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Fachlehrer Hessen


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Hallo zusammen,

 

ich bin gelernter Informatikkaufmann. Derzeit bin ich in der Systemadministration tätig und kümmere mich um die Medientechnik. Jetzt habe ich seit längerem den Wunsch Fachlehrer zu werden, da es mir Spaß macht anderen etwas beizubringen.

 

Jetzt stelle ich mir die Frage ist zufälligerweise jemand an einer Berufsschule tätig und kann mir Infos geben wie ich das am besten umsetzen kann?

 

Da in Hessen der Techniker vorgeschrieben wird wollte ich zudem Wissen ob der Techniker schwer ist?

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Gibt es denn überhaupt Bedarf?

so wo ich das sehe werden Fachlehrer in Hessen nur für Metall Chemie oder Elektrotechnik gesucht.

https://stellensuche.hessen.de/sap/bc/ui5_ui5/sap/zer5_ccu/index.html#/postingdetail/0050568426A61EECA5B1BC0FE28D49A0

ich kenne das ähnlich aus Bayern.

da hat man im Bereich Informatik ohne Studium genau 0 Chancen. 

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Zu Hessen kann ich ohne Recherche jetzt auch nichts sagen, aber zumindest in Bayern ist es so, dass man aufgrund einer Sondermaßnahme auch ohne Lehramtsstudium an beruflichen Schulen unterrichten darf. Diese Sondermaßnahmen werden aber immer für das nächste Jahr angekündigt, aktuell gibt es da überhaupt nichts.

Und selbst wenn, dann nur wie Graustein schon geschrieben hat mit einem Master-Abschluss.

Möglich, dass das in Hessen liberaler ist, aber da regieren ja auch die schwarzen ;)

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Als Berufsschullehrer kann ich dir ein paar Einblicke geben (alle folgenden Aussagen unterscheiden sich von Bundesland zu Bundesland minimal):

Je nach Mangel ist es manchmal möglich, auch ohne Master an die Schule zu wechseln. Der mit Abstand größte Teil besitzt allerdings einen Masterabschluss.

Normalerweise musst du, selbst bei Sondereinstellungen, IMMER das Referendariat nachholen und das geht dann oftmals nicht 18, sondern 24 Monate. In anderen Threads habe ich schon ein paar Einblick darin gegeben. Das Ref ist die Hölle, beschissen bezahlt und als "Fachlehrer" ohne Uniabschluss bist du dort nicht zweite, sondern vllt. 5te Klasse. 

Ich kann dir persönlich nur dringend davon abraten, den Weg des Fachlehrers zu gehen. Du wirst wesentlich schlechter bezahlt und das wird dich mit der Zeit sehr frustrieren, wenn du für exakt dieselbe Arbeit einige hundert Euro netto weniger bekommst. Je nach Bundesland sind Fachlehrer entweder E11,E12 oder mit Glück A11,A12, sehr selten A13. Ein klassischer Berufsschullehrer fängt hingegen immer mit A13 an. 

Zwischen E11 und A13 sind mal flockiger 1100€ netto Unterschied. Außerdem fehlen alle Benefits eines beamten. 

Alleine mit der Ausbildung nimmt dich keine Berufsschule, die ich kenne. Auch mit Techniker wird das mehr als haarig. Das mindeste was normalerweise verlangt wird ist ein Bachelor, i.d.R. aber ein Master.

 

Edit: Um deine Frage von oben noch schnell zu beantworten: Wenn du das unbedingt machen möchtest, schreib dich an der FU Hagen ein, mach dort nebenbei deinen Bachelor+Master und wechsele dann. Dauert dir das zulange, kündige deinen Job und studiere die Fächer nach (zwei Stück). 

Bearbeitet von skylake
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Als Ergänzung: Es muss - soweit mir bekannt - aber nicht mehr zwingend die FU Hagen sein. Früher gab es ja noch die Differenzierung zwischen Diplom (univ.) und Diplom (FH), was ggf. hätte relevant sein können. Mit Bologna gibt es das so aber nicht mehr für Master-Abschlüsse.

@ChrisG123 Um Deine Frage zu beantworten: Der Techniker an sich ist absolut gut machbar. Gibt hier sicher auch Unterschiede in der Schwierigkeit je nach Fachschule (privat / städtisch), aber ich fand das Level absolut okay. 

Zusatz:

Für den Techniker braucht man in VZ auch nur 2 Jahre im Gegensatz zu Bachelor + Master von 5 Jahren VZ.

In Teilzeit wäre das dann ein Unterschied von 4 Jahren zu 10 Jahren. 

Bearbeitet von sylenz
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@sylenz Das stimmt. Ob Uni oder FH Master spielt bei solchen Einstellungen keine Rolle mehr. 
Die FU Hagen hatte ich lediglich aufgrund der unglaublich niedrigen Kosten erwähnt.  Würde er hingegen den Job aufgeben und Vollzeit an eine Uni gehen ist es finanziell gesehen erstmal eine ganz andere Hausnummer, die zu bewältigen wäre. FU Hagen geht ganz gut nebenbei (zumindest, wenn man sich reinkniet).

Den Techniker kann er sich schenken, wenn er an die Schule möchte. Die Einstellungschancen damit sind sehr gering und außerdem sind Lehrer ein seltsames Völkchen. Ohne jemals eine Uni von innen gesehen zu haben ist man im Kollegium dann nicht wirklich angesehen und wird nie für voll genommen.

Wichtig: Mein Beitrag soll hier keine Wertung vornehmen welches System besser/schlechter ist. In der Schullandschaft ist man allerdings in einem erzkonservativen Umfeld unterwegs, bei denen auch gerade bei älteren Kollegen z.B. ein FH Abschluss nichts wert ist bzw. es gerne als "hat halt nicht für die Uni gereicht" abgetan wird. 

Als Schüler hatte man leider nie einen Einblick hinter die Kulissen und ich kann aus den ganzen Schulen immer nur berichten, dass Grabenkämpfe, Ranghierarchien usw. gerade in diesem Umfeld unglaublich stark ausgeprägt sind und. Da neidet sehr schnell der eine dem anderen den besseren Stundenplan, die bessere Klasse oder die Beförderung und schon geht der Spaß richtig los. 
Gerade introvertierte, schüchterne Personen (also der ein oder andere Informatiker) wird dort schneller von Mitkollegen gemobbt als er schauen kann. 

Zudem sollte sich der Threadsteller überlegen, ob er Lust auf 1,5 - 2 Jahre Ref hat, bei denen er abzgl. PKV vllt. 1000€ netto bekommt, mindestens 60+ Stunden arbeiten darf und der Fußabtreter der Nation ist.
Danach folgt dann je nach Arschkriecherei und Abschlussnote evtl. jahrelang befristete Vertretungsverträge. 

Es gibt neben Jura mit dem Rechtsref keinen Zweig bei der derartige perverse Abhängigkeiten bestehen. Das würde ich mir nur geben wollen, wenn ich eine absolute Passion darin sehen würde und in dem Job arbeiten möchte bis ich tot umfalle.

Außerdem muss einem klar sein, dass man jedes Jahr evtl. in mehreren Klassen denselben Mist erzählt und spätestens beim hundertsten Referat über NAS,SAN,DAS muss man fast brechen oder dämmert zwischenzeitlich weg :)

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Interessante Einblicke, vielen Dank. In meiner Technikerschule war es bei den Fachschullehrern tatsächlich zum Großteil so, dass diese alle ein Leben vor dem Lehrerberuf hatten.

Der Deutschlehrer war früher Bankkaufmann und hat dann nochmal vom Abi bis zum Diplom nachgeholt, und auch die anderen hatten entweder eine Ausbildung + anschließendes Studium, oder haben als Ingenieure nochmal umgesattelt. Habe noch immer Kontakte zu den Lehrkräften, und von diesen ausgeprägten Grabenkämpfen höre ich auch regelmäßig ;-). Klingt ja nach einem ziemlich giftigen Klima.

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Die Bezeichnung selbst sagt mir nichts. Die Frage ist, wo du in 5-10 Jahren arbeiten möchtest (im Optimalfall bis 70+).

Durch die Gleichstellung der FH zur Uni hast du heute wesentlich mehr Möglichkeiten, um an die Berufsschule/Berufskolleg wechseln zu können. Hinterfrage dich erstmal, warum du genau an die Berufsschule möchtest (Geld, Urlaub, Unterricht oder oder oder…). Dieses „Lehren“ im Frontalunterricht wird an immer mehr Schulen abgeschafft. Es geht aktuell die Tendenz dazu über, dass Schüler selbständiger ihre Arbeitsaufträge erarbeiten und man eben teilweise einfach rumsitzt. Das gefällt auch nicht jedem Kollegen.
Du musst auch damit rechnen, in extrem schwierige Klassen zu kommen, wo keiner Lust auf dich und den Unterricht hat und die nur wegen dem Kindergeld da sind. Klassen, die dich richtig fertig machen wollen und du komplett fertig und gestresst nach 2 Stunden aus dem Raum läufst.

Wenn du das alles möchtest, dann würde ich mir überlegen, wie ich möglichst schnell das ZIel erreichen kann.
Am schnellsten ist es, den Job zu kündigen und Vollzeit zu studieren. Alternativ wie oben bereits geschrieben an die FU Hagen oder (wenn Geld keine Rolle spielt) eine private FH.

Andere Möglichkeiten fallen mir leider nicht ein. Außerdem würde ich mir vorher lieber mal 2-3 Tage Urlaub nehmen und in einer Schule ein Praktikum absolvieren und dort explizit darum bitten, auch in die harten Klassen zu dürfen. Dann bekommst du einen realistischen Einblick in den Alltag.

Nicht umsonst heißt es oft „die müssten noch Schmerzensgeld für ihre Arbeit bekommen“. Ja, man ist extrem gut bezahlt und hat immens viel Urlaub aber die Nachteile muss man unbedingt im Blick behalten, sonst wird man gerade in dem Beruf tot unglücklich.

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Gleichgestellt ist im ÖD erstmal gar nichts, was in irgendwelchen IHK Dokumenten oder Wikipedia Einträgen usw steht gilt daher nicht.

Willst du Lehrer für FI an einer Berufsschule werden hast du zu 99,9999% folgende Wege:
1. LA studieren (je nach Bundesland geht das anders, idR Informatik + x oder Berufliche Fachrichtung wie Elektrotechnik + Informatik)
2. Bachelor Inf/Ing machen und dann Master of Education
3. Bachelor und ggf Master (bin mir da nicht sicher) in Ing. oder Inf. und dann Quereinstieg

Ohne Studium wird es zu 99,999% nichts mit Lehrer werden im Bereich IT!

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vor 22 Stunden schrieb ChrisG123:

Ich habe mir überlegt eventuell den Geprüften Ausbildungspädagogen zu machen der ist ja dem Bachelor gleichgestellt. Würdet ihr das Empfehlen?

Hast Du schon selbst recherchiert, wo die Absolventen überall arbeiten? Ein kurzer Blick auf https://berufenet.arbeitsagentur.de/ zeigt zumindest, dass man dafür überhaupt keinen Lehrgang braucht (VZ 3 Monate) um die Prüfung ablegen zu können. Klingt für mich als optionales "Schmankerl", für den innerbetrieblichen Angestellten.

DQR 6 sagt übrigens überhaupt nichts aus. Das Schlagwort ist hier "gleichwertig" aber explizit nicht "gleichartig". Ist leider eine ziemliche Augenwischerei, denn es sollte ja eigentlich klar sein, dass eine (maximal) 3 Monate dauernde Weiterbildung keinem Studium von 3 Jahren gleich kommen kann.

Edit:

Wenn Du das wirklich, wirklich willst halte Dich an den Rat von skylake.

Als Alternative kannst Du aber auch weiterarbeiten, Geld verdienen und nebenberuflich an einer privaten Hochschule studieren. Dann hast Du vermutlich mehr Geld übrig, was Du allerdings mit weniger Freizeit und dem Verlust des Studentenlebens kompensierst. Ist aber auch absolut möglich :-).

Bearbeitet von sylenz
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Hi,

mir ging es ähnlich, aber der Aufwand war mir zu hoch und die Aussichten auch nicht so toll. Am Anfang hat man viel Idealismus, der aber mit der Zeit verfliegt. Kenne viele Lehrer so um die 40, manche finde das erträglich, aber der Traumjob ist es nicht (mehr), vor allem weil man nebenbei auch von der Bürokratie zerrieben wird. 

Wenn du gerne unterrichtest, überlege doch ob das nicht entweder innerbetrieblich möglich ist, oder nebenberuflich. 

In meiner alten Firma habe ich Kurse für Azubis und Interessierte gegeben, konnte (musste) alles selber vorbereiten, aber ich hatte Spaß und die Leute die teilnahmen auch, denn die waren nicht gezwungen. Und es war ne schöne Abwechslung neben dem eigentlichen Job. 

 

Bearbeitet von carstenj
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Vor gut 8 Jahren wollte ich auch mal Lehrer im Bereich Informatik werden und hab mich daher eingehend damit beschäftigt.
Allerdings ist das ganze ja vom Bundesland abhängig, bei mir Bayern, aber so viel anders ist es in den einzelnen BL nicht (also ohne Studium kaum Chancen).
In Bayern ist der Weg besonders schlecht muss ich sagen. Also jedenfalls meiner Meinung nach.
Der normale Weg um Lehrer für FI zuw erden besteht darin Elektrotechnik zu studieren. Als Berufliche Fachrichtung.
Was hat jetzt Elektrotechnik mit Informatik zu tun? Tja nicht viel, ist aber so festgelegt.
Zwar kann man als weiteres Fach dann Informatik wählen, ist aber laut Aussage eines Rektors keine Pflicht. Die Nachfrage ist ja groß und man nimmt jeder der bei drei noch nicht auf dem Baum ist.
Hier mal der Inhalt von Elektrotechnik:
https://www.edu.sot.tum.de/fileadmin/w00bed/edu/Documents/Studium/BB/Studienplaene/202021_Studienplaene/BEd_Studienplan_EI_WS2122.pdf

Im Master kommt nur Fachdidaktik dazu, keine inhaltlichen Module.
Mit Müh und Not finde ich da 10 ECTS die man irgendwie gebrauchen kann und auch das ist halt Uni Theorie und nicht Praxis Wissen für Fachinformatiker (ja auch die Theorie ist wichtig, keine Frage). Der Rest ist platt gesagt für die Katz!
Braucht man nicht! Natürlich, wenn man an eine Techniker Schule will um Elektrotechniker und Ifnromatik Techniker auszubilden ja gerne her damit, aber etwas mehr Wahlmöglichkeit würde da gut tun.

Wenn man sich nun entschließt Informatik als zweites Fach dazu zu nehmen hat man dann schon einen gewissen Grundbausatz den man mitbekommt (zusätzlich wieder Mathe - aber das ist halt Teil der Informatik) aber auch das sind gerade mal 2 Semester in ECTS.
Also 1/3 von dem was ein normaler Info Bachelor so lernt...

Hier finde ich das System in anderen Bundesländern deutlich besser, wo man einfach 2 Fächer auf Berufsschule studieren kann oder normalen Bachelor mit Option Lehramt.
Mich hätte damals zum Beispiel auch Englisch gereizt doch das wäre dann ein drittes Fach was man nochmal extra studieren müsste

Ich hatte damals auch ein kleines 1 Woche Praktikum an einer Berufsschule gemacht, was in Summe nicht so schlecht war, aber das wissen vieler Lehrer fand ich eher mies. Auch kann man dann in anderen Fächern eingesetzt werden wenn Lehrer Mangel herrscht.
Hier mach mal Englisch oder Deutsch weil wir haben ja keinen da.
Die Schüler waren bei mir ok, aber das ist sicher auch abhängig von der Schule und in einer 1 Woche als "Praktikant" sieht man nicht viel.

 

Schlussendlich hab ich mich dagegen entschieden weil mir der Weg zu lang war, auch mit Familie und ich an Elektrotechnik zwar Interesse habe aber nicht 60% vom Studium lernen will und es danach wirklich NULL brauche (ja man wird nie alles brauchen aber hier ist wirklich viel für die Füße)

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@Graustein die Verbindung mit E-Technik war/ist in einigen Bundesländern immer noch stark verankert. In meinem Kollegium sind (über den Daumen gepeilt) 3/4 E-Techniker mit Zweitfach Informatik. Am Gymnasium ist die Kombination immer noch gefühlt 90% Mathe/Info.

E-Technik und Informatik zu verbinden ist auch nicht unbedingt unsinnig und hat für die Schule den großen Vorteil, mit einer Person direkt zwei typische Mangelfächer abdecken zu können. 

Das fachfremde Unterrichten stimmt auch. Wenn die Hütte so richtig brennt kann man in so ziemlich jedem Fach zwangseingesetzt werden (mit Ausnahme von Sport & Religion und selbst da kommt es nur darauf an, wie sehr die Hütte brennt). 

Auch ist es theoretisch möglich einen beamten an eine andere Schule zu versetzen, wenn dort Mangel herrscht. Es ist sogar möglich, dass ein Berufsschullehrer (höchstes Lehramt mit Gym) auf die Hauptschule entsendet wird, bevor dort die Schule schließen muss. Auch wenn letzteres bisher bei uns in den letzten Jahren nicht passiert ist liegt alles im Rahmen des möglichen. Daher sollte sich das der Threadsteller genau überlegen.

Falls der Trend so weiter geht und immer mehr jugendliche studieren anstatt eine Ausbildung zu wählen, werden die Berufsschullehrer irgendwann überflüssig und entsprechend an anderen Schulen eingesetzt. Noch schlimmer wir es, wenn man (warum auch immer) nicht verbeamtet wird. Die angestellten sind die ersten, die dann gegangen werden, da beamte unkündbar sind.

Ich finde, dass es leider eine sehr romantisierte Vorstellung davon gibt, was es heißt Lehrer zu sein. Wobei es auch nicht heißen soll, dass der Job mies ist. Gerade ich hatte das unheimliche Glück in super Klassen gesetzt zu werden, bei einer Schulleitung, die einen nicht drangsaliert und alles sehr geschmeidig läuft. 

Man sollte bei dem Thema Schule auch immer bedenken, dass dort eine Masse an Menschen aufeinandertreffen, mit unterschiedlichen Vorerfahrungen und Einstellungen. Da sind Konflikte vorprogrammiert und wenn man sich nicht ein dickes Fell anlegt, könnte man sich den gesamten Tag über nur aufregen.

Ich glaube, frische Fachinformatiker finden die Idee Berufsschulehrer zu werden deswegen so interessant, weil diese erstmal nur den hohen Bezug und die vermeintlich lockere Arbeit sehen. Klar ist der Unterricht bei Fachinformatiker easy going - easy life. Nur kann es auch ganz anders kommen und man darf als beamter nicht seine Schule so schnell wechseln. Viele Bundesländer haben jahrelange Sperren für Neueinsteiger und danach kann der Schulleiter die Versetzung sehr, sehr oft ablehnen. Man hat nicht umsonst einen "Dienstherr" und ist der Knecht im System, der sich zu fügen hat.

Zudem ist es in der Schule so, dass alle eine Diplom/Master oder Dr. haben und man selbst mit Master quasi als neuer Lehrer das kleinste Licht in der Kette ist. Mit einem M.Sc in Informatik ist man hingegen definitiv nicht das kleinste Licht in einer neuen Firma. Es ist auch komisch, wenn man am Ende als 35 jähriger sein Ref beginnt, mit Masterabschluss, Fachinformatiker und jahrelanger Berufserfahrung und wird dort behandelt als sei man 12, strunzdumm und Abschaum.   

Falls der TE trotzdem den langen Weg auf sich nimmt freue ich mich,  da wir eh schon chronisch unterbesetzt sind und ich gerne mit neuen unverbrauchten Kollegen zu tun habe :)

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@skylake

unsinnig ist die Kombination sicher nicht, aber welche zwei Mangelfächer sind gemeint? Bezogen auf die Ausbildung von FI.

Man könnte es ja etwas Feier machen.

Bei gymnasial LA ist man bei Info ja auch nicht fix an M/Phy gebunden.

dazu könnte man ja auch eine berufliche Richtung Informationstechnik einführen.

 

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Die Bindung an Mathematik im Gym wurde erst vor 2-3 Jahren in einigen BL gekippt. Daher auch die Quote von 90%+.

Bei E-Technik in Kombi mit Info geht es weniger um die Fachinformatiker als um die Tatsache, dass auch E-Technik nahezu immer gesucht wird. War früher anders.

Mittelfristig macht man mit Informstik, Mathe und E-Technik nichts falsch was den Bedarf angeht.

Informatik und Mathe wird wohl immer ein Mangelfach bleiben :)

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