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Umbewerben oder nicht?


tTt

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Hallo Kollegen!

Ich bin seit diesem Jahr am grübeln, um mich umzubewerben oder nebenberuflich weiter zu qualifizieren (Studium oder ggf. Zertifikate). 

Im aktuellen Betrieb finden teils massive Umstrukturierungen statt, die mir persönlich wenig gefallen. Die Umstrukturierung soll mir zukünftig Arbeit abnehmen - viel merke ich davon bisher nicht. Im letzten Jahr herrschte hier Ausnahmezustand, es war und ist noch immer sehr viel zu tun. Dadurch gab es sehr viele Freiheiten, die - auch durch einen Vorgesetztenwechsels ziemlich gekürzt wurden, aus meiner Sicht auch teilweise keine wirkliche Erleichterung bringen, sondern eher das Gegenteil bewirken. Der neue Chef hat keinen Schimmer, was wir letztes Jahr auf die Beine gestellt haben. Der versucht zu beschwichtigen bzw. klärt in der Übergangszeit noch vieles. Er hat ein anderes Ressort übernommen.

Die Kollegen sind übrigens klasse, durch die Umstrukturierung ist unsere Abteilung am Standort aber aufgelöst/geteilt worden.

Das Ganze drückt bei mir grad ziemlich auf die Motivation. 

Zusätzlich streite ich noch um meinen Lohn, seitdem ich hier bin. Die Personalabteilung stört sich daran, dass ich kein Studium habe.

Seit dem neuen Zeitsystem auch noch um Stunden, da wir und im Rahmen eines Betriebsüberganges befinden und das System die alten Regelungen ignoriert. 

Ein Studium wird allerdings oder finanzielle Unterstützung dafür wird mir aber verwehrt. 

neuer Job ab 1.1.16:

Alter: noch 27

Wohnort: noch München 

Letzter Ausbildungsabschluss (als was und wann): FISI 2012

Berufserfahrung: ca.  3 Jahre

Vorbildung: Mittlere Reife

Arbeitsort: Nürnberg 

Größe der Firma: ca. 2800 (stark steigend)

Stellenbezeichnung: Administrator der Datennetz- und Kommunikationssysteme

Tarif: TVÖD

Branche der Firma: öffentlicher Dienst

Arbeitsstunden pro Woche laut Vertrag: 39

(Überstunden/Mehrarbeit wird abgefeiert)

Arbeitsstunden pro Woche real: 39-60h

Gesamtjahresbrutto: ca. 41000

Anzahl der Monatsgehälter: 12,8

Anzahl der Urlaubstage: 30

Sonder- / Sozialleistungen: VWL, Betriebsrente, Job Ticket, typische Vorteile des öD halt

Verantwortung: Keine Personalverantwortung, ggf. fachliche Themenverantwortung 

Tätigkeiten (Aufgaben/Aufgabenbereich): Vernetzung & In-Betriebnahme neuer Standorte, VoIP-/TK-/CTI-/Switch-Administration/-konfiguration, ggf. Entwicklung Betriebs- & Sicherheitskonzeption (langfristig)

Erstes verbindliche Angebot der Personalabteilung liegt deutlich deutlich unter meinen Erwartungen (mind. 45k), geboten sind 41k.

Das ist mir in Anbetracht der zukünftig einfallslosen und stupiden Tätigkeiten okay, aber aufgeschrieben und versprochen wurde etwas anderes. 

Vor dem Hintergrund, dass ich jetzt immer so knapp 2 Jahre in Betrieben war, befürchte ich als Jobhopper abgestempelt zu werden.

Umbewerben oder nicht?

würde mich für Tipps sehr freuen.

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Hallo,

Nürnberg ist leider nicht München. Ich wurde bei meinem Wunschwechsel von Karlsruhe nach Nürnberg mit solchen Gehältern leider auch ein bisschen überrascht. Einige Unternehmen geben FIs mit Berufserfahrung nur 30k.

Die Personalabteilungen wollen bei höheren Gehältern dann schon einen super Grund hören, wenn kein Studium vorhanden ist. Bei hohen vorherigen Gehältern werden dann nur große Augen gemacht...

Wenn Du mit 3 Jahren Berufserfahrung mehr willst, empfehle ich Dir Dich in München oder einer anderen IT-Hochburg zu bewerben.

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Ich bin ja damals für die Stelle extra von München nach Nürnberg gezogen. Man fand keinen geeigneten Bewerber in Nürnberg. Es gab zu der damaligen Ausschreibung schon eine Menge Wirbel, durch den Betriebsübergang... will öffentlich nicht zu sehr ins Detail gehen.

Mittlerweile gefällt es mir hier recht gut, die Wohnungen sind in München einfach unverschämt teuer.

Das Gehalt müsste in München mindestens bei 55k sein, damit ich in München nicht schlechter dastehe als aktuell in Nürnberg. Für ~500€ warm findet man in München keine 2Zi Wohnung inclusive. Tiefgarage...

Bearbeitet von tTt
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Wenn du bei gleichen Bedingungen in München 55k verdienen müsstest, dann würde ich sagen, dass 41k ein gutes Gehalt für die Tätigkeiten sind. Dir fehlt es ja offensichtlich auch an Verhandlungsgrundlage mehr rauszuschlagen, von daher ist fraglich, ob das "immer weiter bewerben" überhaupt etwas bringt. Wer mehr verdienen will als alle anderen, der muss auch mehr tun als alle anderen. Von daher würde ich statt einen weiteren Jobwechsel eher ein Studium in Betracht ziehen. Gerade im ÖD ist ein Studium halt ein Türöffner und auch wonanders hieft dich das in eine bessere Verhandlungsposition. Gehälter skalieren halt nicht unendlich nach oben.

1 hour ago, tTt said:

Ein Studium wird allerdings oder finanzielle Unterstützung dafür wird mir aber verwehrt.

Du kannst in deiner Freizeit studieren. FOM oder FernUni Hagen. Das kann man dir nicht verwehren und du musst dafür auch Niemanden fragen. So viel kostet es nun auch nicht.

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vor 1 Stunde schrieb tTt:

Der neue Chef hat keinen Schimmer, was wir letztes Jahr auf die Beine gestellt haben.

Leider typisch.
Ich bin auch jemand der gerne "ackert", habe von Kollegen aber auch schon gesagt bekommen, sowas lohnt sich oft nicht. Chef wechselt und zack der neue weiß 0,0 von dem was du bisher gemacht hast.

@Topic 
Du bist ja im öD. Willst du da bleiben oder nicht? 
Welche EG ahst du nochmal, die 10? Ich mein die Stufen steigen ja eh noch, du wirst ja also noch so bis ~55.000 kommen auch ohne Studium, für Nürnberg ok.

Ansonsten würde ich auch FOM vorschlagen. Freitag/Samstag. Kostet zwar Geld. Aber lohnt sich. Soll auch nicht zu schwer sein, zwar nicht einfach aus dem Ärmel, aber wenn man hingeht und lernt mit 10-15h die Woche regelmäßig kein Problem.

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Für das letzte Jahr war das Gehalt ein Witz. Verantwortung, Arbeitsbelastung und Gehalt standen in keinem Verhältnis zueinander. Ebenso wurde vorab nichts von einer Gehaltskürzung wegen mangelndem Studium erwähnt. Es war die ganze Zeit bekannt, dass kein Studium vorlag. Stattdessen erfolgte die Bezahlung eine Entgeltgruppe niedriger (10 statt 11, EG11 erst ab 2022) als ausgeschrieben und ohne Anerkennung der bisherigen Berufserfahrungen (Stufe 1). Nach nem halben Jahr hat man dann kommentarlos die Stufe auf 2 erhöht. Das wurde mir am ersten Arbeitstag mitgeteilt, es sei so üblich. Ich war schon total begeistert, wie der erste Tag begann.

Das weiß auch mein alter Chef, er probiert ja, mich wieder in sein Ressort zu holen in Verbindung einer Höhergruppierung.

Dummerweise sieht es die Personalabteilung etwas anders "formelle Voraussetzung nicht erfüllt", die erste Ausschreibung wurde "ohne geeignete Bewerber beendet", die neue läuft grad wieder. Meine erste Bewerbung "konnte durch das fehlende Studium formell nicht berücksichtigt werden".

Studium um jeden Preis!

Jede noch so ungeeignete Flachzange wird genommen, Hauptsache er/sie kann ein Studium vorweisen.

Oder eben mit externen Dienstleister zum dreifachen Tagessatz, Hauptsache es wurden "Personalkosten gespart". Das ist letztlich auch ein Punkt, der mich zu einem Wechsel drängt Ein Fernstudium ist durchaus auch im Spiel, daher die Frage.

Ich habe auch ein paar interessante Stellen gesehen, bliebe nur die Gehaltsfrage offen. Dieses Mal nicht im öD, da hab ich so langsam die Schnauze voll. 

Bearbeitet von tTt
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vor 21 Minuten schrieb tTt:

Jede noch so ungeeignete Flachzange wird genommen, Hauptsache er/sie kann ein Studium vorweisen.

Das beschreibt halt den öD im Bereich IT ganz gut, kennst du doch aus München nicht anders.

Mit EG11 (irgendwann dann mal?) bist du aber in Nürnberg doch gut dran (was das Gehalt angeht).
Fürn studierten dann aber auch schon eher wenig, was man ja auch an den Bewerbungen sieht.

FOM Winfo bist du in 3.5 Jahren durch. Mit geringer bis mittlerer Belastung.
Ohne KInd doer so geht das ja, bisschen Freizeit zurückschrauben.
Aber dann würde ich auch gucken ob man halt wirklich weiter kommt (Beamter oder halt EG12+)

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Lass dich nicht zu einem Studium zwingen, wenn du es nicht wirklich willst. Ein Studium macht man mal nicht so nebenher, es ist aufwändig und anstrengend, vor allem neben der Arbeit. Wenn man das nicht wirklich selber für sich macht, hat das keinen Sinn. Außerdem: Wer weiß, was sich in ein paar Jahren - wenn dein Studium fertig wäre - alles geändert hat...

Zu deinem eigentlichen Problem: Du bist unglücklich mit deiner Stelle. Es sieht nicht danach aus, dass es sich in absehbarer Zeit für dich ändern wird. Da du dich bereits nach neuen Stellen umschaust, sieht es für mich so aus, als ob du dich bereits entschieden hast und von uns nur noch Bestätigung willst, es tatsächlich zu tun.

Dennoch musst du ja nicht möglichst schnell deine Stelle wechseln. Schau dich um, bewerbe dich, geh zu Vorstellungsgesprächen. Und vielleicht passt eine Stelle: dann kannst du dich immer noch entscheiden

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  • 3 Wochen später...

Ich geb mal kurz ein Update:

Grundsätzlich bin ich halt am Überlegen Studieren, Zertifikate sammeln oder Umbewerben und schauen wie weit es ohne Studium klappt.

Problem Studium: Ich bin eher zielorientiert.

Ein Studium ohne einen Anreiz iFv. einer höheren Entgeltgruppe oder weitere (Karriere-)Förderung. Unbesetzte Stellen gibts intern eigentlich genug. Das Studium befähigt auch nur bis EG13 (gD). Darüberhinaus wird ein Master fällig.

Wie ja schon gesagt wurde, ein Studium macht man halt nicht "mal so nebenbei". 

Die eigentliche zur Stellenbewertung passende Entgeltgruppe E11 gibts wegen fehlendem Studium erst ab 2022.

Damit kann ich schon leben, erwarte aber dafür die Anerkennung der Erfahrungsstufe 3 von der alten Kommune. 

Was mich eben so wütend und vor allem demotivierend macht: Von Anfang an wurde die Entgeltgruppe und Stufe gekürzt. Mitgeteilt wurde mir das aber erst am 1 Arbeitstag, jegliche vorherigen Absprachen wurden ignoriert und waren plötzlich hinfällig. 

Seither streite ich mich mit der Personalabteilung sowohl um Stufe als auch Entgeltgruppe, da die Personalstelle sämtliche "Kann-Regelungen" als "Auf keinen Fall-Regelungen" auslegt.

Beratungsergebnis bei der Gewerkschaft: "Eingruppierungsfeststellungsklage einlegen".

Darauf habe ich persönlich 0 Lust. Und Freunde mach ich mir damit sowieso nicht.

Daher dann auch die Initiative zum Jobwechsel und quasi damit meine Verhandlungsposition stärken. Andererseits stelle ich mir auch die Frage, warum für einen Laden arbeiten, in der der fachliche Chef einen für fähig hält, es aber an der Personalabteilung bzw. dessen Willen scheitert, seinen Führungskräften zu vertrauen und mich höherzugruppieren mir höherwertige Aufgaben zu übertragen. Ich weiß was ich kann und mit nem Studium wird das Gleichgewicht Gehalt und Verantwortung nur schlechter.

 

Es ergibt sich sogar eine Chance, zur Kundenbehörde (und damalige Einstellungsbehörde) zurück zu wechseln. Die Entgeltgruppe 11 dürfte sich wohl nicht ändern, evtl aber langfristig EG12.

Das ist doch mal eine suuuper IT-Konsolidierung ;)

Oder eben doch mal in die Privatwirtschaft. Wobei es ja "vom Regen in die Traufe" bedeuten kann. Da bin ich mir nicht so sicher.

Für weiter Tipps bin ich dankbar.

Bearbeitet von tTt
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