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Vergleich zwischen Fachinformatiker und studiertem Informatiker


Sp33dy

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Und bitte verwechsle nicht irgendwelche betriebswirtschalichen Studiengänge die auf Management o.ä. ausgerichtet sind mit einem technischen Studium wie Informatik.

Was soll diese Aussage? Meinst du, ein BWL-Studium zwingt automatisch zur Karriere? Wieso betonst du Unterschiede zur Informatik?

IMO habe es Techniker schon eine ganze Weile leichter, etwas lukratives zu finden, als BWLer.

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Meinst du, ein BWL-Studium zwingt automatisch zur Karriere?

Bestimmt nicht.

Wieso betonst du Unterschiede zur Informatik?

Weil ich orginäre Managementaufgaben eher als betriebswirtschaftliche Aufgabe sehe anstatt welche von Informatikern. Oder siehst du das anderst?

Ich zumindest hatte noch keine Führungskraft die sich nicht von morgens bis abends mit betriebswirtschaftlichen Fragen (Finanzen, Personalführung, etc.) rumschlagen musste .

IMO habe es Techniker schon eine ganze Weile leichter, etwas lukratives zu finden, als BWLer.

Das hoffe ich doch ... aus Eigeninteresse.

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Weil ich orginäre Managementaufgaben eher als betriebswirtschaftliche Aufgabe sehe anstatt welche von Informatikern. Oder siehst du das anderst?

Dazu sind die Managementaufgabe zu weitläufig. Mitarbeiterangelegenheiten machen Psychologen und Pädagogen mit Industrieerfahrung. Technische Bereiche sind den Ingenieuren vorbehalten.

Finanzen und Controlling macht der Chef alleine (bis zu einer gewissen Größe).

BWL kann man (zumindest in den Grundzügen) vielleicht einfacher Lernen, als Technik oder Menschenkenntnis. (wichtige ist der Part in Klammern - es trennen ein genau solche Welten, wie dem FI vom Dipl-Inf. - einfach andere Einsatzbereiche und Aufgaben)

Meiner Meinung nach, sollten alle Führungspositionen mit BWLern besetzt sein. *Das war Ironie*

Ein BWLer

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in den meisten großen firmen gibt es zu jeder stelle nen anforderungkatalog, und bei führender qualifikation sind anforderung like studium vonnöten. schau die mal die stellenanzeigen an..> fast immer studium verlangt...leider!

Hmm, ich glaube, dass du den Ablauf in großen Firmen noch nicht wirklich verstanden hast.

Dort werden Ausschreibungen auf Personen vorgenommen, nicht auf Stellen. Es wird vorher entschieden, wer auf diesen Stuhl kommt und das läuft häufig über Vitamin B, bzw. "Ich kann dir da jemanden empfehlen." mit anschließendem "Vorstellungsgespräch". Wenn alles passt, wird geschaut, was der betreffende für Qualifikationen hat und die Stelle wird genau auf diese Qualifikationen ausgeschrieben :)

P.S.: Und wer sich nur von der Anforderung "Studium" abschrecken lässt und deshalb nicht bewirbt, der verschenkt sehr gute Positionen an andere ;)

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geht doch darum das "höhere stellen" schon als bewerrbungsvorraussetzung nen studium verlangen, klar kann mans ich darauf bewerben--> aber wenn ähnliche qualifikationen vorliegen mit und einmal ohne studium, wird zu 99% der mit studium die zsuage kriegen. ist nun einmal so!

Hmm, ich glaube, dass du den Ablauf in großen Firmen noch nicht wirklich verstanden hast.... denke schon, ich war über 6 monate bei der personalabteilung in der firma > 33000 mitarbeiter, daher kenne ich das prinzip sehr gut.

leider ist es traurig aber wahr, die anforderung zu einigen jahren sind nunmal massiv gestiegen, aus einfachem grund. mehr mit abitur, mehr mit studium, mehr auswahl!

und zum studium der informatik/ingenieur--> wußtet du eigentlich das banken ganz scharf auf ingenieure sind wegen ihrem analytischen denkvermögen. ein freund von mir (studierter physiker) arbeitet bei ner bank zur analyse von irgend nem wirtschaftszeugs. viele ingenieure werden zweckentwendet.

soweit ich weiß ist meine chefin hat nem diplom in vwl. und ist rein it nun! mit ca 50 mitarbeitern unter sich!

wo die wege einen honführen ist ne ganz andere sache!

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Hi Sp33dy,

leider verselbständigt sich bei dieser Frage der Thread immer, wie man sieht kabbeln sich dann selbst die Moderatoren mit den Usern ;-) Das ist ungefähr so als wenn du einen Diplomer fragst was er vom Bachelor hält und umgekehrt - da heißts: lieber Helm aufsetzen und in Deckung gehen. Da es leider oft sehr emotional zugeht, melden sich auch immer viele die meist nur eine Seite der Medaille kennen.

Wenn du noch eine konkrete Frage hast, kann ich versuchen dir vlt. einen Einblick zu geben von jemanden der beides gemacht hat.

Soll heißen ich hab erst den FIAE gemacht, dann ein BWL Studium u.a. mit dem Schwerpunkt WI und danach einen Master im WI Fachbereich (beides an der Uni).

Generell muss gesagt sein, dass man nicht pauschal für alle Studiengänge sprechen kann, allerdings kann man schon z.B. die Herangehensweisen unterscheiden.

Bearbeitet von TS-HH
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Ist halt ganz menschlich: Was man selber macht, bzw. was man selber plant, ist immer das Beste. Die Person, die in Diplom hat, wird den immer über B.Sc. stellen. Der M.Sc. wird ihn immer über das Diplom stellen (er hat ja 10 und nicht 9 Semester studiert... :rolleyes:), der BA wird immer sagen, dass es egal ist ob FH, BA oder Uni usw. Ist doch einfach nur ganz normal. :)

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Die Person, die in Diplom hat, wird den immer über B.Sc. stellen. Der M.Sc. wird ihn immer über das Diplom stellen (er hat ja 10 und nicht 9 Semester studiert... :rolleyes:)

Hierzu würde ich (auch als Diploma) sagen, dass der Bsc und Ma im Grundgedanken durchaus nicht schlecht sind, aber der Bologna Prozess hier in der BRD nicht sinnvoll durchgeführt wurde. Teilweise ist weder der Bsc noch der Ma real studierbar und was man deutlich an den Modellplänen sieht, dass dem Studenten die "Freiheit der Lehre" sehr eingeschränkt wird. Es werden Module angeboten, die genauso zu studieren sind, ähnliches eine Schulstundenplans. Diese Dinge hatte / hat man beim Diplom nicht, hier zählen nur eine gewisse Zahl an Semesterwochenstunden aus bestimmten Bereichen. Zusätzlich ist durch den immensen Druck im Studium beim Bsc und Ma dem Studenten oft die Möglichkeit genommen vielleicht noch 1 oder 2 Lesungen (+ Prüfung) zu belegen, die ihn interessieren.

Ich denke, dass das Diplom nicht schlecht ist / war, der Master bzw Bachelor ein internationaler Abschluss ist, aber hinter denen sich das Diplom nicht verstecken müsste. Es ist letztendlich eine politische Entscheidung, die meines Erachtens völlig falsch angegangen wurde. Man hätte mehr in die Planung sowohl inhaltlich, wie finanziell stecken müssen. Aber leider ist Bildung ja im Sinn der Politik ein Bereich an dem immer gespart wird

der BA wird immer sagen, dass es egal ist ob FH, BA oder Uni usw. Ist doch einfach nur ganz normal. :)

Naja ich denke das ist etwas, was schon so eine Reihenfolge hat, denn für jede Art des Studiums sind einmal schon unterschiedliche Qualifikationen für den Einstieg notwendig, ebenso wie die Abschlüsse, mit denen man dann entsprechend aufbauen kann. Eine Habilitation oder Promotion ist eben nur mit einem entsprechenden vorgehenden Abschluss zu beginnen.

Phil

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Naja ich denke das ist etwas, was schon so eine Reihenfolge hat, denn für jede Art des Studiums sind einmal schon unterschiedliche Qualifikationen für den Einstieg notwendig, ebenso wie die Abschlüsse, mit denen man dann entsprechend aufbauen kann. Eine Habilitation oder Promotion ist eben nur mit einem entsprechenden vorgehenden Abschluss zu beginnen.

Phil

Das mag so sein, aber formal hat der M.sc. egal ob BA/FH/Uni das Recht zur Promotion / Habilitation erworben. Da ist ja das groteske Problem, das uns Bologna beschert hat.

Grundsätzlich stehe ich _inzwischen_ auf dem gleichen Standpunkt von TS-HH. Jegliche sachliche Diskussion des Themas ist so gut wie unmöglich, da sich unversöhnliche Standpunkte gegenüberstehen (ich stehe z.B. auf Victoronix "Seite") , die nicht zueinander finden. Jeder hat da die Eindrücke _seiner_ Realität, die er natürlich als richtig empfindet.

Meine Meine auf die Frage des TE wäre folgende:

Ich beziehe mich im folgenden Vergleich auf das Berufsbild des Fachinformatikers für Anwendungsentwicklung, da der FiSi keine richtige Entsprechung im akademischen Umfeld hat.

Alles bis zum B.sc. (BA und FH im Besonderen) halte ich für eine akademische Berufsausbildung, mit den gleichen Einstiegs- und Aufsiegsmöglichkeiten, wie eine praktische duale Berufsausbildung. Im theoretischen Bereich werden die Informatiker um einiges Besser ausgebildet, als die Fachinformatiker. Das liegt nicht zuletzt am absolut unterirdischen Niveau der meisten Berufsschulen.

Im praktischen Bereich hat ein Fachinformatiker der in einer guten Firma gelandet ist, nach 3 Jahren auch einiges mehr auf der Pfanne, als die Informatiker der Hochschule. Da kommt es dann eben auf den Richtigen Einstieg ins Berufsleben an, um sich schnell zu etablieren. Da hat sowohl der frische FI als auch der frische B.sc. seine Stärken und Schwächen.

In einem Master - Studium werden häufig (wenn auch nicht immer) dann auch Fähigkeiten im Bereich Menschenführung und Management vermittelt. Diese Ausbildung zielt dann wirklich auf den Einstieg ins Management. Allerdings muss auch hier gesehen werden das der frische Absolvent natürlich nicht auf einen Abteilungsleiterposten gebucht ist. Allerdings gelingt häufig schon ein Einstieg in der Projektorganisation.

Der Einstig wird aber von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich gehandhabt. Bei Google z.B. liest man häufig "at least B.sc, M.sc or PhD preferred. Die wollen halt nur Akademiker, auch fürs reine Programmieren. Andere Firmen gehen inzwischen dazu über zu schreiben "abgeschlossenes Hochschulstudium oder vergleichbare Kenntnisse." Auch hier ist also die absolute Schwarz- bzw. Weißmalerei, wie sie in einigen Posts hier geschehen ist auch nicht der Weisheit letzter Schluss.

Über die Unterschiede der einzelnen Hochschulen will ich mich nicht äußern, das können die Herrn Akademiker unter sich ausmachen. Tedenziell ist es wohl so, das sich der FH - Absolvent, dank dem B.sc / M.sc, gern auf eine Stufe mit der Uni stellen, die Uni - Absolventen vehement das Gegenteil behaupten. Laut Gesetzgeber gibt es seit dem die BA auch als Hochschule anerkannt ist allerdings keine Unterscheidungen mehr, was z.B. die Einordnung in den gehobenen / höheren Dienst betrifft.

Abschließend will ich nur sagen: ich bin FIAE und seit ich selbständig bin nie wieder nach meiner Qualifikation gefragt worden. Auch im Salär kann ich keine Unterschiede erkennen. Der Preis reguliert sich hier nach Angebot und Nachfrage der Leistung. Unsere Belegschaft hat im übrigen auch kein Problem damit für einen "Nichtstudierten" zu arbeiten. Inzwischen kenne ich auch eine ganze Menge anderer Geschäftsführer und nach _meiner_ Realität ist da ungefähr 50/50 studiert / nicht studiert, nicht 99/1.

Bearbeitet von sxs
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Das mag so sein, aber formal hat der M.sc. egal ob BA/FH/Uni das Recht zur Promotion / Habilitation erworben. Da ist ja das groteske Problem, das uns Bologna beschert hat.

Durchaus schon, aber als FH- oder BAler kann es schon schwer sein einen entsprechenden Promotionsplatz zu bekommen (wenn man das mal auf die Studiengänge generell überträgt).

Grundsätzlich stehe ich _inzwischen_ auf dem gleichen Standpunkt von TS-HH. Jegliche sachliche Diskussion des Themas ist so gut wie unmöglich, da sich unversöhnliche Standpunkte gegenüberstehen (ich stehe z.B. auf Victoronix "Seite") , die nicht zueinander finden. Jeder hat da die Eindrücke _seiner_ Realität, die er natürlich als richtig empfindet.

In einigen Punkten stimme ich Dir da durchaus zu.

Alles bis zum B.sc. (BA und FH im Besonderen) halte ich für eine akademische Berufsausbildung, mit den gleichen Einstiegs- und Aufsiegsmöglichkeiten, wie eine praktische duale Berufsausbildung.

Ich würde hier sogar dem FIAE eher die Präferenz zuschieben, denn da er im Gegensatz zum Studenten schon in einem Arbeitsleben steht, ist eine Einordnung im Team durchaus besser

Im theoretischen Bereich werden die Informatiker um einiges Besser ausgebildet, als die Fachinformatiker. Das liegt nicht zuletzt am absolut unterirdischen Niveau der meisten Berufsschulen.

Dem kann ich nicht zustimmen, denn ein FH oder Uni Studium umfasst z.B. deutlich mehr Mathematik wie eine Berufsschule (oder auch theoretische bzw technische Informatik). Die Berufsschule vermittelt elementarste Grundlagen, die Uni/FH setzt diese voraus bzw erwartet, dass man sie eigenständig lernt.

Im praktischen Bereich hat ein Fachinformatiker der in einer guten Firma gelandet ist, nach 3 Jahren auch einiges mehr auf der Pfanne, als die Informatiker der Hochschule. Da kommt es dann eben auf den Richtigen Einstieg ins Berufsleben an, um sich schnell zu etablieren. Da hat sowohl der frische FI als auch der frische B.sc. seine Stärken und Schwächen.

Du siehst hier rein die wirtschaftliche Situation eines FIAE vs Bsc. Einem FIAE kann ich nicht in die wissenschaftliche Lehre stecken, das bleibt dem Bsc (oder dem MA) vorbehalten. Dieser Vergleich mag insofern nur gültig sein, wenn ich ihn auf die Wirtschaft beziehe. Der Bsc wird aber und das liegt meist an der Ausbildung, sich schneller mehr Wissen aneignen können, als ein FIAE, da er schon während des Studiums völlig andere bzw tiefer gehende Kenntnisse erworben hat als der FIAE

In einem Master - Studium werden häufig (wenn auch nicht immer) dann auch Fähigkeiten im Bereich Menschenführung und Management vermittelt. Diese Ausbildung zielt dann wirklich auf den Einstieg ins Management.

Nein, das stimmt so nicht. Das kommt darauf an, was man im Master wählt. Z.B. der Schwerpuntk theoretische Informatik oder Technomatematik zielt auf Forschung ab und nicht Management. Oder eben z.B. der Ing Studiengang Werkstofftechnik (ehemals Dipl Metallurgie).

Bei BWL, WiInf bzw Wirtschaftswissenschaftlichen Studiengängen mag das zutreffen, aber generell nicht.

Der Einstig wird aber von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich gehandhabt. Bei Google z.B. liest man häufig "at least B.sc, M.sc or PhD preferred. Die wollen halt nur Akademiker, auch fürs reine Programmieren.

Das stimmt, aber ich denke das liegt, wie Du gesagt hast, an dem Niveau der Ausbildung bzw deren reale Umsetzung. Die duale Ausbildung lässt leider immer noch den Spielraum, dass jemand als Azubi als billige Arbeitskraft missbraucht wird, anstelle diesen richtig auszubilden. Bei einem Bsc hat man eben "bewiesen" (auch wenn das relativ ist), dass man sich selbst "in den Hintern getreten hat". Ich kann die Einstellungen der Firmen da schon verstehen, finde aber nicht, dass sie immer gerechtfertigt ist

Andere Firmen gehen inzwischen dazu über zu schreiben "abgeschlossenes Hochschulstudium oder vergleichbare Kenntnisse." Auch hier ist also die absolute Schwarz- bzw. Weißmalerei, wie sie in einigen Posts hier geschehen ist auch nicht der Weisheit letzter Schluss.

Bit 0 und Bit 1, Informatiker denken ! Stimmt aber schon, dass es nicht so geht. Ich denke das Problem ist hier letztendlich die Bildungspolitik. Wenn man die Ausbildungen entsprechend gestaltet und auch bei einigen Ausbildungsstätten vielleicht mal genau hinschaut, dann würden teilweise nicht solche Diskrepanzen entstehen.

Tedenziell ist es wohl so, das sich der FH - Absolvent, dank dem B.sc / M.sc, gern auf eine Stufe mit der Uni stellen, die Uni - Absolventen vehement das Gegenteil behaupten.

Da stimme ich Dir zu. In einigen Bereichen des Studiums mag das schon durchaus so zutreffen, aber z.B. werden Fächer wie theoretische Informatik und Mathematik an der FH einen sehr großen Unterschied zu dem äquivalenten Fach an der Uni aufweisen.

Abschließend will ich nur sagen: ich bin FIAE und seit ich selbständig bin nie wieder nach meiner Qualifikation gefragt worden. Auch im Salär kann ich keine Unterschiede erkennen. Der Preis reguliert sich hier nach Angebot und Nachfrage der Leistung. Unsere Belegschaft hat im übrigen auch kein Problem damit für einen "Nichtstudierten" zu arbeiten. Inzwischen kenne ich auch eine ganze Menge anderer Geschäftsführer und nach _meiner_ Realität ist da ungefähr 50/50 studiert / nicht studiert, nicht 99/1.

Auf die Wirtschaft bezogen gilt immer noch primär "die Leistung zählt".

Phil

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Hallo Marco,

wie Du schon bemerkt hast, sind Deine Fragen nicht so einfach zu beantworten und jeder hat hier seine eigene Sicht der Dinge. Ein grundsätzliches Problem ist, dass hier keiner sagen kann wo er oder sie heute wäre, wenn er/sie zu Beginn seiner Ausbildung die jeweils andere Alternative gewählt hätte. Sprich wir müssten bei einem "Uni-Informatiker" in der Lage sein, in genau die Parallelwelt (so es sie denn gibt) zu schauen, in der unser Uni-Informatiker eine Ausbildung gemacht hat. Höchstwahrscheinlich befinden sich der Uni-Informatiker und sein alter ego in anderen Positionen und Situationen. Hierbei darfst Du nicht vergessen, dass "anders" nicht automatisch besser oder schlechter heißt.

Sicherlich ist die Wahl der Ausbildung wichtig, aber mindestens genausowichtig ist, was der fertig Ausgbildete aus seiner Ausbildung macht. Allerdings (und hier hört meine vorsichtige Art der Formulierung für einen kurzen Moment auf) bietet die höchstmögliche Ausbildung auch die meisten Möglichkeiten im späteren Berufsleben. "Meisten Möglichkeiten" ist hier wirklich auch quantitativ gemeint. Das heißt nicht, dass Fachinformatiker keine guten Möglichkeiten haben. Ganz im Gegenteil. Sie werden andere Möglichkeiten haben. Zur Betonung: anders heißt nicht schlechter. Und für eine konkreten Person mögen die Möglichkeiten des Fachinformatikers besser sein. Und das ist doch das Einzige was zählt: das Optimum für jeden einzelnen zu finden. Alles andere ist doch nur ein Vergleich gewisser Körperteile...

Ich selber habe Informatik studiert und mich im Hauptstudium Richtung theoretische Informatik orientiert. Ich glaube, dass es für mich (bis heute) die richtige Wahl ist. Ist es für alle die richtige Wahl? Ich hoffe doch sehr, dass ein paar Leute die Probleme tatsächlich lösen und nicht nur darüber philosophieren ;-)

Mit diesen Vorbemerkungen nun zu Deinen Fragen:

1. Was ist der große Unterschied zwischen einem ausgebildetem Fachinformatiker und dem fertigem studierten Informatiker, also was machen die als ihre Hauptaufgaben?

Ich kann Dir eine Gemeinsamkeit nennen: Beide Informatiker haben so vielfältige Aufgaben, dass man keine Hauptaufgabe für die jeweilige Gruppe identifizieren kann. (Für die Uni-Informatiker kann ich das so sagen. Für die Fachinformatiker habe ich zumindest den Eindruck durch andere Diskussionen auf diesem Board bekommen, dass auch sie eine sehr breite Fächerung haben. Aus erster Hand weiß ich das natürlich nicht.)

2. Wie sieht ein Tag als Student aus, der das Fach Informatik aussieht, also mehr oder weniger wie ein Stundenplan, is der wie jetz bei mir in der Realschule, oder speziel für den Beruf ausgelegt (wenn ja, wie?)

Auch hier gibt es nicht den typischen Tag. Einige meiner Kommilitonen sind nicht zu Vorlesungen gegangen. Das waren keine Bummelstudenten. Es waren Studenten, die alleine anhand des Skripts besser lernen konnten. So waren die Vorlesungen für sie Zeitverschwendung. Als Studenten war man eigenverantwortlich. Niemand hat einen an die Hand genommen und gesagt, heute machst Du dies oder das. Mit dem Bologna-Prozess hat sich alles in Richtung Verschulung geschoben. Wie frei man als Student heute noch ist, kann ich nur eingeschränkt bewerten. In der Schule ist der Lehrer vielleicht böse geworden, wenn Du geschwänzt hast oder die Hausaufgaben nicht gemacht hast. An der Uni interessiert das nicht wirklich. Das musst Du mit Dir alleine regeln. Und wenn Du durch die Klausur fällst, dann ist das eben Dein Problem, das Du selber lösen musst. In dem Sinne ist ein Tag von Studenten von selbständigen, in Eigeninitiative getroffen, Entscheidungen geprägt.

3. Wie schwer ist das, als Student im Stoff mitzukommen, also ist das sehr schwer oder wird das eindeutigt erklärt?

Wie schwer man den Stoff findet, hängt natürlich von einem selber ab. Einiges fand ich schwer, anderes wiederum einfach. Dann ist es gut, wenn man sich mit Kommilitonen austauschen kann. Auch hier ist Eigeninitiative das Stichwort.

4. Wie schwer ist es nach dem Studium einen (festen) Arbeitsplatz zu bekommen ? (vergleichbar mit dem Fachinformatiker)

Ich habe sehr schnell einen Job gefunden. Wie schnell ich einen Job als Fachinformatiker gefunden hätte kann ich beim besten Willen nicht sagen (siehe oben). Was ich sagen kann: Als Fachinformatiker hätte ich meinen Job, den ich jetzt habe, nicht bekommen. Da ist ein abgeschlossenes Hochschulstudium ein formales Kriterium und nicht eine Formulierung in der Bewerbung, über die man verhandeln kann.

5. Hat Dir/Euch das Studium Spass gemacht und könnt es "weiter empfehlen"?

Mir hat das Studium Spaß gemacht und ich würde es auch prinzipell weiterempfehlen. Allerdings kannst nur Du selbst entscheiden, ob das Studium für Dich persönlich das Richtige ist.

"Das" Informatikstudium gibt es übrigens nicht. Da gibt es von Universität zu Universität Unterschiede. Auch die Professoren/wissenschaftliche Mitarbeiter tragen dazu bei, ob das Studium Spaß macht oder nicht.

Ich hoffe, durch meine Sicht der Dinge konnte ich auch ein wenig helfen.

Bis denn dann,

Jan

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Hallo Marco,

wie Du schon bemerkt hast, sind Deine Fragen nicht so einfach zu beantworten und jeder hat hier seine eigene Sicht der Dinge. Ein grundsätzliches Problem ist, dass hier keiner sagen kann wo er oder sie heute wäre, wenn er/sie zu Beginn seiner Ausbildung die jeweils andere Alternative gewählt hätte. Sprich wir müssten bei einem "Uni-Informatiker" in der Lage sein, in genau die Parallelwelt (so es sie denn gibt) zu schauen, in der unser Uni-Informatiker eine Ausbildung gemacht hat. Höchstwahrscheinlich befinden sich der Uni-Informatiker und sein alter ego in anderen Positionen und Situationen. Hierbei darfst Du nicht vergessen, dass "anders" nicht automatisch besser oder schlechter heißt.

Sicherlich ist die Wahl der Ausbildung wichtig, aber mindestens genausowichtig ist, was der fertig Ausgbildete aus seiner Ausbildung macht. Allerdings (und hier hört meine vorsichtige Art der Formulierung für einen kurzen Moment auf) bietet die höchstmögliche Ausbildung auch die meisten Möglichkeiten im späteren Berufsleben. "Meisten Möglichkeiten" ist hier wirklich auch quantitativ gemeint. Das heißt nicht, dass Fachinformatiker keine guten Möglichkeiten haben. Ganz im Gegenteil. Sie werden andere Möglichkeiten haben. Zur Betonung: anders heißt nicht schlechter. Und für eine konkreten Person mögen die Möglichkeiten des Fachinformatikers besser sein. Und das ist doch das Einzige was zählt: das Optimum für jeden einzelnen zu finden. Alles andere ist doch nur ein Vergleich gewisser Körperteile...

Ich selber habe Informatik studiert und mich im Hauptstudium Richtung theoretische Informatik orientiert. Ich glaube, dass es für mich (bis heute) die richtige Wahl ist. Ist es für alle die richtige Wahl? Ich hoffe doch sehr, dass ein paar Leute die Probleme tatsächlich lösen und nicht nur darüber philosophieren ;-)

(.....)

sehr schön gesagt.

Ein Problem beim Vergleichen von Berufen ist wohl, dass jeder die Frage subjektiv beantwortet. Leider liegt es wohl irgendwie in der Natur des Menschen immer genau die eigene Arbeit als "am schwierigsten" anzusehen.

Ein kleines Beispiel:

Der "Manager" wird den Beruf eines Bauarbeiters wohl als leichter ansehen, da dieser z.b. seine Arbeit nicht mit nach Hause nehmen kann, keinem so starken Stress ausgesetzt ist, und nicht so dermasen viel Verantwortung hat.

Anders wird der Bauarbeiter wohl denken, dass Manager einen angenehmen Job haben müssen: Abends tun ihre Knochen nicht weh, und sie sind nicht tot Müde, sie sind im Sommer nicht der Hitze ausgesetzt, etc....

Und hätten beide von Anfang an den Beruf des anderen gewählt, und nur den Job des anderen gemacht, würden sie genauso denken.

Bearbeitet von PynkPanther
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