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nun sind die windows experten gefragt: ist win 3.11 ein betriebssystem???


farell

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Hi,

ich habe vor kurzem eine heftige Diskussion mit einem guten bekannten gehabt über die Frage ob Windows 3.11 ein Betriebssystem ist.

Das Problem ist folgendes.

Es gibt im Netz eine Menge Definitionen von Win 3.11 die besagen das 3.11 eben kein OS ist.

Jedoch gibt es auch viele Definitionen des Begriffes Betriebssystem die eigenschaften eines OS beschreiben, und die sind bei 3.11 alle vorhanden.

Ist nun also 3.11 ein OS oder nur ein Programm welches DOS-Befehle unter einer schönen Oberfläche ausführt?

Man kann schlieslich auch sagen der Win95 dasselbe ist wie 3.11, mit dem unterschied das es mit DOS zusammen in einem Bundle verkauft wird wobei der User von DOS nur nichts mehr mitbekommt.

Es wäre nicht schlecht wenn jemand einen Link zu einer offiziellen wissenschaftlichen Erklärung/Definition kennt, wo aber auch technisch mehr oder weniger detailiert beschrieben ist warum es so ist wie es ist (OS oder nicht OS).

Gruß farell

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Bei 3.11 musste man doch DOS vor installieren also war damals DOS das OS und Windows ein Programm was drauf lief. Man konnte es zwar als Platform benutzen wenn man die DOS Befehle nicht beherrschte aber der PC konnte damit nicht alleine starten.

Win95 konnte man auch ohne DOS installieren und starten. Also war jetzt Windows das OS.

Unter einen Betriebssystem stelle ich mir ein System vor was den Computer betreibt, starten was auch immer und was Programmen eine Platform bietet.

Wahrscheinlich wird aber jeder seine eigene Meinung dazu haben genau wie zu der Frage ob das Huhn oder das Ei zuerst da war.

Bye

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ich denke das man win3.11 mit kde oder gnome vergleichen kann.

os: dos oder eben linux

grafische oberfläche und umgebung für grafische progs: win311 oder kde

win 95 war dann wohl ein enges paket aus dos und oberfläche win, könnte man dann also zusammen als os bezeichnen...

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DOS ist unter Windows 95 genauso vorhanden wie unter Windows 3.11, nur merkt man davon beim Installieren nicht mehr so viel. Außerdem muß z.B. Novell Netware auch über DOS gebootet werden und das ist ganz sicher ein eigenes Betriebssystem.

Ich denke mal, es kann keiner eine definitive Aussage treffen, ob nun Windows 3.11 ein Betriebssystem ist oder nicht, es wird immer Leute geben die "ja" sagen und welche die "nein" sagen.

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Original geschrieben von farell

Jedoch gibt es auch viele Definitionen des Begriffes Betriebssystem die eigenschaften eines OS beschreiben, und die sind bei 3.11 alle vorhanden.

Natürlich sind die vorhanden, sie kommen ja vom DOS darunter :D

Ernsthaft, ich denke Win3.x war einfach eine Erweiterung von DOS. Vorallem um DOS grafisch zu nutzen, aber es stellte auch eigene Dinge zur Verfügung. Ich würde also sagen es ist ein halbes OS, da es ja DOS nutzt, aber eben nicht nur.

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von: http://www.uni-duisburg.de/FB5/BWL/WI/RuB/kap1/kap1.htm

Definition [DIN 44300] Betriebssystem (operating system)

Die Programme eines digitalen Rechensystems, die zusammen mit den Eigenschaften der Rechenanlage die Grundlage der möglichen Betriebsarten des digitalen Rechensystems bilden und insbesondere die Abwicklung von Programmen steuern und überwachen.

In der DIN-Norm 44300 werden die Betriebsarten (Nutzungsformen) "Stapelbetrieb (Batch)", "Dialogbetrieb" und "Realzeitbetrieb" definiert. Der Stapelbetrieb hat die Aufgabe, vollständig vorliegende, i.d.R. umfangreiche Aufträge abzuwickeln. Bei dieser Betriebsart steht eine Durchsatzoptimierung im Vordergrund. Im Dialogbetrieb wird auf schnelle Reaktionszeiten Wert gelegt. Das Betriebsziel liegt hier in einer möglichst optimale Bedienungsqualität. Eine spezielle Form des Dialogbetriebes ist der Teilhaberbetrieb (Transaktionsbetrieb), bei dem mehrere Benutzer gleichzeitig dasselbe Aufgabengebiet bearbeiten. Der Begriff "Teilhaberbetrieb" ist in der DIN-Norm nicht definiert. Beim Realzeitbetrieb müssen anfallende Daten in festgelegten Zeitintervallen garantiert bearbeitet werden (vgl. Hansen (1992), S. 374 ff.).

Wenn man dieser Definition glauben schenken darf dann ist win3.11 aus oben bereits genannten gründen keine betriebssystem, sondern eben DOS. von betriebssystem würde ich dann erst die 32bit kollegen der windows welt bezeichnen, die zwar zum teil immer noch auf dos basieren (z.B. win98) aber es eben ermöglichen 32bit programme auszuführen, wozu dos ja bekanntlich nicht in der lage ist.

andere definitionen die ich gehört habe besagen das ein betriebssystem auch für den mehrbenutzerbetrieb gerüstet sein muss. sollte man dieser definition mehr glauben schenken, dann kann man getrost in der windows welt erst ab win xp von einem betriebtssystem sprechen. schein wohl aus der linux gemeinde zu stammen.

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Original geschrieben von maddin

Wenn man dieser Definition glauben schenken darf dann ist win3.11 aus oben bereits genannten gründen keine betriebssystem, sondern eben DOS.

Ich finde, gerade der Satz über die Steuerung der Programmabwicklung spricht dafür, dass Windows 3.x ein Betriebssystem ist, denn es kann etwas, das DOS nicht kann: Kooperatives Multitasking.
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Original geschrieben von Schledo

Ich habe Win3.11 immer als eine Art Erweiterung des Betriebssystem gesehen ... aber im Grunde würde ich eher zu nein tendieren :)

Wiedersprichst Du Dir mit dieser Aussage nicht selbst? (Bzw. es ist m. E. doppelt gemoppelt) "Ich habe Win 3.11 nicht als eigenständiges Betriebssystem, sondern nur als eine Erweiterung gesehen, ABER ich würde sagen, es ist kein Betriebssystem." <- So deute ich Deine Aussage mal.

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Ich würde es eher als Symbiose sehen, denn beide haben etwas davon: Windows 3.x ohne DOS funktioniert nicht. DOS alleine geht zwar, aber in Zusammenarbeit mit Windows wird viel mehr möglich als nur mit DOS alleine. Außerdem "schädigt" Windows seinen DOS-"Wirt" ja nicht (außer vielleicht dadurch, dass es Plattenplatz braucht) wie es Parasiten ja meist tun.

Auch ich sehe 3.x nicht als eigenständiges Betriebssystem, eben weil es DOS benötigt und (anders als Novell) auch im Betrieb immer wieder auf DOS-Routinen zugreift), sondern als eine (sehr komplexe und - für die damalige Zeit - leistungsfähige) Erweiterung.

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Hi,

hier einfach mal ein Schnibbel aus news:de.comp.os.ms-windows.misc (google hilft :) )

<quote>

> Ich weiss nicht ob diese Frage hier schon häufiger gestellt wurde.

> Wenn ja dann kann mir vielleicht jemand das Ergebnis schicken. Mein

> konkretes Problem besteht darin, ob Windows nur ein Aufsatzt auf MSDos

> oder ein eigenständiges Betriebssystem ist?

Das kann man sehen wie man will. Du wirst hier Verechter beider

Auffassungen finden, die mehr oder weniger glaubwürdige Quellen und

Argumente bringen werden.

Windows 9x benötigt das mitgelieferte MS-DOS 7.x zum Starten, übernimmt

dann aber die meisten Systemfunktionen, ruft aber das DOS noch

gelegentlich auf - um so öfter, wenn das System auf DOS-Treiber

angewiesen ist.

Genauer gesagt: Windows 9x besteht aus eigentlich aus drei(!) Teilen:

einem 16-Bit-DOS

einem 32-Bit-DOS-Erweiterung

einer grafischen Oberfläche.

Das 16-Bit-DOS ist das alte MS-DOS. Das 32-Bit-DOS wurde mit Windows

3.11 eingeführt und ist der eigentliche Systemkern. Hier werden die

ganzen Kernelmodetreiber (vxd/386) geladen. Das 16-Bit-DOS ist ein

Bestandteil des 32-Bit-DOS.

Dann erst kommt die Oberfläche, die inzwischen nur noch ein Bestandteil

von Windows ist.

</quote>

IMO ist Win 3.11 kein Betriebssystem.

Gruß

n*d

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Windows 3.11 ist mMn kein Betriebssystem.

Gründe:

- bootet nicht

- kein eigenes Dateisystem

- setzt auf DOS auf -> ist also lediglich eine graphische Benutzeroberfläche

- es braucht DOS, sonst läuft es nicht.

Das ist das Wesentliche, denke ich.

Windows 1.0 ist als graphische Benutzeroberfläche erfunden worden, um dem Benutzer Dateiverwaltung (ähnlich einem Dateimanager) einfacher bewerkstelligen zu lassen.

Windows 3.11 ist lediglich eine konsequente Weiterentwicklung davon.

Microsoft hat Windows 3.0 und später 3.1 so weit aufgemotzt, daß Windows 95 nur der nächste Schritt war - und selbst Windows 95-98-ME []b]brauchen DOS als "Unterlage", sonst laufen sie nicht.

Diese als Betriebssystem zu bezeichnen, obwohl sie es nicht sind, ist mMn ganz im Sinne von Microsoft: Psychologische Aufwertung einer graphischen Oberfläche. Und Verwässerung von Definitionsstandards. :D

Es wäre durchaus möglich, eine graphische BENUtzeroberfläche zu konzipieren, die einen eigenen Speichermanager benötigt (ok, EMM386 und Konsorten nützten auch DOS), und ein eigenes Format ausführbarer Programme benötigt (wie bekomme ich Leute dazu, nicht mehr für DOS zu entwickeln ? Indem ich ein neues Dateiformat ausführbarer Programme definiere !) - ich erinnere nur an MZ- und PE - Programme.

Windows 3.11 ist so abhängig von DOS, wie ein Parasit von seinem Wirt - ohne ihn kann er nicht leben. Nur ist die Symbiose schon so weit fortgeschritten, daß es keiner mehr merkt.

UPDATE Noch ein Zusatz zu meinem Vorgänger:

Windows 3.1(1) besteht im Wesentlichen aus 2-3 Teilen:

- DOS

- 16 Bit Windows (inklusive 32 Bit DOS als "DOS-BOX")

- eventuell 32 Bit Windows in Form der Submenge Win32s

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