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CompileThis

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Beiträge von CompileThis

  1. Das dürfte zu wenig sein bzw. abgelehnt werden. Ich hab damals mit Jenkins, Docker, Antora, Node, JS/HTML/CSS und AsciiDoc Pipelines gemacht, die aus einem Dutzend Repositories Doku und Releasnotes zusammenziehen und eine Doku-Webseite mit CSM Schnittstellen generieren. Geiles Projekt. Seiner Zeit voraus. Wurde abgelehnt. Ich musste dann noch schnell ein neues Projekt finden und im Endeffekt zwei Projekte gleichzeitig machen…

  2. vor 15 Stunden schrieb freddykrueger:

    in etwa in dem Wortlaut "Wie macht IHR das eigentlich..." darauf schaute er mich etwas verdutzt an und korrigierte mich "Du meinst WIR?"

    Naja, du solltest dich da nicht verrückt machen lassen. In Anbetracht der Umstände von denen du berichtest, ist es schon in Ordnung zu fragen "wie IHR das eigentlich" macht. Damit drückst du ja ein echtes Befinden aus und sprichst ein Problem an, das du hast. Du darfst dich aber auch nicht selbst ausgrenzen oder ausgrenzen lassen. Wenn dein Vorgesetzter lediglich mittelmäßig ist, dann kann er sowas ganz schnell als bequeme Steilvorlage sehen. Dann werden Wir-Probleme zu Du-Problemen gemacht. In dem Fall lohnt es sich zu merken, dass du jederzeit unterbrechen und den Spieß umdrehen darfst: "Nein, nein. Ich rede nicht von mir. Ich spreche von uns..." Du hast ein Recht darauf Teil dieser Firma zu sein. Du hast sogar ein Recht darauf die Leute davon zu überzeugen, die Dinge so zu tun, wie du es für richtig hältst. Es ist gut, dieses Recht so früh wie möglich in Anspruch zu nehmen, dabei aber natürlich stets nur so viel abzubeißen, wie man auch kauen kann.

    In deiner Situation, insb. in Beantwortung deiner Frage: Wie baue ich eine Bindung zu meinem Betrieb auf? Wäre es ein Anfang, wenn du damit beginnst zu recherchieren und zu verstehen, warum die Tickets keine Informationen enthalten, warum du zum Kunden geschickt wirst ohne zu wissen weshalb und schließlich, ob und wenn ja, man dies irgendwie ändern kann? Bessere Tickets könnten deine erste kleine Ecke sein, eine Ecke die du für dich beanspruchen aber auch mit anderen teilen kannst. Die baust du dann nach und nach aus. So nimmst du den Betrieb für dich in Anspruch und baust eine Bindung auf.

    Was das Zwischenmenschliche anbelangt, da weiß ich nicht, ich mag es jedenfalls nicht vorgesetzt bekommen. Das Wir-Gefühl kommt bei mir automatisch, wenn "wir" gute Arbeit machen. Dann setzt man sich gern zusammen und feiert den Erfolg. Umgekehrt tut sich bei mir überhaupt nichts. In sofern finde ich deine Einstellung jedenfalls nicht grundsätzlich falsch.

  3. Du musst davor keine Angst haben und dich auch nicht darauf vorbereiten. An der FOM haben lediglich 3 von 30 Modulen mit Mathematik zu tun (siehe FOM Webseite). Die bauen auch nicht aufeinander auf und werden so zunehmen schwieriger, wie hier suggeriert wurde, sondern haben gar nichts miteinander zu tun.

    - Mathematische Grundlagen (1. Semester, oberflächliche Wiederholung/Einführung der Grundlagen)

    - Theoretische Informatik (1. Semester, oberflächliche Einführung)

    - Quantitative Methoden der Informatik (2. Semester, oberflächliche Einführung)

    Du musst dich nicht darauf vorbereiten. Es reicht vollkommen aus, wenn du einfach den Anweisungen der Profs/Tutoren folgst und mitmachst. Die werden sich das schon sinnvoll für ihre Zielgruppe zurecht gelegt haben. Ist ja kein von Steuerzahlern finanziertes Gratis-Studium an einer öffentlich-rechtlichen Körperschaft. 

    Die 3 Mathe-Module werden aufwendig, aber nicht schwierig. Sehr machbar. Auch ohne Brückenkurse. Du bist ja kein 18-jähriger pseudo-Erwachsener mehr. Überschätze das nicht. Das wichtigste ist, dass du dich einschreibst und loslegst! 

  4. vor 23 Stunden schrieb TooMuchCoffeeMan:

    Und nebenbei bemerkt, ich würde die PO-Rolle in meinem Konzern nicht für 49k im Jahr übernehmen. 

    Ich glaube die wenigsten würden freiwillig in die Scrum-Master- oder PO-Rolle wechseln. In meinem Konzern verdient man in den Rollen auch deutlich weniger. Vor Allem langfristig. Aber das ist ja meistens so. Dafür ist der Job natürlich einfacher. Besonders, wenn einem das technische nicht so liegt. Hat alles seine Vor- und Nachteile.

  5. Du könntest erst eine ganz einfache Suche gegen das Wiki oder einen speziellen Index für das Wiki machen und dann anhand der Suchresultate die entsprechenden Artikel an das open-source llm schicken und gegen die ursprüngliche Suchanfrage auswerten lassen. Anders macht ChatGPT bzw. machen die ChatGPT Plugins für spezielle Wissensdatenbanken das bestimmt auch nicht. Natürlich kann man das extrem aufbohren bzw muss es wahrscheinlich auch, wenn das ganze halbwegs geschmeidig ablaufen soll.

  6. vor 19 Stunden schrieb Bitschnipser:

    Er hat sich ja auch darauf bezogen, dass Leute gegangen sind, nicht nachbesetzt und die Arbeitslast auf den Rest aufgeteilt wird. Da wechseln, wenn es mehrfach heißt du kannst x k mehr im Jahr verdienen ist dann noch das i-Tüpfelchen

    Der Arbeitnehmermarkt hat in den letzten 2 Jahren überall zu hohen Mitarbeiterfluktuationsraten geführt. Das dürfte unstreitig sein. Dass die Situation sich nun aber geändert hat hoffentlich auch. 

    Wer mit knapp 3 Jahren BE direkt in der PO-Rolle landet sollte sich unter diesen Umständen vielleicht fragen, ob 49K nicht in Ordnung sind. Und das Betreuen mehrerer Teams nicht genau die Herausforderung ist an der man am besten wachsen kann.

    Kann mir nämlich gut vorstellen, dass aktuell ein ziemlich schlechter Zeitpunkt ist den AG zu wechseln. 

    Mit wem auch immer er da geredet haben will, um seinen “Wert” festzustellen, ohne sich irgendwo beworben oder Angebote bekommen zu haben… 

     

  7.  

    Am 22.1.2024 um 16:21 schrieb Jinju:

    Abschluss: FISI 2020
    Berufserfahrung: 3 1/2 Jahre
    Angestellt als: Product Owner (seit Anfang des Jahres schon)
    Standort: Koblenz
    Bruttogehalt: 49.200€ (seit 01.05.2023)
    Tätigkeiten: Begleitung eines 6 köpfigen Scrum Teams (5 Devs, 1 QA) mit allen Tätigkeiten die dazu gehören

    Aktuell recht unzufrieden leider. Es sind sehr viele Kolleginnen und Kollegen abgegangen, wobei die Stellen nicht nachbesetzt wurden (Daher bin ich nun RE in zwei weiteren Teams...). Ich selbst leite auch keine kleinen Projekte sondern solche, die bei Misserfolg Konventionalstrafen durch Dritte in 5 bis 6 stelliger Höhe mit sich bringen. Da ich schon mehrfach angeschrieben wurde und auch Gespräche geführt habe wie viel ich Wert bin, werde ich mich demnächst wohl umbewerben. 

    Finde 49K für einen PO eigentlich ganz okay. Aktuell fühlt sich doch jeder irgendwie verarscht, unzufrieden und ungenügend bezahlt. 

     

  8. In meiner Firma (VW-Tochter, ~600 MA, 90 Mio Umsatz) spielt sich seit Jahren das hier ab:

    https://emaggiori.com/employed-in-tech-for-years-but-almost-never-worked/
     

    Habe mich die letzten 3 Jahre darum gerissen immer dort arbeiten zu dürfen, wo tatsächlich Arbeit anfällt. Im Schnitt dürfte ich aber dennoch bestenfalls 20 Stunden die Woche gearbeitet haben. Hätte ich es so gemacht wie die absolute Mehrheit in der Firma, dann hätte ich die Zeit auch mit 5 Stunden die Woche absitzen, den ganzen Tag Animes glotzen, Zocken und mir obendrein täglich auch noch 1-2 Überstunden eingießen können.

    In meiner Abteilung sind seit ich da bin 20 Leute damit “beschäftigt” absolut schwachsinnige Software zu entwickeln. Die bis heute genau 0 bezahlende Anwender hat. Erinnert alles stark an das Buch Bullshit Jobs von David Graeber.

    Insofern 0 von 10 für meine Loser “Vorgesetzten” (ich rede gar nicht mehr mit diesen Versagern, die können/wollen eh nichts mache ) aus dem unteren Management.

  9. Hallo liebes Forum,

    ich bin gerade am überlegen, ob ich für einen 10-Mitarbeiter kleinen Betrieb MS 365 Business Standard oder Business Premium nehmen sollte. Vor Kurzem habe ich darüber mit einem MS Partner gesprochen. Angeblich ist es 15% günstiger über den Partner. Der Sales-Mitarbeiter meinte Standard wäre nicht sicher und die email accounts einfach zu hacken. Ich solle mindestens für kritische Accounts Business Premium nehmen (doppelt so teuer), da dort Defender usw. mit dabei ist. Mir ist auch aufgefallen, dass in deren Infomaterial steht, dass bei Standard kein Azure Active Directory mit dabei ist.

    Ist MS 365 Business Standard wirklich schrott/unsicher?
    Mit Azure Active Directory kann ich die PCs usw. von der Cloud aus einrichten/verwalten, richtig? Wie ein on-prem AD oder?
    Ist das wirklich nicht bei MS 365 Business Standard dabei?

    Ich würde am liebsten 1-2 Jahre Business Standard nehmen. Schauen was kommt und dann, so fern da wirklich Bedarf ist auf Business Premium umstellen. Schlechter Plan?

    Vielen Dank!

    Was 

  10. Accenture hat sich übrigens viel zu lange geweigert, mir eine ordentliche Arbeitsbescheinigung auszustellen. Also, was heißt Accenture hat sich geweigert, ein latein-amerikanischer Mitarbeiter des HR-Arms von Accenture mit Sitz in Brasilien hat sich geweigert. Mit der Begründung ich hätte keinen Anspruch auf eine Arbeitsbescheinigung, die Angaben zur Art und Dauer der Beschäftigung sowie Grund der Beendigung macht. Das wäre ein Arbeitszeugnis, keine Arbeitsbescheinigung. Demnach stand im meiner Bescheinigung lediglich, "Wir bestätigen, dass Herr CompileThis, bei uns angestellt war." ... 😃 Der Brasilianer meinte dann irgendwann, ich solle mich an meinen "HR-OSP" in Deutschland wenden, wenn ich nicht zufrieden wäre. Auf die Frage danach, wer oder was dieses "HR-OSP", denn sei erhielt ich dann keine Antwort mehr. War zu dem Zeitpunkt schon nicht mehr bei Accenture und musste ewig Mails schreiben, bis ich schließlich bekam, was ich wollte: "Wir bestätigen, dass Herr CompileThis von X bis Y als Z angestellt war und das Unternehmen auf eigenen Wunsch hin verlassen hat."

  11. Ich hatte 2021 bei Accenture angefangen und bereits nach 2 Wochen gekündigt (hatte damals noch x andere Angebote, Accenture war einfach am schnellsten) und rate dir das noch einmal zu überdenken. Meine Erfahrung mit Accenture:
     

    • "Welcome Call" mit 300 neuen Angestellten. Danach aufgeteilt nach Bereichen. Wir waren dann noch 30.
    • Unter diesen 30, gab es 4-5 Leute mit IT-Ausbildung oder -Studium, ansonsten Quereinsteiger mit Bachelor
    • Die billig Laptops waren dort ein Meme. Alle bekommen super lahme IBM/Lenovo Laptops, auch die Vorgesetzten
    • Accenture hat ein internes GraphDB Social-Network:
      • Dort musst du dein Profil pflegen, ähnlich wie bei Linkedin/Xing
      • Jeder sieht was dein Corporate-Level ist, welche Erfahrung, Skills und Projekte du gemacht hast
      • Du musst dich dort promoten, um von Führungskräften für Projekte ausgewählt zu werden!
    • Accenture verkauft hunderte "Consultants" ohne relevante(s) Ausbildung/Studium, aber mit Zertifizierungen
    • Trotzdem wird nach Qualifikation bezahlt, d.h. FIAE/FISI verdient weniger als Bachelor of Arts in Kulturwissenschaft

    Ich habe dort Menschen mit 10, 20... etc Zertifizierungen gesehen, denen nicht mal mehr ein Hauch an Begeisterung für ihre Arbeit anzusehen war, die sich in einer Art klinischen Gleichgültigkeit freudig in ihrem Bürostuhl drehten, während sie davon erzählten, dass sie seit Monaten nichts mehr zu tun gehabt hätten.

    Schau dir mal die Kununu-Page an. Hab damals offenbar tatsächlich mal in weiser Vorausschauung gekündigt:

    • Wer stolz auf seine Arbeit sein will, ist hier falsch. 1,2 von 5 Sternen September 2023

      • ProjektleiterInnen und aufwärts geht es nur um ihre Kennzahlen und Umsatz. Obgleich das Projekt von vorneherein schlecht aufgesetzt war, sollen es die Projektmitarbeiter mit kostenloser Mehrarbeit ausbaden. Fachlich hat man es oft mit Leuten zu tun, die nicht mehr als aktuelle Buzzwords kennen, aber Hauptsache Phrasen aus dem Managementlehrbuch dreschen.

      • Man wird in ein Karrierelevel einsortiert. Wenn man nicht als Junior eingestiegen ist, wirds mit weiterem Aufstieg bald schwer, am Anfang geht es eher schnell.
        - Schlechte Laptops, Support dafür aus Indien, ist ja klar.
        - Zeiten buchen sollte mehrere Monate im Voraus erfolgen. Man wird nur an Kennzahlen ("Chargeability") gemessen.
        - die internen Tools und Intranetseiten sind so schlecht und meilenweit entfernt vom nach außen getragenen Anspruch der Top-Techberatung.

     

    • Nie mehr. 1,8 von 5 Sternen September 2022

      • Hier kriegt einfach jeder nen Job. Gibt keine richtigen Vorstellungsgespräch, es wird nur kurz geklärt, ob man noch Interesse an dem Job hat und wann man anfangen kann.

    • Hier ist man nur eine Nummer. 1,5 von 5 Sternen September 2023

      • Kaum schlechteren Umgang wie hier erlebt. ein hohes Mikromanagement seitens der Führungskraft, enormer Druck und du zählst nur als Arbeitskraft als ein Mensch
    • Unterste Schublade. 1,3 von 5 Sternen Mai 2023

      • Ich durfte während meiner Zeit (4 1/2 Monate, danach habe ich eine Kündigung forciert) keine externe Schulung besuchen. Das Weiterbildungsangebot ist sehr unübersichtlich und teilweise von eigenen Mitarbeitern zusammengestellt, die nicht einmal fließend die Sprache beherrschen. Wer persönlich wachsen will ist hier an der falschen Adresse.

     

    • Absteigender Ast, nicht (mehr) zu empfehlen. 1,9 von 5 Sternen August 2023

       

      • Die Kommunikation in der Firma ist wirklich eine Katastrophe, egal bei welcher großen oder kleinen Umstellung!

     

    • Bin froh wenn ich bald weg bin. 1,3 von 5 Sternen September 2023

      •  

        Gut am Arbeitgeber finde ich: Nichts

     

    Aber naja, wenn dein Vitamin B - welches du übrigens null für Accenture brauchst, da die einfach absolut jeden nehmen - also wenn dein Vitamin B sagt, Accenture wäre gut, dann, well... Naja, musst letzten Endes du wissen.

     

     

     

  12. Arzt...  Also ich bin lieber der Typ, der Probleme analytisch mit Software löst und hab überhaupt keine Sehnsucht danach Tag ein, Tag aus in meinem Krankenhaus-, Klinik- oder Praxis-Büro darauf zu warten, dass irgendwelche Omas und Opas zu mir kommen, denen ich dan den Schmalz vom Körper popeln soll. Der Arzt fährt mit seinem Porsche nach Zermatt zum Ski-Fahren oder auf der Briefkasten-Segelyacht durch die Karibik, weil er sonst nichts hat, weil er nur das ist, was er sich in seiner Freizeit kauft.

    So sehe ich meine Eltern jedenfalls. Aber vielleicht bin ich zu idealistisch, naiv. Vielleicht ist es egal, welchen Beruf man hat, weil einem irgendwann, früher oder später ohnehin völlig egal ist wie man sein Geld verdient und nur noch das Maximale für sein Privatleben rausholen möchte. 

  13. vor 15 Stunden schrieb BlueSkies:

    Gerade gelesen das die Deutsche Telekom bis Ende 2024 mehr als 1500 Stellen bei ihrem internen IT-Dienstleister streichen will. Manchmal hat sowas ja Signalwirkung für den Rest der Branche.

    In der Pressemitteilung stand allerdings auch, dass es sich dabei vorrangig um altes Personal handelt, welches in den vorzeitigen Ruhestand geschickt werden soll. Die Telekom gehört ja zu den Alten. Dort dürften weitaus mehr als nur die 1500 IT-Mitarbeiter bereits im (vor-)Rentenalter sein.

  14. Ich beobachte den Stellenmarkt seit 2019 fast täglich und habe das Gefühl, dass er sich seit Ende 2020 oder Anfang 2021 merklich abkühlt.

    Was ich meine zu beobachten:

    1. Es gibt deutlich weniger Junior-Stellen. Vor 2-3 Jahren wurden im Umkreis meines Wohnorts wöchentlich so viele neue Junior-Stellenangebote ins Netz gestellt, dass es gar nicht möglich war sich (ordentlich) auf alle passenden Angebote zu bewerben. Wenn man die Suche hier und heute auf 2 Wochen beschränkt, findet man eigentlich überhaupt nichts mehr. 
    2. Hauptsächlich Senior-Stellen mit extrem spezifischen Anforderungen. Früher haben Manager und Personaler sehr breit formulierte Stellenanzeigen verfasst. Man hat die Suche auf Kandidaten mit Erfahrung in allen erdenklichen Technologien ausgeweitet, um so natürlich möglichst viele anzusprechen. Heute sehe ich mehr und mehr Stellenanzeigen in denen selbstbewusst detailliert auf den unternehmenseigenen Stack eingegangen wird. Zudem schränken Arbeitgeber ihre Suche nun häufiger auf ihre eigene Business-Domäne ein, d.h. sie möchten nicht nur Bewerber, die genau ihren Stack beherrschen, sondern auch aus genau ihrer Branche kommen.

    Was ich meine zu vermuten:

    1. Viele Stellenanzeigen sind fake oder nur "just-in-case". Insbesondere bei den Senior-Stellenangeboten habe ich den Eindruck, dass die generischen, breit formulierten Stellenangebote einfach immer wieder neu online gestellt werden, damit die Personaler ihr Gefühl für den Arbeitsmarkt nicht verlieren und im Fall der Fälle bereit sind Leute einzustellen. Und bei den ernsthaften, mühevoll detailliert formulierten Anzeigen vermute ich, bzw. ist eigentlich klar, dass man ebenfalls grdsl. niemanden einstellt, außer eben diesen einen Wunschkandidaten, der genau zum Profil passt.
    2. In den letzten 10 Jahren wurde extrem viel unqualifiziertes Personal eingestellt. Viele davon dürften den Beruf bereits wieder aufgegeben haben oder umgekehrt, sich ein solides Fundament aufgebaut haben. Aber was ist mit all den kürzlich erst dazugekommenen "certified cloud architects", die doch eigentlich gerade noch ihren Bachelor in Kunstgeschichte oder Sozialpädagogik fertig gemacht haben? Ich vermute, dass in den Großkonzernen aktuell noch tausende solcher "it professionals" untergebracht sind und hier großes potential für eine Kündigungswelle besteht.
       

    Eigentlich ist das oben alles Allgemeinwissen ^^ Egal ich habe heute kommuniziert. Zurück in die Höhle.

  15. vor 7 Stunden schrieb Graustein:

    Nach der 1/3 „Regel“ hast du gut 1000 Euro für die Miete. Das reicht für eine relativ gute 1 Zi Whg.

    Wenn du mal auf einer Immobilien-Webseite guckst, dann siehst du, dass in München die Warmmiete für eine 1-Zimmer-Wohnung zwischen €1150 und €1800 liegt. Und man sollte auf keinen Fall darauf angewiesen sein eine der günstigen Wohnungen ergattern zu müssen. Unrealistisch. Also lieber vom Median ausgehen, der hier bei €1550 liegt. 2-Zimmer bei €1750, 3-Zimmer bei €2300, 4-Zimmer bei €2900 ...

    Wie dem auch sei, ich bin ähnlich alt, verdiene ähnlich viel, wohne auch in München und naja, ich frage mich wo das alles hinführen soll. Hab aber keine 6 Jahre BE. Mit 6 Jahren BE, sollte man in München schon bei € 70K bis 90K sein. So wünsche ich mir das jedenfalls ^^. Allerdings ist das auch das, was ich von den Kollegen in der Firma oder auch sonst so höre. München ist leider einer der wenigen noch halbwegs lebenswerten Orte in Deutschland. Weswegen es ja auch so teuer ist ^^

  16.  

    Zitat

     

    Alter: 28 33

    Wohnort: München

    letzter Ausbildungsabschluss:  FIAE 2018

    Berufserfahrung: 6 Jahre

    Vorbildung: Abitur + Studium BWL

    Arbeitsort: München

    Grösse der Firma: < 50

    Tarif: kein Tarif

    Branche der Firma:  Softwareentwicklung

    Arbeitsstunden pro Woche laut Vertrag: 40h

    Arbeitsstunden pro Woche real: 40h

    Gesamtjahresbrutto: ~41.000m 56.000€

    Anzahl der Monatsgehälter: 13 + Bonuszahlung

    Anzahl der Urlaubstage: 30

    Sonder- / Sozialleistungen: Mittagessenszuschuss, VWL 40€, Altersvorsorgezuschuss

    Verantwortung: Nein

    Tätigkeiten (Aufgaben/Aufgabenbereich): FullStack Software Entwicklung, ScrumMaster

     

    @Pr0wl Gesamtjahresbrutto: 56.000€, ist das nicht ein bisschen wenig für München? Vor allem mit 6 Jahren BE? Im Münchener Ghetto kostet eine 1-2Zimmer, 45m2 Wohnung ja bereits €300.000. 

  17. Am 15.8.2023 um 08:17 schrieb TooMuchCoffeeMan:

    Die Big 4, Accenture, Cap Gemini etc.

    In der IT-Beratung würde ich nicht Begriffe wie "Big 4", "1. Tier" usw. benutzen, da diese Begriffe bisweilen ausschließlich im Kontext der Wirtschafts- und Rechtsberatung verwendet werden und dort tatsächlich für hohe Beratungsqualität stehen.

    Am 15.8.2023 um 08:17 schrieb TooMuchCoffeeMan:

    Leute ohne Berufserfahrung direkt von der Uni anzuheuern und auf Kunden loszulassen. "Fake it until you make it" ist im Consulting ein oft gehörter Wahlspruch.

    Kann das 100% bestätigen, hatte mich vor 2 Jahren auch bei PWC, Capgemini und Accenture beworben. PWC habe ich gleich abgesagt. Die haben mir ein PDF zugeschickt mit Fragen wie "Was ist ein Array?". Das sollte ich innerhalb von 2 Stunden ausdrucken, beantworten, einscannen und zurückschicken. Tschüss!.

    Auf Capgemini und Accenture bin ich reingefallen. Die kamen mir relativ identisch vor. Habe von beiden ein Angebot bekommen, das von Accenture war besser. Bei Accenture musste ich dann feststellen, dass die Leute einfach keine Ahnung haben was sie tun. Unser "Senior Mentor" hatte 10 Azure Zertifizierungen und ALLE AWS Zertifizierungen. Ein Kollege fragte, ob man auch eher in einer kundenorientierten Funktion tätig sein kann, wo man nichts technisches tun muss. Der "Senior Mentor" dazu: "Natürlich, ich habe in meiner ganzen Zeit bei Accenture noch nie Code oder Configs anrühren müssen". Tschüss!

    Zudem kenne ich Leute von denen ich weiß, dass sie de facto nichts können, die nun von Accenture zu IBM gewechselt sind und dort wieder als "Cloud Entwickler" oder "Cloud Consultant" unterwegs sind. Also findet dort der selbe Wahnsinn statt.

    Am 15.8.2023 um 08:17 schrieb TooMuchCoffeeMan:

    Aber man sollte auch nicht vergessen, dass ein ganzer Industriezweig auf diesem Geschäftsmodell basiert.

    Die verdienen ihr Geld entweder mit öffentlich ausgeschriebenen Beratungsverträgen d.h. vor Allem mit Behörden oder quasi-Behörden. Oder mit in die Tage gekommener, inhouse entwickelter Software, durch die schon vor Jahren Unternehmen oder  Behörden in ihre Abhängigkeit gebracht wurden.

  18. Viele Kundendienstler wechseln erfolgreich in die IT. Das könnte daran liegen, dass Kundendienstler unter Zeitdruck Tickets mit ähnlichen aber im Detail immer wieder sehr unterschiedlichen Problemen bearbeiten und lösen müssen. Ein Job der nicht selten Durchhaltvermögen und starke Nerven voraussetzt. Entwickler müssen meistens auch Tickets mit Problemen (Features/Bugs) bearbeiten, sie brauchen auch Durchhaltevermögen und müssen ihren Kunden auch genau zuhören und zwischen den Zeilen lesen um zu verstehen was wirklich gemeint und gewollt ist.

    EKrumel spricht von Fleiß. Aber Fleiß ist meines Erachtens der falsche Begriff. Wie im Kundendienst auch, geht es als Entwickler nicht darum sich diszipliniert jeden Tag mit Problemen zu beschäftigen. Es geht darum Probleme zu lösen. Da ist 1 tatsächlich gelöstes Problem besser als 100 bearbeitete aber eigentlich nur aufgeschobene Probleme. Die 100 bearbeiteten bzw. aufgeschobenen Probleme rächen sich nämlich!

    Besser passt deshalb Jagdinstinkt, finde ich. Für die alltägliche Arbeit sowieso, aber auch für das Lernen.

    Allerdings ist es als Entwickler relativ schwierig keinen Job zu bekommen. Man muss sich schon bewusst dafür entscheiden Dinge zu tun die einen uneinstellbar machen. In sofern schafft man es auch ohne Intelligenz, Jagdinstinkt oder Fleiß irgendwo unterzukommen. Der Unterschied ist dann eben die Qualität der Arbeit.

  19. Ich kann dich gut verstehen. Ich bin selbst sehr ehrgeizig, schnell von repetitiven oder einfachen Aufgaben gelangweilt und fühle mich genervt, wenn Kollegen Probleme mit Themen haben die mir wie Grundlagen vorkommen. Nicht weil ich denke, dass sie doof oder zu langsam sind, sondern weil es in mir einen Druck erzeugt zu evaluieren, ob ich mein Umfeld optimieren sollte oder nicht (kündigen), damit ich mich noch schneller weiterentwickeln kann. In letzter Zeit hatte ich jedoch das Gefühl damit ins Leere zu laufen, einfach weil die Stimmung im Allgemeinen derzeit getrübt ist, scheinbar überall die gleiche oder sehr ähnliche Situation vorzufinden ist und auch gerade nicht ganz klar ist, wie es in der IT nach dem Boom der letzten 20 Jahre weitergeht. Oder ich hatte einfach das Gefühl in einen bore-out oder burn-out reinzugeraten. Naja, wie dem auch sei:

    Versuch es mal in der Automobilbranche. Bei den Marken selbst, aber auch bei vielen Zulieferern steht work-life-balance deutlich im Vordergrund. Gerade letztens in einem Meeting mit einem IT-Zulieferer haben wir uns über Mental-Health-Days unterhalten, da meinte einer der Consultants, dass er letztes Jahr versucht hat sich das Leben zu nehmen und es deshalb seither etwas ruhiger angehen muss. Dass er es ruhiger angehen lässt ist mir auf jeden Fall aufgefallen. Allerdings halten seine Kollegen ihm und sich gegenseitig den Rücken frei. In sofern ist es mir egal. Gestört hat es auch sonst niemanden, also auch im Anschluss hat sich niemand negativ dazu geäußert.

    Ich würde dir trotzdem empfehlen Next, React, Angular oder Vue zu lernen oder Java. Je nachdem.

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