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Ausbildung "trotz" Abitur?


Kabalord

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Erst mal ein Hallo an alle =)

Ich bin im moment in einer kleinen "Überlegungsphase" was meine Zukunft anbelangt. Ich mache in ca. 1 Monat mein Abitur, sprich ich bin dann fertig xD

So, jetzt hatte ich mir eigentlich gedacht eine Ausbildung zum FiSi zu machen, hatte auch schon 2 Praktika in diesem Berufsfeld, und bewerbungen sind auch schon draußen. Allgemein gefällt mir der Beruf, oder zumindest das, was ich in den Praktika "erlebt" hab.

Mein bisheriger Plan sieht also so aus:

1. Abi fertig

2. Ausbildung FiSi

3. evtl Informatik-Studium Anhängen.

Jetzt überkommen mich aber so langsam Zweifel ob das wirklich der richtige weg ist... Deshalb hab ich einige Fragen:

1: Ist es überhaupt "sinnvoll" nach dem Abi eine Ausbildung zu machen, und das Studium evtl hinten dran zu hängen?

2: Wie sieht es aus mit Berufsschule? Nach 13 Jahren Schule und bestandenem Abitur seh ichs irgendwo nicht ein nochmal so Dinge wie Deutsch, Reli/Ethik oder Gemeinschaftskunde als Unterrichtsfach zu haben. Klar, dinge die für den Beruf wichtig sind, also z.Bsp. "Informatik" (xDD) oder sowas in der Art, seh ich schon ein. Aber nochmal die deutsche Grammatik durchzukauen, oder mir anzuhören wie der Bundestag aufgebaut ist, oder sonst was in die Richtung....naja sagen wir mal so, da hab ich nicht so Lust drauf! (Oder berichtigt mich, was macht man denn so auf der Berufsschule, was für Fächer werden unterrichtet?)

3: Ich habe mich bei einem kleineren Betrieb beworben (geschätzt 7-10 Mitarbeiter), bei dem ich auch ein PRaktikum gemacht habe(welches mir übrigens sehr gefallen hat). Ich hatte dort letze Woche auch ein Vorstellungsgespräch, welches sehr gut gelaufen ist. Dazu 2 fragen

3.1: Der Chef hat gemeint, mit Abitur kann man eine lehrzeitverkürzung . erreichen,ratsam?

3.2: Bei eiem solch "kleinen" Betrieb kann ich wohl davon ausgehen, dass . die Ausbildungsvergütung nicht all zu hoch ist, oder kann man das . nicht pauschal von der betriebsgröße ableiten?

Okay, erst mal vielen Dank wenn ihr bis hier hin durchgehalten habt xD ist jetzt doch etwas mehr Text geworden als erwartet^^.

Gut, trotzdem bedanke ich mich schon mal im Vorraus für die Antworten =)

Mfg

Kabalord

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Hallo,

also einleitend möchte ich erstmal sagen, dass ich denke, dass man das nicht so pauschalisierend sagen kann, sondern es immer auf einen selbst ankommt, ob man eher studieren geht oder doch lieber eine Ausbildung macht.

Ich selbst habe vor 9 Jahren mein Abitur gemacht, danach 1 Jahr Zivi und habe dann erstmal mit einem Studium in Softwaretechnik angefangen. Ich habe aber relativ schnell gemerkt, dass mir das Studium nicht so liegt und habe es daher auch nach 2 Semestern abgebrochen um eine Ausbildung in einer kleinen Firma (damals 3 Leute) als Fachinformatiker - Systemintegration zu beginnen.

Der Grund hierfür war, dass ich gemerkt hab, dass die Theorie im Studium nicht so mein Ding ist und auch dass ich mich eher in Richtung Netzwerktechnik entwickeln möchte und nicht der "Programmierer" bin. Das musst natürlich Du für dich selbst entscheiden.

Ich selbst bin aber froh dass ich mich so entschieden habe. Mittlerweile bin ich jetzt schon 7 Jahre in der Firma und bin zum techn. Leiter und Prokurist aufgestiegen. Man kann es also auch in kleineren Betrieben zu was bringen. Kommt natürlich immer drauf an, was man für Ansprüche hat.

Mir ist es z.B. lieber dass das ARbeitsklima passt und ich mitbestimmen kann. Dafür verzichte ich auch auf n bissel Geld, was ich in größeren Firmen sicher verdienen könnte. Nur bei denen ist man dann meistens einer von vielen und hat dementsprechend natürlich kein Chance die Entwicklung der Firma mitzubestimmen.

Was das Ausbildungsgehalt betrifft, lehnen sich kleinere Firmen meistens an den IHK-Durchschnitt an. Das ist natürlich nicht besonders viel, allerdings verdienst Du während des Studiums natürlich auch nix, außer evtl. Bafög oder noch n Nebenjob. Nen Nebenjob kannst aber au machen wenn Du in der Ausbilundg bist. Von daher denke ich dass du finanziell besser dran bist mit ner Ausbildung.

Da Du ja scheinbar auch FISI machen willst, finde ich n Studium in Informatik eh den falschen Ansatz, da Informatik ja eher was für Anwendungsentwickler ist. Ich würde wenn du studieren gehen willst, eher nach etwas "FISI-ähnlicherem" suchen.

Persönlch denke ich aber dass man es auch ohne Studium in der IT-Branche sehr weit bringen kann, da man durch Zertifizierungen etc. einen sehr hohen Stellenwert erreichen kann. Ich habe auch schon die Erfahrung gemact, dass die studierten Informatiker meistens weniger Ahnung von der Praxis haben, als die die aus der Praxis kommen.

Was die Schule betrifft ist es natürlich schon so, dass man als Abiturient da etwas unterfordert wird. vor allem was die Fächer Deutsch, Englisch, Gemeinschaftskunde betrifft. Aber fand ich jetzt nicht besonders schlimm.....muss man scho net so viel Aufwand in Lernen investieren.

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Ich hab auch einen ähnlichen Weg wir der Vorposter hinter mir, wobei ich aber dann doch wieder ins Studium bin, zwar Informatik, aber dort den Schwerpunkt gewechselt habe (Erststudium war praktische Informatik und nun theoretische + Mathematik, zwischen drin FIAE Ausbildung).

Der Vorteil den ich an der Ausbildung sehe ist der, dass man nicht ins Bodenlose fallen kann, wenn es mit dem Studium nicht klappt (z.B. weil man in einer Prüfung mehrfach durch fällt und dann zwangsexmatrikuliert wird).

Vieles was man in der Ausbildung sieht, kann man dann durchs Studium noch einmal rekapitulieren. Man merkt im Studium häufig "warum" manches eben so gemacht wird, weil es aus Sicht der Theorie eben sinnvoll ist. Weiterhin lernt man schon während der Ausbildung eben so einfache Dinge wie Kommunikation / Teamarbeit mit seinen Kollegen. Mancher Student hat gerade in diesen Bereich enorme Defizite.

Die Aussage des Vorposters, dass Informatik eher was für Anwendungsentwickler ist, ist in meinen Augen absolut falsch, denn "Informatik" ist ein weites Feld. Man kann von der Hardware, z.B. Embedded Systeme über Wirtschaftswissenschaften, Ingenieurwissenschaften bis zu anderen Naturwissenschaften wie Mathe oder Physik kombinieren. Man darf natürlich nicht eine Ausbildung mit einem Studium verwechseln, das Studium ist viel tiefer gefächert als eine Ausbildung.

Man sollte aber im Hinterkopf haben, dass gerade in den Naturwissenschaften, wozu die Informatik zählt, eben relativ hohe Durchfallquoten sind, die typischen Fächer dafür sind Mathe und theoretische Informatik.

Mit der Ausbildung, die man meist mit Abitur verkürzen kann, hat man einen Abschluss in der Tasche mit dem man, wenn alle Stricke reißen arbeiten kann. Das Gegenargument ist natürlich, dass man einen Bachelor nach 3 Jahren hat, der genauso lange dauert wie eine Ausbildung.

Aus meiner persönlichen Erfahrung würde ich heute zur Ausbildung immer raten, während der Ausbildung sich auf den Hintern zu setzen und ggf eben zu verkürzen und dann ins Studium zu gehen. Man hat während der Ausbildungszeit die Möglichkeit in Ruhe zu schauen, an welchen Bereichen man Spaß hat und man kann danach viel gezielter das Studienfach / -schwerpunkt wählen.

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Ich finde den Aspekt, dass man während des Studiums mit abgeschlossener Ausbilung ohne Probleme im gleichen Bereich weiter arbeiten kann viel interessanter. Gerade FIAE haben da gute Möglichkeiten, da eine studentische Aushilfskraft mit (je nach Ausbildungsfülle) guten/sehr guten Programmierkenntnissen und Codedesignerfahrung sicher keine Probleme haben sollte eine Teilzeitstelle zu bekommen. Bei reinen Studenten fällt auf das diese zwar oft guten Logikcode schreiben aber das Codedesign und die Wartbarkeit enorme defizite aufweist im Gegensatz zu jemandem der bereits sauberen Code schreiben musste. Wie das ganze im Systemadministratorenbereich ist weiß ich leider nicht.

Es ist wohl jedem selbst überlassen in welcher Reihenfolge man das ganze macht. Hat man erstmal genug vom stupiden Bankdrücken schiebt man eben eine Ausbildung dazwischen. Hat man noch genug Elan und denkt 3 Jahre Studium schafft man noch locker sollte man wohl das Studium durchziehen.

Bearbeitet von trollr
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1: Ist es überhaupt "sinnvoll" nach dem Abi eine Ausbildung zu machen, und das Studium evtl hinten dran zu hängen?

Meiner Ansicht nach überhaupt nicht. Wenn du relativ sicher studieren gehen willst, dann mache es gleich.

Das hat im Vergleich zum erst Ausbildung und dann Studium nur Vorteile.

1) Wenn du das Studium schaffst, dann hast du dir die Zeit (3 Jahre) der Ausbildung gespart. In der Zeit macht man locker sein Master. => höherer Bildungsabschluss in geringerer Zeit.

2) Wenn du das Studium nicht schaffst, dann findet man mit dem Vorwissen eines Studium ggf. leichter eine gute Ausbildungsstelle zum FI (falls man danach überhaupt noch IT machen will, wer weiss?!) und hat auf jeden Fall den Vorteil danach, dass man ggf. vom Betrieb übernommen wird. Andersrum, also Ausbildung und dann Studium abbrechen ist richtig essig, denn stehst erstmal ziemlich dumm da.

3) "Weiche Faktoren" wären für mich noch, dass man sich mit einer Ausbildung an ein anderes Leben gewöhnt (z.B. Geld verdienen und haben, "reales" arbeiten, weniger Schulbank drücken etc.) und es nicht so einfach ist sich wieder umzustellen. Ausserdem hat man nach einer Ausbildung ja meist die Wahl, dass man entweder einen ordentlich bezahlten Job hat oder eben wieder 0 Kohle für mehrere Jahre (bei Vollzeitstudium). Je nach Lebenssituation ist so eine Entscheidung nicht wirklich einfach.

Fazit aus meiner Sicht: Es ist immer besser gleich zu studieren, wenn man das sowieso vor hat.

Bearbeitet von bigvic
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Da kann ich vic nur zustimmen, auch ich habe mich erst (erfolglos) in einem Elektrotechnik-Studium versucht und danach nach meine FiSi-Ausbildung gemacht.

Praktische Erfahrung kann zwar zur grauen Theorie des Studiums manchmal nicht schaden, aber gerade in diesem Bereich hat das im Studium erlernte mit der Praxis so gut wie nichts gemeinsam.

Und wie vic schon richtig sagte, die Erfahrungen aus dem (dann abgebrochenen) Studium schaden in der Ausbildung weiß Gott nicht (gewisse elektrotechnische Grundlagen, Logik, Programmierkenntnisse).

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Nach 13 Jahren Schule und bestandenem Abitur seh ichs irgendwo nicht ein nochmal so Dinge wie Deutsch, Reli/Ethik oder Gemeinschaftskunde als Unterrichtsfach zu haben.

Ich hatte auch Abitur und bei uns in der Schule konnte man mit Abi auf 2 Jahre verkürzen (spezielle Verkürzerklasse), das hatte den Vorteil, dass man in den 2 Jahren den kompletten Stoff durchgenommen hat wie die anderen in 3 Jahren.

Ich selbst hatte auf 2,5 Jahre verkürzt, musste halt das letzte Halbjahr im "Selbststudium" lernen.

Desweiteren konnte man sich mit Abi von Deutsch und Religion befreien.

Ich werde aber definitiv NICHT mehr Studieren gehen. Für mich wars die richtige Entscheidung ne Ausbildung zu machen.

Gruß Hans-Jörg

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Vielen Dank für die vielen Antworten, hatt mir doch einiges geholfen.

Ich denke ich bleibe bei meinem ersten Bauchgefühl und mach erst eine Ausbildung....mit der berufsschule werd ich mich halt was Deutsch, Gk etc. anbelangt anfreunden müssen^^

das dürfte auch abhängig von der schule sein. bei uns gibt es neben den technischen fächern nur englisch (für dokus und geschäftskontakte), wirtschaftskunde (um in der geschäftswelt klar zu kommen^^) und ethik (nich ganz so wichtig, aber es gibt nette diskussionen über den sozialen wandel durch die technik oder wie z.B foxcon so seine arbeiter behandelt)

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2: Wie sieht es aus mit Berufsschule? Nach 13 Jahren Schule und bestandenem Abitur seh ichs irgendwo nicht ein nochmal so Dinge wie Deutsch, Reli/Ethik oder Gemeinschaftskunde als Unterrichtsfach zu haben. Klar, dinge die für den Beruf wichtig sind, also z.Bsp. "Informatik" (xDD) oder sowas in der Art, seh ich schon ein. Aber nochmal die deutsche Grammatik durchzukauen, oder mir anzuhören wie der Bundestag aufgebaut ist, oder sonst was in die Richtung....naja sagen wir mal so, da hab ich nicht so Lust drauf! (Oder berichtigt mich, was macht man denn so auf der Berufsschule, was für Fächer werden unterrichtet?)

Ich weiß ja nicht, wie Du Dir das Studium vorstellst, aber auch dort werden Dir nicht alle Fächer gefallen. Je nach Hochschule kannst Du da auch vollkommen sinnloses Zeug als Pflichtfach haben, insbesondere, wenn Du weißt, dass Du eine bestimmte Richtung gar nicht einschlagen willst.

Ein Argument gegen eine Berufsausbildung sind die genannten Fächer darum nicht.

Ich hatte das alles (Deutsch, Sozialkunde) übrigens gleich viermal (davon zweimal in Berufsausbildungen und einmal beim Nachholen der Fachhochschulreife) und es kam nie genau das gleiche dran. Gemocht habe ich es trotzdem nicht.

3.2: Bei eiem solch "kleinen" Betrieb kann ich wohl davon ausgehen, dass . die Ausbildungsvergütung nicht all zu hoch ist, oder kann man das . nicht pauschal von der betriebsgröße ableiten?

Nach der Vergütung hättest Du bei Deinem Vorstellungsgespräch fragen sollen.

1: Ist es überhaupt "sinnvoll" nach dem Abi eine Ausbildung zu machen, und das Studium evtl hinten dran zu hängen?

Hab ich hinter mir, definitiv nein. Wenn Du studieren willst, verplempere Deine Zeit nicht mit einer Ausbildung. Das Wissen daraus hilft Dir im Studium auch nicht viel weiter und die Praxis bekommst Du immer noch mit.

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