Auf jeden Fall hingehen, auch wenn du den Job evtl. gar nicht mehr möchtest. Aus jedem Vorstellungsgespräch lernt man und wird selbstsicherer. Du hast nichts zu verlieren. Wenn du Fragen nicht beantworten kannst, ist das nicht schlimm. Selbst wenn du den Job nicht bekommst, hast du viel gelernt. Mehr als eine Absage kann nicht kommen. Dann bewirbst du dich halt wo anders, kein Problem.
Mir ging das früher so wie dir. Ich sage "ging", weil es mittlerweile besser ist, aber es ist trotzdem immer noch da, dieses Lampenfieber.
Mir haben dabei vor allem spezielle Hobbies geholfen, bei denen ich auch viel vor anderen präsentieren musste, aber ich versuche mal, dir die Techniken auf zu schlüsseln, die ich daraus mitgenommen habe.
Zuerst einmal: Die Leute, die dir zuhören, sind auch nur Menschen. Das ist natürlich ein Gemeinplatz, aber einer, den man sich auch erst einmal wirklich bewusst machen muss. Du hältst deinen Vortrag nicht vor irgendwelchen Robotern oder Schurken, sondern Menschen, denen du (so pessimistisch das klingen mag) erst einmal egal bist, die bestenfalls vielleicht sogar neugierig auf das sind, was du zu sagen hast. Man beobachtet dich, klar, aber niemand wartet nur auf den ersten kleinen Fehler um sofort zu rufen "Der Unkaputtbär hat genuschelt, auf ihn!". Das entspannt mich zumindest immer, wenn ich mir das noch einmal ins Gedächtnis rufe.
Körperzittern kann man ganz einfach überspielen, indem man ein wenig übt, es "um zu leiten". Vor allem braucht der Körper Bewegung, und die soll er bekommen, nur halt nicht durch zittern. Beweg' den Kopf ein wenig. Schaue immer andere Leute an, fixiere nicht einfach nur eine Person. Anstatt mit den Knien zu wackeln kannst du hier und da ein wenig hin- und her gehen, doch wesentlich wichtiger sind die Gesten. Die Hände sollten sich eigentlich ständig über der Höhe deines Gürtels befinden (am besten ungefähr in Brusthöhe), also kannst du damit auch schön zeigen, gestikulieren und ggf. technische Gerätschaften bedienen. Das gibt dem Körper die Bewegung, die er braucht, um nervöse Energien ab zu bauen, ohne dass man gleich die ganze Zeit zittert.
Pausen sind vollkommen okay. Auch hier gilt, dass man die meisten Dinge nicht einmal bemerkt, die dem Sprechenden selber unangenehm auffallen, also hol' zwischendurch ruhig einmal tief Luft. 5 Sekunden gelten da ungefähr als Richtlinie, aber auch hier steht keiner mit einer Stoppuhr und wenn du zum Beispiel gerade einen wirklich langen Abschnitt hinter dir hast, sind etwas längere Pausen durchaus auch okay.
Wenn du, wie ich, ein Problem damit hast, Menschen direkt an zu gucken, suche dir vor dem Vortrag einige freundlich aussehende Menschen in der Menge heraus, die du immer wieder einmal ansiehst. Dabei musst du nicht direkt zu ihnen gucken, es reicht auch, wenn du knapp über ihre Köpfe siehst. Den Unterschied merkt auf eine gewisse Distanz keiner. So wirkst du gleich schon viel selbstbewusster und kannst mit etwas Mut vielleicht sogar jemanden ausmachen, der dir aufmunternd zulächelt. So etwas hilft.
Kurz vor dem Vortrag solltest du etwas trinken. Nein, keinen Alkohol, einfach ein gutes, kühles Glas Wasser. Man glaubt garnicht, wie viel ruhiger so etwas einen machen kann.
Kleiner Disclaimer: Ich bin kein Fachmann für öffentliche Vorträge und kann natürlich nur das vermitteln, was ich selber miterlebt habe. Für dich mögen andere Dinge gelten. Aber ich hoffe natürlich trotzdem, dir geholfen zu haben. Du packst das!
Ich würd auch dazu tendieren die Schule fertig zu machen. Jetzt bist du gerade im Lernen und Schule drin und musst dich nicht weiter drum kümmern (Organisation etc.). Wenn du es jetzt abbrichst und später doch nachholen willst, ist das sicher auch machbar, aber bestimmt mit mehr Aufwand verbunden als jetzt. Ein Jahr geht auch schnell rum :) Und da du auch schon ne Ausbildungsstelle für das Jahr danach hast ist ja alles ganz entspannt. Herzlichen Glückwünsch dazu noch :)
Ist das eine UND- oder eine ODER-Liste? Falls der Eindruck vermittelt werden soll, dass das Beherrschen möglichst vieler Sprachen zu einem hohen Einkommen führt, dann würde ich diesem Eindruck widersprechen.
Auch den Satz meine Ausbildung werde ich "voraussichtlich" abschließen. Das kann auch schnell den Anschein erwecken du weist nicht ob du die Prüfung schaffst... Wenn du von dir überzeugt bist dann schreibe es auch rein dass du dort die Ausbildung abschließen wirst. unvorhergesehenes wie krank etc kannst du ja zu dem Zeitpunkt nicht wissen....