carstenj Geschrieben 15. September 2012 Geschrieben 15. September 2012 Hi, momentan lĂ€uft es bei uns so, dass unsere Kunden mit meinen Vorgesetzten sprechen, die kaspern dann die Termine und die Details ab, und ich bekomme dann die Infos was wann und wo zu tun ist. Ich habe, bis ich zum Kunden fahre, eigentlich nie wirklich mit ihm gesprochen. Nur leider fehlt da oft was, die Infos sind unvollstĂ€ndig und ich stehe beim Kunden wie der Depp da. Sowas passiert natĂŒrlich immer mal, ist aber nun zum wiederholt Male vorgekommen. Manchmal werden Dinge auch nur zwischen "TĂŒr und Angel" besprochen, was natĂŒrlich auch ĂŒberhaupt nicht geht. Wenn ich sowas anspreche, wird das eher runtergespielt. Ich bin kein Projektleiter, sondern nur der DurchfĂŒhrende, aber irgendwie habe ich das GefĂŒhl, dass die Vorgehensweise in unserer (kleinen) Firma nicht optimal ist. Ich dachte dann, dass es sinnvoller wĂ€re, wenn ich grob wĂŒsste, worum es ĂŒberhaupt geht und die Details, Termine etc. dann selber mit dem Kunden abstimme, damit eben keine Infos verloren gehen. Aber irgendwie scheint das auf taube Ohren zu stoĂen. Wie sind eure Erfahrungen diesbezĂŒglich? Wie lĂ€uft das bei euch ab? Da ich bisher immer Inhouse gearbeitet habe, habe ich mit Kundenprojekt(ch)en eher weniger Erfahrung.
Gast Geschrieben 15. September 2012 Geschrieben 15. September 2012 Ich dachte dann, dass es sinnvoller wĂ€re, wenn ich grob wĂŒsste, worum es ĂŒberhaupt geht und die Details, Termine etc. dann selber mit dem Kunden abstimme, damit eben keine Infos verloren gehen. Aber irgendwie scheint das auf taube Ohren zu stoĂen. Kommt mir irgendwie bekannt vor, von meinem alten Arbeitgeber... Nach einer recht einseitigen "Diskussion" mit einem Vertriebsmenschen, die ĂŒber zwei GebĂ€udeetagen deutlich zu vernehmen war, hatte sich die Situation etwas gebessert. Trotzdem wurde mein Arbeitgeber zu meinem Exarbeitgeber.
flashpixx Geschrieben 16. September 2012 Geschrieben 16. September 2012 Ich kenne das eher genau andersherum: Der Chef sagt "kĂŒmmern Sie sich mal drum", da das dann jeder Kollege nach seiner Auffassung macht, kommt dann durch fehlende Absprachen hĂ€ufig Chaos bei raus. Ich denke was Du machen kannst, ist einmal mit dem Chef und den Kollegen aus theoretischer Sicht die GeschĂ€ftsprozesse definieren, d.h. man schaut sich an, wer fĂŒr was zustĂ€ndig ist, welcher Teil von welchem anderen abhĂ€ngig ist und man definiert dann klare ZustĂ€ndigkeiten, damit kann / sollte dann eben der "Fachmann" fĂŒr den Bereich die Entscheidung treffen und auch der Chef muss sich an diese Definitionen halten. Ich bin zwar nicht so sehr der Freund von "harten" Definitionen der ZustĂ€ndigkeiten, weil damit natĂŒrlich auch FlexibilitĂ€t verloren geht, aber es kann fĂŒr den Anfang durchaus hilfreich sein. Generell wĂŒrde ich mal schauen ob andere Kollegen Ă€hnliche Probleme haben und das man evtl dann mal eine Lösung erarbeitet und diese dem/den Chef/s prĂ€sentiert
DocInfra Geschrieben 16. September 2012 Geschrieben 16. September 2012 Ich habe fĂŒr die Projektabwicklung bei uns einen Abwicklungsprozess modelliert. Klingt zwar starr, bringt aber ganz spĂŒrbare Verbesserungen mit sich. Vertrieb und Technical Pre-Sales gehen zusammen zum Kunden und erarbeiten die Lösung. Der Projektleiter (nicht der Vertrieb) hat vor Projektbeginn ein Kickoff mit dem Kunden und stimmt AktivitĂ€ten und Arbeitspakete ab. Die Arbeitspakete werden Mitarbeitern zugeordnet und durch die Dispo mit dem Kunden terminiert. Die Kommunikation lĂ€uft ĂŒber ganz wenige Personen, die sich immer eng abstimmen. Funktioniert sehr gut, auch bei gröĂeren und zeitlich gestreckten Projekten.
Memento Geschrieben 17. September 2012 Geschrieben 17. September 2012 Bei uns lĂ€uft es recht gesittet ab. Unsere Consulter nehmen die Anforderungen auf, sprechen sie ggf. mit den Entwicklern ab und erstellen dazu dann ein ToDo-Ticket in einer "Abarbeitungsliste" ... Der Leiter der Entwicklung liest die Tickets gegen, klĂ€rt ggf. noch offene Fragen und weist die Tickets zur Abarbeitung den jeweiligen Entwicklern zu. Meistens werden die Entwickler im BĂŒro eingesperrt. Aber manchmal dĂŒrfen wir durch die heilige Pizza-Pforte zum Kunden und arbeiten vor Ort an dem Ticket.
DocInfra Geschrieben 17. September 2012 Geschrieben 17. September 2012 Vertrieb und Technical Pre-Sales gehen zusammen zum Kunden und erarbeiten die Lösung. Der Projektleiter (nicht der Vertrieb) hat vor Projektbeginn ein Kickoff mit dem Kunden und stimmt AktivitĂ€ten und Arbeitspakete ab. ErgĂ€nzung: Der Pre-Sales Consultant ist der Projektleiter fĂŒr das Projekt. So verhindern wir Abstimmungsprobleme zwischen den Personen, die mit dem Kunden die Lösung besprochen haben und der Person, die das Projekt leitet.
Goulasz Geschrieben 17. September 2012 Geschrieben 17. September 2012 (bearbeitet) Servus! Kunde stellt Produktanfrage1-, maximal 2-tĂ€giger Workshop beim Kunden (NatĂŒrlich ohne anwesende Entwickler)Erstellung Lasten-/Pflichtenheft (NatĂŒrlich ohne Entwickler)Aufgabenverteilung (NatĂŒrlich nur fĂŒr Entwickler)ProjektdurchfĂŒhrung inkl. ungefĂ€hr 8000 Ănderungen, die das ursprĂŒngliche Pflichtenheft eigentlich völlig obsolet machen ĂberstundenProjekt wird verspĂ€tet und halbfertig dem Kunden zum Betatest ĂŒbergeben weil unser Chef weder AufwĂ€nde noch technische Mittel akkurat einschĂ€tzen kann/will und das blaue vom Himmel verspricht \o/Mein Telefon klingelt sturm, weil Ănderungen fĂŒr Module gewĂŒnscht werden, an denen ich zu ungefĂ€hr 0% beteiligt war Ăhnlichkeiten mit fiktiven oder real existierenden Personen sind rein zufĂ€llig und nicht beabsichtigt. GruĂ, Ziege Bearbeitet 17. September 2012 von Goulasz
sepp0 Geschrieben 17. September 2012 Geschrieben 17. September 2012 Servus! Kunde stellt Produktanfrage1-, maximal 2-tĂ€giger Workshop beim Kunden (NatĂŒrlich ohne anwesende Entwickler)Erstellung Lasten-/Pflichtenheft (NatĂŒrlich ohne Entwickler)Aufgabenverteilung (NatĂŒrlich nur fĂŒr Entwickler)ProjektdurchfĂŒhrung inkl. ungefĂ€hr 8000 Ănderungen, die das ursprĂŒngliche Pflichtenheft eigentlich völlig obsolet machen ĂberstundenProjekt wird verspĂ€tet und halbfertig dem Kunden zum Betatest ĂŒbergeben weil unser Chef weder AufwĂ€nde noch technische Mittel akkurat einschĂ€tzen kann/will und das blaue vom Himmel verspricht \o/Mein Telefon klingelt sturm, weil Ănderungen fĂŒr Module gewĂŒnscht werden, an denen ich zu ungefĂ€hr 0% beteiligt war Ăhnlichkeiten mit fiktiven oder real existierenden Personen sind rein zufĂ€llig und nicht beabsichtigt. GruĂ, Ziege Kann ich so unterschreiben. Ist bei uns leider auch so.
Ulfmann Geschrieben 17. September 2012 Geschrieben 17. September 2012 Das sind eigentlich wieder schöne Beispiele, warum es sowohl aus Sicht der Projektleitung als auch aus Sicht des Teams Sinn macht, agile Methoden zu benutzen. Ich bin völlig glĂŒcklich mit SCRUM. Wir bekommen Stories zu Features die gebraucht werden mit Informationen was damit gemacht werden soll. Diese werden fĂŒr 2-Wochen-Sprints regelmĂ€Ăig geplant und abgearbeitet. NatĂŒrlicherweise kommen immer noch "kleine Ănderungen" durch den Product Owner, aber generell vermeidet man so, sich zu ĂŒberladen. Wir committen uns auf eine Anzahl von Stories, die von uns mit bestimmtem Aufwand geschĂ€tzt wurden und die liefern wir ab. Ich spĂŒre damit nicht den Hauch von Druck, da feststeht, was wir schaffen und was gemacht werden soll. Und scheinbar kann das Management damit auch ganz gut arbeiten.
Hellspawn304 Geschrieben 18. September 2012 Geschrieben 18. September 2012 Servus! Kunde stellt Produktanfrage1-, maximal 2-tĂ€giger Workshop beim Kunden (NatĂŒrlich ohne anwesende Entwickler)Erstellung Lasten-/Pflichtenheft (NatĂŒrlich ohne Entwickler)Aufgabenverteilung (NatĂŒrlich nur fĂŒr Entwickler)ProjektdurchfĂŒhrung inkl. ungefĂ€hr 8000 Ănderungen, die das ursprĂŒngliche Pflichtenheft eigentlich völlig obsolet machen ĂberstundenProjekt wird verspĂ€tet und halbfertig dem Kunden zum Betatest ĂŒbergeben weil unser Chef weder AufwĂ€nde noch technische Mittel akkurat einschĂ€tzen kann/will und das blaue vom Himmel verspricht \o/Mein Telefon klingelt sturm, weil Ănderungen fĂŒr Module gewĂŒnscht werden, an denen ich zu ungefĂ€hr 0% beteiligt war Ăhnlichkeiten mit fiktiven oder real existierenden Personen sind rein zufĂ€llig und nicht beabsichtigt. GruĂ, Ziege So laufen bei uns auch Projekte intern.
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