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Weiterbildung durch Studium oder Zertifikate?


bongo87

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Hallo Zusammen,

 

Ich bin 30 Jahre alt und habe vor 8 Jahren meine Lehre zum Fachinformatiker Systemintegration absolviert. Nach meiner Lehre bin ich im 1st Level Support eingesetzt worden. Ein Jahr später kam noch 2nd Level Support dazu. Ich war damit soweit eigentlich zufrieden, allerdings wird mir das langsam zu anspruchslos und ich würde mich gerne in Richtung Systemadministration oder Engineering weiterentwickeln

 

Da ich keine Erfahrungen in den Bereichen besitze und auch keine Zertifizierungen habe ich mir folgendes überlegt.

 

1.    Zertifizierungen machen (z.B. Linux plus, MCSP etc.). Ich weiss allerdings nicht wie gross der Nutzen sein wird, da hier ja trotzdem die Erfahrung fehlen würde.

2.    Ein Fernstudium.Hier würde sich die Frage stellen was der passende Studiengang wäre (Wirtschaftsinformatik oder Informatik).

 

Was denkt Ihr was mehr Erfolg versprechen würde?

 

Liebe Grüsse

Bongo

 

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Hallo @bongo87,

vor 17 Minuten schrieb bongo87:

2.    Ein Fernstudium.Hier würde sich die Frage stellen was der passende Studiengang wäre (Wirtschaftsinformatik oder Informatik).

also reine Informatik zielt meiner Erfahrung nach eher auf die Entwicklung und Analyse von Algorithmen bzw. Software, so dass man da als FISI eher einen schweren Einstieg hat und es sehr wenig mit dessen Anwendungsbereichen zu tun hat. Es kommt halt darauf an, wohin du dich in den kommenden Jahren entwickeln möchtest. Es gibt auch noch andere IT-Studiengänge wie beispielsweise angewandte Informatik, die mehr mit dem Berufsfeld eines FISIs zu tun haben.

 

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Wenn Du in der Admin-Branche bleiben willst, rate ich zu Zertifikaten. Geht schneller, ist anerkannt und zielführend. Da gibt es zahllose Kurse und Wische von den großen Herstellern. Du musst nur zusehen, wo es hingehen soll und wer Dir das bezahlt. Nicht selten ist derartiges teuer, so dass es für Privatpersonen schwierig wird die x Tausend Euro aufzubringen.

Die meisten Studiengänge hingegen zielen eher auf den Bereich Entwicklung/Architektur/Management ab und weniger auf Netzwerk/Admin. Ich glaube, mittlerweile gibt es auch Studiengänge für Admins, aber das ist noch die Ausnahme. Ob es Entsprechendes in Deiner Nähe gibt, ist fraglich.

Bearbeitet von Errraddicator
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Hast du die 8 Jahre immer im selben Betrieb gearbeitet? Und war dies auch der Betrieb, der dich ausgebildet hat? In dem Fall wird es dir sehr viel mehr bringen dir eine neue Stelle zu suchen, die deinem Berufswunsch eher entspricht.

Wenn du weiter in dem Bereich arbeiten willst, nur mit gehobenen Ansprüchen, würde ich dir zu Zertifikaten raten. Wenn du dich deutlich verbessern willst, dann sollte es schon ein Studium sein. 

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Die Bedenken, dass ein reine Informatik Studium zu stark in Entwicklung geht hatte ich auch schon. Deswegen war ja die Überlegung zur W-Info. Zur Angewandten Informatik hatte ich mir auch schon den Plan bei der WBH durchgelesen und es wirkte auf mich wie ein Info Studium mit zusätzlichem Kernfach.

 

Der Kostenfaktor für die Zertifizierungen ist eben der Grund weshalb ich mit dem Gedanken Spiele ein Studium zu absolvieren. Vor allem da ein Zertifikat ja meist nach x Jahren erneuert werden muss. das ein Studium auch kein Erfolgsgarant ist weiss ich (wir haben hier einen im Service Desk der Studiert hat. Der Grund ist wohl, dass die Bezahlung besser ist wie bei seinem alten Job im Systemhaus)

 

Nein ich habe einmal nach der Ausbildung gewechselt und einmal vor ca. 2 Jahren. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass man einen Unerfahrenen Sysadmin einstellt. Gut versuchen kann ich es, kostet ja mal nichts Allerdings kann ich dies ja Parallel zu den Weiterbildungsmassnahmen in Angriff nehmen.

 

@Sullidor Was meinst du mit deutlich verbessern? Also auf Personalverantwortung bin ich nicht scharf falls du das meinst. Allerdings könnte ich mir Projekt Verantwortung in der Zukunft gut vorstellen

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vor 9 Stunden schrieb bongo87:

Zur Angewandten Informatik hatte ich mir auch schon den Plan bei der WBH durchgelesen und es wirkte auf mich wie ein Info Studium mit zusätzlichem Kernfach. 

 

So ist es auch. Wobei die Grundlagenfächer in fast allen Inf.-Studiengänge der WBH gleich sind. 

Aber im "reinen" Informatikstudium hat man auch eher wenig mit Programmieren zu tun. Ein paar Algorithmen, ein bisschen Softwareengineering, viel Mathe. 

Ein Bachelorstudium vermittelt eben nur Grundlagen - wenn auch mit immens mehr Tiefe als eine Ausbildung. Das darf man sich nicht zu sehr glorifizieren. 

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Da ich selbst als "DevOp-Engineer" arbeite kann ich nur sagen, dass sich ein Studium durchaus lohnt wenn auch nicht unter reinen praktischen Sysadmin-Aspekten. Wie man einen Nginx clustert, kann man sich sicherlich Zuhause anschauen - ansonsten sind da Zertifikate natürlich effizienter da i.d.R. eben sehr Technologie bezogen, aber eben auch vergänglicher. Ein Studium ist eine Säule im Lebenslauf, dass du mal LPIC oder eine Anderes Zertifikat gemacht hast interessiert nach 2 Jahren fast Niemanden mehr. Zumal es mit Studium oft auch nicht von dir verlangt wird, dass du schon Technologie x oder y beherrscht, weil man dir eh  zutraut, dich in diese Sachen schnell on the job einarbeiten zu können.

Das Wirtschaftsinformatik Studium hat für mich nach meiner FISI Ausbildung beruflich vorallem Folgende Synergien ergeben:

Das aneignen einer sehr analytischen Vorgehensweise, fundierte Grundlagen über die Softwareentwicklung/Programmierung und Budgetverantwortung für Projekte. Ein typisches Aufgabenfeld für Wirtschaftsinformatiker ist ja die Softwareanalyse, bei denen man Geschäftsprozesse von Firmen analysiert diese verbessert, redesigned oder neue einführt. Ich arbeite zwar nicht als Softwareanalyst, die Methoden sind aber die gleichen. In meinen Berufsalltag, bei denen ich auch neue Systeme oder Technologien einführe, hilft es mir die Prozesse, die auf unseren Infrastrukturen laufen, ganzheitlich zu durchdenken. Ich habe hier die Wahl, ob ich Techologien einführe oder Schnittstellen selber entwickle. Ein reiner Sysadmin oder Entwickler kann oft nur das eine oder das Andere und Budgetverantwortung ist oft dem Team- oder Bereichsleiter vorbehalten, den viele "Vollblut"-Techniker nicht zu überzeugen wissen, da dieser ggf. eine Andere Sicht auf die Wirtschaftlichkeit hat als man selbst. Selbst wenn man die Budgetverantwortung nicht hat, kann man relativ schnell seine Vorgesetzten überzeugen, da man "die gleiche Sprache" spricht.

Auch wenn sich das etwas idealisiert anhört, kann ich die Synergien anders nicht beschreiben. Ich merke wie ich an Probleme anders herantrete als viele meiner Kollegen, die nach ihrer Ausbildung nicht studiert haben. Ein Studium ist zwar kein Garant auf Erfolg, aber dümmer wird man damit auch nicht. Zumal, zur Lasten der Nicht-Studierten, einem auch viel schneller Türen geöffnet werden in Form von eingeräumten Chancen. Ob man die dann (erfolgreich) nutzt, ist eine individuelle Sache.

Und nur damit man das nicht falsch versteht: Ich kenne auch sehr viele gute "nur" ausgebildetete Fachleute. Ein Studium hilft hingegen in meinen Augen, sich schnell persönlich weiter zu entwickeln und neue Chancen zu ergreifen.

p.s. Für einen FISI finde ich das Wirtschaftsinformatik Studium auch deutlich sinnvoller. Es setzt auf vielen Grundlagen aus der Ausbildung auf oder behandelt diese tiefer und in einer größeren Breite. Ein Studium der Informatik oder Technischen Informatik würde ich hingegen nur in Betracht ziehen, wenn ich einen vollständigen Fachrichtungswesel vollziehen wollte (Beispiel: Vom Sysadmin zum embedded Entwickler o.ä).

Bearbeitet von Arvi
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