Hey,

ich hatte gestern mein Bewerbungsgespräch bei einem Unternehmen was mir sehr gefällt.

Im großen und Ganzen lief das Gespräch sehr, sehr gut. Es war ein Mann dabei, der er so aufs fachliche spezialisiert war und noch eine Frau, die die zum Personalwesen gehörte.

Die Frau hat mir ganz normal ein paar Fragen gestellt, jetzt unabhängig vom fachlichen. Der Mann hat mir fachliche Fragen gestellt, doch er meinte wenn ich nicht alles weiß, ist es auch nicht schlimm, das ist normal, meinte er.

Seine Fragen habe ich ganz gut beantworten können, aber manches wusste ich nicht. Er meinte dann, aber ich soll mal aufstehen und auf ein Whiteboard eine Aufgabe, die er mir gegeben hat aufschreiben. Die Aufgabe war: ich sollte ein Programm schreiben, welches alle ungeraden Zahlen von 0-100 herausgibt. Ich hatte das zwar schon einmal probiert, damit ich weiß, wie man damit arbeitet, aber das ist auch schon sehr lang her. Ich hatte keinen Plan, wie ich anfangen soll. Ich hatte einen kompletten Black-out. Meint ihr, das kann für einen Ausschluss sorgen?

Ich meine im Großen und Ganzen war das Bewerbungsgespräch sehr gut bis auf diese Aufgabe. Er hat mir dann tatsächlich geholfen und wir sind dann irgendwie auf eine Lösung gekommen aber halt recht stockend.

Also, wie gesagt, meine Frage wäre, ob dieser Black-out dafür sorgen kann, dass ich ausgeschlossen werde?

Da mach dir mal kein Kopf. Wenn ich das richtig einordne, geht es dir um einen Ausbildungsplatz.

Wenn du mit deiner allgemeinen Auffassungsgabe, echtem Interesse an dem Berufsbild und auf menschlicher Ebene einen guten Eindruck hinterlassen hast ist alles gut.

Du sollst im Vorstellungsgespräch zu einer Ausbildung keine Rekursion oder den Operator Modulo zwingend kennen, geschweige denn in einer Stresssituation vor Zuschauern den Code dafür blind runterschreiben. Dafür machst du ja schließlich eine Ausbildung (samt Berufsschule).

Bearbeitet 17. Dezember17. Dez von Tastenschlag112

Heyyy 😊

mach dir nicht zu viele Sorgen. Ein Blackout in so einer Situation passiert mal und gerade dann wenn man unter Druck steht. Die meisten Unternehmen stellen solche Aufgaben nicht, um eine perfekte Lösung zu sehen, sondern um zu schauen:

• Wie gehst du mit Stress um?

• Versuchst du trotzdem, eine Lösung zu finden?

• Bist du offen für Hilfe und Zusammenarbeit?

Dass der Gesprächspartner dir geholfen hat und ihr gemeinsam eine Lösung gefunden habt, ist eher positiv. Das zeigt, dass du lernbereit bist und nicht einfach aufgibst. Wenn der Rest des Gesprächs gut lief, wird das wahrscheinlich kein Ausschlusskriterium sein.

Wie war dein Eindruck insgesamt? Hattest du das Gefühl, dass sie dich mochten? Halte uns gerne auf dem laufenden 😉

LG Audrey 😁

vor 52 Minuten, Tastenschlag112 hat gesagt:

Da mach dir mal kein Kopf. Wenn ich das richtig einordne, geht es dir um einen Ausbildungsplatz.

Wenn du mit deiner allgemeinen Auffassungsgabe, echtem Interesse an dem Berufsbild und auf menschlicher Ebene einen guten Eindruck hinterlassen hast ist alles gut.

Du sollst im Vorstellungsgespräch zu einer Ausbildung keine Rekursion oder den Operator Modulo zwingend kennen, geschweige denn in einer Stresssituation vor Zuschauern den Code dafür blind runterschreiben. Dafür machst du ja schließlich eine Ausbildung (samt Berufsschule).

Okay Dankeschön das erleichtert mich ein wenig.

vor 4 Minuten, CtrlAltAudrey hat gesagt:

Heyyy 😊

mach dir nicht zu viele Sorgen. Ein Blackout in so einer Situation passiert mal und gerade dann wenn man unter Druck steht. Die meisten Unternehmen stellen solche Aufgaben nicht, um eine perfekte Lösung zu sehen, sondern um zu schauen:

• Wie gehst du mit Stress um?

• Versuchst du trotzdem, eine Lösung zu finden?

• Bist du offen für Hilfe und Zusammenarbeit?

Dass der Gesprächspartner dir geholfen hat und ihr gemeinsam eine Lösung gefunden habt, ist eher positiv. Das zeigt, dass du lernbereit bist und nicht einfach aufgibst. Wenn der Rest des Gesprächs gut lief, wird das wahrscheinlich kein Ausschlusskriterium sein.

Wie war dein Eindruck insgesamt? Hattest du das Gefühl, dass sie dich mochten? Halte uns gerne auf dem laufenden 😉

LG Audrey 😁

Okayy danke.

Ich glaube tatsächlich dass die mich mochten. Irgendwie kann ich es mir vorstellen, dass die mich nehmen aber irgendwie auch nicht.

Ich bekomme Mitte Januar Bescheid ob ich genommen werde oder nicht. Gehe dann Bescheid hier.

Als Fachkraft klares Ausschlusskriterium. Für Bewerbung auf einen Ausbildungsplatz aber gar kein Problem.

Okay.

Ich habe mich für eine Ausbildung beworben.

Danke für deine Gedanken

Bearbeitet 19. Dezember19. Dez von mapr

Aber mal aus Interesse: wie sah eure gemeinsam erarbeitete Lösung denn aus für die Aufgabe?

Mit Rest arbeiten oder einfach ungerade anfangen und immer +2 bis 100?

Bearbeitet 17. Dezember17. Dez von Tastenschlag112

Ich muss ehrlich sagen, ich weiß nicht genau. Also wir haben die Rechnung nicht geschrieben weil das war das wo es hing. Erstmal habe ich eine for Schleife gebildet die von 0. bis 100 zählt. Und dann haben wir die Methode „istGerade“ benutzt und so getan als ob es diese Rechnung schon gab und dann nur noch den Integer ausgegeben.

Normalerweise muss es ja so sein:

for (int i = 0; i <= 100; i++) {

if (!i % 2 == 0) {

System.out.println(i);

}

}

Aber ich hatte es irgendwie so (sehr verkackt)

for (int i 0<=100) {

if (!istGerade(i)){

System.out.println(i);

}

}

Bearbeitet 19. Dezember19. Dez von mapr

vor 15 Stunden, max.drchc hat gesagt:

Aber ich hatte es irgendwie so (sehr verkackt)

for (int i 0<=100) {

if (!istGerade(i)){

System.out.println(i);}}

Syntaktisch nicht 100% richtig, aber ich finde man sieht, dass du den richtigen Ansatz hattest.

Wäre mMn. für eine Ausbildung kein KO-Kriterium.

vor 42 Minuten, Malgus hat gesagt:

Syntaktisch nicht 100% richtig, aber ich finde man sieht, dass du den richtigen Ansatz hattest.

Wäre mMn. für eine Ausbildung kein KO-Kriterium.

Okay danke für die Info

Für eine Ausbildungsstelle ist das bei weitem mehr als benötigt. Immer kann man die Ausbildung machen ohne jede Vorkenntnisse.

Am 18.12.2025 um 14:07, t1nk4bell hat gesagt:

ohne jede Vorkenntnisse

Offiziell ja, in der Praxis immer seltener.
Die allermeisten Betriebe in meiner Region nehmen nur noch Azubis wenn diese Vorkenntisse haben und im AE Bereich teilweise schon absurd hohe Vorkenntnisse.
Ich hatte gerade kurz vor Ferienstart ein Krisengespräch mit eine Azubi aus dem 1 Lehrjahr, dem vorgeworfen wird er könnte nicht für Kundenprojekte eingesetzt werden im vgl. zu seinen beiden Vorgängern (die beiden Vorgänger hatten bereits jeweils jahrelange Erfahrung aus dem Privatbereich oder abgebrochenem Studium).

Der Juniormarkt ist kaputt, die Unternehmen zögerlicher auch mit der Anzahl der Ausbildungsstellen und sobald sich die Ausbildungssituation verschärft konkurrieren plötzlich einige Azubis mehr auf eine Stelle als vorher. Dann nimmt ein Unternehmen gerne welche, die A: was können und B: durch diese Kenntnisse zeigen, dass sie wirklich Interesse haben und dadurch die Chance sinkt das man umsonst Ausbildungsressourcen verschwendet.

Bei den Azubis die in der Probezeit aus meinen Klassen fliegen würde ich schätzen das über 90% die sind, die ohne Vorkenntnisse genommen wurden und dann feststellen das der Job oder die Tätigkeiten doch nicht das ist was man sich vorgestellt haben. Die wenigen, die die Probezeit mit Vorkenntnissen nicht bestehen sind die Probleme eher privater Natur oder krankheitsbedingt. Die Unternehmen merken das auch und versuchen (nicht alle, aber einige) die Risiken eben zu minimieren.

Ich hatte damals meine Ausbildung bei meinem damaligen Arbeitgeber auch nur wegen massiver Vorkenntnisse bekommen (größere LAN-Parties technisch betreut, kleinere Programme geschrieben usw.).

Gerade in der Anwendungsentwicklung würde ich persönlich auch erwarten, dass der Bewerber schon "irgendwas" mal in die Richtung versucht hat. Wenn jemand mir erzählt, dass er noch keine einzige Zeile Code geschrieben hat und mir dann versucht zu erzählen, dass das sein Traumjob ist, wäre ich maximal stutzig.

Dazu passt:
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/arbeitsmarkt/nahles-426.html

Der Arbeitsmarkt kommt nicht in Schwung. Aktuell gibt es aus Sicht von BA-Chefin Nahles keine Gruppe an Arbeitnehmern, die vor Jobverlust gefeit ist. Schlechte Chancen haben vor allem Berufseinsteiger. Für Jobeinsteiger seien die Aussichten derzeit schlecht.

Am 18.12.2025 um 14:07, t1nk4bell hat gesagt:

Ausbildung machen ohne jede Vorkenntnisse

Merkwürdiger Ansatz.
Wer sich wirklich für IT interessiert, hat in der Schule ab Jahrgangstufe 6 oder 7, in den Sekundarstufen 1 und 2 sicher am Informatikunterricht teilgenommen und hat Grundkenntnisse.

Das finde ich dann eher merkwürdig.

Ich glaube kaum daran das sich 11-13 jährige wirklich für irgendwas interessieren was sie beruflich weiterentwickeln würde. Das ist wohl eher die Hardcore Ausnahme.

vor 23 Stunden, skylake hat gesagt:

Gerade in der Anwendungsentwicklung würde ich persönlich auch erwarten, dass der Bewerber schon "irgendwas" mal in die Richtung versucht hat. Wenn jemand mir erzählt, dass er noch keine einzige Zeile Code geschrieben hat und mir dann versucht zu erzählen, dass das sein Traumjob ist, wäre ich maximal stutzig.

Das wäre gerade so, wie ein Bewerber an einer Musikschule, der sagt, er habe noch nie ein Instrument in der Hand gehabt.