Problem mit der Ausbildungsfirma

[Meike]

Moin!

Ich habe da ein kleines Problem mit meiner Ausbildungsfirma....

Punkt1

Keiner "kümmert" sich um mich im Betrieb, ich bekomme keine

Aufgaben und wenn dann haben diese nichts mit meiner Ausbildung

zu tun (Einkaufen, Serviceeinsätze (alleine Hardware aufstellen,

obwohl ich davon eigentlich kaum Ahnung habe) und Aufgaben

anderer (ausgeschiedener) Mitarbeiter übertragen, die "normaler-

weise" nicht in meinen Aufgabenbereich fallen.

Kurzum, in den letzten 4 Monaten haben ich ganze 30 Stunden

programmieren gelernt und das auch durch Eigeninitiative und

mit einem Buch.

Alles für mich nicht das riesen Problem, natürlich übernehme

ich auch die anderen Tätigkeiten, aber ich würde bitteschön

auch gerne Zeit und Unterstützung für meine eigentliche

Ausbildung bekommen.

Punkt2

In der Schule stimmen die Noten nicht so recht, und es hapert

vor allem in den Programmierbereichen (die Praxis fehlt nunmal).

Klar liegt's an mir das alles zu lernen, aber wenn a) die Zeit

nicht da ist und keinerlei Unterstützung.

Punkt3

Ich habe das Gefühl, daß ich nutzlos für die Firma geworden

bin und diese mich als Azubi nur noch halten, weil unser System-

admin vor kurzem die Firma verließ. Kurz: ich denke über kurz

oder lang werde ich wohl ausgemustert und as vor Vollendung

der Ausbildung.

Punkt4

Ich hatte in letzter Zeit häufiger Probleme mich zu konzentrieren

und befinde mich deswegen in ärztlicher Behandlung. Dies wird

von der Geschäftsleitung allerdings nur als Ausrede abgetan

und man wirft mir auf einmal vor ich sei unmotiviert und

desinteressiert. Dabei stimmte meine Leistung bisher immer!

Natürlich fürchte ich nun ein wenig um meine Ausbildungsstelle

und vor allem die 1,5 Jahre Ausbildung. Die Geschäftsleitung

hätte soagr die Möglichkeit mich fristlos zu kündigen, da ich

einen Nebenerwerb hatte (den ich aber wieder aufgab),

dies (vorher auch) mitteilte und auch eine Genehmigung meines

Arbeitgebers besaß, mit der Klausel daß die schulischen und

betrieblichen Leistungen stimmen MÜSSEN. Wie gesagt, die Tätigkeit

habe ich nach kurzer Zeit aufgegeben, nur das glaubt man mir

auch nicht...

Meine Frage nun, kennt jemand solche Probleme?

Wie sollte ich verfahren, eine andere Ausbildungsstelle suchen,

die Lehre abbrechen oder (wie ich es favorisiere) mich durchbeißen?

MfG

Meike

[2-force]

nein- kenne ich nicht, kann mir aber sehr gut vorstellen wie du dich fühlst!

ehrlich gesagt wüßte ich auch nicht was ich in so einem fall machen sollte. vielleicht solltest du aber wirklich abbrechen, denn was hat man von einer arbeitstselle die einem gar keinen spaß macht und wo man praktisch nicht "gesehen" wird. schau dich mal nach einem anderen betrieb um und wenn du dort genommen werden kannst dann würde ich vielleicht sofort wechseln.

oder du setzt dich nochmal mit deinen vorgesetzten zusammen und versuchst mit denen zu reden.

denn so etwas kann ja normalerweise garnicht sein....

ansonsten halt die ohren steif und lass dich nicht unterdrücken.....

viel glück

[DeV_187]

Hätte nie gedacht das es so nen extrem Fall gibt...

Also ich an deiner Stelle würde mir schleunigst nen neuen Betrieb suchen! Bei mir hier mach ich zwar auch selten mal Sachen die nix mit der Ausbildung oder nur wenig zu tun haben, aber eben nur wenn grad nix los is und ne Beschäftigung zu haben is mir auch lieber als rumzustizen und mich zu langweilen.

Viel Glück noch,

[DeV]

[HangManAtWork]

Hallo Meike,

du brauchst dir um deinen Ausbildungsplatz KEINE Sorgen zu machen,

1) da dein Chef dir den Nebenerwerb genehmigt hat, kann er

dich deswegen NICHT entlassen!

2) Das du deinen Nebenerwerb aufgegeben hast, musst du

NICHT beweisen, sondern ER MUSS beweisen, dass du dich

vertragswidrig verhälst ( Beweislast liegt bei ihm )

3) Kann er dir nur 2 Wochen nachdem er von einem Vorfall

erfahren hat, der eine fristlose Kündigung rechtfertigt

fristlos kündigen, als nicht erst 6 Monate später!

4) Solltest du deinem Chef einen eingeschrieben Brief

schreiben, in dem du ihn auf seine Pflichten als

Ausbilder aufmerksam machst, eine Kopie würde ich an die

zuständige IHK schicken.

5) Solltest du dir die Zeit zum üben nehmen, und deinem

Chef wenn er deine schlechten Noten bemägelt deutlich

sagen, dass er eine nicht unerhebliche Mitschuld trägt.

6) Solltest du von Dir aus nach einem neuen

Ausbildungsbetrieb suchen, musst deinem Chef ja erstmal

nix sagen..

7) Solltest du einen gefunden haben, kannst du bei deinem

alten Betrieb kündigen, doch dafür musst du erst Punkt 4

erfüllt haben, denn du must deinem Ausbilder die

Möglichkeit geben, die Ausbildungsbedingungen zu ändern,

erst wenn dieses nichts hilft kannst du kündigen.

Hoffe ich konnte Dir helfen, wenn noch fragen sind kannst dich ja melden...

[Mädchen für Alles]

Hi Meike,

endlich mal jmd der in meiner Situation is! Ich hab zwar keinen Nebenerwerb (und auch nich gehabt), dennoch ist hier Kritik ungern gesehen. Die Aufgaben die man bekommt sind entweder nur, um einen Mitarbeiter zu ersetzen oder für den Spül zu sorgen (Getränke holen etc...)

Wenn man die Büros betritt kann man die Stimmung schneiden und frau fühlt sich reichlich überflüssig in dieser Mobbing-Anstalt!

Wenn du die Gelegenheit hast, schau, dass dich eine Firma übernehmen kann wo du zu ende machen kannst, geh studieren wenn du es kannst oder mach was ganz neues. Aber SO hält das keiner aus.

Alles Gute & viel Glück!

[habenet]

Die wollen dich nur ausnutzen. Such dir eine neue Firma, die dich besser behandelt und dir auch was beibringt!

[Joachim]

Fakt ist : wenn du dich durchbeißen willst dann brauchst du viel Kraft und du spielst dich warscheinlich selbst kaputt !

Eine gute Freundin von mir hatte auch Probleme hat aber was anderes gelernt, und die hat sich hilfe bei der IHK geholt ich denke die haben gute tipps und strategieen für dich !!! Die helfen dir bestimmt !

[=AoF=PalaDIn]

Schonmal darüber nachgedacht, den Betrieb zu wechseln? Vielleicht liegts aber auch nur an Dir! (sorry, soll nicht beleidigend sein) vielleicht hast du ja einfach die falsche Arbeitseinstellung. Im Job darf man nicht mehr erwarten, dass man alles vorgekaut hingeschmissen bekommt, SELBSTSTÄNDIGES Arbeiten ist das Zauberwort! Und wenn man keine arbeit hat, macht man sich welche. Meiner Meinung nach sind 3 Jahre Ausbildung sowieso zuviel zeit... Und wenn man wirklich gar nichts weiter zu tun hat, dann sollte man sich eigenständig fortbilden mittels Fachzeitschriften. Oder mach halt nebenher den A+, is stink einfach. Im laufenden Betrieb hat numal nicht immer jemand zeit, sich um den AZUBI zu kümmern. Das bedeutet aber gleichzeitig, dass man erwartet, dass die zeit nicht vergeudet wird, denn Faulheit und Bequemlichkeit sind tödlich. Achja, und nochwas solltest Du Dir auf jeden Fall merken: DER CHEF HAT IMMER RECHT! Das isn sau blöder satz, ich weiß, aber sich schon als AZUBI mitm chef anlegen kann ganz schön bitter werden. So das wars erst mal von meiner seite, nimms nicht persönlich, war auf keinen fall böse gemeint!

Ciao

[froehlich]

Moin...

Ich würde empfehlen, sich in solchen Fällen an Deine IHK zu wenden. Dafür ist sie da.

Mein Freund hatte damals in seinem Betrieb auch Probleme:

Er war neben dem Chef der einzige Mitarbeiter der Firma, nachdem der letzten "vollwertige" Arbeitnehmer gekündigt hatte. Daraufhin hat sich sein Chef statt einen neuen Mitarbeiter einzustellen, einfach auf die bis dahin erworbenen Fähigkeiten von meinem Freund verlassen und ihn somit Ende des zweiten Lehrjahres wie einen normalen Arbeitnehmer behandelt - bei Azubi-Gehalt versteht sich. Da mein Freund vorher ein Informatik Studium abgebrochen hatte und im 1. und 2. Jahr bereits viel gelernt hatte, wäre das warscheinlich auch aufgegangen. Aber mein Freund hat sich ermutigen lassen zur IHK zu gehen und dort seine Situation geschildert.

Daraufhin wurde ein gemeinsames Gespräch mit seinem Chef anberaumt, in welchem dieser sich äußern konnte zu den Vorwürfen (allgemein bekannt als Schlichtung). Da alle Kritikpunkte zutrafen (was der Chef auch nicht wirklich verneinen konnte), hat man sich auf einige Grundregeln geeinigt: vom Chef gesponsorte regelmäßige Schulungen, ein höheres Gehalt und Zeit für eigenständiges Lernen in der Firma (statt von einem Termin zum nächsten gejagt zu werden).

Die Einhaltung dieser Regeln wurde dann auch von dem zuständigen IHK Mitarbeiter überwacht und mein Freund konnte seine Ausbildung erfolgreich beenden. Natürlich hat er anschließend schnellstmöglich zugesehen, daß er einen neuen Job fand - und lebte glücklich und zufrieden...

Will damit sagen: Wenn die Ausbildung nicht zu Deiner Zufriedenheit läuft, würde ich mir Unterstützung von außen suchen, falls es bei euch keine Möglichkeiten gibt (Betriebsrat, oder so?) und die IHK ist da im Normalfall der beste Ansprechpartner (Auch wenn hier immer viel geschimpft wird). Sicherlich kann es sein, daß Dein Chef nicht sehr begeistert sein wird, wenn er sich mit Leuten von der IHK rumschlagen muß, aber wenn der Fall dort bekannt ist, hast Du immer noch bessere Möglichkeiten, weitere Maßnahmen zu ergreifen (Betrieb wechseln, oder ähnliches).

Und das Wichtigste in Deiner jetzigen Lebenssituation ist es eine gute Ausbildung zu erhalten. Einen Betrieb zum wohlfühlen kannst Du dann später wesentlich besser finden.

Gruss froehlich

[Hodata]

Hi Meike,

ich geb meinen Senf auch mal dazu.

Allerdings mal von der Seite des Ausbilders.

Punkt 1

Einkaufen als Form der Materialbeschaffung,

Serviceeinsätze usw. gehört eigentlich alles zum Ausbildungsplan des 1. Lehrjahres.

Wenn sich KEINER um Dich kümmern würde, von wem bekommst Du dann die (für Dich unangenehmen) Aufgaben.

Programmieraufgaben bekommst Du, wenn Du die Grundkenntnisse drauf hast. Lernen mußt Du schon selbst, das nimmt Dir auch keiner ab.

Punkt 2

Die schlechten Noten liegen an den schlechten Lehrern oder eben dem Betrieb....oder an Deiner Lustlosigkeit?

Punkt 3

Der Kollege sollte Dich bestimmt ausbilden. Nun stehen die anderen ratlos da. Kann ich verstehen, dann warte nicht länger, dann geh zum Chef!

Punkt 4

"man wirft mir auf einmal vor ich sei unmotiviert und desinteressiert. Dabei stimmte meine Leistung bisher immer"

Welche Leistungen? Die in der Schule, denn im Betrieb hast Du ja nichts zu tun.

Dein Ausbildungsplatz ist Dir relativ sicher, aber was Du daraus machst...Na ich weis nicht.

(Falls Du bis jetzt beim Lesen noch nicht die LUST verloren hast, paar Gedanken von mir dazu)

Die Schulzeit ist vorbei! Früher stand einer vorn und hat gesagt, was er später von euch wissen will.

=> du wurdest "belernt"

Heute mußt Du selber lernen, kein Mensch spielt mit Dir.

Sei mal ehrlich, wie oft plumpst Du morgens verschlafen auf Deinen Bürostuhl und wartest darauf, daß Dich jemand an die Hand nimmt? Da kommt keiner!

Sei früh ausgeschlafen, bring ein Lächeln auf dein Gesicht und sag allen fröhlich guten Morgen. Geh zu Deinem Boss und bleib da stehen, bis Du Arbeit hast. Maule nicht, mach was man Dir sagt! (außer Bierholen natürlich) Für einen FI AE ist es durchaus gut, wenn er System- u. Hardwarekenntnisse hat und weis, was er programmiert.

Bring alle Aufgaben wirklich zu ende! Oft bleibt doch das Werkzeug liegen, vor der Schule sagst Du keinem wie weit du bist usw.

Es macht auch dem besten Ausbilder keinen Spaß, immer nur in müde, lustlos dreinschauende, abgeschlaffte, ewig maulierende Azubi-Gesichter den gleichen Spruch zu sagen.

"Ihr lernt für Euch und ich bin da, wenn Ihr mich braucht."

Sollte ich gaaaannnzzzz daneben liegen, dann nehme ich alles ersatzlos zurück und entschuldige mich schon mal.

...aber vielleicht hab ich doch......

Gruß

[Brilleaux]

In manchen Punkten muss ich Hodata schon recht geben. Du machts für DICH die Ausbildung und für keinen Anderen.

Bei uns in der Firma haben wir auch zwei unterschiedlichen "Arten" von Azubis. Die einen sehen die Arbeit und erledigen sie. Die Anderen wollen ständig was vorgekaut haben und trauen sich nicht ein bisschen verantwortung zu übernehmen. (Muss ja bei Dir nicht zutreffen)

Du musst zusehen, das Du soviel wie möglich für dich (deine Ausbildung) mitnimmst.

Versuch auf alle Fälle mit Deinem Chef in Ruhe darüber zu reden!

Viel Glück!

Gruß

Brilleaux

[Traxim]

AUF ALLE FÄLLE NICHT AUFGEBEN!!!!!

solche phasen wirst du in deinem leben immer wieder erleben!

das sie dir nicht glauben das du in ärtzlicher behandlung bist wegen deiner konzentration schwäche ist eigentlich kein problem, frage deinen arzt, was du am besten tun solltest.

warscheinlich wird er dir irgendeinen bescheid oder krankenschein oder ähnliches geben.

somit wäre dies bewiesen.

tja ansonsten kann ich immer wieder nur sagen dranbleiben und nicht aufgeben.

ergreif die initiative und suche dir arbeit, oder frage deinen Chef nach arbeit. das wird er garantiert positiv auffassen!

VIEL GLÜCK:D