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Zeitvertrag nach Ausbildung normal?


sinned21

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Hallo,

Ich wollte mal Fragen ob es nach eurer Meinung normal ist, nach der Ausbildung erstmal nur einen Zeitvertrag zu bekommen?

Sollte ich meine Prüfung jetzt bestehen, werde ich übernommen (ich bestehe sicher!). Jedoch nur einen Zeitvertrag auf 1 Jahr mit 24000 Brutto.

Angeblich standard für alle Auszubildende.

Eine Freundin, die mit mir Zusammen die Ausbildung bei einem anderen Unternehmen in der Nähe gemacht hat, bekommt auch erstmal nur einen Zeitvertrag (26400 Brutto; 1,5 Jahre; selbe Branche).

Scheint also normal zu sein?

Ich fühle mich dabei irgendwie ********t. Das Unternehmen konnte einen doch 3 Jahre in der Ausbildung kennenlernen. Wieso dann ein Zeitvertrag? Nur um so günstig wies geht nochn bisschen günstige Arbeitskraft aus den Azubis rauszupressen? Und Gehalt habe ich mir auch mehr erwartet (Niedersachsen, Automobilzulieferer >3000 Mitarbeiter, Niedersachsen).

Mündlich und inoffiziell hieß es zwar, dass der Vertrag auch vorzeitig in einen Festvertrag umgewandelt werden kann, aber mich nervt das ganze trotzdem.

Noch weiß ich auch nicht in welchem Aufgabenfeld ich eingesetzt werde. Sollte es etwas interessantes sein, werde ich das jetzt auf jeden Fall durchziehen und hoffen fest angestellt zu werden, denn ansonsten gefällt es mir da.

Falls ich nur First Level Support oder so machen muss, seh ich zu, dass ich so schnell wies geht wegkomme. Selbst schuld dran. Ich weiß was ich kann und ich weiß, dass ich gut bin.

Aber was ich eigentlich von euch wissen möchte war: Sind Zeitverträge nach der Ausbildung inzwischen die Regel? Gibt es sowas wie " alle Auszubildenen (egal Fisi, Mechatroniker wasauchimmer) kriegen den gleichen Zeitvertrag"? Was ist eure Meinung zu dem ganzen? :D

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habt ihr vielleicht gerade Aufnahmestop? Kenne das aus einer anderen Firma. Wenn da die Chefetage sagt, es wird keiner Eingestellt, dann is der Laden erstmal dicht. Daher könnte sich der Zeitarbeitsvertrag erklären.

Üblich ist es aber nach meinem Wissen nicht, da wie du schon geschrieben hast, der Arbeitgeber 3 Jahre Zeit hatte dich kennenzulernen und wenn sie einen übernehmen, dann sollte die grundsätzliche Tendenz dahingehen, dass sie dich auch nen paar Jahre haben wollen. Sonst würdest du einfach einen feuchten Händedruck bekommen und könntest nach der Ausbildung auf Jobsuche gehen.

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Ich weiß was ich kann und ich weiß, dass ich gut bin.

Dann kann ich nur empfehlen auf Jobsuche zu gehen, Du wirst sicherlich einen besseren (besser bezahlten) Job finden.

Ich wurde damals nicht übernommen und mein ehem. Kollege wurde nur für 1 Jahr übernommen (lange Geschichte, ich gehörte eigentlich nicht in diese Abteilung, deshalb hatte der andere auch Vorrang, den haben sie nur für 1 Jahr genommen, weil er zwar gute Noten hatte usw. aber halt gerne mal gequatscht hat während der Arbeit, so wurde es vom Chef begründet. 1 Jahr als "zweite Chance" sozusagen).

Bei meinem darauffolgenden Betrieb hatte ich auch 1 Jahr befristet, wobei der Betrieb mich ja auch nicht kannte (ob ich gute Arbeit leiste).

Ich würde definitiv direkt Bewerbungen schreiben und solange bei dem Betrieb bleiben.

Wäre bei dem Jahresvertrag eine erneute Probezeit drin?

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Hi erstmal Danke für eure Antworten.

Wäre bei dem Jahresvertrag eine erneute Probezeit drin?

Das weiß ich noch nicht. Den Vertrag sehe ich erst, wenn ich bestanden habe. Die Infos bisher stützen sich auf dem was mir vorangegangene Auszubildende gesagt haben und was mir der Chef mündlich gesagt hat.

habt ihr vielleicht gerade Aufnahmestop?

Ne sicher nicht. Werden munter Leute eingestellt. Wie gesagt angeblich ist es so, wenn in dem Unternehmen Azubis übernommen werden, kriegen alle den selben Zeitvertrag. Nochmal günstige Arbeitskraft.

Wenn ich meine Prüfung jetzt nächste Woche bestanden habe und den Vertrag unterschrieben haben, werde ich wohl auf Jobsuche gehen. Sollten die mich halten wollen können Sie mir gerne ein besseres Angebot machen. Immerhin würde ich wie gesagt schon gerne da bleiben.

Wie ist das eigentlich mit dem qualifizierten Arbeitszeugnis? Das benötige ich doch für Bewerbungen? Aber wenn ich jetzt eins Verlange, weiß doch mein Chef, dass ich mich nach etwas anderem umgucke?

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also das mit dem Arbeitszeugnis sollte eigentlich kein Problem darstellen. Du sagst ihm: Meine Ausbildung ist vorbei und über diesen Zeitraum, der jetzt bald abgeschlossen ist, möchtest du ein Arbeitszeugnis. Ist völlig normal, auch wenn man dann in dem Unternehmen weiterarbeitet.

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Ich fühle mich dabei irgendwie ********t. Das Unternehmen konnte einen doch 3 Jahre in der Ausbildung kennenlernen. Wieso dann ein Zeitvertrag? Nur um so günstig wies geht nochn bisschen günstige Arbeitskraft aus den Azubis rauszupressen?

Der Zeitvertrag ist wohl dazu da, sich als Unternehmen nicht binden zu wollen, weil man entweder die wirtschaftliche Situation nicht einschätzen kann oder dazu nicht fähig ist. Eine niedrige Bezahlung ist nicht automatisch damit verbunden. Und ein Rauspressen setzt voraus, dass man dort arbeiten muss, weil keine andere Möglichkeit besteht und das ist, wie Du schreibst, bei Dir nicht der Fall.

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Mündlich und inoffiziell hieß es zwar, dass der Vertrag auch vorzeitig in einen Festvertrag umgewandelt werden kann, aber mich nervt das ganze trotzdem.

Mündlich inoffiziell gibt es aber nur, wenn man keinen Zeugen hat, der diese Aussage bestätigen kann.

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Falls ich nur First Level Support oder so machen muss, seh ich zu, dass ich so schnell wies geht wegkomme. Selbst schuld dran. Ich weiß was ich kann und ich weiß, dass ich gut bin.

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Wenn Du doch weißt, dass Du gut bist, dann solltest Du das auch so kommunizieren und eben aktiv etwas zu Deiner Vertragsgestaltung beitragen. Es liest sich alles sehr passiv, als wäre es schon seit Urzeiten vorbestimmt und nicht änderbar.

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Ne sicher nicht. Werden munter Leute eingestellt. Wie gesagt angeblich ist es so, wenn in dem Unternehmen Azubis übernommen werden, kriegen alle den selben Zeitvertrag. Nochmal günstige Arbeitskraft.

Was spricht dagegen, etwas anderes zu verhandeln? Gerade mit dem Argument, dass man Deine Arbeitsweise/-leistung kennt und auch eine vorzeitige, unbefristete Beschäftigung als möglich ansieht, kann man seine Forderungen gut begründen.

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Wenn ich meine Prüfung jetzt nächste Woche bestanden habe und den Vertrag unterschrieben haben, werde ich wohl auf Jobsuche gehen. Sollten die mich halten wollen können Sie mir gerne ein besseres Angebot machen. Immerhin würde ich wie gesagt schon gerne da bleiben.

Interessant wird es ja, wann man Dir den Vertrag zur Unterschrift vorlegt. Einen Tag zu spät und dann hast Du Deinen unbefristeten Vertrag.

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Wie ist das eigentlich mit dem qualifizierten Arbeitszeugnis? Das benötige ich doch für Bewerbungen? Aber wenn ich jetzt eins Verlange, weiß doch mein Chef, dass ich mich nach etwas anderem umgucke?

Das liest sich aber schon ein wenig ängstlich, bedenkt man, dass Du von Deiner Leistung übezeugt bist.

Bearbeitet von WYSIFISI
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Was ist eure Meinung zu dem ganzen? :D

Als AN: Sauerei. Bei so einem Betrieb sehe ich keine Zukunft. Zeitverträge (in diesem Rahmen) sind absolute Motivationskiller.

Als AG: Tolles Mittel um unkompliziert Leute loszuwerden ohne grosse Abfindungs/Restrukturierungskosten. Perfekt für Jobs, bei denen die Personen leicht austauschbar sind und mir eine hohe Fluktuation egal ist.

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Also bei uns gibt es eine BV die besagt, dass jeder Azubi nach der Ausbildung 1 Jahr befristet ist. Vorher wurden aber viele übernommen danach. Seit letzten Jahr ist jedoch Einstellungsstopp und man bekommt einen befristeten Vertrag nach dem anderen. Jedoch ist die Bezahlung eine ganz andere. Bei uns bekommen Azubis nach der Ausbildung im Jahr ca. 35k Brutto.

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Interessant wird es ja, wann man Dir den Vertrag zur Unterschrift vorlegt. Einen Tag zu spät und dann hast Du Deinen unbefristeten Vertrag.

Was ist damit gemeint? Einen Tag nach der Ausbildung und er wäre unbefristet?

Und es ist so, dass ich nach der Prüfung mit meinem "Bestanden" in den Betrieb soll, um den Vertrag zu unterschreiben.

Das liest sich aber schon ein wenig ängstlich, bedenkt man, dass Du von Deiner Leistung übezeugt bist.

Ja, ein wenig schon. Bin ich wohl auch.

Eig. besteht ja kein Grund dazu, aber dennoch fühle ich mich bei dem Gedanken, dass ich nicht übernommen werde und dann ja quasi Arbeitslos bin, sehr unwohl. Vllt. deshalb auch der Eindruck, ich würde dazu gezwungen, dass anzunehmen. Ja ist dumm, ich weiß. Ändert aber nichts daran, dass ich zu empfinde.

Aber insgesamt haben mich eure Antworten in meinem Vorhaben bestätigt. Ich unterschreibe den Vertrag, gucke welches Aufgabenfeld ich bekomme. Sollte dies interessant sein, werde ich mich erstmal nicht neu orientieren, sondern nach so 6 Monaten auf den Chef zugehen und nach einer Umwandlung in Festanstellung fragen. Dann sehe ich weiter

Ist das Aufgabenfeld nicht ansprechend, werde ich mir mein qualifiziertes Arbeitszeugnis ausstellen lassen und mich nach einem neuen Arbeitgeber umschauen.

Danke für Eure Meinungen, Kritik und Ratschläge :)

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Was ist damit gemeint? Einen Tag nach der Ausbildung und er wäre unbefristet?

Und es ist so, dass ich nach der Prüfung mit meinem "Bestanden" in den Betrieb soll, um den Vertrag zu unterschreiben.

Solltest du nach der bestandenen Prüfung zur Arbeit kommen und niemand dich daran hindern, deine vorherigen Aufgaben weiterzuführen, bist du automatisch (auch ohne explizite Vertragsunterschrift) zur marktüblichen Konditionen unbefristet übernommen.

Edit: §24 BBiG

Werden Auszubildende im Anschluss an das Berufsausbildungsverhältnis beschäftigt, ohne dass hierüber ausdrücklich etwas vereinbart worden ist, so gilt ein Arbeitsverhältnis auf unbestimmte Zeit als begründet.
Bearbeitet von Der Hans
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Solltest du nach der bestandenen Prüfung zur Arbeit kommen und niemand dich daran hindern, deine vorherigen Aufgaben weiterzuführen, bist du automatisch (auch ohne explizite Vertragsunterschrift) zur marktüblichen Konditionen unbefristet übernommen.

Edit: §24 BBiG

Das stimmt natürlich.

Aber was ist die Situation im realen Leben? Der Arbeitgeber wird darauf garnicht eingehen und sagen: "Hier unterschreiben Sie den befristeten Arbeitsvertrag - wenn Sie das nicht wollen wünsche ich Ihnen alles Gute ...". Wenn man als Azubi darauf besteht einen unbefristeten zu bekommen wg. dem o.g. Gesetz, dann muss er beim Arbeitsgericht dieses Recht einklagen. Die Chancen, dass er in so einem Fall Recht bekommt tendieren mMn gegen 0%, da dass Gesetz einen anderen Sinn hat und nicht für eintägige Spitzfindigkeiten gedacht ist. Aber gut, sagen wir der Azubi bekommt recht und erstreitet sich (nach Montaten) einen unbefristeten Arbeitsvertag mit "marktüblichen Konditionen" (was auch immer das heisst). Wie geht es dann weiter? Mit einem herzlichen Einstand in dieser Firma? Wohl eher nicht, sondern mit miesen Aufgaben, miesem Arbeitsklima und einen Chef der alles versucht um dich loszuwerden und mit Abmahnungen überschüttet (gegen die man natürlich wieder klagen kann). Karrierechance = 0. Chancen eines mentalen Zusammenbruchs > 90%.

Insofern sollte man doch voher auch mal die Sinnfrage stellen.

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