polomarco
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Was soll denn so ein "Full Stack Entwickler" alles können? In welcher Sprache und Architektur?
Mein erster Ansprechpartner ist der 1st Level...
In welcher Rolle?
Definiere längerfristig - 3 Monate, 3 Jahre? Ein Anwendungslebenszyklus kann auch mal 30 Jahre sein...
Du weißt also noch nicht, wo das Ziel ist, jedoch sollte die Reise ein Studium beinhalten?
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Für nichts davon ist ein Studium von Nöten.
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Ich würde immer sagen wenn man nicht den absoluten Wunsch hat Informatik zu studieren, weil man so richtig Bock auf die theoretischen Hintergründe hat, mach ne Ausbildung und schau danach weiter. Fährt meiner Meinung nach ein Großteil der Leute besser mit.
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Da ich erst eine Ausbildung gemacht und anschließend studiert habe, folgend meine Einschätzung:
"Mehr Geld" stimmt nur bedingt. Das Einstiegsgehalt mag zwar höher sein, aber man verliert eben auch ein paar Jahre. Viele mit denen ich Ausbildung gemacht haben, verdienen durch Berufserfahrung oft genauso viel, wie mein Einsteigsgehalt nach dem Master war. Manche auch mehr. Die haben einfach 4,5 Jahre Vorsprung (obwohl ich auch die ganze Zeit während es Studiums gearbeitet habe, als Berufserfahrung zählt das leider nicht). Aber ja, derren Gehalt hat sich entwickelt, meins ist noch dabei sich nach oben zu entwickeln. Aber wenn man dann hier im Gehaltsthread auch die mit hohem Gehalt bei 10 Jahren Berufserfahrung sieht, ist die Bildungsgrundlage nur ein Teil der Gehaltsentwicklung. Keine Motivation zur Berufsschule: Na dann viel Spaß im Studium! Hier musst du dich zu langweiligen, theoretischen Mathe- oder BWL-Vorlesungen quälen. Außerdem dann auch oft mal abends oder am Wochenende fürs Studium arbeiten (Lernen, Abgaben, Präsentationen, vorbereiten, ...). Wenn du dich nicht für Sachen motivieren kann, die dir kein Spaß machen möchte ich dich warnen, dass ein Studium nicht auch immer nur Spaß macht. Wirtschaftsinformatik und Programmieren: wenn du wirklich programmieren möchtest, würde ich vielleicht noch einen Blink nach links und rechts werfen und nicht nur auf Wirtschaftsinformatik. Angewandte Informatik, Medieninformatik, andere Computer Science Studiengänge etc. sind vermutlich nochmal etwas mehr technisch. Wobei ich auch Wirtschaftsinformatiker kenne, die ihre Freude im Programmieren gefunden habe und andere Informatik-Studenten, die absolut nicht gerne programmieren. Pauschale Aussagen sind immer schwer zu treffen und spezialisieren kannst du dich auch noch in einem Master. Das halte ich für eine gute Idee (ich habe es damals so gemacht, allerdings nur um ein halbes Jahr verkürzt).
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Kläre mit deinem Unternehmen, ob sie dir das duale Studium anbieten. Wenn ja, dann würde ich wechseln. Sich 2 Jahre "quälen" wären aus Gründen der mentalen Gesundheit für mich keine Option. Ausserdem ist es mMn verschenkte Zeit, wenn du so oder so danach studierst. Wenn es dein Unternehmen nicht anbietet, dann bewirb dich darauf woanders um dir Optionen zu ermöglichen. Entscheiden kannst dann immernoch und vielleicht entwickelt es sich ja alles noch in eine andere Richtung.
PS: Solche Gedanken haben viele FI Azubis (mit Abi) während/nach der Ausbildung und kommt fast jede Woche hier im Forum, daher mein grundsätzlicher Rat - immer erst das Studium versuchen und wenn das nicht klappt kann man immernoch eine Ausbildung machen. Hilft dir jetzt nicht weiter, aber das lesen hier ja doch junge Leute mit, die noch die Wahl haben.
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ich würde die Ausbildung auch erst zu Ende machen, dann hast du was in der Tasche. Danach mit einem guten Gehalt starten und berufsbegleitend das Studium aufnehmen. Da läufst auch nicht Gefahr nach einem Studienabbruch ohne nichts dazustehen.
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Ein paar Gedanken und Erfahrungen, was ein Studium angeht. Du lernst dort keinen Beruf, wie in einer Ausbildung, sondern eher ein Berufsfeld. Es ist naturgemäß recht theoretisch gehalten und Du hast anschließend keinen Schimmer davon, wie ein Unternehmen von innen aussieht, wie es funktioniert. Abgesehen vom Praxissemester. Allein deshalb rate ich dazu, die Ausbildung zu beenden.
Geld ist wichtig, aber mach die theoretische Höhe des Verdienstes auf keinen Fall zum wichtigsten Entscheidungskriterium. In der IT wirst Du auch auf absehbare Zeit gut bezahlte Jobs finden. Der Bereich sollte deshalb der sein, der Dir auch Spaß macht. Du hast nämlich noch locker 40 Jahre vor Dir. Über "verlorene Jahre" macht man sich in Deinem Alter Gedanken, ja. Aber rückwirkend betrachtet bin ich froh eine Ausbildung gemacht zu haben. Auch wenn es blöd klingt, aber man lernt da auch etwas fürs Leben. HR nennen das gerne Softskills, ich nenne es soziales miteinander. Hat man natürlich auch mit Kommilitonen in einem Studium, das ist aber etwas anderes.
In einem Dualen Studium hättest Du beides. Das ist vielleicht auch gut, habe ich keine Erfahrung mit. Über ein Studium "nebenbei", nach der Ausbildung solltest Du aber nochmal genau nachdenken. Wenn Du schon annimmst, Dich für ein Präsenzstudium nicht motivieren zu können, ist ein Fernstudium absolut das falsche für Dich. Das kann ich Dir aus eigener Erfahrung garantieren!
In einem Fernstudium bist Du in der Regel Einzelkämpfer. Anfangs finden sich Lerngruppen und heute helfen auch Plattformen, wie Discord. Aber Du musst Dich selber organisieren und vor allen Dingen motivieren können. Es geht nicht einmal darum, dass man auf einen bestimmten Kurs so gar keine Lust hat. Man muss in jeder Ausbildung Dinge lernen, die einen so absolut gar nicht interessieren, egal ob Studium oder Beruf. In einem Fernstudium musst Du Dich aber nach 8h Arbeit Abends noch in die online Vorlesung "setzen" (sofern von der Hochschule überhaupt angeboten). Du musst an mehreren Wochenenden im Semester Mentoriate/ Präsenzphasen besuchen, um Laborscheine zu machen. Du musst abends auch um 20:00 Uhr und an den Wochenenden lernen, lernen, lernen, während die Kumpels feiern gehen.
Lohnt sich das? Ja! Aber es ist wirklich schwierig dran zu bleiben. Der zu lernende Stoff wird da mitunter schon fast zur Nebensache.
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ich schließe mich meinen Vorschreibern an: Du solltest die Ausbildung auf jeden Fall beenden.
Aus folgendem Grund , der bereits angesprochen wurde und den du auch erkannt hast: Was machst du, wenn du das Studium nicht schaffst ? Dann stehst du mit absolut gar nichts da!
Dass dir die Berufsschule zu banal ist, kann ich gut verstehen. Mir (und vielen anderen) geht es genau so!
Zum Thema Studium/Verdienst: Statistisch gibt es diesen Zusammenhang Bildung / Gehalt. Und gerade im öD zählen nicht deine Skills, sondern nur deine "Titel". Ich wage aber zu behaupten, dass gerade die IT in der freien Wirtschaft doch sehr meritokratisch unterwegs ist (jedenfalls mehr als viele andere Bereiche) . Mit "nur" Ausbildung kannst du es in dieser Branche gehaltstechnisch sehr weit bringen und auch Berufserfahrung (gemessen in Berufsjahren in bestimmten Positionen) sind in dieser Branche eine sehr harte Währung.
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polomarco hat eine Reaktion von Parser in Ausbildung zum FIAE abbrechen und dafür duales Studium machen?Den gleichen Gedanken hatte ich nämlich auch Dann würde ich nach einer gewisser Zeit wieder bei 0 anfangen, was ich natürlich vermeiden will.
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Keinesfalls abbrechen!
Was willst du erreichen? Entwickler in diesem Unternehmen? Entwickler mit welchem Spezialgebiet?
Hintergrund dieser Fragen: wozu benötigt ein "normaler" Entwickler ein Studium?
Dann: sprich mit deinem Ausbildungsbetrieb, welchen Weg sie mitgehen wollen. Verkürzung, Wandlung in duales Studium, ausbildungsbegleitendes Studium, ...
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Ausbildung weiter machen, wenn wirklich Interesse am Studieren besteht, und nicht nur an "aber die Akademiker in meiner Bubble bekommen mehr Geld":
Nebenher (BS scheint ja kein Aufwand zu sein) als Akademiestudent an der FU Hagen die nötigen Kurse für Mathe und Statistik belegen. Falls das flutscht kannst du dich immer noch regulär einschrieben, die Prüfungen ablegen und entweder berufsbegleitend weitermachen oder zu einer Vollzeituni wechseln und anrechnen lassen.
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Rein statistisch verdient man mit mehr Bildung mehr Geld. Am Ende ist aber jeder ein Einzelfall und kein Durchschnitt. Jobwechsel, Berufserfahrung und der richtige Techstack sind am Ende oft wichtiger als die Bildung (Ausnahmen wie den ÖD mag es geben). Als Go Entwickler für K8s Operatoren oder serverless Dev auf AWS kannst du jeden Durchschnittsakademiker beim Gehalt um Welten schlagen - da schaut niemand auf die formelle Qualifikation Du siehst dich schon als Programmierer ? Ein Studium der Wirtschaftsinformatik wird dich eher nicht zu einem besseren Programmierer machen. Das Studium bereit dich auf eine Schnittstellen-Funktion vor. Die Berufsschule war für mich auch Kinderkacke, aber da muss man eben durch.
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Verkürzung auf 2 Jahre und dann studieren? Umwandlung in ein duales ausbildungsintegriertes Studium (falls möglich)?
Wobei ich nicht weiß, inwiefern ein Studium gut für dich wäre, wenn du dich nicht intrinsisch motivieren kannst.