Aus dem Netlexikon
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Ein Journaling-Dateisystem unterscheidet sich durch zwei Faktoren von einem herkömmlichen Dateisystem. So wird ein Journal über die gerade geänderten Dateien geführt und die geänderten Dateien behalten ihre Gültigkeit, bis der Schreibvorgang beendet ist. Diese Funktion fällt beim störungsfreien Betrieb eines Computers, von einer Verminderung der Leistung abgesehen, nicht auf, zeigt sich aber bei Systemabstürzen. So ist nach einem Absturz nicht das gesamte Dateisystem zu überprüfen. Nur die zum Zeitpunkt des Absturzes bearbeiteten Dateien müssen überprüft und eventuell repariert werden. Dies bedeutet bei den heutigen großen Platten eine große Zeitersparnis beim Hochfahren.
Man unterscheidet zwischen Metadaten-Journaling und Full-Journaling. Während Metadaten-Journaling lediglich die Konsistenz des Dateisystems garantiert, wird beim Full-Journaling auch die Konsistenz der Dateiinhalte gewährleistet. Umgangssprachlich wird oft der allgemeine Begriff des Journaling verwendet, wenn eigentlich Metadaten-Journaling gemeint ist.
Eine Auswahl von Journaling-Dateisystemen und ihrer Verfügbarkeit
ReiserFS: Linux
ext3: Linux
XFS: Linux und IRIX
JFS: Linux und OS/2
NTFS: Windows
UFS: BSD Unix Varianten inklusive MacOS X
advfs: Tru64
Journaling-Dateisysteme sind mittlerweile Standard und unter vielen freien, kommerziellen und alternativen Betriebssystemen verfügbar.
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