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"Belohnt" Eure Firma eigeninitiative Weiterbildung?


amorphis

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Ich bin jetzt knapp drei Jahre bei meiner aktuellen Firma und habe in der Zeit einiges an Weiterbildung (Herstellerzertifizierung, akademischer Bereich) begonnen und fast immer auch zu Ende gebracht.

Die Weiterbildungen habe ich mir selbst ausgesucht, bezahlt, in meiner Freizeit gelernt und die Prüfungen gemacht. In der Firma interessiert sich keiner dafür, obwohl ich es schon kommuniziere, dass ich wieder ein weiteres Zertifikat habe.

Wie ist das bei Euch?  Werdet Ihr irgendwie "belohnt", wenn Ihr Euch in Eurer Freizeit selbstständig weiterbildet?

Zum Beispiel, indem die Firma die Kosten für die Prüfung übernimmt, irgendeinen Gutschein oder durch eine Gehaltserhöhung.

Ich frage mich halt aktuell, ob das Verhalten in meiner Firma "normal" ist. Ich kann es mir aber nicht so richtig vorstellen. Gerade in einem Bereich wie der IT muß ich doch ein Interesse daran haben, dass sich meine Mitarbeiter weiterqualifizieren und auf dem aktuellen Stand bleiben. Insofern irritiert mich das Desinteresse. Als ob es praktisch egal wäre, ob ich mich weiterbilde oder nicht.

Bearbeitet von amorphis
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Wenn deine Weiterbildung dazu führt das deine Firma mehr Geld einnimmt oder Geld einspart, kann es je nach Umfang sicherlich bemerkt werden. Wenn sie es nicht bemerken, kannst du dieses Argument in zukünftigen Gehaltsverhandlungen anbringen.

Wenn eine Weiterbildung nur wenig Bezug zur aktuellen Arbeit hat, ist die Wahrscheinlichkeit eher gering, dass es bemerkt wird.

Sollte es um eine Fähigkeit gehen, die erst in Zukunft für die Firma relevant wird (Geld+ oder Geld-) musst du dich gegebenenfalls in die Situation bringen, dass du deine neu erlernten Fähigkeiten einsetzen kannst. Beispielsweise bringt dir eine PRINCE2 Zertifizierung / Weiterbildung nur wenig, wenn du nicht als Projektmanager arbeitest.

Wenn eine Firma daran interessiert ist, dass ihre Mitarbeiter sich in einer bestimmten Fähigkeit besser auskennen, sind sie eher bereit die Mitarbeiter in solche Schulungen zu schicken.

Für mich ist Weiterbildung / Lernen / Ausprobieren etwas was ich für mich mache. Ich lerne, was mir Spaß macht. Wenn mein aktueller oder zukünftiger Arbeitgeber genau diese Fähigkeit benötigt, baue ich dies in meine Gehaltsverhandlungen ein.

 

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vor 17 Stunden schrieb amorphis:

Wie ist das bei Euch?  Werdet Ihr irgendwie "belohnt", wenn Ihr Euch in Eurer Freizeit selbstständig weiterbildet?

Das musste ich noch nie - bisher habe ich berufsbezogene Weiterbildungen immer direkt über den Arbeitgeber finanziert (und meistens sogar organisiert) machen können. ("Hier ist eine Liste aller möglichen Schulungen. Wenn du davon etwas brauchst, begründe es mir und du darfst." bzw. "Wenn du eine Schulung brauchst, begründe sie mir. Wenn ich zustimme, suchst du bitte entsprechende Angebote raus...")

Entweder klärt man vor Abschluss des Weiterbildungsvertrages eine finanzielle Beteiligung des Arbeitgebers oder man verzichtet auf diese.

Wenn man freiwillig, in seiner Freizeit und auf eigene Kosten eine für den Arbeitgeber vorteilige Weiterbildung gemacht hat, kann man versuchen, diese in der Gehaltsverhandlung einzubauen. Das kann man natürlich nur, wenn die Kurse mit entsprechendem Aufwand und Ertrag verbunden sind. Ein 50€-Webinar zu PRINCE2 wird ein rein agiles Unternehmen eher nicht mit einer Gehaltserhöhung honorieren...

 

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Nein, so wie Du es schilderst, wird das bei uns nicht belohnt. Und wenn, dann nur, wenn man diesbezüglich auf Konfrontation geht.

Ich persönlich finde aber auch, dass dies der falsche Ansatz ist. Der sinnvollere Ansatz ist für mich, dass Du zuerst mit Deinem Arbeitgeber sprichst, was sinnvoll erscheint und danach die Kurse suchst. Das hat den Vorteil, dass Dein Arbeitgeber davon weiß und später nicht sagen kann "Was habe ich damit zu tun?". Zudem kannst Du Dir Kosten und evtl. sogar Arbeitszeit der Schulungen gutschreiben lassen, sodass Du nicht 100 % privat tragen musst.

Einzig im Szenario, wenn Du die Branche oder Technologie wechseln möchtest, wäre es für mich sinnvoll, alles privat zu absolvieren.

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vor 23 Stunden schrieb amorphis:

Die Weiterbildungen habe ich mir selbst ausgesucht, bezahlt, in meiner Freizeit gelernt und die Prüfungen gemacht. In der Firma interessiert sich keiner dafür, obwohl ich es schon kommuniziere, dass ich wieder ein weiteres Zertifikat habe.

Wem bringen diese Weiterbildungen denn was? Dem Betrieb? Oder dir? Oder eigentlich keinem weil du zwar ScheinXY jetzt hast, aber der für deine Arbeit nichts beisteuert?

Warum soll dein Betrieb es honorieren wenn du den Ausbilderschein machst, der Betrieb aber gar nicht vor hat auszubilden, oder schon genug Ausbilder da sind?

Ähnliches gilt für jede andere Weiterbildung auch...

Wenn der AG eine Schulung wünscht, dann hat er diese auch zu tragen, finanziell (=er zahlt) und zeitlich (Schulungszeit + Wegezeit = Arbeitszeit).

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Am 31.1.2021 um 13:15 schrieb amorphis:

Die Weiterbildungen habe ich mir selbst ausgesucht, bezahlt, in meiner Freizeit gelernt und die Prüfungen gemacht. In der Firma interessiert sich keiner dafür, obwohl ich es schon kommuniziere, dass ich wieder ein weiteres Zertifikat habe.

Wie schon oben beschrieben, vom Ansatz her falsch wenn du jetzt im Nachgang dafür "Leckerli" vom Arbeitgeber bekommen willst.

Zu welchem Zweck hast du diese Zertifikatslehrgänge denn absolviert?

 

Wenn ich AG wäre und ein MA würde so mir nichts, dir nichts auf mich zukommen und mir verbal seine Zertifikate vor die Nase halten, dann wäre mir das im ersten Moment genauso egal.

Typischerweise bieten sich Mitarbeitergespräche/Entwicklungsgespräche dafür an, den betrieblichen Bedarf an bestimmten Fachkenntnissen und Weiterbildungen mit den Wünschen des MA abzustimmen. Darauf kann man aufbauen für Verhandlungen und Kostenübernahmen etc.

 

Am 31.1.2021 um 13:15 schrieb amorphis:

Ich frage mich halt aktuell, ob das Verhalten in meiner Firma "normal" ist.

Anhand deiner Schilderung - jep.

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