Projekthäufigkeit netzwerkbezogener Themen

[blaargh]

Hallo,

ich bin gerade dabei, ein gutes Abschlussprojektthema zu finden. Da Netzwerktechnik im Allgemeinen mein Steckenpferd ist, und ich unbedingt ein Thema nehmen möchte, dass die Prüfer selten bis gar nicht zu Gesicht bekommen, wollte ich hier mal erfragen wie da unter den Prüfern generell die Wahrnehmung solcher Themen ist.

Genauer gesagt möchte ich etwas mit dem Protokoll ikev2 machen. Was genau, weiß ich noch nicht. Ob Radius oder SSL-VPN, oder etwas anderes, das überlege ich noch.

Vielen Dank und beste Grüße,

Blaargh

Bearbeitet 20. Oktober 2015 von blaargh

[Asura]

Was ist aktuell deine Frage? Wenn ich nicht in der Chatbox aktiv gewesen wäre, wüsste ich sie nicht. :-)

Aber um auf deine Frage in der Chatbox zu antworten, ja, es sind gelegentlich Prüfer unterwegs, die hängen es aber nicht groß an die Glocke. Allgemein wäre für diese Fragestellung aber interessant welche IHK du bist und diese Prüfer zu erwischen..

Denn man wage es kaum zu glauben, die IHKs sind so unterschiedlich wie Links und Rechts. Einige Prüfer sehen Themen, die andere nicht sehen. Ich hatte Monitoring, ein "ausgelutschtes" Thema, speziell hatte ich ICINGA2 im Blickfeld und entsprechend waren dort nicht wirklich viele die Ahnung von Icinga2 hatten. Zu meinem Glück war mein Prüfer Icinga2-Kenner und supportete selbst Icinga2..

Nach Seltenheit sollte man nicht gehen, sondern eher nach deinem Können.

[blaargh]

Sorry, ich dachte mit " [..] wollte ich hier mal erfragen wie da unter den Prüfern generell die Wahrnehmung solcher Themen ist." ist das klar hervorgegangen

Es betrifft die IHK Kiel.

Klar, Seltenheit ist jetzt nicht meine primäre Intention. Aber ich möchte, dass das Thema technisch tiefer ist als so manch andere Projekte. Wenn ich mir meine Klassenkameraden anschaue, muss ich manchmal echt schmunzeln. Jeder zweite setzt entweder eine Windows-Testumgebung auf, oder macht Virtualisierung. Ich möchte mich da einfach etwas von der Masse abheben und zeigen was ich kann. Mein persönlicher Anspruch ist da sehr hoch.

[Asura]

Natürlich ist das gut, aber willst du dein Projekt auswählen, indem du meinst "das haben andere schon?". Ich musste auch oft schmunzeln, viele haben Nagios als Projekt genommen. :-)

Bezüglich der Häufigkeit kann ich nicht wirklich helfen, du kannst dich in diesem Teil des Forums mal umsehen. Hier stehen relativ viele Beispiele und Themengebiete die eigentlich auch häufiger vorkommen.

[stefan.macke]

Ich würde nicht versuchen, die Prüfer mit einem Thema zu "beeindrucken". Die wissen nämlich in 99% der Fälle mehr als der Prüfling

Es ist natürlich spannender für Prüfer, über ein weniger ausgelutschtes Thema zu lesen, aber die Bewertung sollte das nicht beeinflussen. Letztlich wird durch die Doku deine Projektarbeit bewertet und (leider) eher untergeordnet die technische Komplexität/Umsetzung.

Ich habe mal ein paar Punkte für und gegen "außergewöhnliche" Themen zusammengestellt:

• Standardthemen lassen sich besser vergleichen (kann positiv oder negativ für den Prüfling sein)
• Außergewöhnliche Themen muss man besonders gut beherrschen (entweder wissen die Prüfer nicht bescheid oder man hat einen Experten im Ausschuss; beides zieht tiefergehende Fragen nach sich)
• Der Zeitrahmen wird bei zu aufwändigen Themen vielleicht nicht eingehalten (muss zum Nichtbestehen führen)
• Außergewöhnliche Themen können vielleicht nicht (mit Standardmitteln) dokumentiert (und damit bewertet) werden
• Die Vorkenntnisse reichen vielleicht nicht aus, um ein außergewöhnliches Thema sauber und fundiert umzusetzen

[Asura]

Ich stimme Sefan.Macke zu! Ein nicht einhalten der Zeit zieht "leider" ein nicht bestehen mit sich. Daher, wenn du über dem Zeitrahmen bist, besser die Dokumentation und das Datum entsprechend nach. Ist zwar "Lügen", aber besser als nicht bestehen. ;-)

Komplexität ist leider(oder zum Glück) wirklich ein wenig hintendran, da allein das Auftreten im Endeffekt schon das Bestehen sichert. Lieber ein "ausgelutschtes" Thema verwenden welches du beherrschst, als ein exotisches in welches du dich einarbeiten musst.

[blaargh]

Okay ich glaube das kam alles ein bisschen falsch herüber.

Ich möchte wirklich nicht etwas extra Kompliziertes machen, nur um etwas extra Kompliziertes zu machen. Netzwerktechnik und mein Interesse daran hat sich wie ein roter Faden durch meine Ausbildung gezogen, im Januar steht der Termin für meinen CCNA. Meine Frage war eher meinem Ehrgeiz geschuldet, da ich von mir selbst erwarte aus der gesamten Prüfung mit >90% herauszukommen. In meinem Betrieb wurde ich bis dato wunderbar ausgebildet, auch Präsentationsfähigkeiten muss ich regelmäßig beweisen (im ersten Ausbildungsjahr noch eine Hassliebe, inzwischen danke ich meinem Ausbilder dafür).

Dementsprechend hoch setze ich eben auch das Niveau meines Projektes an, im Klaren darüber, dass ich, wenn ich technisch tief einsteige, auch das entsprechende Wissen mitbringen muss um auch die Prüfer im Fachgespräch zu überzeugen.

Danke soweit für die Rückmeldungen.

Bearbeitet 21. Oktober 2015 von blaargh

[Crash2001]

@‌blaargh:
Ist ja schön und gut, dass du was mit ikev2 machen möchtest, aber so geht man ja nicht an ein Projekt heran.

Nur "irgendetwas mit dem Schlüsselaustausch-Protokoll ikev2" zu machen, reicht nicht - du brauchst eine Problemstellung und musst dafür eine sinnvolle Lösung umsetzen. Klar kann man sich ein Projekt aussuchen (z.B. VPN-Einwahl), bei dem man ikev2 benutzen kann, und dann bei der Bewertungsmatrix der möglichen Lösungen dieses als "Gewinner" (z.B. weil sicherer als SSL basierte VPNs und mit ikev2 auch Unterstützung von dynamischen IP-Adressen usw.) herausfinden und dann entsprechend umsetzen. Ob aber eine reine VPN-Einwahl als Projekt ausreicht - vor allem da du ja ein Projekt nehmen willst, das Prüfer selten zu Gesicht bekommen, weiß ich nicht so wirklich. VPN-Einwahl ist wohl eher schon ein Standardprojekt (halt mit unterschiedlichen Protokollen und verschiedenen Anforderungen, aber vom Grundprinzip her immer wieder das selbe).

P.S.:
SSL wird doch gar nicht verwendet, wenn man ikev2 (also somit IPsec und nicht SSL) als Schlüsseltauschprotokoll verwendet... wie also willst du bitte ein SSL-VPN aufbauen, bei dem ikev2 verwendet wird?

 

[blaargh]

Ist ja auch alles noch ein bisschen hin, deswegen noch so schwamming formuliert. Was SSL-VPN + ikev2 angeht gebe ich dir Recht, da hab' ich Quatsch geschrieben. Das hatte ich gestern auch schon mit SilentDemise im Chat diskutiert.

Das ist auf jeden Fall gut zu wissen, dass VPN an sich doch relativ häufig drankommt. Dann werde ich dementsprechend vielleicht nochmal umdenken, es ist ja noch nichts fix. Ganz aktuelle Themen in der Richtung wären zum Beispiel ja auch Zone-Based-Firewalling oder Flex-VPN.