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Wie laufen bei euch Kundenprojekte ab?


Empfohlene BeitrÀge

Geschrieben

Hi,

momentan lÀuft es bei uns so, dass unsere Kunden mit meinen Vorgesetzten sprechen, die kaspern dann die Termine und die Details ab, und ich bekomme dann die Infos was wann und wo zu tun ist. Ich habe, bis ich zum Kunden fahre, eigentlich nie wirklich mit ihm gesprochen.

Nur leider fehlt da oft was, die Infos sind unvollstĂ€ndig und ich stehe beim Kunden wie der Depp da. Sowas passiert natĂŒrlich immer mal, ist aber nun zum wiederholt Male vorgekommen.

Manchmal werden Dinge auch nur zwischen "TĂŒr und Angel" besprochen, was natĂŒrlich auch ĂŒberhaupt nicht geht. Wenn ich sowas anspreche, wird das eher runtergespielt. Ich bin kein Projektleiter, sondern nur der DurchfĂŒhrende, aber irgendwie habe ich das GefĂŒhl, dass die Vorgehensweise in unserer (kleinen) Firma nicht optimal ist.

Ich dachte dann, dass es sinnvoller wĂ€re, wenn ich grob wĂŒsste, worum es ĂŒberhaupt geht und die Details, Termine etc. dann selber mit dem Kunden abstimme, damit eben keine Infos verloren gehen. Aber irgendwie scheint das auf taube Ohren zu stoßen.

Wie sind eure Erfahrungen diesbezĂŒglich? Wie lĂ€uft das bei euch ab? Da ich bisher immer Inhouse gearbeitet habe, habe ich mit Kundenprojekt(ch)en eher weniger Erfahrung.

Geschrieben
Ich dachte dann, dass es sinnvoller wĂ€re, wenn ich grob wĂŒsste, worum es ĂŒberhaupt geht und die Details, Termine etc. dann selber mit dem Kunden abstimme, damit eben keine Infos verloren gehen. Aber irgendwie scheint das auf taube Ohren zu stoßen.

Kommt mir irgendwie bekannt vor, von meinem alten Arbeitgeber...

Nach einer recht einseitigen "Diskussion" mit einem Vertriebsmenschen, die ĂŒber zwei GebĂ€udeetagen deutlich zu vernehmen war, hatte sich die Situation etwas gebessert. Trotzdem wurde mein Arbeitgeber zu meinem Exarbeitgeber.

Geschrieben

Ich kenne das eher genau andersherum: Der Chef sagt "kĂŒmmern Sie sich mal drum", da das dann jeder Kollege nach seiner Auffassung macht, kommt dann durch fehlende Absprachen hĂ€ufig Chaos bei raus.

Ich denke was Du machen kannst, ist einmal mit dem Chef und den Kollegen aus theoretischer Sicht die GeschĂ€ftsprozesse definieren, d.h. man schaut sich an, wer fĂŒr was zustĂ€ndig ist, welcher Teil von welchem anderen abhĂ€ngig ist und man definiert dann klare ZustĂ€ndigkeiten, damit kann / sollte dann eben der "Fachmann" fĂŒr den Bereich die Entscheidung treffen und auch der Chef muss sich an diese Definitionen halten.

Ich bin zwar nicht so sehr der Freund von "harten" Definitionen der ZustĂ€ndigkeiten, weil damit natĂŒrlich auch FlexibilitĂ€t verloren geht, aber es kann fĂŒr den Anfang durchaus hilfreich sein. Generell wĂŒrde ich mal schauen ob andere Kollegen Ă€hnliche Probleme haben und das man evtl dann mal eine Lösung erarbeitet und diese dem/den Chef/s prĂ€sentiert

Geschrieben

Ich habe fĂŒr die Projektabwicklung bei uns einen Abwicklungsprozess modelliert. Klingt zwar starr, bringt aber ganz spĂŒrbare Verbesserungen mit sich. Vertrieb und Technical Pre-Sales gehen zusammen zum Kunden und erarbeiten die Lösung. Der Projektleiter (nicht der Vertrieb) hat vor Projektbeginn ein Kickoff mit dem Kunden und stimmt AktivitĂ€ten und Arbeitspakete ab. Die Arbeitspakete werden Mitarbeitern zugeordnet und durch die Dispo mit dem Kunden terminiert. Die Kommunikation lĂ€uft ĂŒber ganz wenige Personen, die sich immer eng abstimmen. Funktioniert sehr gut, auch bei grĂ¶ĂŸeren und zeitlich gestreckten Projekten.

Geschrieben

Bei uns lĂ€uft es recht gesittet ab. Unsere Consulter nehmen die Anforderungen auf, sprechen sie ggf. mit den Entwicklern ab und erstellen dazu dann ein ToDo-Ticket in einer "Abarbeitungsliste" ... Der Leiter der Entwicklung liest die Tickets gegen, klĂ€rt ggf. noch offene Fragen und weist die Tickets zur Abarbeitung den jeweiligen Entwicklern zu. Meistens werden die Entwickler im BĂŒro eingesperrt. Aber manchmal dĂŒrfen wir durch die heilige Pizza-Pforte zum Kunden und arbeiten vor Ort an dem Ticket.

Geschrieben
Vertrieb und Technical Pre-Sales gehen zusammen zum Kunden und erarbeiten die Lösung. Der Projektleiter (nicht der Vertrieb) hat vor Projektbeginn ein Kickoff mit dem Kunden und stimmt AktivitÀten und Arbeitspakete ab.

ErgĂ€nzung: Der Pre-Sales Consultant ist der Projektleiter fĂŒr das Projekt. So verhindern wir Abstimmungsprobleme zwischen den Personen, die mit dem Kunden die Lösung besprochen haben und der Person, die das Projekt leitet.

Geschrieben (bearbeitet)

Servus!

  1. Kunde stellt Produktanfrage
  2. 1-, maximal 2-tĂ€giger Workshop beim Kunden (NatĂŒrlich ohne anwesende Entwickler)
  3. Erstellung Lasten-/Pflichtenheft (NatĂŒrlich ohne Entwickler)
  4. Aufgabenverteilung (NatĂŒrlich nur fĂŒr Entwickler)
  5. ProjektdurchfĂŒhrung inkl. ungefĂ€hr 8000 Änderungen, die das ursprĂŒngliche Pflichtenheft eigentlich völlig obsolet machen
  6. Überstunden
  7. Projekt wird verspĂ€tet und halbfertig dem Kunden zum Betatest ĂŒbergeben weil unser Chef weder AufwĂ€nde noch technische Mittel akkurat einschĂ€tzen kann/will und das blaue vom Himmel verspricht \o/
  8. Mein Telefon klingelt sturm, weil Änderungen fĂŒr Module gewĂŒnscht werden, an denen ich zu ungefĂ€hr 0% beteiligt war

dilbert-pointy-haired-boss.png

Ähnlichkeiten mit fiktiven oder real existierenden Personen sind rein zufĂ€llig und nicht beabsichtigt.

Gruß, Ziege

Bearbeitet von Goulasz
Geschrieben
Servus!

  1. Kunde stellt Produktanfrage
  2. 1-, maximal 2-tĂ€giger Workshop beim Kunden (NatĂŒrlich ohne anwesende Entwickler)
  3. Erstellung Lasten-/Pflichtenheft (NatĂŒrlich ohne Entwickler)
  4. Aufgabenverteilung (NatĂŒrlich nur fĂŒr Entwickler)
  5. ProjektdurchfĂŒhrung inkl. ungefĂ€hr 8000 Änderungen, die das ursprĂŒngliche Pflichtenheft eigentlich völlig obsolet machen
  6. Überstunden
  7. Projekt wird verspĂ€tet und halbfertig dem Kunden zum Betatest ĂŒbergeben weil unser Chef weder AufwĂ€nde noch technische Mittel akkurat einschĂ€tzen kann/will und das blaue vom Himmel verspricht \o/
  8. Mein Telefon klingelt sturm, weil Änderungen fĂŒr Module gewĂŒnscht werden, an denen ich zu ungefĂ€hr 0% beteiligt war

dilbert-pointy-haired-boss.png

Ähnlichkeiten mit fiktiven oder real existierenden Personen sind rein zufĂ€llig und nicht beabsichtigt.

Gruß, Ziege

Kann ich so unterschreiben. Ist bei uns leider auch so.

Geschrieben

Das sind eigentlich wieder schöne Beispiele, warum es sowohl aus Sicht der Projektleitung als auch aus Sicht des Teams Sinn macht, agile Methoden zu benutzen. Ich bin völlig glĂŒcklich mit SCRUM. Wir bekommen Stories zu Features die gebraucht werden mit Informationen was damit gemacht werden soll. Diese werden fĂŒr 2-Wochen-Sprints regelmĂ€ĂŸig geplant und abgearbeitet. NatĂŒrlicherweise kommen immer noch "kleine Änderungen" durch den Product Owner, aber generell vermeidet man so, sich zu ĂŒberladen. Wir committen uns auf eine Anzahl von Stories, die von uns mit bestimmtem Aufwand geschĂ€tzt wurden und die liefern wir ab. Ich spĂŒre damit nicht den Hauch von Druck, da feststeht, was wir schaffen und was gemacht werden soll. Und scheinbar kann das Management damit auch ganz gut arbeiten.

Geschrieben
Servus!

  1. Kunde stellt Produktanfrage
  2. 1-, maximal 2-tĂ€giger Workshop beim Kunden (NatĂŒrlich ohne anwesende Entwickler)
  3. Erstellung Lasten-/Pflichtenheft (NatĂŒrlich ohne Entwickler)
  4. Aufgabenverteilung (NatĂŒrlich nur fĂŒr Entwickler)
  5. ProjektdurchfĂŒhrung inkl. ungefĂ€hr 8000 Änderungen, die das ursprĂŒngliche Pflichtenheft eigentlich völlig obsolet machen
  6. Überstunden
  7. Projekt wird verspĂ€tet und halbfertig dem Kunden zum Betatest ĂŒbergeben weil unser Chef weder AufwĂ€nde noch technische Mittel akkurat einschĂ€tzen kann/will und das blaue vom Himmel verspricht \o/
  8. Mein Telefon klingelt sturm, weil Änderungen fĂŒr Module gewĂŒnscht werden, an denen ich zu ungefĂ€hr 0% beteiligt war

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Ähnlichkeiten mit fiktiven oder real existierenden Personen sind rein zufĂ€llig und nicht beabsichtigt.

Gruß, Ziege

So laufen bei uns auch Projekte intern.

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