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Lüge der Softskills / Wichtigkeit Lebenslauf


bigvic

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Hi,

ich fand die These in dem Artikel (Lüge von Softskills) doch recht spannend. Leider fehlt mir etwas Fleisch in dem Artikel (Link zur Studie, mehr Details, etc.). Aber dennoch glaub ich dem Artikel. Von der Wichtigkeit ist es wohl:

1) Vitamin B

2) Fachkompetenz

3) Soft Skills

Was das alles bestärkt ist, dass ich gerade immer mehr Leute erlebe - vor allem bei Consultingbuden - die ihre berufliche Laufbahn extrem darauf trimmen wie es im CV aussieht.

- Nehme ich Projekt X an? Arbeite ich für Kunde Y?

- Fahre ich für x Wochen/Monate ins Ausland?

- Nehme ich Stelle Z an?

Völlig egal, ob das deren Leidenschaft/KnowHow/etc. entspricht. Alles wird untergeordnet, hauptsache es macht später einen tollen Eindruck.

Und man SPON liest, dann berichten die eher das Gegenteil (Generation Y und die Arbeitswelt: Die Andersmacher - SPIEGEL ONLINE oder Akademiker verweigern die Karriere - SPIEGEL ONLINE) - das immer mehr Leute auf genau sowas keine Lust mehr haben.

Eure Erfahrung bzw. eigene Strategie ist?

Grüsse

vic

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Die Hoffnung ist wahrscheinlich, dass man, wenn man das eine Weile so gemacht hat, den total geilen, super bezahlten Job kriegt, wo einem die Welt und vor allem die Mädels zu Füssen liegen und und und...? Dass man da also durch muss, damit es später total toll wird?

Ich kenne auch ein paar Leute die das so machen oder gemacht haben. Letztere haben zumeist deswegen ihre Strategie geändert, weil neben der Arbeit irgendwann das Leben auf der Strecke blieb. Ich vermute, dass das funktionieren kann, aber man hat halt keine Garantie.

Für meinen CV ist aber aber wohl schon zu spät, um noch danach zu leben/ arbeiten, dass der hinterher toll aussieht. ;) Ich hab zu lange studiert, danach den falschen Job gehabt, dann war ich eine Weile arbeitslos (ach nein, ich befand mit in beruflicher Neuorientierung :upps ) und jetzt mache ich eine neue Ausbildung, ich hab's wahrscheinlich einfach falsch gemacht und kann nur hoffen genug von dem ersten Punkt (Vitamin B) zu haben oder reich zu heiraten (was ja dann auch irgendwie Vitamin B ist, schließlich kenne ich dann jemand, der mir Geld schenkt, weil er meine Möpse toll findet).

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Und man SPON liest, dann berichten die eher das Gegenteil [...] das immer mehr Leute auf genau sowas keine Lust mehr haben.

Wir haben immer eingetrichtert bekommen, wenn man einen astreinen Lebenslauf hat, gute Quailifikationen hat, flexibel ist, dann wird alles gut. Wenn nicht, dann musst du an deinen Softskills arbeiten. Wir sind eine Generation, welche auf einer Seite alle Möglichkeiten offen stehen, eine heile Welt besteht. Auf der anderen Seite sind wir aber auch durch Terrorismus (911), Wirtschaftskrise, Naturkatastrophen usw. geprägt. Von wegen eine heile Welt. Und genau so sieht es auch in der Karriere aus: man macht alles richtig, schlägt sich dann aber von einem Praktikum zum anderen anstatt dort anzukommen, was uns versprochen wurde. Die Zeiten sind vorbei, dass man bis zur Rente einen Arbeitsplatz hatte. Man muss ja flexibel sein, das bekommen wir dauernd eingetrichtert. Nein, die Unternehmen wollen in der Personalpolitik flexibel sein, darum wird es von uns erwartet. Wenn man dann Abitur macht, Studiert und letztendlich dennoch weniger verdient als ein Schichtarbeiter... Dann hat man keine Lust, da man enttäuscht ist. Ich habe keinen 1a-Lebenslauf, ich war nie unter den Besten in der Schule (Berufsschule mal abgesehen). Aber irgendwie bin ich auch froh darüber. Ich kenne genug, die ständig nur gelernt haben, um den Anforderungen der Schule bzw. des Studiums zu entsprechen. Und wo begegnet man diesen? An der Tankstelle oder im Freibad als Bademeister. Oder nach ein paar Jahren Auszeit im Ausland sieht man sie wieder - ohne Job. Aber vielleicht sind wir auch zu ungeduldig. Niemand wird nach einem Studium sofort Manager. Niemand bekommt innerhalb seiner ersten Berufsjahre ein Geschäftsauto, Personalverantwortung etc. Ich habe so viele sagen hören: "Wenn ich fertig gebildet bin, bekomme ich x tausend Euro, ein Geschäftsauto, hab den angenehmsten Job...". Und wie kommt es letztendlich? Lange Arbeitswege (ggf. umziehen), Überstunden ohne Ende, nur Tagesgeschäft statt spannende Projekte und vor allem keine unbefristeten Arbeitsverträge. Da braucht man natürlich einige Zeit, um seine enttäuschten Erwartungen zu kompensieren und sich mit der Realität abzufinden - oder etwas anderes zu machen. In diesem Punkt bereitet Schule und Studium einfach nicht genug auf die realen Arbeitsbedinungen vor, sondern es heißt: mit genug Fleis, kommst du überall hin. Die anderen Faktoren (Vitamin B bzw. Netzwerking, zur rechten Zeit am richtigen Platz, zB wenn eine bestimmte Stelle frei wird der geeignete dafür zu sein, schlau Unternehmen zu wechseln und dadurch aufzusteigen, uvm.) muss man erst hinterher lernen und sich aneignen, wenn man das überhaupt sieht und möchte.

Eure Erfahrung bzw. eigene Strategie ist?

Ganz einfach:

Möglichkeiten erkennen und ergreifen. Initiative ergreifen. Nicht warten, dass sich etwas tut. Denn geschenkt bekommt man nichts. Nicht darauf ausruhen, was man hat. Auf der anderen Seite möchte ich aber auch irgendwann "ankommen".

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... oder reich zu heiraten (was ja dann auch irgendwie Vitamin B ist, schließlich kenne ich dann jemand, der mir Geld schenkt, weil er meine Möpse toll findet).

Jemand, der reich ist, ist i. d. R. nicht reich weil er blöd ist. Oder er ist es und hat geerbt. Von denen gibt es auch immer weniger. Ich muss daher gerade an eine Geschichte denken, der seit einiger Zeit im Netz kursiert: Mrs. Pretty sucht reichen Mann (ist fake, hat dennoch einen wahren Kern).

Zum Thema: Das ist pauschal nicht zu beantworten. Meiner Erfahrung nach gibt es zwei Ausgangspositionen für Leute, die bereits im Job sind (für absolute Berufsanfänger sieht es etwas anders aus):

  • Option 1: Ich möchte Veränderung im Job, mir fehlt aber die Erfahrung für diese Wunschpositionen. Wenn ich dann ein Angebot bekomme für eine bestimmte Zeit ein Projekt bei Kunde Y in Stadt Z zu stemmen, wo ich diese Erfahrung sammeln kann, aber eine Technologie einsetzen muss, die so gar nicht meinem Know How und meiner Leidenschaft entspricht, oder weiterhin mein Dasein als Admin friste und darauf hoffe, durch einen glücklichen Zufall doch mal Architekt mit meiner Wunsch-Technologie zu werden, dann ist die Wahl für mich eindeutig.

  • Option 2: Ich habe bereits eine Stelle, die die Spitze meiner Maslow-Pyramide hinreichend bedient. Es kommt aber ein Angebot einer Tier 1-Beratung/eines Top-Konzerns, evtl. sogar mit Ausland. Also etwas, was sich im CV richtig gut macht. Nachteil: Die Technologie ist nicht die, mit der ich arbeiten würde oder die Rahmenbedingungen sind nicht optimal. In jedem Fall opfere ich etwas für einen hübschen Eintrag im CV. Hier würde ich abwägen wieviel mir der schicke Namen im CV wert ist.

Es muss jeder selbst entscheiden, wo er steht. Ich persönlich bin nicht (mehr) bereit nur für einen hübschen Eintrag im CV etwas zu tun, wo ich keine Freude dran habe.

Bearbeitet von Kwaiken
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Gast UnknownX

Wenn Ihr mit einer Stelle liebaeugelt, die aber bedeutet das nur noch 20% euer bisherigen technologie erfahrung nutzt und ihr quasi ganz unten wieder anfangt, dafuer aber jede Menge neue Erfahrungen sammelt koennt....wuerdet ihr das angehen? Mich haelt da immer der Gedankenkreis davon ab, dass ich vllt. Versage oder gar arbeitslos werde wegen so einem Sprung. Quasi meine Komform-Zone und das bisher erreicht verliere. Ist der Gedankengang unrealisisch und einfach den unbewussten Aengsten geschuldet oder waere so ein Sprung insgesamt unrealistisch.

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Mich haelt da immer der Gedankenkreis davon ab, dass ich vllt. Versage oder gar arbeitslos werde wegen so einem Sprung. Quasi meine Komform-Zone und das bisher erreicht verliere. Ist der Gedankengang unrealisisch und einfach den unbewussten Aengsten geschuldet oder waere so ein Sprung insgesamt unrealistisch.

Dadurch, dass man auch ohne Stellenwechsel sich manchmal in unbekannte komplexe Gebiete einarbeiten muss und das meistens ganz gut klappt, halte ich es nicht für unrealistisch. Ich habe dann schon manchmal die Sorge: "schaff ich das überhaupt?". Aber dadurch das ich das machen muss, bleibt mir garkeine andere Wahl. Und umso mehr man sich damit befasst, umso einfacher und selbstbewusster wird man mit der Aufgabe.

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Für viele Personaler - und das würde ich auch so machen - ist eine Bewerbung, in der heruntergesülzt wird "Ich bin belastbar, habe analytische Fähigkeiten und ein großes Empathievermögen" - ein Fall für die Tonne.

Niemand hat deshalb bestimmte Softskills, weil er das so sagt. Was man im Anschreiben eher tun könnte, um auf Softskills einzugehen, ist Details zu früheren Tätigkeiten und auch ehrenamtlichen Tätigkeiten zu schreiben, aus denen hervorgeht, dass man bestimmte Softskills braucht, um diese erfolgreich umsetzen zu können.

Dass jemand bestimmte Softskills hat, ist eine subjektive Einschätzung. Wenn du behauptest, diese und jene Softskills zu haben, dann ist das nur deine Meinung. Das ist zwar nicht gelogen, aber dein Gegenüber mag anderer Meinung sein. Dein Gegenüber hat seine eigene subjektive Meinung über deine Softskills. In unterschiedlichen Bewerbungsgesprächen mit unterschiedlichen Leuten wird man somit auch zu unterschiedlichen Faziten über deine Softskills kommen.

Ändern kannst du daran nichts und beeinflussen weniger - mal harmoniert es, mal nicht. In einem Vorstellungsgespräch wird man versuchen, etwas über deine Softskills hintenrum zu erfahren. Aber wie gesagt - im Ergebnis bleibt das eine subjektive Meinungsbildung.

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Erstmal: Sehr spannendesThema!

Von der Wichtigkeit ist es wohl:

1) Vitamin B

2) Fachkompetenz

3) Soft Skills

Ich würde auch dazu tendieren, das zu unterschreiben. Ich denke, das wird oftmals auch aus Bequemlichkeit so gehandhabt. Beispiel: Zwei Kandidaten schielen auf den Posten des Managers, beide sind auf den ersten Blick ungefähr gleich gut geeignet (Kandidat A traut man womöglich einen leicht besseren Führungsstil zu). Kandidat B hat aber 2 Jahre mehr Erfahrung und wirkt gerade deshalb auf den ersten Blick fachlich kompetenter. Es ist definitiv einfacher, Kandidat B durchzubringen. Alleine auch deshalb, weil man sich ansonsten überall rechtfertigen müsste (Wieso wird der Unerfahrene befördert?). Vor allem wenns mit Kandidat A schieflaufen würde, kann man sich anhören, dass man sich doch für den kompetenten Kandidaten entscheiden hätte sollen. Läufts mit Kandidat B nicht, kann man sich immerhin darauf zurückziehen, dass man ja den "auf den ersten Blick am besten geeigneten" Kandidaten ausgewählt hat ... man hat quasi den CV als "Beweis" - harte Fakten sind hierfür schließlich besser geeignet.

Was das alles bestärkt ist, dass ich gerade immer mehr Leute erlebe - vor allem bei Consultingbuden - die ihre berufliche Laufbahn extrem darauf trimmen wie es im CV aussieht.

Als ich das gelesen habe, dachte ich sofort an die Generation Y ... du hast es jedoch später selbst zitiert und mir damit sofort den Wind aus den Segeln genommen ;) ...

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