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Ausbildungsbetrieb insolvent


Clarkson

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Hallo Ihr!

Ich habe ein massives Problem - ich habe am Freitag erfahren, dass mein Ausbildungsbetrieb Insolvenz anmelden wird. Es ist ein kleines Planungsbüro mit 3 Mitarbeitern - Chef, ein BA Student und ich, Auszubildender [Fachinformatiker Systemintegration] im 2. LJ.

Vor kurzem habe ich einen Verkürzungsantrag gestellt [Antrag auf vorzeitige Zulassung zur Abschlußprüfung], welcher aller Wahrscheinlichkeit nach auch durch geht.

Wir haben am Freitag das Zeugnis für das 2. Lehrjahr bekommen, mein Durchschnitt liegt bei 2.0. Außerdem habe ich Anfang 2007 mein Zertifikat zum CCNA erhalten.

Was kann ich jetzt tun? Ich werde als Erstes zur IHK und zum Arbeitsamt gehen. Denn auch der Lohn wurde schon seit ein paar Monaten nicht mehr gezahlt, ich hoffe so noch wenigstens auf die 3 Monate, die das Arbeitsamt als Insolvenzgeld zahlt.

Zusätzlich gibt es noch das Problem, dass ich fachlich nicht gerade gut ausgebildet wurde. Mein Chef war sehr oft außerbetrieblich unterwegs und konnte mir somit auch keine Aufgaben geben geschweige denn etwas beibringen. Ich habe mich größtenteils mit Eigenstudium und "selbst gemachten" Projekten über Wasser gehalten. So habe ich z.B. ein AD im Alleingang etabliert. Trotzdem gibt es sicherlich Einiges zu kompensieren, wenn ich die vorzeitige Prüfung schaffen möchte. Ursprünglich war geplant, dieses Problem durch überbetriebliche Bildungsträger zu lösen, was mein Chef bezahlen wollte.

Ich wäre wirklich dankbar, wenn mir da jemand Unterstützung geben könnte, ich bin gerade etwas down und stehe ganz schön auf dem Schlauch.. :(

Grüße

Clarkson

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Hallo,

nichts gegen 3-Mann-Klitschen, aber schaut euch doch euren Ausbildungsbetrieb und dessen Situation genau an, bevor ihr zusagt :( .... Die Stabilität in einem 100-500 - Mann Unternehmen ist einfach eher gegeben als bei einem "Betrieb" wie du ihn hier schilderst.

Frag die IHK oder das Arbeitsamt (weiß nicht genau, wer da zuständig ist), ob sie dir auf die Schnelle einen neuen Ausbildungsbetrieb vermitteln können - dein Notendurchschnitt geht ja durchaus in Ordnung, sollte also möglich sein.

MFG,

AbdSabour

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Die Stabilität in einem 100-500 - Mann Unternehmen ist einfach eher gegeben als bei einem "Betrieb" wie du ihn hier schilderst.

Das hat überhaupt nichts zu sagen. Kann ich aus eigener Erfahrung sagen. Mein ehem. Ausbildungsbetrieb war auch ein Konzern mit mehr als 100 - 500 Mann und der ging auch insolvent. Nach dem Ende meiner Ausbildung zum Glück. Und das kam genauso von heute auf morgen und keiner hat davon auch nur etwas geahnt.

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Falsches Wirtschaften gibt es überall, das Vorurteil, dass kleine Unternehmen da schneller betroffen sind, trifft wohl absolut nicht zu.

Mal davon ab solltest du dir schnellstmöglich nen Betrieb suchen, der dich übernimmt. Gibt genug Betriebe, die das machen, einfach mal in den gelben Seiten nachgucken, dort sind ausbildende Betriebe entsprechend gekenntzeichnet. Denen kurz ne Mail schicken mit deiner Situation und mit bisschen Glück hast du vielleicht schon morgen nen neuen Betrieb. Ging bei mir auch recht schnell und ich hab wechseln können ohne Probleme.

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@Abd Sabour: Das hilft mir jetzt wirklich! Ich war heilfroh, einen Ausbildungsplatz gefunden zu haben, da meine Schulnoten nicht so berauschend waren. Und meinst Du wirklich, eine Insolvenz kündigt sich 2 Jahre vorher an? So dass ich es als nichtsahnender Azubi merke? :rolleyes:

@ All: konzentriert Euch bitte auf mein Problem, da wäre ich Euch sehr dankbar! An den Umständen kann ich nun eh nix mehr ändern.

Grüße

Clarkson

Bearbeitet von Clarkson
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Gast Noch100Tage

@ All: konzentriert Euch bitte auf mein Problem, da wäre ich Euch sehr dankbar! An den Umständen kann ich nun eh nix mehr ändern.

Da ich einer derjenigen bin, der sowas selbst erleben durfte:

Nicht auf die IHK verlassen, die tut da eher wenig.

Betriebe die Ausbildungsstellen zum FISI/FIAE anbieten anschreiben und die Situation schildern. Ich war dann schon beim neuen AG bevor dieser offiziell das Insolvenzverfahren eröffnet hatte.

Viel Erfolg!

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So ich habe jetzt einen Termin beim Arbeitsamt, nächste Woche. Die scheinen die Sache sehr ernst zu nehmen.

Sehe ich das richtig, dass ich die Sache durchziehen sollte, auch wenn das Insolvenzverfahren noch nicht eingeleitet ist? Was ist dann, wenn der Betrieb doch keine Insolvenz anmeldet? [Auch wenn unwahrscheinlich, aber ich mag keine Unwägbarkeiten..]

Grüße

Clarkson

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Sicher ziehst du das durch. Es kann ja nur besser werden, oder nicht?

Allerdings würde ich das ohne Vertrauen auf Ämter machen. Aber ist dir selbst überlassen. Ausbildende Betriebe findest du wie gesagt in den Gelben Seiten sehr schnell und ne Mail dorthin braucht auch nicht viel Aufwand. Der Rest ist ne Frage der Zeit, des Geschicks und des Glücks.

Du machst das schon ;)

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Trotzdem, was ist, wenn das Insolvenzverfahren gar nicht eingeleitet wird?

Ich kann ja nicht einfach so mitten in der Ausbildung den Betrieb wechseln. Und wer sollte mich auch als Auszubildenden annehmen, wenn er nicht die stattl. Förderung bekommt?

Grüße

Clarkson

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Ähm was?

Du kannst jederzeit deinen Ausbildungsbetrieb wechseln. Am Einfachsten geht das mit einem Aufhebungsvertrag, wodurch dich dein aktueller Betrieb aus deinem bestehenden Vertrag lässt. Sofern du deine Beweggründe ordentlich darlegst, wird der Betrieb auch nichts dagegen haben. Immerhin ist es ein komisches Gefühl jeden Tag mit der Insolvenz rechnen zu müssen. Daher kann es dir auch keiner verübeln, wenn du den Betrieb wechselst.

Ansonsten wie kommst du darauf, dass dich nur ein Betrieb übernimmt, wenn er Förderung für dich bekommt? Bist du unfähig zu arbeiten oder bist du minderwertig? Verstehe ich jetzt gerade absolut nicht die Aussage... Ein Azubi kostet n Appel und n Ei für nen Betrieb. Also sollte die Finanzierung absolut kein Problem sein. Und immerhin geht dein zukünftiger Betrieb ein geringeres Risiko als bei einem Azubi ein, der noch 3 Jahre vor sich hat und kaum Vorbildung in dem Bereich genossen hat.

So solltest du das sehen, dann klappt das auch. Nur du musst schon wissen, was du willst und entsprechende Wege gehen...

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Ich sag mal so, wenn man den ganzen Tag im Betrieb nur rumsitzt und sich selbst beschäftigen muss, fängt man schon an, an seinen Fähigkeiten für den Beruf zu zweifeln. Denn was man in der Schule lernt, ist ja eher ein schlechter Witz als das, was einen im realen Leben erwartet.

Aber gut zu wissen, ich werde es einfach mal probieren. Recht hast Du, es kann nur besser werden! :)

Danke!

Grüße

Clarkson

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Halte dir einfach das Ziel vor Augen, dass du was erreichen möchtest und gib dich nicht mit dem zufrieden, was dir offensichtlich nicht ausreicht.

Sprich mit der IHK über den Betriebswechsel, die werden dir die Formalitäten erläutern. Und dann versuche erst einen Aufhebungsvertrag zu erwirken und wenns nicht anders geht, gibts auch die Möglichkeit zu kündigen.

Alles natürlich unter der Maßgabe, dass du nen neuen Betrieb gefunden hast. Kannst vielleicht auch mal bei Klassenkameraden nachfragen, ob die da ne Idee haben.

Bei mir wars so, dass ich gewechselt habe, weil ich umziehen wollte. Hab dafür den rosa Riesen verlassen und bin in ner kleinen Firma gelandet, wo ich mich sehr wohl fühle. Nen Klassenkamerad war auch sehr unzufrieden in seiner Firma, musste viele Überstunden leisten, hatte nen Büro im Keller und wurde behandelt wie ein Sklave. Den hab ich dann halt bei uns untergebracht, indem ich mit Chef und Co geredet habe. Nun fühlt er sich auch wohl und damit ist allen geholfen ;)

Also alles easy...

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Sicher hat man Möglichkeiten. Aber man muss sich auch mit dem Geschäftsgebaren anfreunden können, die Hierarchie ohne Murren akzeptieren und die Projekte/Produkte ordentlich anpreisen/vertreten können. Und das passt halt nicht.

Außerdem muss man dort Glück mit den Betriebseinsätzen haben, da es viele Abteilungen gibt, die keine rechten Aufgaben für Azubis haben und wo die Azubis dann ihre Zeit absitzen ohne Aufgaben... Zudem kann man oft nicht an realen Projekten arbeiten, sondern muss sich mit Testaufbauten begnügen. Und von Übersichtlichkeit und Nachvollziehbarkeit des Wirtschaftens kann man da auch nicht gerade reden.

All das habe ich nun in der kleinen Firma gefunden. Sprich für mich war es das Richtige :)

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Ich fasse zusammen:

Du wirst nicht ausgebildet

Du hast schon länger keine Ausbildungsvergütung erhalten

Ein Insolvenzverfahren ist sehr wahrscheinlich

Versuche, einen anderen Betrieb zu finden. Wenn das nicht klappt, kann man seine Ausbildung auch eine gewisse Zeit ganz ohne Betrieb fortführen. Wende dich dazu bitte an deine zuständige IHK.

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So, ich bin schon einen guten Schritt weiter. Die IHK ist informiert, Termin beim Arbeitsamt [diesmal bei der richtigen Stelle] ist gemacht. Allerdings werde ich mich nicht auf die Ämter verlassen und selbst tätig werden. Erste Betriebe habe ich schon rausgesucht und angerufen.

Meine Bewerbungsunterlagen habe ich aktualisiert, allerdings bin ich dabei auf ein Problem gestoßen: Das Anschreiben. Hier muss ja rein, dass es EVTL. zu einem Insolvenzverfahren kommt und somit EVTL. eine Förderung für mich gezahlt wird und das GGF. die Lücken, die in dem alten Betrieb entstanden sind, geschlossen werden müssen. Würdet Ihr das alles mit reinnehmen? Wenn ja, wie am besten formulieren, so dass es auch professionell ist?

Bei folgenden Unternehmen werde ich noch anrufen [alle lokal ansässig]:

BMW, Porsche, DHL, Flughafen Leipzig Halle, Stadtwerke, Banken [v.a. Sparkasse], IBM, Wasserwerke, Stadtverwaltung, MDR, (Telekom), Universität, Dell.

Fällt zu irgendeinem Unternehmen jemandem ein großer Nachteil ein? Gibt es weitere Vorschläge?

Wenn Ihr Euch wundert, warum ich Siemens "vergessen" habe: Die bilden hier im gesamten Raum KEINE Fachinformatiker mehr aus! Find ich krass und auch schade.. ;)

Vielen Dank für Eure Hilfe!

Grüße

Clarkson

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Ich habe eine erste Version des Anschreibens fertig:

Bewerbung um eine Ausbildungsübernahme Fachinformatiker Fachrichtung Systemintegration

Sehr geehrte Damen und Herren,

Ich möchte mich mit diesem Schreiben um eine Ausbildungsübernahme für den Beruf Fachinformatiker – Fachrichtung Systemintegration - bewerben, da mein aktueller Ausbildungsbetrieb, Phreba Planungsbüro für bedarfsgerechte Energiesysteme GmbH, Insolvenz anmelden wird.

Ich habe diesen Umstand bereits am 28.07.2008 mit Herrn xxxxxx besprochen.

Das 2. Lehrjahr habe ich vor kurzem abgeschlossen, die Zeugnisse für das 1. und 2. Lehrjahr füge ich in Kopie bei.

Ende 2007 habe ich die CCNA Zertifizierung von Cisco abgeschlossen, auch diese füge ich in Kopie bei.

Ich bin zur Zeit in Kontakt mit der IHK zu Leipzig sowie der Agentur für Arbeit um zu klären, ob es die Möglichkeit der Förderung nach § 10 Sozialgesetzbuch (SGB) III in Ihrem Unternehmen gibt.

Über eine Einladung zu einem persönlichem Gespräch würde ich mich sehr freuen.

Mit freundlichen Grüßen

Ich finde da fehlt noch irgendwas.. So das übliche "ich bin der Richtige weil", nur irgendwie finde ich keine passende Formulierung, ist ja auch keine normale Bewerbung..

Was sagt Ihr?

Grüße

Clarkson

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Bewerbung um eine Ausbildungsübernahme Fachinformatiker Fachrichtung Systemintegration

Sehr geehrte Damen und Herren,

Wie mit Herrn xxxxxx am 28.07.2008 besprochen, bewerbe ich mich mit diesem Schreiben um eine Ausbildungsübernahme für den Beruf Fachinformatiker – Fachrichtung Systemintegration, da mein aktueller Ausbildungsbetrieb, das Phreba Planungsbüro für bedarfsgerechte Energiesysteme GmbH, Insolvenz anmelden wird.

Das 2. Lehrjahr habe ich vor kurzem abgeschlossen, die Zeugnisse für das 1. und 2. Lehrjahr füge ich, genau wie eine Bescheinigung über die von mir abgeschlossene CCNA Zertifizierung von Cisco, in Kopie bei.

Ich stehe zur Zeit mit der IHK zu Leipzig sowie der Agentur für Arbeit in Kontakt, um zu klären, ob es die Möglichkeit der Förderung nach § 10 Sozialgesetzbuch (SGB) III in Ihrem Unternehmen gibt.

Gerne stehe ich Ihnen für ein persönliches Gespräch zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Finde ich schonmal besser :)

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