vor 3 Stunden3 h Hallo liebe Community,ich wende mich heute an euch zum Thema Arbeitgeberwechsel. Mir fällt es etwas schwer, alles richtig und vollständig aufzuschreiben, daher könnt ihr gerne nachfragen, falls etwas unklar ist.Kurz und knapp:Ich möchte mich auf dem Arbeitsmarkt umschauen, habe allerdings das Gefühl, dass ich aufgrund meines Zeugnisses schlechtere Chancen haben könnte. Die Details findet ihr im folgenden Text.Zu mir:Ich bin Libc0n, Mitte 20, und habe 2023 meine Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration abgeschlossen. Seitdem arbeite ich nun seit etwa 2,5 Jahren in einer Vollzeitstelle mit 40-Stunden-Woche. Damals bin ich von meinem Ausbildungsbetrieb zu einem IT-Dienstleister gewechselt (von interner IT zu Dienstleister). Die Gründe dafür waren die Aufgaben und Tätigkeiten, die Perspektiven sowie auch das Gehalt.Mein Werdegang:Meine Noten in der Berufsschule waren nicht sehr gut, aber auch nicht schlecht, im Durchschnitt lagen sie über die drei Jahre hinweg zwischen 2 und 3. Leider habe ich aus unerklärlichen Gründen die Abschlussprüfungen insgesamt verhauen, was mich persönlich sehr traurig macht und worüber ich mich sehr ärgere. Meine Prüfungsnoten waren: AP1: 4, AP2: 4,5, WiSo: 3, Mündliche/Projekt: 2. Im Endeffekt muss man ganz klar sagen, dass ich nur hauchdünn durchgekommen bin - so ehrlich und selbstreflektiert muss man sein. Ich muss aber auch zugeben, dass meine Noten in der Berufsschule, wie oben beschrieben, nicht die Ergebnisse der Abschlussprüfung widerspiegeln. Außerdem war ich im Ausbildungsbetrieb quasi alleine und musste die komplette IT selbst stemmen, was vielleicht erklärt, warum mein Fokus ein anderer war.Mein Wechsel zu meinem neuen Arbeitgeber war damals ebenfalls holprig, da ich Schwierigkeiten hatte, mich an das Arbeitspensum und die Zusammenarbeit in einem Team zu gewöhnen. In der Ausbildung war ich alleine mit meinem Chef, der eigentlich nur ERP gemacht hat. Nach meiner Probezeit ging es jedoch stark bergauf: Die Wertschätzung stieg, es gab angenehme Gehaltsanpassungen und nach zwei Jahren durfte ich sogar in eine Teamleiterrolle aufsteigen, die ich seit fünf Monaten ausübe. Grundsätzlich lief alles sehr gut und ich war richtig im Flow.Mit der Zeit hat sich jedoch in der Firma eine gewisse Gereiztheit entwickelt, bei der Kollegen sich gegenseitig zunehmend angestichelt haben. Auch ich blieb davon nicht verschont: Mir wurde von einem anderen Teamleiter unter anderem mal vorgeworfen, was ich eigentlich den ganzen Tag mache und dass ich meine Aufgaben besser priorisieren solle (ich bin in seinem Team als Stellvertretung zur Unterstützung). Meiner Meinung nach eigentlich banale Dinge, aber gut, es ist nun mal passiert. Ich denke, dieses Beispiel zeigt ganz gut, dass etwas in der Luft liegt.Zusätzlich hat sich eine gewisse Führungslosigkeit seitens der Geschäftsführung eingeschlichen. Man bekommt kaum noch etwas von ihnen mit, sie blocken vieles ab und haben dieses Jahr sogar die Mitarbeitergespräche ausfallen lassen. Alles wirkt etwas merkwürdig.Aus diesen Gründen möchte ich mich nun auf dem Arbeitsmarkt etwas umschauen.Meine fachlichen Schwerpunkte:O365-Administration (CSP, Tenant-Härtung, allgemeine Betreuung)Azure-Infrastruktur (VMs, VNETs, NSGs, VM-Sizing, Storage, Backup, AVD)Migrationen von On-Premise-Umgebungen in die Cloud Klassische IT-Themen wie Active Directory, GPOs und DHCPManaged Service: Patchdays etc..Kunden- und Projektarbeit: Ich führe regelmäßig Neukundentermine durch und übernehme in verschiedenen Projekten eine koordinierende Rolle: Kundenkommunikation, Abstimmung mit Team.Teamleiterrolle: Urlaubsplaung, Patchday Planung, BereitschaftsplanungRahmendaten:Berufserfahrung: 2,5 JahreMonatliches Gehalt: 3.750 € bruttoArbeitsort: RemoteWohnort: nähe MannheimArbeitgebergröße: 20 MitarbeiterArbeitszeit: 40 Stunden/Woche (Real: 40 in Spitzenzeiten bis ca. 45 Stunden)IHK-Abschlussprüfungen: AP1: 4, AP2: 4,5, WiSo: 3, Mündliche/Projekt: 2Aktuell mach ich ein Fernstudium im Bereich Wirtschaftsinformatik nebenberuflich in TeilzeitMehrere Hersteller Zertifikate Meine nächsten Schritte:Ich möchte mich beruflich in Richtung IT-Consulting weiterentwickeln, weniger in die klassische Verkaufsschiene, sondern mehr in Bereiche wie Projektmanagement, Projektbegleitung, technische Beratung und direkte Kundenkommunikation. Trotzdem habe ich in meinem Kopf eine gewisse Blockade. Ich weiß, was ich geleistet habe, und ich weiß, was ich leisten kann. Aber das Thema Noten und der Gedanke, dieses Zeugnis bei Bewerbungen mitzuschicken, belastet mich. Das macht mich traurig, weil es mich in meinem Selbstbild verunsichert. Grundsätzlich kann ich gut mit Kritik umgehen, aber in diesem Fall blockiert mich das psychologisch und ich schätze mich dadurch oft schlechter ein, als ich tatsächlich bin.Meine Fragen:Wie groß sind meine Chancen, mit meinem IHK-Zeugnis meine Wunschstelle zu bekommen?Wie stark wird überhaupt auf das IHK-Zeugnis geachtet, wenn man 2,5 Jahre Berufserfahrung hat?Sollte ich vielleicht noch ein weiteres Jahr in meiner aktuellen Firma bleiben?Reichen 2,5 Jahre Berufserfahrung aus, um den Sprung in ein größeres Unternehmen zu schaffen?Wie viel wäre beruflich und gehaltstechnisch mit meinem Zeugnis und den Berufsjahren realistisch?Grundsätzlich: Was denkt ihr über meinen Werdegang? Was schießt euch durch den Kopf, wenn ihr meinen Text so lest?Liebe GrüßeLibc0n
vor 2 Stunden2 h Hi Libc0n,du machst dir aus meiner Sicht viel zu viele Gedanken wegen des IHK-Zeugnisses.Nach 2,5 Jahren Praxis, Kundenkontakt, Projekten, Azure/O365-Schwerpunkt und einer frischen Teamleiterrolle schauen die meisten Arbeitgeber zuerst auf aktuelle Aufgaben, Verantwortung, Tech-Stack und Auftreten – und nicht auf die Prüfungsnoten. Du hast nachweislich geliefert, sonst wärst du kein Teamleiter geworden.Die von dir beschriebene Situation in deiner Firma ist ein legitimer Grund, dich neu umzuschauen. Ein Wechsel trotz „nur“ 5 Monaten in der Teamleiterrolle ist völlig okay, solange du ihn sauber begründest.Lange Rede, kurzer Sinn:Chancen mit deinem Zeugnis: gut, wenn CV und Aufgaben klar beschrieben sind.Gewicht des Zeugnisses: gering bei deinem Profil.2,5 Jahre Erfahrung: sollten reichen, um in ein größeres Systemhaus/Consulting zu gehen.Gehalt: 45.000 € ist eher untere Kante – da ist Luft nach oben.Du bist ein Entwicklungskandidat – und die sind am Markt gefragt.Zeugnis innerlich abhaken. Bewerbungen schreiben. Schauen, wie der Markt reagiert. Du bist besser aufgestellt, als du dir selbst gerade zugestehst.
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