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Unentgeldlich arbeiten ? Kündigung ? HILFE!


snake2k

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Hallo Leute,

hab da nen großes Problem.

Folgendes:

Chef kam im November schon einmal zu mir und offenbarte mir das es im moment mit der Firma finanziell ziemlich schlecht aussieht. Das hat er zugegeben, nachdem mein Gehalt schon seit 3 Wochen überfällig war.

Dann sagte er das es sogar das es mit meiner Ausbildung auch schlecht aussieht (Bin im 3. Lehrjahr zum IT-SE) Haben es denn bis jetzt so gemacht das er mir das Gehalt auf zwei Raten zahlt. Hab dafür ja auch Verständnis, da wir ein sehr kleiner 3 Mann Betrieb sind und die Aufträge wirklich stark zurück gegangen sind und er auch viel Privat in die Firma steckt. Außerdem rufen in den letzte paar Monaten verhäuft Inkassobüros usw. an.

Und vorgestern kam er denn kurz vor Feierabend wieder bei mir an und sagte halt das es nicht wirklich besser um den Laden steht und wir uns was überlegen müssen. Sie können mich einfach nicht mehr bezahlen, durch mich haben sie enorme Kosten. Wenn diese nicht wären würden Sie sich selbst noch über Wasser halten können.

Ihm sind nur die beiden eingefallen.

1. Ich kann mein Ausbildung beende, aber unentgeldlich, oder

2. Ich geh vors Arbeitsgerecht und fordere meinen Lohn, woraufhin ich aber denn fristlos gekündigt werde. Hat auch gleich gesagt das er mir nicht böse wäre, wenn ich das machen würde. Könnte er voll und ganz verstehen

oder ich suche mir halt nen anderen Ausbildungsbetrieb, was aber denke ich unmöglich ist.

Hab dazu erstmal nix gesagt, konnte ich auch gar nicht so geschockt war ich. Kann mir nicht vorstellen das er das einfach so machen kann.

Vor allem da der Laden ja nicht Pleite geht bzw. Insolvenz anmeldet, sondern es nur um mich geht. Werd nächste Woche mal bei der IHK anrufen und beim Anwalt nachfragen, kann mir das einfach nicht vorstellen das er sich das so einfach machen kann.

Hab Ihr evtl. noch irgendwelche Vorschläge was man da machen kann?

Hab schon Prüfungstermine usw. alles bekommen. Bin doch schon eigentlich fast fertig....

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Also ich würde mit meinem Chef zur IHK/Arbeitsamt gehen. Wenn Du wirklich schon im 3. Jahr bist, kriegt vielleicht (!) Dein Chef vom Arbeitsamt eine finanzielle Hilfe oder so.

ich glaub die Wege Aufgeben oder Kampf sind beide falsch...

Dein Chef sollte es sich nicht zu einfach machen - der soll sich anstrengen.

Zusammen mit der IHK und dem Arbeitsamt kann vielleicht ne Lösung gefunden werden.....

Ich drück Dir ganz dolle die Daumen !

EDIT: Notfalls - und wenn Du es Dir leisten kannst - lass ihn einen Schuldschein unterschreiben mit Stempel und notfalls notarieller Bezeugung.

Im Falle der Insolvenz ist der aber natürlich auch ggf. nicht mehr sooo viel wert wenn Du Pech hast. Aber kostenlos würde ich nich arbeiten gehen. Maximal ne Stundung des Gehaltes mit dem üblichen Zinssatz.

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Eine Frage: Wie weit hast Du es noch bis zur Deiner Prüfung?

Je nach dem Termin kann man sich wirklich überlegen was das kleinere Übel ist. Sagst Du: Ok, ich kann ein, zwei Monate notgedrungen auch ohne mein Gehalt leben (hast Du vielleicht noch eine Reserve für die schlechten Tage?). Oder sagst Du: Ich bin auf das Geld so angewiesen, so das ich mir das Geld notfalls per Gericht eintreiben lasse (man bedenke aber auch das ein Gerichtsverfahren nicht in ein, zwei Tagen durch ist und auch erstmal Geld kostet).

Überleg Dir mal womit Du und auch der Betrieb besser zurecht kommt.

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Schlimme Situation...

Wie ist es denn sonst so im Betrieb? Wenn das Klima trotzdem einigermaßen gut ist, und du nicht auf das Geld angewiesen bist, würde ich versuchen, zumindest deine Projektarbeit noch da zu machen. Dann hast du wenigstens die Ausbildung in der Tasche. Vielleich lässt dein Chef ja mit sich reden, dass er dir das Geld später noch zahlt, wenn du nicht mehr da bist, und dann halt in kleinen Raten.

Und evt. könnt ihr da ja finanzielle Hilfen bekommen...

Sonst versuch, mit ihm auszuhandeln, dass du zwar nicht mehr dort arbeitest (weil kein Geld), du aber zumindest nominell noch dazu gehörst und deine Projektarbeit dort machen kannst.

Übrigens finde ich es super, dass du nicht gleich auf den bösen Chef am schimpfen bist, sondern auch erkennst, dass seine Lage auch schlimmt ist. (Obwohl ich an deiner Stelle glaube ich ganz schön fertig wäre)

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Eben, genau das ist der Haken an seiner Vorstellung. Er kann Dich nicht betriebsbedingt kündigen. Das geht nur, wenn er Insolvenz anmeldet bzw. wenn er den Laden dicht macht.

Du musst Dich auf gar nichts einlassen.

Fristlose Kündigung, wenn Du klagst? Quatsch, das kann er nicht. Ausserdem hast Du ja noch keinen Grund zu klagen, weil er noch nicht gekündigt hat.

Arbeite einfach weiter. Das einzige Problem, was Du hast, ist, dass Du Deinem Geld hinterherlaufen musst.

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Natürlich kann er klagen.

Sobald der Chef mit den Gehaltszahlungen im Rückstand ist und dies hat er ja offen zugegeben.

Schließlich wurde der AusbildungsVERTRAG von beiden Seiten unterschrieben. Der Auszubildende VERBPFLICHTET sich zu lernen und der Ausbilder zu unterrichten und zu zahlen.

Wenn der Arbeitgeber nicht zahlt, verstößt er gegen den Vertrag und kann wegen Vertragsbruch verklagt werden. In dem Falle muss man aber seine Arbeit niederlegen damit einem nicht nachgesagt werden kann, das man damit einverstanden war.. Man hat ja schließlich ohne Geld gearbeitet.

Also ich würd mir es mit genau überlegen.. Fristlos kündigen darf er dich durch eine Klage, soweit ich weiß nicht. Er hat schließlich zuerst einen Vertragsbruch begangen. Er könnte es sich aber so zurecht biegen das er sagt, dass das Vertrauen zerstört ist und ein arbeiten mit dir nicht mehr zumutbar ist.

Frag auf jeden Fall mal beim Anwalt nach. Der kann dir da mehr zu sagen

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Aber der macht sich das doch alles viel zu leicht, finde ich.

Ich hab mich gewundert, dass dein Chef so reagiert. Wenn ihm das Geld ausgeht (und das beweißt er mit dem nicht Zahlen des Lohn/Gehalts), muss er einen Insolvenzantrag stellen. Dann haben die Beschäftigten Anspruch auf Insolventsgeld vom Arbeitsamt (Wieviel und Wielang weiß ich nicht genau).

Er bekäme auch eine Insolvenzberater/verwalter, der versucht die Firma wieder aufzupeppeln bzw. mit den Gläubigern verhandelt um einen Weg aus der Kriese zu finden. Im schlechtesten Fall wird die Firma geschlossen/aufgelöst.

Bin mir jetzt nicht 100%-Sicher aber so ist doch der "gesetztliche Weg".

Pönk

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Wenn ihm das Geld ausgeht (und das beweißt er mit dem nicht Zahlen des Lohn/Gehalts), muss er einen Insolvenzantrag stellen.

Naja, dass er einem AN keinen Lohn mehr bezahlt/bezahlen kann, beweist noch nicht, dass er insolvent ist.

Ist er tatsächlich insolvent und stellt keinen Antrag auf Insolvenz, begeht er Insolvenzverschleppung.

Dann haben die Beschäftigten Anspruch auf Insolventsgeld vom Arbeitsamt (Wieviel und Wielang weiß ich nicht genau).

Zur Info auszugsweise:

Dauer:

3 Monate rückwirkend ab

1. Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen ihres Arbeitgebers,

2. Abweisung des Antrags auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens mangels Masse oder

3. vollständiger Beendigung der Betriebstätigkeit im Inland, wenn ein Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens nicht gestellt worden ist und ein Insolvenzverfahren offensichtlich mangels Masse nicht in Betracht kommt.

(§ 183 SGB III)

Höhe:

(1) Insolvenzgeld wird in Höhe des Nettoarbeitsentgelts geleistet, das sich ergibt, wenn das Arbeitsentgelt um die gesetzlichen Abzüge vermindert wird.

(2) [...]

(§ 185 SGB III)

Bin mir jetzt nicht 100%-Sicher aber so ist doch der "gesetztliche Weg".

Der gesetzliche Weg ist hier eigentlich mangels vollständiger Informationen unklar. Klar ist aber, dass es wichtig ist, die Ansprüche schriftlich geltend zu machen, um keine Fristen zu versäumen.

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so hab jetzt erstmal ein Glück zwei WOchen Berufsschule.

Hab am Samstag noch einmal mit Chefin geredet.Sie meint das Chef ihr gesagt hat das es Ihm am liebsten wär, wenn ich einfach Urlaub bis zum Ende habe, da ich dem Laden sowieso mehr koste als ich bringe! Ist doch jetzt alles eine dumme ausrede, weil er kein Geld mehr hat.

Aber ehrlich gesagt, ist mir das lieb. Wäre das beste für beide Seiten.

Rechtlich gesehen sicherlich nicht vertragbar, aber .....

Gruss snake2k

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Sagen wires mal mal so:

Wenn du dir wirklich selber was beibringst, dein berichtsheft fälschst und noch ein Abschlussprojekt machen darfst wäre das schon möglich.

Allerdings wäre dieser Weg nicht sehr elegant, ich glaube ich würde versuchen woanders underzukommen bevor ich diesen Weg gehen würde :)

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Also ich kann mich nur wundern, was für ein Quatsch hier manchmal geschrieben wird... :confused:

"In dem Falle muss man aber seine Arbeit niederlegen damit einem nicht nachgesagt werden kann, das man damit einverstanden war.. Man hat ja schließlich ohne Geld gearbeitet." :uli

Also verkehrter gehts ja nicht mehr...

Man darf seine Arbeit noch nicht mal einfach niederlegen, nur weil der Chef mit dem Gehalt in Rückstand ist!! Wenn ich normal weiter arbeite habe ich natürlich auch Anspruch auf Bezahlung...

Gruß DIDDY

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Da muss ich diddy recht geben... wenn er nämlich die arbeit niederlegt, dann ist das nen grund für ne Kündigung (natürlich erst nach 3 abmahnungen etc pp), und das willer sicher nicht.

So schauts aus: der Chef kann den azubi nur loswerden, wenn dieser richtig böse mist macht (verbrechen, nicht lernen, letzteres kaum nachweisbar, etc) oder die Firma Pleite ist.

Ob der Chef eigentlich schon Pleite ist und jetzt ne Straftat begeht spielt da zunächst einmal keine Rolle, das ist erst später interessant.

Wenn irgendwie erträglich ist würde ich weiterarbeiten bis zum Ende, die Gehaltsforderungen bleiben halt bestehehn, falls das Unternehmen irgendwann zahlungsfähig ist halt dann eintreiben, oder nach Ausbildungsende vom ersten Gehalt des neuen brötchengebers verklagen. Vorher verklagen ist für ihn eher uncool, 1. bedeutet das stress und mobbing, 2. könnte dann eine Pleite offiziell werden und damit die Ausbildung zwangsläufig beendet sein.

Andere Variante, auch noch nicht als Vorschlag gemacht worden:

Lass dir nen Zwischenzeugnis ausstellen und suche damit nach einem alternativen Ausbildungsplatz zur Beendigung. Wenn du was findest macht ihr in gegenseitigem Einverständnis nen Aufhebungsvertrag, er ist dich los und du bist in nem anderen Betrieb der (hoffentlich) zahlt

Das kannst du deinem Chef auch so vorschlagen, wirkt sich sicher sehr positiv auf das Zwischenzeugnis aus, da er dich ja am liebsten eh schnell loswerden will ;)

Vielleicht hat dein Chef sogar noch Kontakte zu anderen Ausbildungsbetrieben und kann dir Helfen, ansonsten halt mal bei deiner zuständigen IHK fragen.

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