicht sieht wie OOA aussieht und in der Realität aussieht, aber ob das jetzt wirklich genehmigt wird...

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Hallo,

ich habe meine Ausbildung in einem Softwarehaus gemacht, wo sehr viel Wert auf Programmierrichtlinien gelegt worden ist.

Nach meiner Ausbildung ging ich in die Industrie. Dort habe ich erstmal einen Schock bekommen ;) hier herrschte anarchie beim Programmieren, jeder konnte es so machen wie er wollte. Da wurde es schon mal schwieriger Programme zu warten bzw. zu erweitern.

Nach zwei Jahren dort kann ich das aber auch ein Stück weit nachvollziehen. In der Industrie ist das Ergebnis was zählt, und wenn der Chef sagt, das muss in zwei Tagen stehen, dann kann man nicht soviel Wert auf Programmierrichtlinien legen, weil einfach die Zeit dafür nicht reicht. Das ist noch nicht mal böse gemeint.

Also da hilft nichts, außer seine eigenen Richtlinien zu finden, und diese immer wieder anzuwenden.

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Wie sollte es ablaufen? Wie läuft es bei euch ab?

Von anderen Azubis wusste ich das sie z.B. eine Bankensoftware in Java machen und z.B. nur 2 Softwarearchitekten beschäftigten die nur Klassendiagramm erstellten. Bei denen wurde sehr viel wert auf OOA und OOP gelegt. Ist das überall so oder nur in einigen Firmen oder nur in grossen IT-Firmen?

Es hat weniger mit der Größe der Firmen sondern viel mehr mit der Konkreten Zusammensetzung des Teams zu tun. Es gibt sowohl große Firmen, in denen - wider besseren Wissens - mehr als schlampig gearbeitet wird als auch kleine Softwareschmieden, in denen man sich zu tode plant und konzeptioniert.

Wie überall muss man da einen gesunden Mittelweg finden - man kann sich beim Planen sehr schnell verlaufen und irgendwann dort landen, dass man sich jahrelang Gedanken gemacht hat, was man nicht alles machen könnte und machen müsste aber der Umsetzung noch keinen Schritt weiter ist.

Kann ich etwas ändern?
Natürlich, das kannst du immer.

"Wer begründet, der überzeugt"

Mach deinem Chef klar, dass gute Planung nicht primär dazu da ist, um deine eigene Ordnungssucht zu stillen (ich überspitze das mal) sondern letzten Endes zu besser wartbaren Programmen, damit zu kürzeren Arbeitszeiten an der Software und damit wiederrum zu höherer Produktivität führt - für sowas sind BWLer eigentlich immer ganz zugänglich.

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Kann ich etwas ändern?

Also, ich würde vermuten, dass es für Dich extrem schwer ist, daran etwas zu ändern.

Manche Leute sind stur und/oder von sich sehr überzeugt. Bei solchen Leuten wirst Du mit Deinen Vorschlägen auf Granit beißen. Selbst wenn Sie Dir in einem 4-Augen-Gespräch prinzipiell Recht geben sollten (was schon ein Fortschritt ist), werden sie es nicht unbedingt öffentlich eingestehen. Das nur das Ergebnis zählt (und wie schnell man dort ankommt) und an der Software/Quelltext an sich kein besonderes Interesse bestehe, wirst Du in dem Zusammenhang vermutlich noch öfter hören.

Es gibt übrigens auch das umgekehrte Extrem: Viel zu viel Planung. Und jede kleine Abweichung vom Plan ist dann eine Katastrophe.

Sinnvoll ist ein Mittelding. Ein gut durchdachter Plan ist nie verkehrt, aber zu viele Diagramme nützen niemandem. Es besteht dabei auch das Risiko, das die Planung und eine günstige Realisierung nicht mehr viel miteinander zu tun haben. Selbst kleine Projekte können so zu Monstern aufgeblasen werden, indem man ganz viele tolle Dinge einbaut und berücksichtigt haben will, die man eigentlich gar nicht braucht. Aus UML-Diagrammen direkt ein Code-Skelett generieren sollt man IMO nur dann, wenn man wirklich weiß, was man tut und was man will. So viel Tipparbeit erspart es (im Verhältnis zur Funktionalität) auch nicht und beim selbst schreiben reflektiert man noch einmal die Programmstruktur.

Sieh es aber mal positiv: Es könnte schlimmer sein ;)

Sorg einfach dafür, dass Deine Programme vernünftig aufgebaut sind. Plane so viel, wie Du es für Dich benötigst. Mehr kannst Du nicht machen.

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Hört sich ja so an, als ob das zu 90% überall so ist?

Kann ich mir gar nicht vorstellen? Warum gibt es so viel Seminare zu Softwaremanagment mit Model Driven Development, UML, Design Pattern, usw.? Warum gibt es Java und .Net, die mit immer neuen OOP-Techniken punkten? Wo wird das alles den nur eingesetzt? Nur in speziellen Gebieten? Nur im Bankenbereich (da ja fast alle Bankensoftware mit Java gemacht wird)? Oder alles nur als Technologiefortschritt ohne Sinn?

Kann ich mir nicht vorstellen! Und abfinden will ich mich damit jetzt auch net...

Natürlich könnte es noch schlimmer sein! Wir hatte hier vor ca 10 Jahren net mal ein Software-Versionierungstool! Das war das reinste Chaos, haben die anderen Entwickler erzählt! Aber gestört hat es unseren Chef damals auch net denke ich mal...

Ich seh UML-Modell und autom. Codegenerierung als mehr als sinnvoll an! Natürlich weiss ich was ich mache, wer sich nicht halbwegs in UML auskennt sollte es ganz lassen mit z.B. Modelmaker zu arbeiten...

Trotzdem danke für eure Ansichten und Impressionen, die mich vielleicht ein bischen auf den Boden der Tatsache geholt haben...

Aber für noch mehr Eindrück von anderen Software-Entwicklern wäre ich dankbar...

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Solange du freie Hand hast, sei froh und mache es so wie du willst oder es gelernt hast.

Schlimm wird es erst wenn man "gezwungen" wird so wie die anderen zu arbeiten.

Kann ich mir gar nicht vorstellen? Warum gibt es so viel Seminare zu Softwaremanagment mit Model Driven Development

MDA ist noch relativ neu und noch nicht etabliert.

UML, Design Pattern, usw.?

Nun ja, eigene Bereiche die ich eigenständig progge designe ich auch nicht bis ins letzte. Entwurfs- und Architekturmuster sollten gute Programmierer intuitiv einsetzen.

Gruß Jaraz

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