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Unzufrieden/falsche Aufgaben


DavidoffMC

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Hallo zusammen,

 

ich bin zur Zeit ziemlich schlecht drauf und wollte nachfragen, ob dies berechtigt ist.
Ich arbeite in einer sehr kleinen Firma und bin jetzt seit kurzem in meinem zweiten Jahr. Die Ausbildung mache ich mit Fachrichtung AE und habe sie gewählt,
da ich unbedingt Programmieren lernen möchte. Das Problem: Ich programmiere überhaupt nicht. Das erste Jahr habe ich mit einer Mischung aus (wirklich hauptsächlich)
First Level Support und dem Erstellen kleinerer Skripts verbracht.
Skripten sehe ich hier nicht wirklich als Programmieren, da dieses Tool in unserer Software einigermaßen veraltet ist und auch sehr viele Funktionen nicht ermöglicht
(Klassen, Funktionen, ...). Ich habe das bereits angesprochen, da hieß es, dass es schon geplant wäre, dass ich auch etwas entwickle - ich sehe das aber irgendwie in nährerer Zukunft nicht passieren.
 

Alles, was ich mittlerweile in Richtung Programmierung gelernt habe, habe ich mir selbst angeeignet. Mir fehlt aber die Praxis, ich dachte hierfür wäre die Ausbildung da. Ich bin wirklich verdammt mies drauf zur Zeit.

 

Mfg

David

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Im großen und ganzen bleiben dir drei Möglichkeiten.

1. Erneut das Gespräch mit dem Vorgesetzten / Ausbilder suchen und klar machen, was das Problem ist.
2. Die IHK ins Boot holen, wenn die Ausbildung im Betrieb völlig an dem vorbei geht, was der Fall sein sollte.
3. Als letzte Möglichkeit, dir zeitnah (!) einen anderen Betrieb suchen um die Ausbildung fortzusetzen, wenn 1 & 2 erfolglos waren.

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vor 5 Minuten schrieb RubberDog:

2. Die IHK ins Boot holen, wenn die Ausbildung im Betrieb völlig an dem vorbei geht, was der Fall sein sollte.
3. Als letzte Möglichkeit, dir zeitnah (!) einen anderen Betrieb suchen um die Ausbildung fortzusetzen, wenn 1 & 2 erfolglos waren.

Es ist besonders hilfreich, wenn im Berichtsheft dokumentiert ist, dass kaum programmiert wird.

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Ich war auch sehr unzufrieden in meiner Ausbildung als FIAE, da ich ebenfalls so gut wie kaum programmiert habe und die Ausbilder in meinem damaligen Unternehmen gefühlt selbst sehr wenig Ahnung von der Softwareentwicklung hatten. Ebenfalls kam es mir so vor, dass deren Wissen vor 10 - 15 Jahren einfach stehengeblieben ist und man keine Lust auf neue Technologien hatte in dem Unternehmen. 

Letztendlich habe ich mich von dem Gedanken verabschiedet, dass mir jemand alles  100% erklärt und mich quasi jemand an die Hand nimmt auf dem Weg zum guten Entwickler.

Ich habe dann während der Ausbildung und abends nach der Arbeit selbst programmiert und es mir so gesehen neben der Ausbildung angeeignet durch verschiedene Unterlagen (Bücher, VIdeo-Trainings etc.).

Die Ausbildung habe ich damals mit sehr guten Noten bestanden und den Betrieb natürlich sofort gewechselt. An meinem jetzigen Arbeitsplatz interessiert es niemanden, woher ich mein Wissen habe oder was ich dafür getan habe, damit ich programmieren kann - also mach dich nicht so verrückt. 

Meine Sicht auf die Dinge war in der Ausbildung auch sehr eingeengt, das meiste lernst du sowieso erst nach der Ausbildung bei der täglichen Arbeit. :)

Wichtig ist auch zu verstehen, dass dieses sogenannte "Lebenslange Lernen" in diesem Berufsbild sehr stark vorhanden ist und man sich eigentlich stetig weiterentwickelt. Ich betrachte jeden Arbeitstag so, dass ich mich persönlich als Entwickler steigere.

EDIT: Gerade am Anfang habe ich mich sehr oft erschlagen gefühlt und wenig verstanden, dabei habe ich mich dann immer unnötig verrückt gemacht (und hatte angeblich eine negative Aura, laut Mitmenschen, glaube war ein Irrglaube ihrerseits). Neben dem ganzen Entwicklergedöns braucht man unbedingt einen Ausgleich (Sport, Sport, SPORT), damit man nicht vollkommen Banane im Kopf wird - so zumindest meine Erfahrungen.

Edit28: Ich hatte auch den Tipp, dass ich die IHK einschalten soll und meinem Betrieb die Situation klar machen soll. War damals Anfang des dritten Lehrjahres und hatte ich nicht versucht, daher keine Erfahrung damit. Persönlich halte ich diesen Weg für fragwürdig und mit zu viel Stress / Aufwand verbunden. Die IHK habe ich in meiner Ausbildung auch eher als Gurkentruppe wahrgenommen (bezogen auf Richtlinien, Termine, Kompetenz)

Ich hatte damals eine ähnliche Topic im Internet gestellt und nach Hilfe gesucht, da hatte ich solche Antworten wie: "Dass die Ausbildung suuuuuuper geregelt ist und mein Betrieb die absolute Ausnahme sein muss". Dafür lese ich hier im Forum gefühlt alle zwei Tage irgendwelche Beschwerden über die Betriebe... ?

Bearbeitet von userbig
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vor 5 Stunden schrieb Listener:

Es ist besonders hilfreich, wenn im Berichtsheft dokumentiert ist, dass kaum programmiert wird.

 

vor 5 Stunden schrieb charmanta:

Du solltest auch prüfen ob das bisherige Vorgehen der Firma sich mit der zeitichen Gliederung der Ausbildung deckt. Möglicherweise ist das ja auch Absicht ?

 

Das hier sind zwei sehr wichtig Hinweise für dich.

Ich würde das Berichtsheft in dem Fall auch ganz vorbildlich gliedern und genau unterscheiden zwischen was hast du selbst getan und für Fähigkeiten wurden dir vermittelt.

Das Problem, dass Anwendungsentwickler gern für alles mögliche eingesetzt werden gabs hier schon mal

Eigentlich ging es hier um die Zeit nach der Ausbildung und das Thema wurde leider bisschen zerredet, weil einige das hier auf die Schiene bringen wollten "Wenn du nicht zum programmieren eingesetzt wirst, dann bist du halt zu schlecht". Aber es hat sich auch gezeigt, dass das Problem ja schon in der Ausbildung bzw. bei der Suche nach einem Ausbildungsbetrieb anfängt.

Ironischer Weise machen viele Ausbildungsfirmen beim Einstellungsverfahren einen riesen Tohu Wabohu darum, dass man am besten schon Vorkenntnisse im Programmieren habe und dass man das Thema schon wirklich mit Leidenschaft angehen und die Technik dahinter mögen und begreifen muss, weil man sonst in der Ausbildung und als Anwendungsentwickler nicht glücklich wirt und ob das nun wirklich ganz ganz sicher das ist , was man kann und will. Und im Alltag sieht es dann so aus, wie bei dir...

Gerade das Thema mit dem Support höre ich in dem Zusammenhang SEHR oft, weil die Firmen schwer Leute für den Support finden, was angesichts des Alltags und der Bezahlung da auch nicht wundert. Also stecken viele Firmen immer mehr Azubis immer länger dort hin, oft mit dem Argument das wäre super um viel zu lernen und die Systeme kennen zu lernen.

 

Gern sagen Firmen auch, dass es grundlegend egal sei, in was man entwickeln würde, weil man die Grundlagen quasi in jeder Sprache erlernen kann. Das ist auch nicht ganz falsch, aber die gleichen Firmen suchen dann oft auch in Stellenanzeigen Entwickler mit sehr konkreten Kenntnissen in bestimmten Programmiersprachen, so wie alle anderen auch. Abgesehen davon kann nicht jede Programmiersprache jedes Programmierkonzept umsetzen, was für dich in der Ausbildung wichtig wäre.

 

In meiner Berufsschule war es außerdem so, dass ab dem 2. Lehrjahr einfach vorausgesetzt wurde, das Objektorientierung ja quasi ein "alter Schuh" und bereits bekannt wäre, weil man das ja sicher schon ein Jahr lang in der Firma verwenden würde. Sprich wenn du das Thema dann in der Firma nicht gelernt hast, bist du dann erst mal komplett abgehängt und musst im Zweifelsfall viel selbst nacharbeiten, was aber nicht Sinn und Zweck der Sache sein kann.

Und sind wir mal ehrlich, 3 Jahre sind eine relativ kurze Zeit, wenn du nicht nur das Wissen aus dem Rahmenplan beherrschen willst, sondern auch die in der Praxis gängigen Programmierkonzepte, so wie ein oder gar zwei Programmiersprachen auf einem kompetenten Level. Wenn deine Firma am Ende eine fähigen Entwickler haben will, kann sie es sich nicht leisten dir bis ins zweite Lehrjahr kaum etwas zu vermitteln, was dafür relevant wäre.

Daher würde ich wirklich mal den Ausbildungsrahmenplan in die Hand nehmen und mit dem Ausbilder besprechen, wann welche Inhalte vermittelt werden sollen, auch mit dem Wissen, dass du z.B. im 3. Lehrjahr tendenziell sehr viel Berufsschule haben wirst und ein eigenes Projekt angehen musst. Was ggf. auch helfen kann ist, falls du eine Stellenausschreibung deiner Firma hättest für einen (Junior)Entwickler und schaust, was für Anforderungen sie an ihre Fachkräfte stellen. Nach deiner Schilderung sollten sich da ja einige Differenzen ergeben, zwischen dem, was deine Firma an Inhalten vermittelt und was sie dann in der Praxis gern hätte. Die Methode ist aber mit Vorsicht zu genießen, denn aus eigener Erfahrung weiß ich, dass leider die wenigsten Menschen/Firmen sachlich darauf reagieren, wenn man ihre Ansprüche mit ihren erbrachten Leistungen vergleicht.

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Also zunächst mal tausend Dank an alle, die sich Zeit für eine Antwort genommen haben. Ich denke, ich werde den Weg gehen, dass ich auf den Schulanfang dieses Jahr warte, um meinen Lehrer zu fragen. Das ist einer, der sich sehr für die Schüler einsetzt und sich da denke ich auch Zeit nehmen wird. Falls sich bis dahin nichts geändert hat, spreche ich meinen Ausbilder nochmal darauf an
und nach den 3 Jahren heißt es dann tschüss :P
Die Situation ist trotzdem mies.

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vor 9 Minuten schrieb Listener:

Dein Lehrer hat nur leider überhaupt nichts zu melden. Den kannst du höchstens um Rat fragen, mehr nicht.

Ich würde aber sagen, dass die Berufsschule, somit auch der Lehrer, in gutem Kontakt zur IHK stehen könnten. 

Vielleicht macht das dann einen komplett anderen Eindruck, wenn die Berufsschule vor der IHK steht, als nur der Auszubildende.

 

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