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Mein erster Tag als Prüfer


pleeser

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen,

ich war gestern und heute als neuer Prüfer im PA aktiv und durfte elf Prüfungen abnehmen.

An dieser Stelle möchte ich als unerfahrener Prüfer, sozusagen als Greenhorn, meine Erfahrungen weitergeben.

Die meisten Prüflige waren schlecht vorbereitet. Es fehlten die Grundlagen. Das Hintergrundwissen war schlecht bis nicht vorhanden. Die Noten der schriftlichen Prüfung bestätigten sich in der Doku und dann auch im Fachgespräch. Die breite Masse der Prüflinge, die bestanden haben, haben es m.E nicht verdient den Titel Fachinformatiker zu tragen.

Tut euch, dem PA und euren späteren Kunden den Gefallen und lernt umfassend und schaut auch ein wenig über den Tellerrand.

Der beste Tipp, den ich euch geben kann, ist: Schaut Euch vor der Dokumentation die Handreichung der Kammer an und stellt sicher, dass alle Punkte der Bewertungsmatrix in der Doku vorhanden sind.

- Resourchenplanung

Kosten, Zeit, Personal

- Alternativen, auch wenn die Entscheidung bereits getroffen ist.

- Fazit, fachlich wie persönlich nicht vergessen

Abschliessend fasse ich zusammen, dass ich alleine viel strenger geprüft hätte. Der Lehrervertreter im PA war wohlwollender und hat das Ergebnis fast immer besser gewertet. Das ist vielleicht auch gut so. Denn er hat mit den Prüflingen das ganze Jahr zu tun und kennt seine Pappenheimer. - Vielleicht hat er sich auch an das Elend bereits gewöhnt. -

Ich freu mich jedenfalls auf die nächsten Prüfungen und erwarte mit Hochspannung die kommenden Projektarbeiten.

Heute war zumindest ein Lichtblick im Prüfhimmel. Ein Prüfling war ein echter Könner. Je mehr wir gebohrt haben, desto fundierter hat er geantwortet. Ihm haben wir volle 100 Punkte für das Fachgespräch gegeben. Ich sage nur Respekt.

Mal schauen was noch so passiert, also bleibt mir gewogen.

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Willkommen in der Realität :D

Aber was soll man erwarten ?

Man kann hier reihenweise von Azubi's lesen, die eher billige Arbeitskräfte als alles andere sind.

Sollte man die Leute durchfallen lassen ?

Meiner Meinung nach, klares Nein. Das ist der erste Schritt in einem langen Berufleben. Jemandem beim ersten Schritt das Bein zu stellen halte ich persönlich nicht für sinnvoll.

Aber das sind nur meine 0,02 €...

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[...]Sollte man die Leute durchfallen lassen?[...]
Wenn sie die fachliche Qualifikation, die zum Bestehen der Prüfung notwendig ist, nicht haben, dann meiner Meinung nach schon.

Diese Leute bestehen zu lassen, bringt auf lange Sicht den Beruf des Fachinformatikers mehr in Verruf, als er ihm hilft. Wenn sie nicht bestehen würden und in einem halben Jahr dann vielleicht mal den Hintern hochbekommen und sich adäquat für die Prüfung vorbereiten, würde es sowohl ihnen, als auch dem Beruf mehr bringen. Eine Prüfung die jeder besteht ist keine Herausforderung, sondern ein Geschenk. Und Geschenke sind als Bescheinigung über eine Qualifikation nichts wert.

Nicht ohne Grund hat der Beruf des Fachinformatikers schon einen recht schlechten Ruf. Zudem muss man sich bei Bewerbungen eh schon oft mit fertig studierten messen, um einen Job zu bekommen, da diese sich oft auf die selben Stellen beweisen. Das wäre einiges einfacher, wenn die Ausbildung zum Fachinformatiker wieder einen qualitativ höheren Stellenwert einnehmen würde.

Davon abgesehen vertrete ich die Meinung, dass einige der Fachinformatiker-Azubis absolut nicht für den Beruf geeignet sind, da sie einfach den technischen Grundverstand, der für die Ausübung des Jobs nötig ist, nicht mitbringen. Besonders Leute, die vorher noch nie an einem PC gearbeitet haben und noch nicht einmal Grundkenntnisse im Umgang mit PC haben, finde ich als ungeeignet für die Ausbildung. Wer sich wirklich für das Thema interessiert, der beschäftigt sich auch vor der Ausbildung schon zumindest ein wenig mit dem Thema und muss nicht erst noch beigebracht bekommen, wie man einen PC bedient. Zumindest das Grundwissen (Bedienung von Windows, MacOS oder Linux und Office, möglichst natürlich auch noch mehr) sollte vorhanden sein. Das ist heutzutage schliesslich keine Frage des Geldes mehr, sondern des Interesses.

Den schwarzen Peter schiebe ich aber den ausbildenden Firmen genauso zu, da sie ihre Azubis auswählen - und das nicht immer unter den richtigen Gesichtspunkten. Was bringt mir z.B. ein Azubi, der zwar präsentieren kann, jedoch nicht versteht, was er präsentiert?

[edit]

@lordy

Für mich hat das absolut nichts mit Bein stellen zu tun, sondern eher damit, den Leuten die Realität zu zeigen. Wer für den Beruf nicht geeignet ist, dem sollte das auch gezeigt werden. Sonst macht er sich selber etwas vor, anstatt sich zu fragen, ob er wirklich für den Beruf geeignet ist.

[/edit]

Just my 2 Cents.

Bearbeitet von Crash2001
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Auch wenn ich mich unbeliebt mache, stimme ich Crash zu:

Es bringt nichts, wenn diese Leute bestehen. Weder ihnen (da sie sowieso schwierig nen Job finden, wenn sie wenig können, da hilft eher noch nen halbes Jahr finanziertes Lernen durch Verlängerung), noch dem Ausbildungsberuf (der eh schon (leider oft zurecht :rolleyes:) einen faden Beigeschmack hat)...

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Es kommt allerdings auch auf die Fragen in der Prüfung an, der fachliche Hintergrund für den Ausbildungsberuf des Fachinformatikers wird zusammen mit der Spezialisierung in der schriftlichen Prüfung abgefragt. Wenn ich dann allerdings Geschichten von einem Bekannten höre, der als Systemkaufmann im Fachgespräch Schaltbilder mit in Reihe und Parallel geschalteten Kondensatoren an die Tafel zu zeichnen hat um eine Gesamtkapazität zu berechnen und das deshalb weil er sich damit ja auskennen müsste da er ein Netzteil in seiner Projektarbeit erwähnt und dies "Grundlagen der Ausbildung" sei mag das zwar stimmen führt aus meiner Sicht aber nicht dazu das man die Fähigkeit des Prüflings in seinem wahrscheinlichen zukünftigen Umfeld testet.

Und es ist nun einmal so das man nicht alles zu 100% weiß erst recht nicht wenn man das Thema in der BS nur angeschnitten und im Betrieb warum auch immer nie durchexerziert hat. Gib mir einen Tag Zeit mich über die Tätigkeiten eines Prüfers zu informieren und es ist ziemlich sicher, dass ich eine Frage finden werde die im Rahmenlehrplan angerissen werden könnte aber die der Prüfer ohne kurze Recherche nich beantworten kann. Im Gegensatz zum Prüfling haben die Prüfer allerdings auch mehrere Jahre Berufserfahrung. Und einen guten Azubi zeichnet zumindest aus meiner Sicht nicht nur das gespeicherte Wissen sondern wenn nicht sogar Hauptsächlich die Fähigkeit aus, sich in möglichst kurzer Zeit in ein ihm unbekanntes Thema einzuarbeiten mit Hilfe aller ihm normalerweise zur Verfügung stehenden Quellen. Und dieser Part scheint mir vollständig in der IHK Prüfung zu fehlen...

Das ganze soll nun nicht heissen das man offensichtliche Blinsen nicht in die Verlängerung schicken soll. Nur ab und an habe ich den Eindruck das die Erwartungen der Prüfer etwas über das Ziel hinaus schiessen und Vorraussetzungen an die Ausbildung gestellt werden, die in den wenigsten Betrieben vermittelt werden kann bzw. soll.

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Meine 2 Cent...

Für mich klingt der erste Beitrag erst mal so wie man es von frischen Polizisten kennt: Ihr seid motiviert, wollt keine Fehler machen und die Erwartungen sind hoch. Die Realität zeigt dann, dass dieses kleine Häufchen Elend vor euch am Beamer kurz vorm Nervenzusammenbruch steht wenn die erste Frage kommt.

Und warum?

Er ist sich darüber im Klaren, dass jeder falsche Satz ihm die Zukunft kosten kann. Die Aufregung und die Tatsache, dass ein einzelner Mensch nicht zu 100% den Stoff aus drei Jahren Ausbildung kennen kann, verstärkt das zusätzlich.

Ich sehe es übrigens genauso: Wer für den Job nicht geeignet ist, sollte ihn nicht machen und wer das fachliche Wissen nicht aufweisen kann, ebenfalls nicht.

Nun liebe Leute, differenziert aber auch mal bitte etwas:

Ihr urteilt in einem 15-Minütigen Gespräch über das fachliche Wissen eines aufgeregten jungen Menschen von drei Jahren Ausbildung! Wer für diesen Beruf nicht geeignet ist sollte meiner Meinung nach das nicht erst bei der Prüfung gesagt oder bestätigt bekommen, sondern irgendwann mal in der ersten Hälfte. Niemand verschenkt gerne satte drei Jahre seines Lebens. Das heißt allerdings auch nicht, dass wer es bis zur Prüfung schafft diese auch immer bestehen muss.

Mir ists auch lieber es gibt weniger Konkurrenz ;)

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mal meine 2 cent als frischbestandener:

Vorbereitung ist eine Frage des Willens. Es gibt für Studenten wie für Azubis und Schüler derart viele Möglichkeiten, sich gut nicht nur auf eine Prüfung sondern generell auf jedwede Art von Präsentation vorzubereiten, dass man schön blöd ist, wenn man nicht zumindest einen Teil von diesen nutzt. Hier vor Ort bieten Firmen Seminare an, in denen freie Rede geübt wird, Präsentationsverhalten geschult, allgemeines Improvisationstalent gefördert wird (das beliebte Spiel: Jeder denkt sich ne halbe Stunde lang ein Thema aus, bereitet einen Votrag vor - und dann werden direkt vor dem Vortrag alle Themen gemischt und man zieht zufällig eins und muss dazu direkt 5 Minuten lang was präsentieren) usw...

Eine wichtige Rolle spielt dabei aber auch der Ausbildungsbetrieb. Viele Kollegen blieben während ihrer Ausbildung bei Fragen im Regen stehen, ich hatte das Glück, dass ich schon früh Projekte aufgetragen bekam und diese auch vor versammelter Mannschaft präsentieren und verteidigen musste. Meine schriftliche Ausarbeitung wurde von etlichen Leuten im Betrieb mehrmals durchgesehen, auch von Fachfremden, die sich rein auf Rechtschreibfehler konzentriert haben.

Das kommt einem schonmal wie Schikane vor, wenn nach der x-ten Revision immer noch genörgelt wird, aber das bedeutet halt auch, das man noch besser werden kann!

Wenn es da wie einem Bekannten geht, bei dem der Betreuer kurzfristig quasi über die gesamte Projektdurchführungszeit Urlaub nimmt und daher die Doku eine einzige Katastrophe wird, weil niemand sonst in der kleinen Firma vom Thema Ahnung hat, dann zeigt sich das auch in der Prüfung. Da kann eine noch so große Affinität zur Materie vorhanden sein, ohne Unterstützung wird eventuell innerhalb von wenigen Monaten aus dem künftigen Traumberuf ein reiner Alptraum. Wobei ich persönlich denke, dass in einem solchen Fall eines Totalscheiterns eine komplette Problemanalyse und entsprechende -dokumentation mit dem Aufzeigen von Alternativen, um in einem neuen Anlauf das Projekt wie geplant durchzuführen doch nocht genügend Punkte retten kann, um zu bestehen.

Zu den "ungeeigneten" Azubis:

Leider sieht man das in der Tat relativ häufig. Es gibt viele Leute, die "gerne was mit Computern machen" (= dauernd CS oder WOW spielen) und nun Fachinformatiker werden wollen, weils ja mit ihrem "Hobby" zu tun hat. Es ist aber eine Sache, ein Hobby zu haben, oder aber sich im Umfeld von diesem gut auszukennen. Es gibt ja auch Leute, die gerne eine Sportart ausüben, aber nicht jeder von ihnen spielt im Verein oder betreibt dies als Leistungssport.

Hinzu kommt die unglaubliche Bandbreite an Themen im Fachinformatiker-Ausbildungsbereich. Alles abzudecken ist unmöglich. Trotzdem sollte man sich nicht zum "Fachidioten" heranziehen lassen, weil der Ausbildungsbetrieb nur eine bestimmte Schiene behandelt. Zitat eines befreundeten Firmeninhabers: "Es gibt da welche, die machen ihren Abschluß und haben noch nie ein Netzwerk gesehen, weil sie die ganze Zeit in irgendsoeiner kleinen Schrauberklitsche Prozessoren auf Mainboards gedrückt haben."

Leider wahr. Auch mir fehlen etliche Themen um mich jetzt auf die Stellen zu bewerben, die mir sehr gut gefallen würden. Dann muss man aber die Bereitschaft zeigen, sich da einzuarbeiten - auch in der eigenen Freizeit.

Auslernen tun wir in dem Beruf jedenfalls nie. Und wer nicht vorhat, quasi sein ganzes Leben lang zu lernen, der sollte eventuell einen anderen Beruf wählen - sich selbst zuliebe. Da ist ja nix Schlimmes bei, jeder kann sich mal irren. Ist mir mit meinem Studium ja auch so gegangen.

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erhöhe auf 0,04 € :D

Also Pleeser: Gerade du als Prüfer müsstes wissen in welcher situation sich ein prüfling während der Prüfung befindet: STRESS, STRESS, STRESS!!

Und da kann es schonmal vorkommen das man so einiges vergisst. Aber es geht auch darum das hier 3 JAhre Schule abgefragt werden, die beruflich zu 90 % eh nicht relevant sind!! Ich habe auch schon ausgelernt und bin am worken und keiner, aber auch wirklich keiner von meinen mitazubis (incl. mir) nutzt das wissen der schule für das wahre berufsleben!

Heutzutage muss man flexibel sein und stets sich auf neue Projekte einstellen können.

Meiner Meinung nach leben wie in einem veraltetem Model der Ausbildung!

Frage doch mal Auslernern wie sie Ihr schulisches Wissen im echten Leben nutzen können --> geht gegen null.

Wissen erlangt man während der Zeit im Betrieb, das ist das A und O!

- Ein Admin wird ein Admin durch Praxis im Betrieb!

- Ein Projekt kann ich nicht nur mit Theorie erfolgreich abschlieesen, das muss man gemacht haben!

- Ein Kundengespräch wird souverän durch Praxis

- etc....

Ist doch wie das Abitur. Was davon brauche ich wirklich im Berufsleben, diese Frage solllte man sich Stellen.

Und wenn ein betrieb nicht gut ausbildet, das ist das schlimmste was passieren kann. Denn dort erholt man den wahren Praxisbezug! Schule ist doch für den a....!!!

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Ich möchte als ehemaliger Azubi und Ausbildungsinteressierter auch meinen Senf dazu geben.

Die Qualität der Ausbildung und somit letzlich der Prüfung hängt von zahlreichen Faktoren ab. Neben der persönlichen Fähigkeit des Azubi, sich selbst zu motivieren, wissenshungrig zu sein und auch zu Fragen,Fragen Fragen hängt viel von der Schule und dem Betrieb ab.

Ich erlebe es regelmäßig, dass unsere Azubis, auch in anderen Bereichen, stark in ihrer Leistungsfähigkeit und Bereitschaft variieren.

Da gibt es die einen, die ständig mit neuen Sachen ankommen und Dinge ausprobieren. Diese bleiben auch gerne mal länger und möchten bei allem dabei sein. Hier sehe ich das Potential, dass diese Menschen sich fast selbst ausbilden und auch keine Schwierigkeiten haben. Das ist sicherlich der Azubi aus dem Lehrbuch.

Es finden sich aber auch solche, die oftmals die Lust verlieren und nicht recht wissen, was sie mit der gebotenen Zeit anstellen sollen. Dies stellt sich schnell heraus. Diese Menschen müssen gefördert und gefordert werden. Hier ist klar der Betrieb und die ausbildenden Personen gefragt.

Meiner Erfahrung nach fehlt es hier genau an dieser Unterstützung. Ich versuche so oft wie möglich diese Azubis zu integrieren, was allerdings zu oft daran scheitert, dass ich die Azubis nicht zur Verfügung hab. "Der/Die hat gerade wichtigeres zu tun, Toner wechseln" :upps

Hier liegt ein Versagen des Betriebs und der Ausbilder vor.

Zur Schule: hier gibt es auch erhebliche Unterschiede. Ich finde die Projektarbeit in der Schule wichtig und richtig. Allerdings sind die Klassen oftmals derart überfült, dass ein vernünftiger Unterricht nicht möglich ist. Für kleinere Klassen fehlt es an Personal und an Fachkräften. Die Ernsthaftigkeit der Schüler lässt auch zu wünschen übrig.

Die Prüfer sollten ihre Fragen auf das Projekt beschränken. Jemanden nach Schlatplänen zu fragen, weil ein Netzteil verwendet wird, ist sicherlich falsch. Auch sollte die Situation des Prüflings nicht außer acht gelassen werden.

Azubis sollten das Projekt aber aus dem ff beherrschen. Oft sehe ich, dass etwas in der Präsi drin ist, weil es toll und wichtig aussieht. Das Verständis fehlt leider oft.

Mein persönliches Fazit nach so viel Text:

- Azubis setzt euch auf den Hintern

- schaut über den Tellerrand und euer Aufgabengebiet hinaus

- stellt unzählige Fragen

- bereitet euch vor. Habt ihr was im Vortrag nicht verstanden, dann raus damit

- Ist ein Projekt langweilig, macht es schwieriger, spannender

- Vordert eure Ausbilder

- Kleinere Klassen sind nötig

- Betriebe müssen die Azubis mehr integrieren und fordern. Drei Jahre Servicepacks installieren oder Taschenrechner coden kann es nicht sein

- Lehrer sollten die Projekte am Interesse der Schüler ausrichten

- Prüfer sollten Fragen zum Projekt stellen. Hat der Azubi auch alles verstanden, was er da so von sich gibt!?

Ich könnte stundenlang so weiter machen, aber ich hör mal auf. Sonst liest es gar niemand mehr. So long...

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es gibt viele menschen, die unter prüfungsstress nicht 100% auf der höhe sind.

so geht es mir z.B. :D

mir kann es dabei nicht selten passieren, dass ich auf einmal nichts mehr weiß.

d.h. aber nicht, dass ich kene ahnung von der materie habe.

prüfungen sind meiner meinung nach eher momentaufnahmen und wenn einem ein blackout passiert, ist das natürlich unglücklich. :)

ich hoffe, dass mir das nicht passiert und ich alle fragen beantworten kann.

mal schauen wie es bei mir wird

gruß

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Die Präsentation und das Fachgespräch sind ja nicht die einzigen Sachen, die beurteilt werden. Da kommt ja auch noch die schriftliche Prüfung und das Projekt an sich (Doku) dazu.

Ich hatte es z.B. beim Fachgespräch auch, dass ich was gefragt wurde und partout nicht auf den Namen dafür kam. Dann haben sie was anderes gefragt, was auch damit zu tun hatte und da fiel von mir dann auch das gesuchte Wort beim erklären.

Klar ist man in der Prüfungssituation angespannt und man kann auch mal einen Tunnelblick oder Blackout haben. Grundlegende Sachen (vor allem zu dem Projekt) sollte man aber auch dann noch erklären können. Dass einem mal ein Wort oder so nicht einfällt, ist da absolut nicht schlimm und da wird einem auch kein Prüfer einen Strick draus drehen.

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tja bei der schriftlichen prüfung ist man natürlich auch nervös und im stress :D

bei mir war es so, dass ich für eine programmieraufgabe in der schriftlichen noch 30 minuten zeit hatte. ich habe mich dann über die aufgabestellung aufgeregt und das lies dann 20 minuten lang nicht nach und ich konnte mich nicht mehr sauber konzenstrieren :D, habe dann was zusammengeschrieben und in den letzten 7 verbleibenden minuten in die prüfung übertragen.

bei der dokumentation hat man natürlich kein stress!

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Dass die Prüflinge unter Stress stehen ist völlig normal und wird bei der Bewertung auch berücksichtigt.

Jedoch war die Mehrzahl der Prüflinge schlecht vorbereitet und konnten noch nicht mal Fragen zu Ihrem eigenen Projekt beantworten. Des weiteren kann ich von einem angehenden Fachinformatiker doch erwarten, dass er weiss wie ein TCP/IP Netzwerk funktioniert.

Ganz gefährlich wurde es als einige anfingen Fachbegriffe wie IP, SAN, NAS, RAID, AD, DNS, DHCP usw... zu benutzen. Ist doch klar, dass wir dann nachgehakt haben, wie denn ein RAID oder DHCP funktioniert. Einige hatten noch nie was von RAID Levels oder gar RAID5 gehört.

Natürlich sind das nur ein paar Beispiele. Ich meine, dass der Beruf des Fachinformatikers nicht darin besteht irgendwelche Dialogfelder mit Weiter, Weiter, OK zu bestätigen.

Das Benutzen von Tools ist natürlich wichtig und auch erforderlich, jedoch muss ich als FISI jederzeit überblicken, was das Tool, Programm oder Komponente macht. Es geht mir nicht um das letzte Quentchen Wissen aus den Prüflingen zu pressen. Jedoch verlange ich von meinem Bäcker auch, dass er mir sagen kann welche Zutaten er für die Brötchen benutzt und vor allem warum.

Wir sind doch diejenigen, die bei Problemen von den UNUs (UNU=der Unbedarfte NormalUser) konsultiert werden.

Vielleicht sehe ich das alles zu eng. Wer weiss. Was meint Ihr?

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ich wäre froh, bei mir würde der pa nur "banale" sachen fragen! :)

das gibt mir auch ein wenig sicherheit.

also die fragen an die fisis in meiner klasse hätte ich (fiae) auch beantworten können und habe mich schon gefreut, dass das niveau wohl nicht so hoch ist.

wenn die wirklich nichts zu den themen wussten, dann war das in der tat ein wenig dürftig. kann ich mir aber kaum vorstellen!

man muss sich schon etwas vorbereiten, wenn man eine gut note erreichen will.

und das war bei der mehrzahl der prüflinge so?

darf ich fragen, inwelchem bundesland sie prüfer sind?

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@pleeser

welcome to the club.

Deine Situation kenne ich spiegelbildlich, wir haben zu dieser Prüfung in unserem PA (ITSE) einen jungen Kollegen begrüßt. Ich glaube er war überrascht, wie fundiert wir an die Sache rangehen und er seinerseits machte seinen Job sehr gut. Vielleicht auch, weil er einen relativ krummen Weg im Beruf hinter sich hat, bis er jetzt techn. Leiter in einem mittelständischen Unternehmen geworden ist.

Sein Urteilsvermögen ist ausgezeichnet und wir haben ihm seine anfängliche Unsicherheit nehmen können. Bei der Bewertung der schriftlichen Prüfung und der Projektdokus lagen wir eigentlich immer auf einer Wellenlänge, auch was die Berücksichtigung der Situation der Prüflinge angeht.

Wichtig im Interesse der Prüflinge ist in der mündlichen Prüfung eine vernünftige Fragetechnik, denn wer dumm fragt, kriegt wahrscheinlich dumme oder keine Antworten. Daher sollte man sich dieser Problematik bewusst sein und wissen wie man gute Fragen stellt.

Mich würde interessieren, ob das Thema Prüfungstechnik, Bewertung in Eurem PA ein Thema ist, hast Du vielleicht schon entsprechende Vorkenntnisse oder bietet die Kammer bei Euch Schulungen für Prüfer an?

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hi,

ich hatte letztens mündliche prüfung und hatte den eindruck das der pa auch sehr fair in der bewertung ist. trotzdem höre ich immer wieder horrorstorys wie schlimm die sind usw. ich wurde ziemlich tiefgehend befragt (pki, pppoe im detail erklären, verschlüsselung, nat/pat, firewall, routing etc.) konnte aber auch fast alles beantworten und bin wohl an den 100 % vorbei geschrappt vermutlich.

jetzt nach der prüfung habe ich ein völlig anderes bild von der situation, da ich mir auch oft stress gemacht hab so nach dem motto: sind die unfair? stellen die fragen, die keiner beantworten kann?, etc... nun bin ich eher so auf dem standpunkt dass das mit vorbereitung und genügend fachwissen locker zu meistern ist. und die aussagen von kollegen, mitschülern, vorgängern usw eher subjektive geschichten sind, weil sie einfach nicht gut genug waren... (zumindest in den meisten fällen, es gibt bestimmt auch mal unfaire situationen)

naja, nach der prüfung meinte jemand, ich solle mich bei ihm melden, falls ich in 2 jahren oder so nach einer weile im beruf prüfer werden möchte ;-) so wie ich das alles am freitag empfunden habe, werd ichs mir überlegen...

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Gast Noch100Tage

Nicht ohne Grund hat der Beruf des Fachinformatikers schon einen recht schlechten Ruf. .

Könntest du das bitte mal konkretisieren? Ich hab das hier schon öfter gelesen, konnte das in meinem Berufsleben bisher so nicht erleben.

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Ich glaube das Problem, welches viele Prüflinge einfach schlichtweg haben ist, dass sie in keinster Weise einschätzen können wer vor einen tritt, wie der drauf ist und wie man ihn "fangen" kann. Ich habe nächsten Freitag meine präsi in Köln vor mir.

Ich stelle mir die Situation wie folgt vor:

Ich hab etwa 3 bis 5 Prüfer vor mir. Einer wird den Vorsitz haben und im zweifel mit einem Veto meine Note verschlechtern oder verbessern.

Ich kann evtl. davon ausgehen, dass einer von diesen Prüfern Lehrer an meiner Schule ist - und über diese kleine Info bin ich sehr dankbar.

Auch wenn ich diesen Lehrer nicht im Unterricht hatte, so hab ich zu mindestens ein bekanntes Gesicht unter den Reihen.

Ich weiß auch, das diese Prüfer vor mir, sich schon mindestens eine, wenn nicht zwei Wochen lang, Präsentationen angehört haben und zum x ten mal gehört haben "ich bin nach dem erweiterten Wasserfallmodell vorgegangen, weil [...]"

Aber was kommen könnte, wie alles wirklich abläuft, wer da vor mir sitzt (und seien es auch nur Namen) ist ein großes schwarzes Loch.

Wir haben in den letzten drei Jahren so viele Präsentationen gemacht, dass es uns wirklich zu den Ohren wieder raus kam. Aber trotz dieser Erfahrungen, die in in meiner Klasse sammeln konnte, kämpfe ich mich gewaltigen Problemen (Das ich vor Aufregung nicht umgekippt bin in den letzten Jahren, war wirklich alles.)

Man hört schon von den Lehrern Horrorgeschichten Zitat :"seien sie froh, dass Sie im PA X sind und nicht bei Herr XXXX der den Vorsitz hat") (Manche Kölner anwler wissen vielleicht vom wem die Rede ist).

Man hört also, als Azubi diese und jene Dinge, von den man definitiv nicht einschätzen kann, ob da was wirklich dran ist oder nicht. Aber dennoch klammert man sich an diese Infos.

Wenn ich zum Kunden geschickt werde, weiß ich doch schließlich auch von den Vertrieblern, dass man den so oder so anpacken kann (so fern es nicht um den ersten Kontakt handelt)

Letzten Endes kann und will ich mir einfach nicht vorstellen, dass Azubis völlig unvorbereitet in diese Präsentation reingehen - die ihr Leben verändert und einen neuen Lebensabschnitt einläutet.

Aber es mag vielleicht auch daran liegen, dass ich selber zu den Kandidaten gehöre, dass wenn sie unter immensen Druck stehen - nicht mehr bis drei Zählen können, geschweige denn erläutern können was ooa, ood und oop ist, ob wohl es zu meinem täglich Brot gehört.

Bearbeitet von lothorien
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Könntest du das bitte mal konkretisieren? Ich hab das hier schon öfter gelesen, konnte das in meinem Berufsleben bisher so nicht erleben.
Dann hast du bisher entweder Glück gehabt, oder konntest neben der reinen Ausbildung zum Fachinformatiker noch andere Qualifikationen vorweisen.

Die reine Prüfung zum FISI oder FIAE (wobei das auch noch ziemlich stark davon abhängt, in welcher Firma man die Ausbildung gemacht hat - Image der Firma, Mundpropaganda, Erfahrungswerte der Personaler mit fertigen FI's aus der Firma u.s.w.) hat keinen hohen Stellenwert im Vergleich zu anderen Qualifikationen. Das Problem ist ganz einfach, dass sich oft "fertige Studenten" und ausgelernte Fachinformatiker für ein und die selbe Stelle bewerben. Der Abschluß des Studenten ist jedoch höher anerkannt in der Wirtschaft. Egal, ob er nun wirklich mehr kann, oder ob das was er kann wirklich alles benötigt wird für die Aufgabe. Fachinformatiker werden meist erst einmal im "Low-Skill-Bereich" eingesetzt und können sich dann hocharbeiten. Mit steigender Berufserfahrung und Qualifikation steigen dabei natürlich auch die Chancen, für eine höhere Position eingestellt zu werden. Wer studiert hat, steigt meist schon direkt auf einer höheren Ebene in eine Firma ein und hat bessere Bewerbungschancen.

Und da doch einige Fachinformatiker anscheinend nur mit Glück durch die Prüfung gekommen sind in den vergangenen Jahren und meiner Ansicht nach nicht ausreichend qualifiziert sind (das sehe nicht nur ich so), haftet dem Beruf ein relativ schlechtes Image an. Das heisst nicht, dass man als FI nicht gut qualifiziert sein kann und keine Chancen hat, aber der Titel Fachinformatiker an sich ist doch bei vielen Firmen mit negativen Erfahrungen behaftet, weshalb viele Firmen Arbeitskräfte mit mit erfolgreich absolviertem Studium bevorzugen, wenn sie die Wahl haben.

[...]trotzdem höre ich immer wieder horrorstorys wie schlimm die sind usw.[...]
Die Stories wirst du fast ausschliesslich von den Leuten zu hören bekommen, die sich fachlich nicht gut genug drauf vorbereitet haben und/oder unter Prüfungsangst leiden und einen Blackout hatten und dementsprechend auch meist bei der Präsi bzw. im Fachgespräch relativ schlecht abschneiden. Von denen die gut vorbereitet waren und (fast) alle Fragen des Prüfungsausschusses beantworten konnten, wirst du im Normalfall nicht solche Horrormärchen hören. ;) Bearbeitet von Crash2001
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