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Welche Zertifikate würdet Ihr mir während der Umschulung empfehlen?


Gast http

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Mahlzeit 😀

Im August 2022 habe ich meine Umschulung zum FIAE begonnen, um meine Leidenschaft zum Beruf zu machen. Als Material erhielten wir "IT-Berufe Grundstufe Lernfelder 1-5" vom Westermann-Verlag, das ich inzwischen durchgelesen habe. Zum Einstieg hatte ich vertiefte Kenntnisse in der Programmierung und einige Grundlagen-Kenntnisse in System- und Netzwerktechnik, weshalb ich mich vorerst auf die Inhalte fokussiere, die ich noch nicht so gut kann. In den letzten Wochen habe ich Netzwerktechnik intensiv gelernt, kann mit Wireshark umgehen (mehr Praxisnähe für mich), kenne die wichtigsten Protokolle ziemlich gut und verstehe Infrastrukturen (haben so einiges mit dem Cisco Packet Tracer simuliert). Da mein Umschulungsträger mir weitere Litreratur nicht vorzeitig zusenden wollte, habe ich mir "Fachstufe IT-Systeme" vom Westermann-Verlag geholt, das die Lernfelder 7-12 abdecken soll. Das werde ich nun nach und nach durcharbeiten. Geplant ist, Themen wie DHCP oder DNS noch einmal vertiefter zu lernen und alles mit Wireshark zu überprüfen. Dazu habe ich dann den bekannten Ausbildungsbegleiter. Weitere Lernkanäle sind bestimmte YouTube-Kanäle und die Webseite von Stefan Macke. Jede Klausur habe ich mit 1 abgeschlossen. Meinen Praktikumsplatz in einer Softwarefirma für Herbst 2023 habe ich auch schon sicher. Die Firma teilte mir außerdem mit, dass sie an einer langfristigen Zusammenarbeit interessiert ist. Im Gespräch fiel sowohl dem Projektleiter und dem Entwickler als auch mir auf, dass mir diese Umschulung recht leicht fällt. Ich schätze, dass ich nach drei Monaten nun recht gut aufgestellt bin und es schaffen könnte, die IHK-Prüfung zu bestehen. Einen guten Überblick habe ich gewonnen, auch wenn mir noch sehr viel fehlt. Derzeit haben wir Systemtechnik und gehen Themen wie Backupstrategien und Lizenzrechte durch. Hardwarekomponenten wurden kurz besprochen, allerdings fehlen noch Themen wie die Von-Neumann-Architektur. Datenbanken, Programmierung, IT-Sicherheit und den BWL-Kram hatten wir auch schon. Fazit nach drei Monaten: Unterricht läuft gut, Freizeit läuft gut. Da ich aber nur zwei Jahre Zeit habe, will ich nicht auf der faulen Haut liegen.

Wie könnte es weitergehen?

Bis Ende des Jahres werden wir keine technischen Themen mehr haben (wird langweilig). 2023 beginnt mit Programmierung, was für mich bedeutet, dass ich nicht viel neues lernen werde. In meinem Lehrbuch steht im nächsten Kapitel das Thema Netzwerkbetriebssysteme an. Die Firma, in der ich mein Praktikum absolvieren werde, sagte mir auch, dass die dort mit Linux-Serversystemen arbeiten und fanden es daher gut, dass ich zumindest leichte Anwenderkenntnisse habe. Da ich geplant habe, mich bis August 2023 intensiv mit den Themen System- und Netzwerktechnik zu beschäftigen, ist es auch sinnvoll, mehr über Linux zu erfahren. Mein Umschulungsträger bietet die Kostenübernahme für das LPIC-1 an. Laut Linux Professional Institute hat dies eine Gültigkeit von fünf Jahren. Da frage ich mich ehrlich gesagt, ob das für mich als angehender Anwendungsentwickler beruflich überhaupt sinnvoll ist. Weitere Zertifikate stehen mir erst im zweiten Jahr meiner Umschulung zur Verfügung. Ich könnte mich auch selbst um andere Zertifikate kümmern. Ab August 2023 werde ich mich hauptsächlich auf Themen der Software-Entwicklung konzentrieren (Clean Code lesen, Datenbanken, viel programmieren). Anschließend geht es in die Prüfungsvorbereitung. Der Softwarefirma gegenüber signalisierte ich, dass ich gerne mit VueJS und Spring Boot arbeiten würde (beides Technologien, die dort verwendet werden). Im Optimalfall bringt mich ein Zertifikat beruflich voran, hilft mir bei der Vertiefung, passt zu meinem Einsatz im Praktikum und bereitet mich zusätzlich auf die Abschlussprüfung vor. Vielleicht hilft es noch zu wissen, dass die Firma 500+ Mitarbeiter hat und sehr viele unterschiedliche Unternehmenskunden betreut. Unter anderem lerne ich dort die Themen Cloud und AI kennen.

Warum mache ich mir so viele Gedanken?

In der Umschulung wurde mir gesagt, dass diese hauptsächlich der Prüfungsvorbereitung und nicht der Ausbildung in diesem Beruf dient. Ich möchte aber am Ende auch wirklich den Beruf ausüben können, weshalb ich meine Ansprüche an mich selbst sehr hoch ansetze. Mein Ziel ist es, trotz dieser (leider schlechten) Umschulung gut ausgebildet zu werden. Die Softwarefirma wird mir dabei helfen, aber ohne sehr viel Eigeninitiative wird es schwierig. Bitte also nicht gleich als Streber abstempeln. Ich möchte im Anschluss schon sehr gerne in die Firma wechseln. Die Firma ist sehr modern aufgestellt und alles geht da sehr menschlich zu. Weiterbildung ist dort sehr wichtig und man erhält diesbezüglich viel Unterstützung. Die Mitarbeiter bleiben über viele Jahre in dieser Firma. Insgesamt klingt es für mich nach einem optimalen beruflichen Zuhause. Die Firma hat sehr hohe Ansprüche und denen möchte ich am Ende gerecht werden können. Bisher kann ich nur Java, JavaScript, HTML5, CSS, Python, SQL und Netzwerktechnik (mehr theoretisch). An Software bin ich nur mit Eclipse, Webstorm, MySQL, nmap und Wireshark wirklich vertraut. Anwendungen wie Docker, Kubernetes oder Jira kenne ich nur vom Hören. Ansonsten hätte ich noch MS Office-Kenntnisse und übliche Windows- und Linux-Anwenderkenntnisse anzubieten. Für einen Menschen in der IT leider recht überschaubare Kenntnisse, weshalb ich bis zu meinem Praktikum auch da noch nachlegen will. Im Praktikum werde ich in den Bereichen Software Development und Projektmanagement eingesetzt. Ich werde also in der gesamten Umschulung weder ein Rechenzentrum sehen noch einen Switch, geschweige denn VLAN, konfigurieren.

Was ich mir von Euch wünsche:
Ihr habt deutlich mehr Erfahrung in der IT und ich wüsste gerne, welche Zertifikate Ihr mir basierend auf meiner speziellen Situation empfehlen würdet - sowohl für das 1. als auch für das 2. Jahr meiner Umschulung. Welche Zertifikate würdet Ihr Umschülern allgemein empfehlen und warum? Welche sind ein Muss/Standard, die jeder in der IT haben sollte? Welche bringen einen beruflich wirklich voran? Verlieren alle Zertifikate nach einigen Jahren ihre Gültigkeit? Wovon sollte man auf jeden Fall die Finger lassen?

Ich freue mich über jede sachliche Meinung.

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Zertifikate? Als FIAE Umschüler? Da würde ich sagen erstmal gar keine. 

Du kannst Java, JavaScript UND Python? In welcher Tiefe? Ich würde an deiner Stelle schauen, dass du in einer(!) Sprache richtig fit wirst bevor du deinen Horizont durch weitere Sprachen oder andere Technologien erweiterst. Mach doch ein kleines Hobbyprojekt, bspw einen Service hinter einer REST-Schnittstelle wenn du in Richtung Backend gehen willst oder eine Website wenn es Richtung Frontend/Fullstack gehen soll. Achte hierbei nicht darauf, dass du möglichst schnell fertig wirst sondern lege dein Augenmerk auf schönen und vor allem wartbaren Code. Implementiere automatisierte Tests wo du kannst: Unit Tests, Integration Test, vielleicht UI Tests? Probier dich aus! Spiele mit neuen Konzepten rum, versuch möglichst viel zu lernen und hab deinen Spaß an der Sache. Mach dir Gedanken darüber wieso du jetzt hier X und nicht Y verwendest (wenn du die Wahl hast) und versuche das sinnvoll zu begründen. Das Projekt muss nicht groß oder schwer sein, aber es sollte genug sein um viel zu lernen. Eine API und eine Datenbank wären ein Plus und vergiss auch das Logging nicht. Hilfreich ist es auch wenn du es von Anfang an auf z.B. GitHub hostest, sodass du gleich noch nebenbei Versionskontrolle mit GIT lernst. Wenn du dann langsam ein tieferes Verständnis für die Sprache deiner Wahl entwickelst, dann kannst du dich auch tiefer mit Compiler bzw. Interpreter, Garbage Collection oder sprachspezifischen Features wie Reflections oder der JVM auseinandersetzen.

Wenn du mit deinem Projekt fertig bist und du eine ausreichende Tiefe in einer Programmiersprache erreicht hast (und nicht vorher), dann kannst du dich mit so Sachen wie Cloud, Docker, Kubernetes und CI/CD Pipelines auseinandersetzen.

Ich würde an deiner Stelle klein anfangen und erstmal eine CI Pipeline für deinen Service erstellen die den Code kompiliert, lintet und alle Test ausführt. Versuch danach deine Artefacts in der Cloud (AWS oder Azure, von mir aus auch GCP) zu deployen, hier kannst du dann auch schauen ob du deine Anwendung containerisieren (-> Docker) kannst. Wenn das manuell läuft wird es Zeit für ein automatisches Deployment in Form einer CD Pipeline. Und wenn du das alles verstanden hast, dann kannst du anfangen dich mit Kubernetes und dem Ökosystem (z.B. Prometheus für Metriken) zu beschäftigen, aber dann bist du wahrscheinlich schon am Ende deiner Umschulung und hast einen solchen Überblick über die Themen, dass du selber am Besten weißt was du als nächstes machen willst.

Nochmal bzgl Zertifikate: Wenn du anfängst dich tiefer mit der Cloud auseinandersetzen, dann kannst du dir auch überlegen ob du den AZ-900 oder den AWS Cloud Practitioner machst. Das sind die Einstiegszertifikate für Azure und AWS respektive, die sind aber noch nicht sehr technisch. Wenn du Wert auf Zertifikate legst sollte es mittelfristig eher mindestens der AWS Developer Associate oder der AZ-204 sein. Die Sache ist nur die: Praxiserfahrung schlägt immer Zertifikate, deswegen würde ich am Anfang den Fokus auf die Programmierskills setzen. Im Optimalfall bestätigen Zertifikate nur eh schon vorhandenes Wissen.

Wenn du dich in Zukunft in Richtung DevOps entwickeln willst und Interesse an Linux hast, dann kannst du schon das LPIC-1 machen, wichtiger fände ich persönlich aber die Programmierskills.

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Hallo,

es wird schwierig, eine konkrete Empfehlung geben zu können, ohne zu Wissen, wo denn der spätere Schwerpunkt aus Anwendungsentwicklersicht sein wird, denn leider fehlt diese Information in der sehr langen Zusammenfassung komplett.

Ich habe mal ein wenig gestöbert, welche Angebote der Bildungsträger heute im Angebot hat, bei dem ich im Jahr 2017 in einer Umschulung war. Dort wird als optionale Zusatzqualifikation angeboten

ITIL V4 Foundation 

Oracle Certified Associate Java SE Programmer I 

Agile Scrum Master 

Python und HTML&CSS

Allerdings dürften die optionalen Zusatzangebote für Anwendungsentwickler auch von Bildungsträger zu Bildungsträger variieren.

LPIC wird eigentlich eher eher für FiSis angeboten. Aber sicher nicht verkehrt, sich mit Linux zu beschäftigen.

Sorry, jetzt erst den Post vom Vorposter gesehen, kam etwa zeitgleich. Sehe ich ähnlich. Erst mal die Grundlagen festigen, bevor weitergehende Themen angegangen werden.

Ich würde empfehlen, sich mit virtuellen Maschinen sowie dem Thema Virtualisierung zu beschäftigen.

In dem Bereich WebDev kenne ich keine Zertifizierung, aber es gibt ein Angebot von einem privaten Verein (Webmasters Europe), die hier ein interessantes Paket haben. Der Bereich Web ist sicher sehr umfangreich und somit hängt dieses wohl auch von dem konkreten Bedarf- bzw. späterem Umfeld ab.

Ansonsten, in den Online-Portalen (z.B. Udemy) gibt es ja genügend Kurse (aber nur kaufen, sofern im Angebot) die man durcharbeiten kann. Heute endet ein Black Friday Sale. Also immer mal stöbern.

Viel Erfolg !

Bearbeitet von tkreutz2
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Danke, ich merke auch gerade, dass ich wohl einige Informationen schuldig blieb bzw. missverständlich rübergebracht habe. Ich habe schon viele Projekte selbstständig umgesetzt und bin weit vom Einsteigerniveau in der Programmierung entfernt. JS und Java brachte ich mir vor etwa sechs Jahren bei. Später habe ich begonnen, React und NodeJS zu lernen. Wirklich fit bin ich in beiden Sprachen. Python lernte ich erst in der Umschulung, weshalb hier erfahrungsbedingt die geringsten Kenntnisse vorhanden sind. Themen wie Garbage Collector, Compiler, Module Pattern, Debugging, Clean Code, Konventionen, Arrow Functions, Klassen, OOP, API, Prototyping, Vererbung usw. sind mir seit Jahren vertraut. 

Bitte also nicht davon ausgehen, dass ich gerade meine ersten Schritte in der Programmierung gemacht habe. Deshalb konzentriere ich mich im ersten Jahr meiner Umschulung auch mehr auf die anderen Inhalte wie Netzwerktechnik.

Meine Zukunft wird in der Java-Entwicklung liegen, weshalb mir im zweiten Jahr sowieso das Oracle-Zertifikat vorschwebt. JavaScript wird für mich nur noch ein Nice-To-Have sein. Python wird für mich beruflich eigentlich gar nicht relevant sein, weshalb mir die Grundlagen eigentlich ausreichen. Da ich mit hoher Wahrscheinlichkeit in meinem Praktikumsbetrieb bleiben werde, haben die Themen Java, Datenbanken, AI und Cloud für mich höchste Priorität und stellen meine Zukunft dar. AWS / Azure wäre eine Idee.

Es ging hier auch weniger darum, was ich noch lernen könnte, sondern viel mehr darum, vorzeigbare Papiere zum IHK-Abschluss zu schaffen, denn genau die fehlen mir. Gibt es welche, die für einen FIAE sonst noch super praktisch sind? Oracle, AWS und Azure habe ich mir notiert. 🙂

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In dem Fall nimm doch ein altes Projekt von dir und fang mit der CI an und taste dich von da aus weiter in Richtung Cloud/DevOps vor. Falls du dich in diese Richtung entwickeln willst kannst du dich ja für Azure oder AWS entscheiden und die o.g. Zertifikate anstreben. Wenn du hier nicht nur das theoretische Wissen sondern auch die Praxiserfahrung hast, dann bist du auf jeden Fall gesuchte Fachkraft.

Programmierer mit irgendwelchen Oracle oder Microsoft (ausgenommen Azure) Zertifikaten sind mir so noch nicht begegnet und ich wüsste auch keinen der da groß Wert darauf legt. Generell habe ich das Gefühl, dass das mehr über Berufserfahrung (Arbeitszeugnisse!) oder zu kleinerem Teil über Hobbyprojekte und GitHub Portfolios geht, wobei die letzteren beiden eher im amerikanischen Raum verbreitet sind. Aber auch hierzulande helfen sie dir vermutlich mehr als Oracle-Zertifizierungen, ist aber nur meine Meinung, vielleicht sehen das Andere hier komplett anders.

Ich denke aber auch mit so einer intensiven Programmiervorerfahrung wirst du es nicht schwer haben in deinem Praktikumsbetrieb zu beeindrucken und im Anschluss übernommen zu werden.

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vor 10 Minuten schrieb allesweg:

Ist das private Hobbyerfahrung oder hast du Arbeitszeugnisse über deine IT-Erfahrung?

Das waren alles private Projekte, BE habe ich nicht. Durch (ziemlich viel) Fachliteratur habe ich vertiefte Kenntnisse gewonnen und Erfahrungen mit Syntax Errors, falschen Datentypen (vor allem in JS, ist schwach typisiert) und dergleichen gesammelt. Berufserfahrung kann ich aber erst im Betrieb sammeln.

 

vor 1 Minute schrieb 0x00:

In dem Fall nimm doch ein altes Projekt von dir und fang mit der CI an und taste dich von da aus weiter in Richtung Cloud/DevOps vor. Falls du dich in diese Richtung entwickeln willst kannst du dich ja für Azure oder AWS entscheiden und die o.g. Zertifikate anstreben. Wenn du hier nicht nur das theoretische Wissen sondern auch die Praxiserfahrung hast, dann bist du auf jeden Fall gesuchte Fachkraft.

Programmierer mit irgendwelchen Oracle oder Microsoft (ausgenommen Azure) Zertifikaten sind mir so noch nicht begegnet und ich wüsste auch keinen der da groß Wert darauf legt. Generell habe ich das Gefühl, dass das mehr über Berufserfahrung (Arbeitszeugnisse!) oder zu kleinerem Teil über Hobbyprojekte und GitHub Portfolios geht, wobei die letzteren beiden eher im amerikanischen Raum verbreitet sind. Aber auch hierzulande helfen sie dir vermutlich mehr als Oracle-Zertifizierungen, ist aber nur meine Meinung, vielleicht sehen das Andere hier komplett anders.

Ich denke aber auch mit so einer intensiven Programmiervorerfahrung wirst du es nicht schwer haben in deinem Praktikumsbetrieb zu beeindrucken und im Anschluss übernommen zu werden.

Das bedeutet, die von der Umschulung angebotenen Zertifikate (sind nämlich MS und Oracle) sind für den beruflichen Werdegang eher kaum von Bedeutung? AWS / Azure wäre eine sehr gute Idee, müsste ich nur dann selber bezahlen. Deutschland ist ein Papierland. Zumindest ein bis zwei gefragte Zertifikate würde ich schon gerne neben dem IHK-Abschluss haben. Ich denke auch, dass ich übernommen werde. Im Vorstellungsgespräch war man schon ziemlich überrascht. Meine Ansprüche sollen trotzdem hoch bleiben. Das Unternehmen macht kein Geheimnis daraus, dass die auch bei Informatikabsolventen diejenigen nehmen, die eine 1 haben. Ich will also nicht nur die IHK-Prüfung möglichst gut absolvieren. Je mehr ich am Ende vorzeigen kann, desto besser. Ich muss nur aufpassen, dass die Ausbildungsinhalte nicht zu kurz kommen. Auch wenn sich FIAE und FISI unterscheiden, in der Prüfung kommen auch FISI-Themen dran und da habe ich deutlich weniger Erfahrung.

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Wenn es um Wertigkeitkeit geht, ist eine abgeschlossene Berufsausbildung oder ein abgeschlossenes Studium ein relevanter Punkt. Zertifikate im Rahmen von Weiterbildungen sollten im Rahmen einer beruflichen Tätigkeit gesammelt werden. Arbeitszeugnisse aus entsprechenden Arbeitsverhältnissen mit nachgewiesener praktischer Erfahrungen, die dieses untermauern, sind dann der Punkt, der hier zum Tragen kommt.

Das steht aber auch so in vielen Stellenanzeigen schon seit Jahren, auch wenn vieles oft übertrieben ist und manche Anzeigen wirklich kurios zu lesen sind und manchmal überzogen wirken.

In diesem Punkt wiederhole ich also, was meine Vorposter schon gesagt haben, ich wollte es aber noch einmal deutlich raus stellen.

Natürlich kann es zu einem Problem werden, praktische Erfahrungen nachzuweisen, ohne eine entsprechende Stelle. Daher würde ich auch dazu raten, die Zeit der Umschulung möglichst sinnvoll zu nutzen und sich auf das sammeln praktischer Erfahrungen zu konzentrieren.

 

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Am 25.11.2022 um 14:06 schrieb http:

Danke, ich merke auch gerade, dass ich wohl einige Informationen schuldig blieb bzw. missverständlich rübergebracht habe. Ich habe schon viele Projekte selbstständig umgesetzt und bin weit vom Einsteigerniveau in der Programmierung entfernt. JS und Java brachte ich mir vor etwa sechs Jahren bei. Später habe ich begonnen, React und NodeJS zu lernen. Wirklich fit bin ich in beiden Sprachen. Python lernte ich erst in der Umschulung, weshalb hier erfahrungsbedingt die geringsten Kenntnisse vorhanden sind. Themen wie Garbage Collector, Compiler, Module Pattern, Debugging, Clean Code, Konventionen, Arrow Functions, Klassen, OOP, API, Prototyping, Vererbung usw. sind mir seit Jahren vertraut.

Warum machst Du dann überhaupt eine Umschulung wenn Du wirklich so erfahren bist? Dann passt irgendwie nicht zusammen. Mit deiner Erfahrung hätten dich die Top Firmen für eine verkürzte Ausbildung alle eingestellt. Jemand wie Du hat eigentlich keine Umschulung nötig... 

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Die Frage ist natürlich immer ob das alles so stimmt. Hier kann jeder schreiben was er für eine Top Erfahrung mitbringt. Ob das stimmt ist eine andere Frage. Ich wundere mich nur, dass jemand mit der Erfahrung eine Umschulung absolviert. Das kann ich gar nicht glauben. Der müsste sich ja bei dem Bildungsträger den ganzen Tag nur langweilen. 

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  • 1 Monat später...
Am 28.11.2022 um 14:19 schrieb Schreibmaschine:

Die Frage ist natürlich immer ob das alles so stimmt. Hier kann jeder schreiben was er für eine Top Erfahrung mitbringt. Ob das stimmt ist eine andere Frage. Ich wundere mich nur, dass jemand mit der Erfahrung eine Umschulung absolviert. Das kann ich gar nicht glauben. Der müsste sich ja bei dem Bildungsträger den ganzen Tag nur langweilen. 

Nein, ich bin kein Fake. Um deine Verwunderung aufzuklären:

  • Dies wird mein erster Berufsabschluss (private Gründe)
  • Ich möchte gehaltstechnisch nicht benachteiligt werden
  • Ich will Lücken ausgleichen, um anderen Fachinformatikern fachlich in nichts nachzustehen
  • Große private Vorerfahrungen sind schön, aber nicht mit BE gleichzusetzen

Und ja, ich langweile mich viel. Wir haben aktuell das Thema Objektorientierung und ich lerne zum gefühlt 100. Mal, wie ich mir die Schuhe zubinde. Mir muss niemand erklären, was Interfaces, abstrakte Klassen oder Direktiven sind. Ich weiß, wie ich Daten in JavaScript, Java (inzwischen auch C#) kapseln kann (private, protected, in JS etwas anders). Das sind für mich Grundlagen. Einen Praktikumsplatz hatte ich zwei Monate nach Umschulungsstart. Der Betrieb war zufrieden und ich werde mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch im Anschluss an die Umschulung direkt in den Betrieb wechseln. Um meiner Langenweile entgegenzuwirken darf ich vielleicht früher ins Praktikum, wenn der Betrieb mitspielt. Meine Lücken kann ich mit Fachliteratur selbstständig füllen und im Betrieb lerne ich mit Sicherheit deutlich mehr als im Umschulungsbetrieb. Ihr alle wisst, dass zum Berufsbild mehr gehört, als einfach nur programmieren zu können. Ich denke, nun kann man es besser nachvollziehen. Am Ende starte ich selbstbewusst in den Beruf und alle sind zufrieden.  🙂

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ich sag dir mal was unsere Dozenten immer sagen
deine Hauptaufgabe die IHK Prüfung zu bestehen
wir hatten auch so einen der sich gelangweilt hat und alles konnte
und bei der AP1 ne 5 geholt hat
und zum Praktikum sei dir mal nicht so sicher
nicht bei jedem Praktikum läuft es rosig
wenn du dich langweilst schreib Bewerbungen fürs Praktikum
mach alt klausuren ,schau dir an "wie mache ich einen Antrag für meine Doku" ect
die Umschulung vermittelt nicht alles zu 100%
das wirst du sehen wenn du alt klausuren machst
wir hatten leute bei uns die hatten zwar die Scheine aber nicht den Abschluss

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Kritik in allen Ehren, aber mir leuchtet nicht ein, wieso ich mir einen Praktikumsplatz suchen soll, wenn ich schon einen in meiner Wunschfirma habe? Und ich glaube auch nicht, dass man hier pauschalisieren kann. Ich gehe seit Beginn meiner Umschulung davon aus, dass mir dort sehr wenig relevantes vermittelt wird. Ich lese Fachliteratur zu speziellen Programmiersprachen, zur Netzwerktechnik, zur Prüfungsvorbereitung und dazu das IT-Handbuch für Fachinformatiker*innen und das IT-Tabellenbuch. Dazu die üblichen Ausbildungsbücher (Band 1 hatte ich drei Monate nach Umschulungsstart durch). Ich langweile mich zwar, liege deshalb aber nicht auf der faulen Haut. Keine Ahnung, wie ich die Prüfung bestehe, aber eine fünf werde ich nicht bekommen. Wie auch immer, genug Offtopic (bei weiteren Fragen: bin nun auch auf dem DC-Server). 😛

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Da hast du Recht. Das Thema Zertifikate hat sich inzwischen erledigt. Ich habe nur noch mal reagiert, damit ich nicht als Fakeaccount gelte. Meinetwegen kann der Thread geschlossen werden.

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